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COP28

Analyse

Japan: So wendet sich die neue Regierung von der Dekarbonisierung ab

Japan hat seine Energieplanung und sein neues Klimaziel (NDC) vorgestellt. Die CO₂-Reduktion bleibt laut Experten weit hinter dem Nötigen zurück. Erneuerbare und Atomkraft sollen stark ausgebaut werden. Statt sinkendem Stromverbrauch wird nun wegen Industrieproduktion und Rechenzentren ein steigender Bedarf prognostiziert.

Von Table.Briefings

Feature

NDCs: Why the UN is unofficially extending the deadline for climate plans

The UN deadline for countries to submit their climate plans expired on Feb. 10. Only around a dozen countries have delivered. Nevertheless, UN climate chief Simon Stiell is optimistic. There are good reasons why the important NDCs from China and the EU are not expected until the summer.

Von Bernhard Pötter

Analyse

NDCs: Warum die UNO die Frist für Klimapläne inoffiziell verlängert

Am 10. Februar ist die UN-Frist abgelaufen, zu der die Länder ihre Klimapläne vorlegen sollten. Nur etwa ein Dutzend Staaten haben geliefert. Trotzdem zeigt sich UN-Klimachef Simon Stiell optimistisch. Es gibt gute Gründe, warum die wichtigen NDCs von China und der EU erst im Sommer zu erwarten sind.

Von Bernhard Pötter

Heads

Adel al-Jubeir – Karrierediplomat und saudischer Klimabeauftragter

Der saudische Klimabeauftragte Adel al-Jubeir blickt auf eine lange Karriere im diplomatischen Dienst zurück. Dem stets höflichen und geduldigen Diplomaten fällt die Aufgabe zu, bei Klimaverhandlungen auf diplomatischem Wege eine möglichst wirksame Blockadehaltung einzunehmen.

Von Redaktion Table

Analyse

COP29: Europas Führungsrolle wankt

In der Nacht auf Sonntag ging in Baku die COP29 zu Ende. Zwar beschlossen die 196 Staaten ein neues Ziel für die internationale Klimafinanzierung. Doch darum wurde hart gerungen, nicht ohne Scherben zurückzulassen – vor allem für Europa.

Von Lukas Knigge

Feature

COP29: The most important results

After a long delay and tough negotiations, COP29 ended early Sunday morning in Baku. A financial target was agreed upon, with the industrialized countries promising a sum of USD 300 billion by 2035. However, in other areas, progress only means preventing regression.

Von Bernhard Pötter

Analyse

COP29: Die wichtigsten Ergebnisse

Mit großer Verzögerung und nach zähen Verhandlungen endet die COP29 am frühen Sonntagmorgen in Baku. Beschlossen wird ein Finanzziel, mit dem die Industriestaaten bis 2035 eine Summe von 300 Milliarden Dollar versprechen. Aber in anderen Bereichen heißt Fortschritt nur, Rückschritt zu verhindern.

Von Bernhard Pötter

In Dubai findet in diesem Jahr mit der COP28 die wichtigste UN-Klimakonferenz seit dem Pariser Gipfel von 2015 statt. Erstmals ziehen die etwa 200 Staaten der Rahmenkonvention UNFCCC eine offizielle Bilanz ihrer Anstrengungen und legen wichtige Fundamente für künftige Maßnahmen. Zum Treffen vom 30.November bis zum 12.Dezember erwartet die Gastgeber, die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), bis zu 70.000 Besucher aus der ganzen Welt.Wie schon vor einem Jahr bei der COP27 in Ägypten sind wir mit einem dreiköpfigen Team vor Ort. Für die zwei Wochen wechselt Climate Table aus dem wöchentlichen Erscheinen in den Tagesrhythmus. Jeden Tag erstellen wir ein umfangreiches Briefing mit Nachrichten, Analysen, Hintergründen und Meinungen rund um die Verhandlungen. Das Thema Klimakrise und Geopolitik wird in dieser Zeit mit all seinen Facetten auch die anderen Table-Redaktionen beschäftigen: Europa, China, Security, Research, ESG, Agrifood und Berlin Table werden das Thema Klima besonders reflektieren.

Wer kommt?

Das Treffen beginnt mit dem „Climate Action Summit“ vieler Staats- und Regierungschefs. Akute geopolitische Krisen wie der Krieg um Gaza und der russische Angriff auf die Ukraine werden die Atmosphäre ebenso bestimmen wie die Spannungen USA-China, weltweite Inflation und Schuldenkrise und die Alarmsignale der Klimakrise. Aus Deutschland haben sich sechs Ressortchefs (Außen, Wirtschaft, Entwicklung, Umwelt, Landwirtschaft, Gesundheit) und Kanzler Scholz angemeldet.

Was soll entschieden werden?

Die COP28 soll einen Beschluss zum globalen Ausstieg aus den fossilen Energien bringen, hoffen Klimaschützer. Auch ein Ausbauziel 2030 für Erneuerbare und für bessere Energieeffizienz stehen auf dem Plan. Außerdem muss die Konferenz entscheiden, wie genau der Fonds für die Kompensation von Klimaschäden in armen Ländern („Loss and Damage“) gestaltet werden soll. Vieles wird davon abhängen, ob die Industrieländer ihr Versprechen von jährlich 100 Milliarden Dollar an Klimahilfen einlösen. Die Zeit drängt: Bis 2030 müssten die globalen Emissionen um etwa die Hälfte sinken, bisher steigen sie noch.

Was steht auf dem Programm?

Die COP bietet jeden Tag thematische Schwerpunkte an, etwa zu Energie, Technologie, Artenschutz, Jugend oder Indigene. Zum ersten Mal wird auch Gesundheit im Fokus stehen. Erstmals gibt es auch einen eigenen Sondergipfel zu Klimaschutzaktionen von Städten und Gemeinden.

Gelingen oder Scheitern?

Hart umkämpft wird der Ausstieg aus den Fossilen sein, der großen Konzernen und wichtigen Ländern perspektivisch ihr Geschäftsmodell nehmen würde. Als Ausweg hart umkämpft ist deshalb die CCS-Technik zur Abscheidung und Speicherung von CO2. Ebenso entscheidend wird, ob die Industrieländer deutlich mehr Finanzen für Klimahilfen organisieren können und schneller als bisher ihre Emissionen senken. Und über allem schwebt die Frage, ob die UNO in Zeiten von Konflikten und  dem Vormarsch autoritärer Regierungen noch ein Forum für Konfliktlösungen ist.