
Autoindustrie: VW will zukünftig verstärkt aus China exportieren
China soll zukünftig ein fester Produktionsort für VWs Exporte in Märkte in Asien und Nahost werden. Der VW-China-Chef kritisiert jedoch den Preiskampf in China.
Von Emily Kossak
China soll zukünftig ein fester Produktionsort für VWs Exporte in Märkte in Asien und Nahost werden. Der VW-China-Chef kritisiert jedoch den Preiskampf in China.
Von Emily Kossak
Volkswagen plans to make China a permanent production site for its exports to markets in Asia and the Middle East. However, the VW China boss criticizes the price war in China.
Von Emily Kossak
Während Volkswagen weltweit in den ersten sechs Monaten dieses Jahres deutlich mehr Elektroautos verkaufen konnte, kämpft Mercedes-Benz mit einer Absatzflaute. Dabei liegen gerade bei teureren Pkw die Preise zwischen Fahrzeugen mit Verbrenner- und Elektroantrieb gar nicht mehr so weit auseinander, wie eine aktuelle Untersuchung zeigt.
Von Carsten Hübner
Ein neuer Bericht bemängelt die Klimaziele der fünf größten Automobilhersteller. Es fehle an konkreten Verpflichtungen in der Emissionsreduktion und Beschaffung; zudem würden zu wenige Elektroautos neu zugelassen.
Von Lukas Bayer
A new report criticizes the climate targets of the five largest car manufacturers. They are accused of lacking concrete commitments in terms of emissions reduction and procurement. In addition, not nearly enough new electric cars are being registered.
Von Lukas Bayer
Donald Trump hat die CEOs von BMW und Mercedes im Weißen Haus empfangen, noch bevor er mit Kommissionspräsidentin von der Leyen zusammentraf. Die Automanager haben dabei Angebote für milliardenschwere Investitionen in den USA unterbreitet, um die Autozölle wieder zu beseitigen.
Von Markus Grabitz
Jahrelang waren deutsche Unternehmen und Politiker der Überzeugung angehangen, die chinesische Konkurrenz könne dem Standort Deutschland nichts anhaben. Nun wächst der Druck auf Europas Kernindustrien. Warum Deutschland sich so lange in falscher Sicherheit gewiegt hat und was jetzt zu tun ist.
Von Angela Köckritz
Volkswagen hat in den ersten drei Monaten des Jahres weniger Autos in China abgesetzt. Besonders bei E-Autos bekommt der Konzern die Konkurrenz heimischer Hersteller zu spüren. Insgesamt ist der chinesische Automarkt zuletzt gewachsen.
Von Leonardo Pape
Porsche verzeichnet einen weltweiten Absatzrückgang im ersten Quartal, getrieben durch das schwächelnde China-Geschäft. Während China einen Einbruch von 42 Prozent erlebt, wächst Nordamerika dagegen kräftig.
Von Manuel Liu
Volkswagen Group China ist einer der größten Automobilkonzerne in China. Das Unternehmen ist jedoch auch mit Problemen konfrontiert: Ob Corona und Produktionsstopps bei VW, Chipmangel oder Kritik an VW in Xinjiang: Alle Volkswagen China News von der Table.Briefings-Redaktion!
Volkswagen Group China ist der größte und erfolgreichste internationale Automobilhersteller in China. Das Unternehmen produziert und verkauft in China eine Vielzahl von Fahrzeugen. Um in China produzieren zu können, ging Volkswagen bereits 1984 ein Joint Venture mit dem chinesischen Unternehmen mit SAIC Motor in Shanghai ein. 1991 kam ein Joint Venture mit FAW in Changchun dazu. Seit 2017 existiert zudem das Joint Venture Volkswagen Anhui mit JAC Motors. Neben China als Produktionsstandort, erhofft sich Volkswagen durch die Joint Ventures in China zudem, den lokalen Markt besser einschätzen zu können. Es gibt rund 40 VW-Werke in China an folgenden Standorten:
Shanghai (SAIC)
Changchun (FAW)
Dalian
Nanjing
Yizheng
Chengdu
Foshan
Ningbo
Changsha
Urumqi
Hefei (JAC)
Tianjin
Volkswagen besitzt in China einen Marktanteil von etwa 16 Prozent. Er ist in den vergangenen Jahren jedoch geschrumpft. Ein Faktor ist die wachsende Konkurrenz von sowohl inländischen als auch ausländischen Herstellern wie BYD oder Tesla im Bereich der Elektromobilität.
Corona ist ein weiterer Faktor, der sich bei Volkswagen in China auf die Produktion und Verkauf auswirkt. Der Absatz von VW in China schrumpfte im Jahr 2021 deutlich. Zum einen war die Nachfrage nach Autos vor allem zu Beginn der Corona-Pandemie stark zurück gegangen. Corona schränkte auch die VW-Produktion ein. Grund ist die bis Ende 2022 anhaltende Null-Covid-Politik, die immer wieder Lockdowns mit sich brachte. So führte beispielsweise der Lockdown in Shanghai im Frühjahr 2022 sowie die Lockdowns im November 2022 zu Produktionsstopps in VW-Werken, auch in Chengdu oder Changchun. Neben den Produktionsstopps und geschlossenen VW-Werken waren weitere Gründe, die die Produktion hemmten, Lieferkettenprobleme insbesondere im Bereich von Halbleitern. Volkswagen China war wegen anhaltenden Chipmangels Verzögerungen in der Produktion von Elektroautos ausgesetzt. Direkte und indirekte Folgen von Corona waren so Gründe, dass der Absatz von VW in China stark zurückgegangen ist.
Volkswagen betreibt seit 2013 ein Werk in Urumqi, Xinjiang. Mit Aufkommen der Berichte von Menschenrechtsverletzungen, Unterdrückung und Zwangsarbeit von Uiguren und Uigurinnen seit 2019 geriet auch Volkswagen unter Druck. Verbände, NGOs und Menschenrechtsaktivisten und –aktivistinnen fordern seitdem die Schließung des VW-Werks in Xinjiang. Volkswagen weist die Kritik zurück und weist darauf hin, dass keine Menschenrechtsverletzungen wie Zwangsarbeit bei VW verzeichnet seien. Das Unternehmen verbessere im Gegenteil die Situation der Menschen vor Ort. China ist der größte Absatzmarkt von Volkswagen, etwa die Hälfte aller Pkws von VW werden in China verkauft. Aufgrund des Joint Ventures mit chinesischen Firmen besitzt jedoch auch die kommunistische Partei Chinas (KP China) Einfluss auf das Unternehmen. Das VW-Werk in Xinjiang gilt zudem laut Kritikerinnen und Kritikern als Garant für Volkswagen, sich weitere Standorte in China sichern zu können. Gleichzeitig wächst jedoch auch der Druck durch die deutsche Bundesregierung auf Volkswagen. Im Mai 2022 wurden aufgrund von VW in Xinjiang und den Menschenrechtsverletzungen an Uigurinnen und Uiguren VW Investitionsgarantien in China verwehrt.
Neben Corona und den Menschenrechtsverletzungen an Uiguren und Uigurinnen in Xinjiang ist die zunehmende Digitalisierung und Software in den E-Autos für Volkswagen in China ein Druckfaktor. Automarken wie BYD oder Tesla sind Volkswagen in den Bereichen der Elektromobilität und autonomen Fahren voraus. Deshalb ist Volkswagen 2022 ein Joint Venture mit Horizon Robotics, einem Softwareunternehmen mit Künstlicher Intelligenz Spezialisierung, eingegangen.
Volkswagen besitzt in China einen hohen Marktanteil. Corona, VWs Engagement in Xinjiang, Chipmangel und die wachsende Konkurrenz im Bereich Elektromobilität und autonomen Fahren schaffen jedoch auch Probleme für Volkswagen. Hier gibt es alle Volkswagen China News!