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Volkswagen

Dessert

Von Lukas Knigge

Analyse

"Nur in China sind Automessen noch Erfolgsträger"

Klassische Automessen tun sich schwer. Das gilt auch für die IAA. Sie findet ab kommendem Montag erstmals seit zwei Jahren wieder statt – allerdings nicht mehr in Frankfurt am Main, sondern in München. Und sie hat nicht mehr nur das Automobil zum Thema, sondern Mobilität im Allgemeinen. Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer kritisiert im Interview mit China.Table nicht eine Neuausrichtung an sich. Aber einen stärkeren thematischen Fokus hätte er sich schon gewünscht. Die einzige Automesse, die seines Erachtens wirklich noch funktioniert, ist die in China. Mit Dudenhöffer sprach Felix Lee.

Von Felix Lee

Nils Schmid
Analyse

„Merkels China-Politik ist überholt“

Nils Schmid ist besorgt: China stelle eine ernste Herausforderung dar, weil sie in einem Bereich stattfinde, in dem sich Deutschland und der Westen bislang konkurrenzlos sah. Mit der China-Politik von Angela Merkel komme man nicht weit, warnt der SPD-Außenpolitiker. Auch das Verhalten der deutschen Wirtschaft sei kein Ruhmesblatt. Es sei höchste Zeit für eine neue China-Politik Deutschlands. Das Gespräch führte Michael Radunski. Weitere Interviews mit Spitzenvertretern der deutschen Politik vor der Bundestagswahl 2021 finden Sie hier.

Von Michael Radunski

Analyse

Schwacher Start für ID.4

Ausgerechnet auf seinem wichtigsten Markt ist der neue Elektro-SUV ID.4 von Volkswagen bislang wenig gefragt. Zumindest das Debüt ist gefloppt. Die chinesische Konkurrenz bietet aus Sicht der Kunden technisch einfach mehr. VW gibt sich dennoch zuversichtlich und setzt bereits auf weitere Modelle der ID-Reihe.

Von Felix Lee

Volkswagen Group China ist einer der größten Automobilkonzerne in China. Das Unternehmen ist jedoch auch mit Problemen konfrontiert: Ob Corona und Produktionsstopps bei VW, Chipmangel oder Kritik an VW in Xinjiang: Alle Volkswagen China News von der Table.Briefings-Redaktion! 

VW Joint Venture & Werke: Was macht Volkswagen in China? 

Volkswagen Group China ist der größte und erfolgreichste internationale Automobilhersteller in China. Das Unternehmen produziert und verkauft in China eine Vielzahl von Fahrzeugen. Um in China produzieren zu können, ging Volkswagen bereits 1984 ein Joint Venture mit dem chinesischen Unternehmen mit SAIC Motor in Shanghai ein. 1991 kam ein Joint Venture mit FAW in Changchun dazu. Seit 2017 existiert zudem das Joint Venture Volkswagen Anhui mit JAC Motors. Neben China als Produktionsstandort, erhofft sich Volkswagen durch die Joint Ventures in China zudem, den lokalen Markt besser einschätzen zu können. Es gibt rund 40 VW-Werke in China an folgenden Standorten:  

Volkswagen besitzt in China einen Marktanteil von etwa 16 Prozent. Er ist in den vergangenen Jahren jedoch geschrumpft. Ein Faktor ist die wachsende Konkurrenz von sowohl inländischen als auch ausländischen Herstellern wie BYD oder Tesla im Bereich der Elektromobilität. 

VW und Corona: Welche Auswirkung hatte Corona auf Volkswagen in China? 

Corona ist ein weiterer Faktor, der sich bei Volkswagen in China auf die Produktion und Verkauf auswirkt. Der Absatz von VW in China schrumpfte im Jahr 2021 deutlich. Zum einen war die Nachfrage nach Autos vor allem zu Beginn der Corona-Pandemie stark zurück gegangen. Corona schränkte auch die VW-Produktion ein. Grund ist die bis Ende 2022 anhaltende Null-Covid-Politik, die immer wieder Lockdowns mit sich brachte. So führte beispielsweise der Lockdown in Shanghai im Frühjahr 2022 sowie die Lockdowns im November 2022 zu Produktionsstopps in VW-Werken, auch in Chengdu oder Changchun. Neben den Produktionsstopps und geschlossenen VW-Werken waren weitere Gründe, die die Produktion hemmten, Lieferkettenprobleme insbesondere im Bereich von Halbleitern. Volkswagen China war wegen anhaltenden Chipmangels Verzögerungen in der Produktion von Elektroautos ausgesetzt. Direkte und indirekte Folgen von Corona waren so Gründe, dass der Absatz von VW in China stark zurückgegangen ist. 

VW und Uiguren: Wie abhängig ist Volkswagen von China? 

Volkswagen betreibt seit 2013 ein Werk in Urumqi, Xinjiang. Mit Aufkommen der Berichte von Menschenrechtsverletzungen, Unterdrückung und Zwangsarbeit von Uiguren und Uigurinnen seit 2019 geriet auch Volkswagen unter Druck. Verbände, NGOs und Menschenrechtsaktivisten und –aktivistinnen fordern seitdem die Schließung des VW-Werks in Xinjiang. Volkswagen weist die Kritik zurück und weist darauf hin, dass keine Menschenrechtsverletzungen wie Zwangsarbeit bei VW verzeichnet seien. Das Unternehmen verbessere im Gegenteil die Situation der Menschen vor Ort. China ist der größte Absatzmarkt von Volkswagen, etwa die Hälfte aller Pkws von VW werden in China verkauft. Aufgrund des Joint Ventures mit chinesischen Firmen besitzt jedoch auch die kommunistische Partei Chinas (KP China) Einfluss auf das Unternehmen. Das VW-Werk in Xinjiang gilt zudem laut Kritikerinnen und Kritikern als Garant für Volkswagen, sich weitere Standorte in China sichern zu können. Gleichzeitig wächst jedoch auch der Druck durch die deutsche Bundesregierung auf Volkswagen. Im Mai 2022 wurden aufgrund von VW in Xinjiang und den Menschenrechtsverletzungen an Uigurinnen und Uiguren VW Investitionsgarantien in China verwehrt. 

Wie sieht Volkswagens China Zukunft aus? 

Neben Corona und den Menschenrechtsverletzungen an Uiguren und Uigurinnen in Xinjiang ist die zunehmende Digitalisierung und Software in den E-Autos für Volkswagen in China ein Druckfaktor. Automarken wie BYD oder Tesla sind Volkswagen in den Bereichen der Elektromobilität und autonomen Fahren voraus. Deshalb ist Volkswagen 2022 ein Joint Venture mit Horizon Robotics, einem Softwareunternehmen mit Künstlicher Intelligenz Spezialisierung, eingegangen. 

Volkswagen besitzt in China einen hohen Marktanteil. Corona, VWs Engagement in Xinjiang, Chipmangel und die wachsende Konkurrenz im Bereich Elektromobilität und autonomen Fahren schaffen jedoch auch Probleme für Volkswagen. Hier gibt es alle Volkswagen China News!