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COP28

Analyse

Klimakonferenz vor dem Endspiel: Welche Strategien debattiert werden

Auf der COP29 könnte sich die Strategie von Dubai wiederholen: Die Präsidentschaft liefert erst schwache Verhandlungstexte, um dann den großen Durchbruch vorzulegen, auf den sich die frustrierten Delegationen dann doch einigen können. In Baku gibt es Zeichen für ein ähnliches Playbook.

Von Bernhard Pötter

Feature

COP29: Why emissions reduction is becoming a difficult topic

Normally, the debate on reducing emissions, i.e. mitigation, leads a shadowy existence at the COPs – especially at a financial COP like the one in Baku. But in the end and in light of the climate crisis, many countries are pushing for more serious steps. This is highly controversial.

Von Bernhard Pötter

Analyse

COP29: Warum Emissionsreduktion zu einem heißen Eisen wird

Normalerweise führt die Debatte um Emissionsreduktion, also Mitigation, auf den COPs ein Schattendasein – erst recht auf einer Finanz-COP wie in Baku. Aber zum Schluss und unter dem Eindruck der Klimakrise drängen viele Länder auf ernsthaftere Schritte. Das ist höchst umstritten.

Von Bernhard Pötter

Analyse

Baku: Warum arabische Staaten und Russland in Gender-Fragen blockieren

Auf der COP29 blockieren die arabische Staatengruppe, Russland und der Vatikan bei Gender-Fragen. Dabei leiden Frauen und andere marginalisierte Gruppen schon heute überproportional an den Folgen der Klimakrise. Die Blockadehaltung könnte weitreichende Folgen haben.

Von Nico Beckert

In Dubai findet in diesem Jahr mit der COP28 die wichtigste UN-Klimakonferenz seit dem Pariser Gipfel von 2015 statt. Erstmals ziehen die etwa 200 Staaten der Rahmenkonvention UNFCCC eine offizielle Bilanz ihrer Anstrengungen und legen wichtige Fundamente für künftige Maßnahmen. Zum Treffen vom 30.November bis zum 12.Dezember erwartet die Gastgeber, die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), bis zu 70.000 Besucher aus der ganzen Welt.Wie schon vor einem Jahr bei der COP27 in Ägypten sind wir mit einem dreiköpfigen Team vor Ort. Für die zwei Wochen wechselt Climate Table aus dem wöchentlichen Erscheinen in den Tagesrhythmus. Jeden Tag erstellen wir ein umfangreiches Briefing mit Nachrichten, Analysen, Hintergründen und Meinungen rund um die Verhandlungen. Das Thema Klimakrise und Geopolitik wird in dieser Zeit mit all seinen Facetten auch die anderen Table-Redaktionen beschäftigen: Europa, China, Security, Research, ESG, Agrifood und Berlin Table werden das Thema Klima besonders reflektieren.

Wer kommt?

Das Treffen beginnt mit dem „Climate Action Summit“ vieler Staats- und Regierungschefs. Akute geopolitische Krisen wie der Krieg um Gaza und der russische Angriff auf die Ukraine werden die Atmosphäre ebenso bestimmen wie die Spannungen USA-China, weltweite Inflation und Schuldenkrise und die Alarmsignale der Klimakrise. Aus Deutschland haben sich sechs Ressortchefs (Außen, Wirtschaft, Entwicklung, Umwelt, Landwirtschaft, Gesundheit) und Kanzler Scholz angemeldet.

Was soll entschieden werden?

Die COP28 soll einen Beschluss zum globalen Ausstieg aus den fossilen Energien bringen, hoffen Klimaschützer. Auch ein Ausbauziel 2030 für Erneuerbare und für bessere Energieeffizienz stehen auf dem Plan. Außerdem muss die Konferenz entscheiden, wie genau der Fonds für die Kompensation von Klimaschäden in armen Ländern („Loss and Damage“) gestaltet werden soll. Vieles wird davon abhängen, ob die Industrieländer ihr Versprechen von jährlich 100 Milliarden Dollar an Klimahilfen einlösen. Die Zeit drängt: Bis 2030 müssten die globalen Emissionen um etwa die Hälfte sinken, bisher steigen sie noch.

Was steht auf dem Programm?

Die COP bietet jeden Tag thematische Schwerpunkte an, etwa zu Energie, Technologie, Artenschutz, Jugend oder Indigene. Zum ersten Mal wird auch Gesundheit im Fokus stehen. Erstmals gibt es auch einen eigenen Sondergipfel zu Klimaschutzaktionen von Städten und Gemeinden.

Gelingen oder Scheitern?

Hart umkämpft wird der Ausstieg aus den Fossilen sein, der großen Konzernen und wichtigen Ländern perspektivisch ihr Geschäftsmodell nehmen würde. Als Ausweg hart umkämpft ist deshalb die CCS-Technik zur Abscheidung und Speicherung von CO2. Ebenso entscheidend wird, ob die Industrieländer deutlich mehr Finanzen für Klimahilfen organisieren können und schneller als bisher ihre Emissionen senken. Und über allem schwebt die Frage, ob die UNO in Zeiten von Konflikten und  dem Vormarsch autoritärer Regierungen noch ein Forum für Konfliktlösungen ist.