Schlagwort

Volkswagen

Aluminium Herstellung in China
Analyse

Human Rights Watch: Volkswagen räumt „blinde Flecken“ in Lieferketten in China ein

Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass ausländische Autobauer in China Aluminium verwenden, das über staatliche Zwangsarbeitsprogramme in die Lieferketten gelangt. Das zeigt eine neue Studie von Human Rights Watch. Volkswagen räumt gegenüber der Menschenrechtsorganisation ein, dass der Konzern nicht im Detail über die Aluminium-Herkunft im Bilde ist.

Von Marcel Grzanna

News

VW und Toyota verlieren weiter Marktanteile

Während VW und Toyota bei den Benzinern in China immer noch zu den zehn führenden Auto-Unternehmen gehören, geraten sie bei E-Autos immer mehr ins Hintertreffen.

Von Michael Radunski

Analyse

VW bleibt bei Union ein nachhaltiges Investment

Mit der bestandenen Sonderprüfung seines Werks in Xinjiang hat VW wieder etwas mehr Luft, auch das Vertrauen der Investoren ist gestärkt. Doch der Standort hat weiter das Potenzial, den Konzern in Schwierigkeiten zu bringen.

Von

VW volkswagen
News

Volkswagen legt lange erwartetes Xinjiang-Audit vor

Im VW-Werk Urumqi in China gibt es nach einer unabhängigen Untersuchung keine Zwangsarbeit oder andere Verstöße gegen Menschenrechte. Der Volkswagen-Konzern bestreitet zudem Kenntnisse über eine Zusammenarbeit seiner chinesischen Gemeinschaftsunternehmen mit Berufshochschulen, die in das staatliche Zwangsarbeitssystem in Xinjiang integriert sind.

Von Marcel Grzanna

News

Xinjiang: VW gerät unter Druck

Der China-Forscher Adrian Zenz hält es für möglich, dass der deutsche Autobauer Volkswagen Uiguren aus chinesischen Umerziehungslagern hat ausbilden lassen – und anschließend einstellte. VW weist das von sich.

Von Marcel Grzanna

Volkswagen Group China ist einer der größten Automobilkonzerne in China. Das Unternehmen ist jedoch auch mit Problemen konfrontiert: Ob Corona und Produktionsstopps bei VW, Chipmangel oder Kritik an VW in Xinjiang: Alle Volkswagen China News von der Table.Briefings-Redaktion! 

VW Joint Venture & Werke: Was macht Volkswagen in China? 

Volkswagen Group China ist der größte und erfolgreichste internationale Automobilhersteller in China. Das Unternehmen produziert und verkauft in China eine Vielzahl von Fahrzeugen. Um in China produzieren zu können, ging Volkswagen bereits 1984 ein Joint Venture mit dem chinesischen Unternehmen mit SAIC Motor in Shanghai ein. 1991 kam ein Joint Venture mit FAW in Changchun dazu. Seit 2017 existiert zudem das Joint Venture Volkswagen Anhui mit JAC Motors. Neben China als Produktionsstandort, erhofft sich Volkswagen durch die Joint Ventures in China zudem, den lokalen Markt besser einschätzen zu können. Es gibt rund 40 VW-Werke in China an folgenden Standorten:  

Volkswagen besitzt in China einen Marktanteil von etwa 16 Prozent. Er ist in den vergangenen Jahren jedoch geschrumpft. Ein Faktor ist die wachsende Konkurrenz von sowohl inländischen als auch ausländischen Herstellern wie BYD oder Tesla im Bereich der Elektromobilität. 

VW und Corona: Welche Auswirkung hatte Corona auf Volkswagen in China? 

Corona ist ein weiterer Faktor, der sich bei Volkswagen in China auf die Produktion und Verkauf auswirkt. Der Absatz von VW in China schrumpfte im Jahr 2021 deutlich. Zum einen war die Nachfrage nach Autos vor allem zu Beginn der Corona-Pandemie stark zurück gegangen. Corona schränkte auch die VW-Produktion ein. Grund ist die bis Ende 2022 anhaltende Null-Covid-Politik, die immer wieder Lockdowns mit sich brachte. So führte beispielsweise der Lockdown in Shanghai im Frühjahr 2022 sowie die Lockdowns im November 2022 zu Produktionsstopps in VW-Werken, auch in Chengdu oder Changchun. Neben den Produktionsstopps und geschlossenen VW-Werken waren weitere Gründe, die die Produktion hemmten, Lieferkettenprobleme insbesondere im Bereich von Halbleitern. Volkswagen China war wegen anhaltenden Chipmangels Verzögerungen in der Produktion von Elektroautos ausgesetzt. Direkte und indirekte Folgen von Corona waren so Gründe, dass der Absatz von VW in China stark zurückgegangen ist. 

VW und Uiguren: Wie abhängig ist Volkswagen von China? 

Volkswagen betreibt seit 2013 ein Werk in Urumqi, Xinjiang. Mit Aufkommen der Berichte von Menschenrechtsverletzungen, Unterdrückung und Zwangsarbeit von Uiguren und Uigurinnen seit 2019 geriet auch Volkswagen unter Druck. Verbände, NGOs und Menschenrechtsaktivisten und –aktivistinnen fordern seitdem die Schließung des VW-Werks in Xinjiang. Volkswagen weist die Kritik zurück und weist darauf hin, dass keine Menschenrechtsverletzungen wie Zwangsarbeit bei VW verzeichnet seien. Das Unternehmen verbessere im Gegenteil die Situation der Menschen vor Ort. China ist der größte Absatzmarkt von Volkswagen, etwa die Hälfte aller Pkws von VW werden in China verkauft. Aufgrund des Joint Ventures mit chinesischen Firmen besitzt jedoch auch die kommunistische Partei Chinas (KP China) Einfluss auf das Unternehmen. Das VW-Werk in Xinjiang gilt zudem laut Kritikerinnen und Kritikern als Garant für Volkswagen, sich weitere Standorte in China sichern zu können. Gleichzeitig wächst jedoch auch der Druck durch die deutsche Bundesregierung auf Volkswagen. Im Mai 2022 wurden aufgrund von VW in Xinjiang und den Menschenrechtsverletzungen an Uigurinnen und Uiguren VW Investitionsgarantien in China verwehrt. 

Wie sieht Volkswagens China Zukunft aus? 

Neben Corona und den Menschenrechtsverletzungen an Uiguren und Uigurinnen in Xinjiang ist die zunehmende Digitalisierung und Software in den E-Autos für Volkswagen in China ein Druckfaktor. Automarken wie BYD oder Tesla sind Volkswagen in den Bereichen der Elektromobilität und autonomen Fahren voraus. Deshalb ist Volkswagen 2022 ein Joint Venture mit Horizon Robotics, einem Softwareunternehmen mit Künstlicher Intelligenz Spezialisierung, eingegangen. 

Volkswagen besitzt in China einen hohen Marktanteil. Corona, VWs Engagement in Xinjiang, Chipmangel und die wachsende Konkurrenz im Bereich Elektromobilität und autonomen Fahren schaffen jedoch auch Probleme für Volkswagen. Hier gibt es alle Volkswagen China News!