Berlin.Table – Ausgabe 708

Grüne in Selbstfindungsphase + Staaten umwerben Trump + Kompromiss Frühstartrente?

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Talk of the Town

Felix Banaszak und Franziska Brantner

Die Grünen in der Opposition: Warum sich die Partei immer noch in einer Zwischenphase befindet

Ein Jahr nach dem Ende der Ampel, neun Monate nach der verlorenen Bundestagswahl befinden sich die Grünen noch immer in einer schlecht gelaunten Zwischenphase. Kritisch-konstruktiv wollten die Grünen in der Opposition sein. Aber sie sind mit sich selbst beschäftigt. „Wir harren aus“, „wir sind noch auf der Suche“, „wir blockieren uns gegenseitig“ – Stimmen aus Partei und Fraktion, die man vor dem Bundesparteitag Ende dieser Woche in Hannover hören kann.

Dabei drängt die Zeit: Im März wird in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz gewählt. In Stuttgart will Cem Özdemir den einzigen grünen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann beerben, in Mainz will die Partei nach Möglichkeit in der Regierung bleiben. Geht beides schief, prognostizieren führende Grüne für den weiteren Jahresverlauf 2026 große Unruhe, Richtungsstreit und Personaldebatten.

Schon jetzt richtet sich die Unzufriedenheit auf die Parteiführung. Im Fokus steht vor allem auf Franziska Brantner, in weniger ausgeprägter Form aber auch auf Felix Banaszak. Der Druck, der auf Brantner lastet, ist groß – ebenso wie der Druck, den sie sich selbst macht. Der Parteivorsitz ist nicht das ideale Amt für sie: Sie ist keine große Rednerin, als ehemalige Realo-Koordinatorin sind ihre Möglichkeiten zur Vermittlung zwischen den Flügeln eher gering. Sie ist beeindruckend faktensicher, enorm ehrgeizig, aber kaum jemand kann sich an eine konkrete politische Initiative oder Forderung, an einen Redebeitrag oder eine Interviewäußerung erinnern.

Brantner versucht, keiner Seite weh zu tun. Das hat auch mit der Wahl in Baden-Württemberg zu tun, aus der sich für Brantner ein Loyalitätskonflikt ergibt. Özdemir führt einen Wahlkampf in Abgrenzung zu den Grünen im Bund. Beispiel: Er ist offen für eine Verschiebung des Verbrenner-Aus. Dann sei Özdemir auch schuld, wenn es schiefgehe, so ist von Grünen in Berlin zu hören – das Blame Game hat angesichts der schlechten Umfragen schon begonnen. Brantner steht zwischen den innerparteilichen Fronten: Sie ist zuständig für die ganze Partei, kann nicht so tun, als habe sie mit Baden-Württemberg nichts zu tun: Bei der Bundestagswahl war sie Spitzenkandidatin auf der Landesliste. Beim Verbrenner-Aus kann man keine klare Aussage mehr von ihr bekommen.

Banaszak war angetreten, mehr Nähe zur Parteibasis herzustellen. Aber seine zahlreichen Reisen und Townhalls brachten die Partei nicht aus ihrer Nach-Wahl-, Nach-Robert-Lethargie. Viele der Mitglieder, die erst im vergangenen Jahr – auch wegen Robert Habeck – eingetreten sind, haben ihre Motivation wieder verloren. Dass sich von über 150.000 Mitgliedern gerade mal 5.000 am Online-Ranking der sogenannten V-Anträge für den Parteitag in Hannover beteiligten, wird als Zeichen dafür interpretiert, dass es dem Parteivorstand nicht gelungen ist, die Partei wiederzubeleben. Es wird als Führungsschwäche angesehen, dass es das kontroverse Thema Wehr- oder Dienstpflicht nicht auf die Tagesordnung geschafft hat und stattdessen über Kassenleistungen für Homöopathie gestritten wird.

Mehr Mut!“, lautet eine Empfehlung, die man überall in der Partei zu hören bekommt. Aber wozu? In der Partei stellt sich – wieder einmal – die Richtungsfrage: Sind die Grünen eine Partei der Mitte, deren Vorsitzende Brantner für einen sozial-liberalen Kurs steht? Oder ist die Zukunft links, wie es die Partei Die Linke mit ihren erfolgreichen Kampagnen für Antifaschismus und Gaza-Solidarität vormacht – auch wenn sie es mit den Details manchmal nicht so genau nimmt?

Klimapolitik ist angesichts von Wirtschaftskrise, Kriegsangst und zunehmender gesellschaftlicher Polarisierung in den Hintergrund gerutscht. Ist es richtig, jetzt mit der Banaszak-Kampagne „Klima! Who cares? We care“ darauf zu reagieren, weil Klimaschutz das Kernthema der Partei ist? Oder führt dieser Weg zurück ins Jahr 1990, als die Grünen im Wahlkampf zum ersten gesamtdeutschen Bundestag „Alle reden von Deutschland. Wir reden vom Wetter“ plakatierten – und im Westen an der Fünf-Prozent-Hürde scheiterten?

Die Einschätzungen, wie die gegenwärtige Stimmung den Hannoveraner Parteitag prägen wird, gehen auseinander. Es wird langweilig, sagen manche. Andere erwarten oder befürchten, dass die Konflikte an unerwarteter Stelle zu Tage treten. Der Vorstand steht – mit Ausnahme einer neuen Schatzmeisterin – nicht zur Wahl.

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Wo sonst wächst Wirtschaft mit so viel Perspektive? Mehr Infos unter landkann.de. DIHK

News

Nach Treffen in Genf: Europa und Russland buhlen um Gunst von Donald Trump. Auch, wenn das Treffen in Genf beendet ist und man sich auf einen ersten alternativen Vorschlag einigen konnte, ist nun entscheidend, wie der US-Präsident auf den Kompromiss reagiert. Für die Europäer bleibt dabei wichtig, was schon in den Tagen zuvor immer wieder betont wurde. Friedrich Merz fasst es am Rande des EU-AU-Gipfels in Angola so zusammen: „Jede Verständigung, welche die europäischen Staaten, die Europäische Union oder die Nato betrifft, bedarf einer Zustimmung der europäischen Partner beziehungsweise eines Konsenses im Bündnis der Nato.“ Übersetzt: Großmächte, wie die USA und Russland, entscheiden nicht über die Köpfe der Europäer und der Nato hinweg.

Aus den 28 Punkten sind inzwischen 19 geworden. Vorläufig ausgeklammert sind die Fragen über die Nutzung eingefrorener russischer Gelder in Belgien sowie die Fragen nach Gebietsabtretungen. Merz sagte, einige Fragen hätten geklärt werden können. Allerdings sei klar: „Frieden in der Ukraine gibt es nicht über Nacht“. Außenminister Johann Wadephul sprach gar von einem „großen Erfolg“ nach Genf. Laut Bloomberg könnten Wolodymyr Selenskyj und Donald Trump das sehr heikle Thema der Territorien persönlich diskutieren. Wann Selenskyj nach Washington reist, ist noch unklar. Trump hatte eigentlich bis Donnerstag eine Deadline für Entscheidungen gesetzt.

Moskau gab sich am Montag unnachgiebig, das Njet klang aber weniger kategorisch. Jurij Uschakow, wichtigster außenpolitischer Berater von Wladimir Putin und einer der drei Verhandlungsverantwortlichen in Sachen Ukraine, nannte die europäischen Pläne „auf den ersten Blick unkonstruktiv“. Die entscheidenden Worte sind jedoch „auf den ersten Blick“. Seine Botschaft richtet sich an Washington. Was passieren dürfte, wenn es Russland gelingt, Trump wieder stärker auf die eigene Seite zu ziehen, lesen Sie im Europe.Table. Viktor Funk, Stephan Israel, Sara Sievert

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Nachhaltige Mobilität braucht E-Autos. E-Autos brauchen grünen Stahl. Stahl aus Deutschland: einfach unverzichtbar. Salzgitter AG

Finnische Ex-Regierungschefin: Europa muss beim Ukraine-Plan mitreden. „Europa muss einen Platz am Tisch haben, weil es um die Zukunft des ganzen Kontinents geht“, sagt Sanna Marin im Podcast Table.Today. Es sei kein gutes Zeichen für Europas Stärke, dass solche Debatten über die Köpfe der Europäer hinweg geführt würden. Die Europäer müssten gemeinsam handeln und die Ukraine unterstützen, damit das Land eine bessere Position für die Friedensverhandlungen bekomme.

Marin spricht sich dafür aus, die Ukraine in die Europäische Union und in die Nato aufzunehmen. „Die Ukraine ist nicht nur abhängig von uns, wir sind auch abhängig von der Zukunft der Ukraine“, so die Sozialdemokratin, die von 2019 bis 2023 Ministerpräsidentin ihres Landes war. Marin, die als Beraterin für das „Institute for Global Change“ des früheren britischen Premierministers Tony Blair arbeitet, sieht Deutschland in einer Führungsrolle bei der Verteidigung Europas. „Ich möchte ein starkes Deutschland sehen, nicht nur wirtschaftlich, sondern auch militärisch, mit Verteidigungsfähigkeiten, die Europa schützen und sichern.“ Das Gespräch hören Sie ab 5 Uhr hier. Helene Bubrowski

Table.Today mit Sanna Marin. "Ist Europa nicht mehr relevant, Frau Marin?"
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Privatversicherte sorgen für schnellen Zugang zu neuen Medikamenten. Die Private Krankenversicherung bleibt ein wichtiger Treiber des medizinischen Fortschritts in Deutschland. Das untermauert die neue WIP-Studie zur Arzneimittelversorgung von Privatversicherten. Demnach trägt die PKV überproportional zur Refinanzierung von Wirkstoffforschung und -entwicklung bei. (mehr auf pkv.de)

Frühstartrente: Möglicher Kompromiss im Renten-Streit? Die Bundesregierung arbeitet an einer möglichen Ausweitung der Frühstart-Rente, wie Table.Briefings aus Regierungskreisen erfahren hat. Demnach sollen künftig auch Kinder und Jugendliche im Alter zwischen sieben und 18 Jahren in das Modell einbezogen werden. So war es von Union und SPD auch im Koalitionsvertrag vereinbart worden. Aufgrund fehlender finanzieller Mittel hatte man sich dann jedoch darauf verständigt, dass ab dem kommenden Jahr zunächst ausschließlich sechsjährige Kinder zehn Euro pro Monat vom Staat in ein individuelles, privates Aktiendepot erhalten. Nun prüft die Bundesregierung in einer Ressortabstimmung, ob sich das Modell stärker öffnen lässt, um einer breiteren Altersgruppe frühzeitig den Zugang zu kapitalgedeckten Vorsorgesystemen zu ermöglichen.

Es könnte auch ein Angebot an die Junge Gruppe sein. Diese hält bislang daran fest, dem Rentenpaket der Bundesregierung im Dezember in seiner jetzigen Form nicht zustimmen zu wollen. Allerdings dürfte der Versuch bei den jungen Abgeordneten ins Leere laufen. Zum einen wird hier das Ziel des „Sparens“ verfehlt. Die Frühstartrente auszuweiten, kostet am Ende mehr, nicht weniger. Und: So, wie nun im BMF angedacht, steht es im Koalitionsvertrag. Das Ganze ist also kein wirklicher Verhandlungserfolg. Wie Table.Briefings aus der Fraktion erfuhr, ist der Wunsch der Jungen Gruppe nach wie vor, eine Änderung am Gesetz – oder ein zweites Rentenreformpaket, das zeitgleich eingebracht wird.

Letzteres hieße aller Voraussicht nach, dass auch das jetzige Rentenpaket aufgeschoben wird. Allerdings pochen sowohl SPD als auch CSU auf eine Verabschiedung des Pakets in diesem Jahr. Ein Kompromiss scheint demnach gerade in weiter Ferne, zumal Matthias Miersch in der Fraktionssitzung am Montag volle Unterstützung für seinen Null-Kompromiss-Kurs bekommen hat, berichten Teilnehmer der Fraktionssitzung Table.Briefings. Miersch habe von den Gesprächen mit Jens Spahn und Alexander Hoffmann berichtet, die am Montag und Dienstag über das Rentenpaket und eine mögliche Lösung beraten.
Während man sich bei den Sozialdemokraten einig gibt, entfachte das Thema in der Fraktionssitzung der Union am Montag eine kontroverse Debatte. Das erfuhr Table.Briefings aus Teilnehmerkreisen. Fraktionsvize Mathias Middelberg soll darauf gepocht haben, man solle jetzt erst zustimmen und könne dann anschließend Reformen machen. Die Rentenkommission soll noch im Dezember eingesetzt werden.

Junge Gruppe Mitglied Carl-Philipp Sassenrath hielt offenbar gegen: Die Reihenfolge sei falsch. Man könne nicht erst das Paket beschließen und dann auf Reformen hoffen. Der CDU-Politiker erinnert an das leere Versprechen zum Sondervermögen. Spahn verwies noch einmal darauf, dass sich nun alle bewegen müssten. Es dürfe keine roten Linien geben. Der Koalitionsausschuss am Donnerstag müsse die nächste Wegmarke sein. Eine Übersicht der Themen, denen sich die Rentenkommission widmen könnte, finden Sie hier. Laura Block, Sara Sievert, Alexander Wiedmann

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Energiewende: Reiche fordert Vereinfachungen bei Smart Metern. In den Streit um die künftigen Anforderungen an intelligente Stromzähler kommt offenbar Bewegung. Bei einer Veranstaltung der Eon-Verteilnetzbetreiber deutete Wirtschaftsministerin Katherina Reiche am Montagabend Vereinfachungen an. Das Bundesamt für die Sicherheit in der Informationstechnik habe „so hohe Anforderungen gestellt, dass der Smart-Meter-Rollout sich verzögert hat“, sagte Reiche. Zwar sei die Sicherheit der Geräte wichtig, dabei müsse aber „Maß und Mitte“ gewahrt bleiben. „Die Frage ist, ob alle Anforderungen, die jetzt an die Betreiber gestellt werden, tatsächlich nötig sind.” Sie schlug vor, zunächst nur „die wesentlichen Kriterien“ vorzugeben.

Details zu den geplanten Änderungen nannte Reiche auf Anfrage nicht. Mehrere Akteure hatten zuletzt die Einführung sogenannter „Smart Meter Light“ gefordert, die – ähnlich wie in anderen Ländern üblich – geringere Sicherheitsanforderungen haben; diese könnten zum Einsatz kommen, wenn über die Geräte keine Verbraucher wie Wärmepumpen oder Solaranlagen ferngesteuert werden sollen, sondern lediglich die Nutzung dynamischer Stromtarife gewünscht ist. Nach Angaben der Bundesnetzagentur verfügen in Deutschland aktuell erst drei Prozent der Verbraucher über einen Smart Meter. Behördenpräsident Klaus Müller begrüßte Reiches Ankündigung. „Unsere Sympathie hätte das“, sagte er. „Wir wollen, dass die Branche liefert.“ Malte Kreutzfeldt

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Arbeitgebertag: Benner fordert Standort-Bekenntnis von Unternehmen. Die IG-Metall-Chefin erwartet größere Anstrengungen von Arbeitgebern zur Stärkung des Standorts Deutschland. Die Beschäftigten hätten schon jetzt „beachtliche Beiträge geleistet“, sagte Christiane Benner Table.Briefings. Die Unternehmen bekämen Steuererleichterungen, weniger Bürokratie und günstigeren Strom: „Das muss jetzt auch mal in ein Bekenntnis zum Standort münden – und in einen Schlussstrich unter dem Stellenabbau.“ Benner spricht beim Arbeitgebertag am Dienstag mit Katherina Reiche und Sigmar Gabriel über das Thema Standort Deutschland: Vom Problemfall zum internationalen Spitzreiter – aber wie? Okan Bellikli

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KAS-Studie: Wie die G20 auch künftig eine wichtige Rolle spielen kann. Zwar habe die Gruppe der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer, deren diesjähriges Gipfeltreffen in Südafrika gerade zu Ende ging, in den vergangenen Jahren nur wenig wirksame Beschlüsse gefasst, heißt es in einer aktuellen Analyse der Konrad-Adenauer-Stiftung. Auch belaste der gegenwärtige Boykott der USA die Arbeit. Gleichwohl bleibe die G20 „auch weiterhin ein unverzichtbares Format für globale Ordnungspolitik“, schreiben Gunter Rieck Moncayo und Nikolaus Rischbieter.

Die informelle Gruppe, traf sich erstmals 1999 in Berlin. Sie habe weiterhin einen besonderen Wert als „Reserve-Mechanismus“ für globale Krisen. Auch bleibe sie ein Dialogforum, „in dem Koordination auf höchster politischer Ebene ohne schwerfällige Bürokratie möglich ist“. Allerdings müsse die G20 effektiver werden, nicht mehr wie in den Jahren nach 2010 praktisch jedes globale Politikfeld adressieren, sondern ihre Arbeitsweise „stärker auf umsetzbare Ergebnisse“ ausrichten. Das würde auch die Legitimität des Forums stärken. Wie Afrika auf den gerade zu Ende gegangenen G20-Gipfel blickt, lesen Sie im Africa.Table. Damir Fras

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Abrechnung in Krankenhäusern: Fallpauschalenkatalog für 2026 festgelegt. Ihre Einigung teilten GKV, PKV und DKG am Montag in einer gemeinsamen Erklärung mit. Der Fallpauschalenkatalog ist seit 2004 die Grundlage für die Abrechnung von stationären Fällen in Krankenhäusern. In diesem Jahr wurde die Zahl der Hybrid-DRG-Fälle von 270.000 auf etwa eine Million ausgeweitet. Die Hybrid-DRG ist eine Vergütungssystematik, für eine Fallpauschale, die sowohl von ambulanten als auch von stationären Leistungserbringenden abgerechnet werden kann. Das bedeutet: Ab nächstem Jahr können mehr Prozeduren auch ambulant veranschlagt werden. Magdalena Latz

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Kriminalität: Finanzielle Abhängigkeit erhöht Risiko häuslicher Gewalt. Studien zeigen, dass nicht nur die Fälle an häuslicher Gewalt zunehmen, sondern auch die Brutalität. „Diese alarmierenden Zahlen müssen ein Handlungsauftrag sein“, sagt Sonja Eichwede, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD, Table.Briefings. Ein Grund für die wachsenden Zahlen sei unter anderem die Rückkehr zu traditionellen Familienbildern. „Wenn Frauen weniger arbeiten, steigt das Abhängigkeitsverhältnis zum Partner.“ Daher fordert sie neben Gewaltschutzgesetzen eine stärkere finanzielle Unabhängigkeit für Frauen.

Anlässlich des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen fordert Eichwede die Abschaffung des Ehegattensplittings. Das sei eine „antiquierte Regelung“. Allerdings konnte sich Schwarz-Rot im Koalitionsvertrag nicht darauf einigen. Bei der Abschaffung „geht es nicht um Steuererhöhungen, wie es teilweise falsch behauptet wird, sondern um eine gerechtere Verteilung und Gleichberechtigung.“ Und weiter: „Wir müssen deutlich machen, dass systematische Abhängigkeiten zu Konflikten führen und dass eine finanzielle Abhängigkeit Gewalt im häuslichen Rahmen verstärken kann.“ Laura Block

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Soziologe Nachtwey: Die Mitte hat ihre Stabilitätsfunktion verloren. Und das, obwohl sie lange Garant für solide Verhältnisse war. „Wenn die Mitte ihre Zukunft bedroht sieht oder sogar fürchtet, ihren Lebensstandard nicht mehr halten zu können, ist das ein entzündliches, gefährliches Gefühl“, sagte Oliver Nachtwey im Interview mit Table.Briefings. Zusammen mit Carolin Amlinger hat der Basler Professor die Gesellschaftsanalyse „Zerstörungslust“ verfasst und erhält dafür am Dienstag in München den Geschwister-Scholl-Preis.

Viele Menschen sähen sich ausgeschlossen und um ihren Anteil betrogen. Vor dieser Folie könne die Mitte schnell „zum Faktor der Destabilisierung werden“, so Nachtwey. Darüber hinaus sähen sich vor allem die abstiegsbedrohten Milieus blockiert und erlebten „das Zerschlagen, das Nachuntentreten, das Gewaltvolle als Befreiung: Und nicht selten auch als Lustgewinn, weil sie nur in dieser Form wieder Souveränität empfinden.“ Warum die Chance des sozialen Aufstiegs „deutlich steiler und steiniger“ geworden ist, lesen Sie im Interview des Berlin.Table. Horand Knaup

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Stelleneinsparungen im Haushalt: Rechnungshof kritisiert Streichung von Ausnahme. BRH-Präsident Kay Scheller zeigt sich in einem Brief an die Berichterstatter und Mitberichterstatter im Haushaltsausschuss überrascht bezogen auf eine entsprechende Entscheidung aus der Bereinigungssitzung. Zuvor sei ihm seitens des BMF versichert worden, dass der Bundesrechnungshof wie im Regierungsentwurf vorgesehen von der pauschalen Stelleneinsparung ausgenommen bleibt. Werde die nun vorgesehene Einsparung in den Jahren ab 2027 fortgeführt, würde der Bundesrechnungshof in der aktuellen Legislaturperiode eine komplette Prüfungsabteilung verlieren, so Scheller. „Dies scheint mir schwierig, da gleichzeitig das zu prüfende Volumen des Bundeshaushalts steigt (...)", heißt es in dem Schreiben. Zuerst berichtete der Spiegel. Okan Bellikli

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Table.Documents

Heads

Thomas Reiter, ehemaliger Astronaut und Esa-Direktor, wird Abteilungsleiter für Raumfahrt und Sicherheit im Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt. Er übernimmt die Abteilungsleitung zum 1. Januar 2026. Bei Reiters Vorstellung in Berlin bezeichnete ihn Dorothee Bär, Bundesministerin für Forschung, Technologie und Raumfahrt, als „waschechten Astronauten“, der alles vereine, was man sich mit der künftigen Abteilung vorstelle. Er selbst sprach von einer großen Freude und Ehre. Reiter verbrachte insgesamt 350 Tage im Weltall (an Bord der Mir und der ISS). Nach seiner Astronautenlaufbahn wurde er bei der European Space Agency (Esa) Direktor für bemannte Raumfahrt und Missionsbetrieb. Später arbeitete er als Berater des Esa-Generaldirektors. Was die Community zu der Personalie sagt, lesen Sie im Research.Table. Ralf Nestler

Pan Jianwei soll für China das Quanten-Rennen gewinnen. Während es dem Land bei klassischen Hochleistungschips nicht gelingt, den Rückstand zu den USA aufzuholen, liegt in der Quantenforschung eine große Chance. Von chinesischen Medien zum „Vater des Quantenzeitalters“ erkoren, hat der Physiker ein Forschungsnetzwerk geschaffen, das für Peking strategisch enorm wichtig ist. Sein Handwerkszeug hat der Wissenschaftler allerdings in Europa gelernt. Wie genau er das Land nach vorne bringen will, lesen Sie im China.Table. Jörn Petring

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Top 100 of the Table 2025

Daniela Schwarzer

Daniela Schwarzer. Sie ist eine der führenden Expertinnen für europäische und internationale Politik und Wirtschaft. In einer Zeit, in der Europa sich geopolitisch und geoökonomisch finden muss, ist sie eine prägende Stimme in Fragen der europäischen Neuorientierung. Neben ihrer Vorstandstätigkeit bei der Bertelsmann Stiftung ist Schwarzer Honorarprofessorin an der Freien Universität Berlin.

Schwarzer ist einer der 100 entscheidenden Köpfe der europapolitischen Szene. Die Table.Briefings-Fachredaktionen haben in zehn Kategorien die wichtigsten Personen benannt, von Politik, Unternehmen, Beratung, Verbänden, Thinktanks bis Stiftungen, Wissenschaft, NGOs und Gesellschaft. Hier geht es zur Übersicht.

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"Boom-Medium" Jens Schröder. Jetzt die neuen Table.Briefings-Leserschaftsdaten anfordern

Best of Table

Europe.Table: Autoindustrie soll mit Local-Content-Vorgaben geschützt werden. Die EU-Kommission will Hersteller und Zulieferer etwa bei E-Autos zu Mindestanteilen „Made in EU“ verpflichten. Dazu soll es am 10. Dezember mit dem Autopaket einen Gesetzgebungsvorschlag geben. Warum nicht alle europäischen Unternehmen davon begeistert sind, lesen Sie hier.

Climate.Table: Klimapolitik muss politischer werden. UN-Klimakonferenzen bringen wenig Ertrag bei maximalem Aufwand. Das hat die COP30 in Belém gezeigt. Denn die Dynamik der Klimakrise wird inzwischen von Wirtschaft, Gerichten und Katastrophen getrieben. Um relevant zu bleiben, muss Klimapolitik wieder politischer werden. Was dies für die folgenden Konferenzen in der Türkei und Äthiopien bedeuten könnte, lesen Sie hier.

Agrifood.Table: Merz soll sich für Fleischexporte nach China einsetzen. Seit 2020 lässt China wegen der Schweinepest kein deutsches Schweinefleisch ins Land. Der Verband der Fleischwirtschaft fordert nun Friedrich Merz auf, sich für die Branche einzusetzen. „Das Thema muss auf die höchste politische Ebene“, sagt Vorstand Gereon Schulze Althoff. Welchen Erfolg Spanien und Frankreich damit hatten, lesen Sie hier.

China.Table: Chinas Selbstbewusstsein trifft auf kollektive Erschöpfung. Nie zuvor hat sich die Parteiführung selbstbewusster präsentiert. Das erlebten zuletzt Besucher aus der EU, wie Engin Eroglu, der Vorsitzende der China-Delegation im EU-Parlament. Dagegen befindet sich die Bevölkerung in einem kollektiven Erschöpfungszustand. Wieso das zwei notwendige Seiten eines Systems sind, lesen Sie hier.

Research.Table: BDI-Experte knüpft Industriemilliarden an Bedingungen. Einen Tag, bevor BMFTR-Chefin Dorothee Bär beim InnoNation Festival des BDI ihre Keynote zur Hightech-Agenda hält, mahnt BDI-Innovationschef Thomas Koenen Tempo an. Was für ihn Voraussetzung ist, damit auch die Industrie Milliarden investiert, lesen Sie hier.

Research.Table: Nach Dati-Aus droht Stillstand beim Transfer. Ex-Dati-Kommissionschef Stefan Gross-Selbeck kritisiert fehlenden Reformwillen in Wissenschaft und Hochschulen. Statt eines Beharrens auf Eigeninteressen brauche es neue Wege in der Förderung von Transfer – und damit neue Institutionen. Welche Forderungen er in seinem Gastbeitrag aufstellt, lesen Sie hier.

Africa.Table: Merz unterstützt afrikanische Forderungen zu UN-Sicherheitsrat. Afrika müsse mit am Tisch sitzen, wenn über den Kontinent beraten werde, sagte der Kanzler auf dem EU-AU-Gipfel in Angola. Er bekräftigte die Unterstützung der Bundesregierung für die Forderung nach zwei ständigen afrikanischen Sitzen im UN-Sicherheitsrat. Was Friedrich Merz mit Blick auf Afrika sonst noch wichtig ist, lesen Sie hier.

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Time.Table

Wirtschaft: Deutscher Arbeitgebertag mit Friedrich Merz, Lars Klingbeil, Katherina Reiche und Bärbel Bas. Rainer Dulger, der am Montag als BDA-Präsident wiedergewählt wurde, eröffnet die Veranstaltung. Berliner Congress Center. Programm

Kanzlertour: Friedrich Merz besucht Hamburg. Begrüßung durch den Ersten Bürgermeister Peter Tschentscher (9:30 Uhr), Teilnahme an einer Senatssitzung und Besuch des Handwerkerhof Meistermeile (11:40 Uhr)

Außenpolitik I: Die Staats- und Regierungschefs der „Koalition der Willigen“, die die Ukraine unterstützen, wollen um 16 Uhr in einer Videokonferenz beraten.

Außenpolitik II: Johann Wadephul empfängt den jordanischen Außenminister Ayman Safadi. Thema wird die weitere Umsetzung des Nahost-Friedensplans von US-Präsident Donald Trump sein. Gemeinsame Pk um 14:30 Uhr im Auswärtiges Amt.

Außenpolitik III: Berliner Forum Außenpolitik mit Johann Wadephul und Reem Alabali Radovan. dbb Forum, 9 Uhr

Bundestag I: Beginn der Haushaltswoche. Tagesordnung

Bundestag II: Bundestagspräsidentin Julia Klöckner empfängt den estnischen Parlamentspräsidenten Lauri Hussar zum Gespräch. 12:15 Uhr

Menschenrechte: Frank-Walter Steinmeier im Gespräch mit Volker Türk, dem Hohen Kommissar der Vereinten Nationen für Menschenrechte. Schloss Bellevue, 14 Uhr

Ehrung I: Vorstellung des Sonderpostwertzeichens zu Ehren von Margot Friedländer durch Lars Klingbeil. Finanzministerium, 15 Uhr

Ehrung II: Verleihung des Deutschen Mittelstandspreises 2025 der Mittelstands- und Wirtschaftsunion. Geehrt werden Königin Silvia von Schweden, Julia Jäkel, Thomas de Maizière, Peer Steinbrück, Andreas Voßkuhle, Oleksii Makeiev und die Proxima Fusion GmbH. Laudatoren sind Friedrich Merz, Karsten Wildberger, Johann Wadephul und Jana Schimke. Allianz Forum, Berlin, 18 Uhr

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Must-Reads

Tagesspiegel: Der Mythos hinter der Rentendebatte. Der mutmaßliche Konflikt zwischen Jung und Alt sei ein Mythos, sagen Fachleute. Zwischen Älteren gebe es große Unterschiede und kein Interesse, auf Kosten der Jüngeren zu leben. Eine nachhaltige Rentenpolitik „mit jahrzehntelangen Umbruchphasen zu kommunizieren, ist ein Albtraum, weil die Materie so komplex ist“, so ein Politologe. Da noch viel Zeit bis zur nächsten Wahl sei, sei jetzt aber die perfekte Zeit für eine größere Reform. („Wird Deutschland zur Rentnerdemokratie?“)

SZ: Ökonomen kritisieren Pläne der Koalition. Am Montag hatten führende Ökonomen die Rentenpläne der Regierung kritisiert und gar ihre Rücknahme gefordert. Das Zurückziehen des Pakets sei zu spät, heißt es in der SZ. „Die Erwartung der Ökonomen, dass sich Union und SPD dann auf eine umfassende Reform einigen, die die Lasten fair verteilt auf Arm und Reich sowie Jung und Alt, und das auch noch für Jahrzehnte, scheint doch sehr von großem Optimismus inspiriert zu sein.“ („Ökonomen kritisieren die Pläne der Koalition. Aber sie machen einen Fehler“)

FAZ: Prügelknabe Merz. Der Kanzler sei auf gutem Wege, dass er es bald weder seiner Partei noch den Medien recht machen könne. Sowohl in der eigenen Partei als auch in der SPD gebe es genug Menschen, „die ihm sein Amt missgönnen“. Und weiter: „In der eigenen Partei, weil es unter Ministerpräsidenten und in der Fraktion noch immer Leute gibt, die ihn für unerfahren und sich selbst schon deshalb für geeigneter halten, das Kanzleramt auszufüllen.“ („Der Prügelknabe Merz“)

Spiegel: Luftwaffen-Chef zu Drohnenabwehr. Zivile Behörden müssten eigene Einheiten dafür aufstellen, sagt Holger Neumann. Auch die Betreiber kritischer Infrastruktur müssten diese selbst schützen. Alle verfügbaren Systeme der einzelnen Staaten und der Nato insgesamt müssten enger verzahnt werden. Gleichzeitig müsse man aufpassen, „dass wir uns nicht in eine Eskalationsspirale hineinziehen lassen, die bei einem vorschnellen Abschuss droht“. („‚Die Luftwaffe muss für den Verteidigungsfall auf Siegfähigkeit ausgerichtet werden'“)

Zeit.de: Röttgen zutiefst erschüttert über 28-Punkte-Plan. Der CDU-Außenpolitiker geht sogar noch weiter. Es handele sich bei dem Plan um eine zweite Zeitenwende, da die USA sich auf die Seite Russlands gestellt und sich die Motive des Aggressors zu eigen gemacht hätten. „Mit dem Motiv, selbst Kasse zu machen“, wie Röttgen sagt. Es gelte jetzt die eigene Außenpolitik neu auszurichten. Zudem müssten Abhängigkeiten, auch was die USA betreffe, noch schneller reduziert und neue strategische Partnerschaften geknüpft werden. („Das ist jetzt die zweite Zeitenwende“)

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Schlagzeilen von morgen

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Wir sind die Medizinischer-Fortschritt-Versicherung. Die PKV erstattet viele Arzneimittel und Therapien schon frühzeitig. So sorgen wir dafür, dass sie schneller oder überhaupt erst auf dem deutschen Markt verfügbar sind. Das kommt auch gesetzlich Versicherten zugute. Darüber hinaus fördern wir mit unseren "Heal Capital"-Fonds viele Start-ups aus der Healthtech-Branche. (mehr auf pkv.de)

Meistgelesenes von heute

Heute Abend in den Talkshows

Blome & Pfeffer, 23:30 Uhr: Martin Schulz, Sophia Maier

Hart aber Fair, 21 Uhr: Christoph Ploß, Renate Künast, Bianca Heinicke, Gerrit Heinemann, Tatjana Halm, Gero Furchheim

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Interviews von morgen

Deutschlandfunk

6:50 Uhr: Ferda Ataman, Antidiskriminierungsbeauftragte: Gewalt gegen Frauen

7:15 Uhr: Adis Ahmetovic, außenpolitischer Sprecher (SPD), Trumps Ukraine-Plan

8:10 Uhr: Frank-Walter Steinmeier, Bundespräsident (SPD): Ukraine und AfD

ZDF

6:30 Uhr: Romy Stangl, One Billion Rising München e.V.: Gewalt gegen Frauen

7 Uhr: Steffen Kampeter, Hauptgeschäftsführer BDA: Deutscher Arbeitgebertag

8 Uhr: Oleksii Makeiev, Botschafter der Ukraine: Trumps Ukraine-Plan

8:40 Uhr: Jan Fleischhauer, Kolumnist: neue ZDF-Sendung „Keine Talkshow – Eingesperrt mit Jan Fleischhauer“

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Geburtstage von morgen

Josephine Ortleb, Vizepräsidentin des Bundestages (SPD), 39

Johannes Fechner, Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, 53

Charlotte Neuhäuser, MdB (Linke), 27

Oleksii Makeiev, Botschafter der Ukraine, 50

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Nachttisch

Unser Tipp führt Sie heute zum „Kampf um die Zukunft“. Zu diesem wollen Ricarda Lang und der Soziologe Steffen Mau mit ihrem Gesprächsband beitragen, indem sie konstruktive Wege nach vorne suchen. Sie sagen, dass „gut regieren“ und „besser erklären“ nicht reichen und gehen der Frage nach, wie Politik mehr sein kann als nur eine „Reparaturveranstaltung“. Dabei streifen sie verschiedenste Themen vom Stuttgart 21-Schlichtungsverfahren bis hin zum chinesischen Sozialkreditsystem. Okan Bellikli

Ricarda Lang/Steffen Mau: Der große Umbruch | Ullstein

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Das war’s für heute. Good night and good luck!

Heute haben Okan Bellikli, Markus Bickel, Laura Block, Stefan Braun, Anne Brüning, Damir Fras, Daniel Friesen, Till Hoppe, Malte Kreutzfeldt, Magdalena Latz, Vincent Mikoteit, Sara Sievert, Wilhelmine Stenglin und Markus Weisskopf mitgewirkt.

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