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COP28

Analyse

Trotz LNG-Stopp in den USA: Weltweit kaum „Abkehr von Fossilen“

Die Klimabewegung sieht die Suspendierung von neuen LNG-Projekten in den USA als Zeichen, dass der „Übergang weg von den Fossilen“, der bei der COP28 beschlossen wurde, im Gange ist. Doch die weltweiten Pläne zum Ausbau von Öl und Gas sehen anders aus. Auch Staaten, die in der Klimapolitik Ehrgeiz zeigen, wollen die fossilen Energien ausbauen.

Von Bernhard Pötter

Analyse

Schleppender Netzausbau bedroht Erneuerbaren-Pläne Europas

Internationale Organisationen warnen: Weltweit werden die Stromnetze zu langsam ausgebaut. Das gefährdet auch die Ausbauziele für Erneuerbare Energien in Europa. IEA und IRENA fordern schnellere Genehmigungsverfahren, mehr Investitionen und den Ausbau heimischer Lieferketten.

Von Nico Beckert

News

Netzausbau: Rückstand bedroht Energiewende

Internationale Organisationen warnen: Weltweit werden die Stromnetze zu langsam ausgebaut. Das gefährdet die Ausbau-Ziele der Erneuerbaren, die auf der COP28 beschlossen wurden.

Von Nico Beckert

News

Deutschland tauscht Klimaverhandlerin aus

Die bisherige Leiterin des Klimareferats im Auswärtigen Amt, Luisa Rölke, wechselt ins Landwirtschaftsministerium. Nachfolgerin wird Ursula Fuentes Hutfilter aus dem Auswärtigen Amt.

Von Bernhard Pötter

Table.Standpunkt

Nur durch die COPs kommt der Klimaschutz so schnell voran

Fast 100.000 Menschen kamen zur COP28. Gemessen daran scheint das Ergebnis des Gipfels überschaubar. Doch die UN-Klimakonferenzen treiben die Klimapolitik auf verschiedene Arten voran. Auch das Treffen in Dubai hat einen wichtigen Hebel für künftige Kämpfe gebracht.

Von Redaktion Table

News

Klima in Zahlen: Global-Stocktake-Beschluss mit schwacher Sprache

Das wichtigste Dokument der COP28 beschließt die Abkehr von Kohle, Öl und Gas – aber in Worten, die niemanden verpflichten. Stattdessen wird im Text viel „anerkannt“ und „zur Kenntnis genommen“. Zum Handeln aufgerufen wird nur selten.

Von Alexandra Endres

In Dubai findet in diesem Jahr mit der COP28 die wichtigste UN-Klimakonferenz seit dem Pariser Gipfel von 2015 statt. Erstmals ziehen die etwa 200 Staaten der Rahmenkonvention UNFCCC eine offizielle Bilanz ihrer Anstrengungen und legen wichtige Fundamente für künftige Maßnahmen. Zum Treffen vom 30.November bis zum 12.Dezember erwartet die Gastgeber, die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), bis zu 70.000 Besucher aus der ganzen Welt.Wie schon vor einem Jahr bei der COP27 in Ägypten sind wir mit einem dreiköpfigen Team vor Ort. Für die zwei Wochen wechselt Climate Table aus dem wöchentlichen Erscheinen in den Tagesrhythmus. Jeden Tag erstellen wir ein umfangreiches Briefing mit Nachrichten, Analysen, Hintergründen und Meinungen rund um die Verhandlungen. Das Thema Klimakrise und Geopolitik wird in dieser Zeit mit all seinen Facetten auch die anderen Table-Redaktionen beschäftigen: Europa, China, Security, Research, ESG, Agrifood und Berlin Table werden das Thema Klima besonders reflektieren.

Wer kommt?

Das Treffen beginnt mit dem „Climate Action Summit“ vieler Staats- und Regierungschefs. Akute geopolitische Krisen wie der Krieg um Gaza und der russische Angriff auf die Ukraine werden die Atmosphäre ebenso bestimmen wie die Spannungen USA-China, weltweite Inflation und Schuldenkrise und die Alarmsignale der Klimakrise. Aus Deutschland haben sich sechs Ressortchefs (Außen, Wirtschaft, Entwicklung, Umwelt, Landwirtschaft, Gesundheit) und Kanzler Scholz angemeldet.

Was soll entschieden werden?

Die COP28 soll einen Beschluss zum globalen Ausstieg aus den fossilen Energien bringen, hoffen Klimaschützer. Auch ein Ausbauziel 2030 für Erneuerbare und für bessere Energieeffizienz stehen auf dem Plan. Außerdem muss die Konferenz entscheiden, wie genau der Fonds für die Kompensation von Klimaschäden in armen Ländern („Loss and Damage“) gestaltet werden soll. Vieles wird davon abhängen, ob die Industrieländer ihr Versprechen von jährlich 100 Milliarden Dollar an Klimahilfen einlösen. Die Zeit drängt: Bis 2030 müssten die globalen Emissionen um etwa die Hälfte sinken, bisher steigen sie noch.

Was steht auf dem Programm?

Die COP bietet jeden Tag thematische Schwerpunkte an, etwa zu Energie, Technologie, Artenschutz, Jugend oder Indigene. Zum ersten Mal wird auch Gesundheit im Fokus stehen. Erstmals gibt es auch einen eigenen Sondergipfel zu Klimaschutzaktionen von Städten und Gemeinden.

Gelingen oder Scheitern?

Hart umkämpft wird der Ausstieg aus den Fossilen sein, der großen Konzernen und wichtigen Ländern perspektivisch ihr Geschäftsmodell nehmen würde. Als Ausweg hart umkämpft ist deshalb die CCS-Technik zur Abscheidung und Speicherung von CO2. Ebenso entscheidend wird, ob die Industrieländer deutlich mehr Finanzen für Klimahilfen organisieren können und schneller als bisher ihre Emissionen senken. Und über allem schwebt die Frage, ob die UNO in Zeiten von Konflikten und  dem Vormarsch autoritärer Regierungen noch ein Forum für Konfliktlösungen ist.