CEO.Table – Ausgabe 33

Digitalwährungen: Europas Rückstand + Hightech: Was jetzt passieren muss + Factcheck: Europa im globalen Raumfahrtmarkt

Executive Summary

Wie Europa bei digitalen Währungen ins Hintertreffen gerät – und was das für die Finanzstabilität bedeutet

Stablecoins gewinnen weltweit an Bedeutung. Während die USA regulieren und fördern, fehlt es Europa an einem digitalen Gegenmodell. Das droht zum Risiko zu werden – für die geldpolitische Souveränität und die Stabilität des Finanzsystems.

Im Gegensatz zu volatilen Kryptowährungen wie Bitcoin sind Stablecoins durch reale, liquide Vermögenswerte gedeckt – meist durch kurzfristige US-Staatsanleihen – und lassen sich zum Nennwert einlösen. Sie ermöglichen schnelle, grenzüberschreitende Zahlungen außerhalb des klassischen Bankensystems und dienen zunehmend als Abwicklungsinstrument im Finanzsektor.

Während Stablecoins global bereits als günstige und effiziente Zahlungsalternative genutzt werden, ist in Europa derzeit die Kartenzahlung der Standard. 2024 lag ihr Anteil laut EZB bei 45 Prozent. Bargeld hatte einen Anteil von 39 Prozent, gegenüber 54 Prozent im Jahr 2016. Für Händler sind Kartenzahlungen zwar etabliert, doch insbesondere bei Kleinstbeträgen können Stablecoins künftig eine kostengünstigere Alternative darstellen.

Der Grund: Blockchain-basierte Transaktionen erfolgen nahezu in Echtzeit, ohne Intermediäre. Das senkt die Kosten, erhöht die Effizienz – und macht Stablecoins besonders attraktiv für den internationalen Handel und Mikrozahlungen.

„Stablecoins können Transaktionskosten senken und den Wettbewerb unter Zahlungsdienstleistern spürbar verschärfen – insbesondere dort, wo etablierte Anbieter wie Visa oder Mastercard bislang hohe Gebühren verlangen“, sagt Gunther Schnabl, Direktor des Flossbach von Storch Research Institute.

Die USA haben mit dem „Genius Act“ bereits einen klaren regulatorischen Rahmen geschaffen, der die Verbreitung von Stablecoins fördert. Die EU hingegen setzt mit der MiCA-Verordnung auf einen vorsichtigeren, stabilitätsorientierten Kurs. „Dieser räumt der Finanzstabilität und dem Verbraucherschutz im gesamten Kryptowährungsökosystem Vorrang ein“, erklärt der Ökonom Pawel Tokarski von der Stiftung Wissenschaft und Politik.

Doch dieser Schutz hat einen Preis: Während die USA gezielt Investitionsanreize setzen, fehlt es Europa bislang an einem skalierbaren digitalen Gegenangebot. Rund 99 Prozent der weltweiten Stablecoin-Marktkapitalisierung entfallen auf dollarbasierte Token wie USDT oder USDC. Euro-Stablecoins spielen dagegen bislang kaum eine Rolle – ihre Marktkapitalisierung liegt bei weniger als 350 Millionen Euro, während der Gesamtmarkt inzwischen über 270 Milliarden US-Dollar umfasst.

„Stablecoins zeigen erneut, wie sehr das US-Finanzsystem von mehr Offenheit und Gestaltungsfreiheit profitiert. In Europa dagegen herrscht oft eine innovationsfeindliche Grundhaltung, die neue Entwicklungen bremst“, kritisiert Schnabl.

In den USA ist der Stablecoin-Markt durch flexiblere Rahmenbedingungen und eine technologieoffene Aufsicht geprägt. Anbieter können schneller Produkte auf den Markt bringen und diese auf öffentlichen Blockchains weltweit anbieten. In Europa gelten dagegen strengere Vorgaben, etwa zur Rücktauschpflicht, Reservehaltung und Kontrolle – was Innovation verlangsamt und den Marktanteil eurobasierter Stablecoins bislang begrenzt.

Die USA setzen konsequent auf privat emittierte Stablecoins und haben einen staatlichen digitalen Dollar sogar gesetzlich ausgeschlossen. Europa wählt hingegen den gegenteiligen Weg: Statt auf den Markt zu setzen, konzentriert sich das Eurosystem auf die Entwicklung eines digitalen Euro – also eines staatlich kontrollierten Stablecoins in Form von digitalem Zentralbankgeld.

Während die USA bereits jetzt vorne mitmischen, steht das europäische Projekt „digitaler Euro“ noch am Anfang. Zwar sollen noch in diesem Jahr erste Designs der Öffentlichkeit präsentiert werden, Experten rechnen aber nicht mit einer Einführung vor 2029. Damit droht Europa beim digitalen Geld den Anschluss zu verlieren – mit potenziell weitreichenden Folgen für die geldpolitische Souveränität.

Die EZB warnt in einem Blogbeitrag dieser Woche daher offen: „Stablecoins verändern die globale Finanzwelt – mit dem US-Dollar an der Spitze. Ohne eine strategische Reaktion könnten die Währungshoheit und die Finanzstabilität Europas untergraben werden.“

Das Problem: Eine stärkere Verbreitung von Dollar-Stablecoins in der Euro-Zone könnte die geldpolitische Steuerungsfähigkeit der EZB erheblich beeinträchtigen. Sollte sich der US-Dollar durch Stablecoins digital verankern, droht Europa eine langfristige Abhängigkeit – nicht nur in der Geldpolitik, sondern auch in der Zahlungsinfrastruktur. Netzwerkeffekte und Skalenvorteile würden einen späteren Einstieg zusätzlich erschweren.

Der Grund: Je größer und verbreiteter ein digitales Zahlungssystem ist, desto attraktiver wird es für neue Nutzer – was den Vorsprung etablierter Anbieter weiter vergrößert. Gleichzeitig sinken die Kosten pro Transaktion mit zunehmender Nutzerzahl. Neue europäische Lösungen hätten es dadurch deutlich schwerer, sich durchzusetzen – selbst wenn sie technologisch konkurrenzfähig wären.

Ein Start-up aus Deutschland will diesem Trend etwas entgegensetzen: AllUnity, ein Joint Venture der Deutsche-Bank-Tochter DWS, dem Krypto-Unternehmen Galaxy Digital und dem Market Maker Flow Traders, hat am Donnerstag den ersten vollständig regulierten Euro-Stablecoin aus Deutschland auf den Markt gebracht. Ziel ist es, digitale Zahlungen rund um die Uhr zu ermöglichen und zugleich höchste Anforderungen an Transparenz, Sicherheit und regulatorische Verlässlichkeit zu erfüllen. Die BaFin hatte zuvor die Lizenz als E-Geld-Institut erteilt.

Die DWS und ihre Partner wollen damit „das Ungleichgewicht auf dem Stablecoin-Markt beseitigen und eine vertrauenswürdige, regulierungskonforme Alternative innerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums anbieten“.

CEO.Talk

„Boring is the new sexy“ – worauf es bei Hightech, US-Investoren und Zöllen ankommt

Die Bundesregierung setzt mit ihrer Hightech-Agenda und Investitionsboostern auf eine Aufholjagd. Gleichzeitig belasten US-Zölle die Wirtschaft. Reichen die Impulse bei KI, Quantentechnologie oder Kernfusion, um im globalen Wettbewerb zu bestehen?

Investitionsbooster, Förderprogramme und Absichtserklärungen können nur der erste Schritt sein, um Deutschland im internationalen Wettbewerb besser zu positionieren. Die eigentliche Aufgabe der Politik sei es, stabile Rahmenbedingungen zu schaffen. „Es liegt aber an der Privatwirtschaft, Innovationen wirklich in den Markt zu bringen“, sagt Mark Miller, Managing Partner und Gründer der M&A-Beratung Carlsquare, zu Table.Briefings.

Die von der Bundesregierung ausgewählten Zukunftsfelder hält er zwar für richtig. „Genau das sind die Felder, in denen die Karten gerade neu gemischt werden.“ Hier könnten in den nächsten Jahren neue Champions entstehen. Doch er sieht eine entscheidende Lücke: Große deutsche Konzerne zögern, mit hochinnovativen Start-ups zu kooperieren. Anders als internationale Schwergewichte wie IBM oder Samsung. Millers Sorge ist konkret: „Wenn unsere jungen Technologiefirmen erfolgreich werden, haben wir in Deutschland nicht genug Käufer.“ Das wertvolle Know-how droht bei einem Verkauf ins Ausland abzuwandern. Der entscheidende „Multiplikationseffekt“, bei dem erfolgreiche Gründungen wiederum in neue Start-ups investieren, müsse im Land gehalten werden.

Ein Treiber kommt aus einer anderen Ecke: dem Verteidigungssektor. Die stark gestiegenen Budgets schaffen neue Möglichkeiten. Miller sieht darin eine Chance, „endlich wieder große, international wettbewerbsfähige Plattform-Unternehmen in Deutschland aufzubauen“. Er verweist auf Drohnenfirmen wie Quantum Systems, die durch neue Anforderungen enormes Wissen im Bereich KI aufbauen. Solche Firmen könnten wachsen, an die Börse gehen und selbst zu Käufern werden.

Trotz der angespannten wirtschaftlichen Lage in Deutschland und internen Hürden wie etwa die ausufernde Bürokratie ist das Interesse aus dem Ausland ungebrochen. Investoren suchen weltweit nach technologischen Clustern, sagt Miller, und Deutschland gilt als sicher und verlässlich. „Dieses ‚Boring is the new Sexy‘ spielt uns hier in die Karten“, analysiert der M&A-Experte. Für einen US-amerikanischen Investor sei ein Investment hier mindestens so attraktiv wie in den USA, beim Zugang zu Talenten vielleicht sogar besser. Der Fokus bei einem Zukauf sei dabei klar die Substanz. „Der Hauptgrund ist die Technologie.“ Der Zugang zum europäischen Markt spiele eine untergeordnete Rolle.

“Ich erwarte im Herbst und im kommenden Frühling ein sehr lebendiges IPO-Umfeld.”
— Mark Miller

Doch die US-Zölle treffen die deutsche Exportwirtschaft empfindlich. Miller warnt vor Passivität. „Die aktuellen Zölle tun genug weh, um deutsche Firmen zu schwächen.“ Er bringt eine unkonventionelle Gegenmaßnahme ins Spiel: Zölle auf die Dienstleistungen US-amerikanischer Tech-Giganten in Europa. Zwar seien Zölle „ökonomisch nicht ideal“, doch die aktuelle Situation, in der vor allem Deutschland die Nachteile trage, könne „auch keine Dauerlösung sein“.

Nach unsicheren Jahren spürt Miller seit dem Frühjahr wieder eine Aufbruchstimmung am Transaktionsmarkt. Insbesondere der Software-Bereich zeige „extrem viel Bewegung“. Für den Herbst erwartet er zudem ein „sehr lebendiges IPO-Umfeld“. Kapital sei ausreichend vorhanden.

Am Ende, so Miller, gehe es jedoch um mehr als nur um Kapital und Technologie. Der entscheidende Hebel liege in der Mentalität. „Was uns oft fehlt, ist der Glaube an die eigene Kraft.“ Es brauche mehr Mut, Firmen konsequent wachsen zu lassen. Die Grundlagen seien vorhanden. Jetzt gehe es darum, die Ärmel hochzukrempeln und „wieder stärker zu einem Gründerland werden“.

Das gesamte Interview mit Mark Miller lesen Sie hier.

CEO.Economics

Die 850-Milliarden-Wette: Nur mit Wachstum aus den neuen Schulden kommen? Das wäre optimistisch

Rund 850 Milliarden Euro neue Schulden will die Bundesregierung bis 2029 aufnehmen, um Deutschland wieder flott zu machen. Das hat das Kabinett am vergangenen Mittwoch mit der Verabschiedung des Haushalts 2026 sowie des Finanzplans bis 2029 beschlossen. Die Regierung nutzt die Spielräume, die das Sondervermögen für Infrastruktur und der weitgehenden Ausnahme der Verteidigungsausgaben von der Schuldenbremse bietet. 

Die Bundesregierung hätte sich mit dieser Finanzplanung sicher schwerer getan, wenn die bisherige Belastung durch die Staatsverschuldung nicht vergleichsweise moderat wäre. Mit 62,5 Prozent im Jahr 2024 lag die Schuldenstandsquote nur wenig oberhalb der Maastricht-Grenze von 60 Prozent und deutlich unter der des Euro-Raums insgesamt von 87,4 Prozent. Hier wurde also finanzieller Spielraum gesehen. 

Gleichzeitig betont der Bundesfinanzminister, dass die zusätzlichen Defizite ja Wachstum anregen würden. Ziel der Finanzpolitik der kommenden Jahre sei es, „dass wir Deutschland wirtschaftlich stark machen“. Die politische Argumentation lautet, dass damit die Schuldenstandsquote, also das Verhältnis der öffentlichen Schulden zum nominalen Bruttoinlandsprodukt (BIP), gar nicht stark ansteigen müsse. Hier wird es interessant.  

Prognos hat auf Grundlage der Planwerte einmal simuliert, welche Entwicklung die Schuldenstandsquote unter alternativen Wachstumsannahmen nehme. Dabei ist zu berücksichtigen, dass auch die Bundesländer nunmehr über einen Defizitspielraum von 0,35 Prozent verfügen. Für 2025 ist klar, dass aufgrund des sich abzeichnenden schwachen BIP-Zuwachses die Quote um rund zwei Prozentpunkte ansteigen dürfte. Sollte es ab 2026 trotz der finanzpolitischen Kehrtwende im schlechtesten Fall gar nicht gelingen, dass Deutschland seine Wachstumsschwäche überwindet (reales BIP-Wachstum von 0,5 Prozent, bei Inflation von zwei Prozent per annum), stiege die Schuldenstandsquote in unserer Simulation bis 2029 gegenüber 2024 um rund zwölf Prozentpunkte an. Das wäre innerhalb von nur fünf Jahren eine erhebliche Belastung der Tragfähigkeit. Je höher das Wachstum – wie in der Grafik ersichtlich – desto geringer die Effekte auf die Schuldenstandsquote. Zur Beurteilung der langfristigen Tragfähigkeit muss diese Entwicklung gedanklich noch fortgeschrieben werden, denn auch nach 2029 werden ja die neuen finanzpolitischen Regeln zu weiteren Defiziten führen. 

Sollte die Bundesregierung tatsächlich erwarten, dass eine Neuverschuldung dieses Ausmaßes die Schuldenstandsquote weitgehend unberührt lassen würde, spräche daraus ein sehr ausgeprägter Optimismus. Um in etwa auf dem Stand von 2025 zu verbleiben, müsste die deutsche Volkswirtschaft zwischen 2026 und 2029 im Durchschnitt inflationsbereinigt um vier Prozent wachsen. Das ist nicht realistisch. 

Wirtschaftspolitik ist aber keine Zielwertsuche. Es geht nicht darum, eine bestimmte Wachstumsrate zu „treffen“. Gleichwohl sind die politischen Implikationen dieser Simulationsrechnungen eindeutig: Deutschland muss auf einen erheblich höheren Wachstumspfad gelangen, damit die zusätzlichen Schulden auf Dauer einigermaßen tragfähig bleiben. Das wiederum bedeutet zweierlei: 

  1. Die Mittel müssen so eingesetzt werden, dass sie möglichst große Produktivitätseffekte entfalten. Das gilt für die Infrastruktur ebenso wie für technologische Spillovers der Verteidigungsausgaben, indem Innovationen gefördert werden, die über den militärischen Bereich hinausgehen.  Allein über die Nachfrageimpulse – geschweige denn durch neue konsumtive Ausgaben – wird das nicht gelingen. 

  1. Damit Wachstumseffekte auch darüber hinaus erzielt werden, sind flankierende angebotsorientierte Strukturreformen, die sowohl private Investitionen als auch das Arbeitsangebot fördern, unerlässlich. 

Die Befürchtung, wegen der zusätzlichen Schulden könnten angebotsseitige Reformen vernachlässigt werden, geht von falschen Zusammenhängen aus. Es ist umgekehrt: Wir können uns diese Schulden nur dann leisten, wenn wir Strukturreformen umso beherzter angehen und dadurch das Wachstumspotenzial in Deutschland erheblich steigt.  

CEO.News

JD.com: Was für und gegen einen Kauf von MediaMarktSaturn spricht

Der chinesische Tech-Gigant JD.com hat ein Übernahmeangebot für die MediaMarkt-Saturn-Mutter Ceconomy vorgelegt. Das teilten die Düsseldorfer Gesellschaft und Ceconomy und der Bieter aus Peking am Mittwochabend mit. JD.com bietet den Ceconomy-Aktionären um die Gründerfamilie Kellerhals je 4,60 Euro in bar für jede Stammaktie.

Das Pekinger Unternehmen möchte sich mit dem Schritt nach Europa diversifizieren und Sicherheit im eigenen Portfolio schaffen. Der Wettbewerb auf dem chinesischen Markt ist in den vergangenen Jahren brutal geworden. JD steht unter doppeltem Druck: Im oberen Preissegment konkurriert JD gegen Alibaba, das eigene Logistiksysteme ausrollte und im unteren Segment frisst sich Pinduoduo mit Rabatten durch.

Das Kalkül von JD lautet daher: In Europa einen Vorteil mit Technologie und Logistik-Know-how aufbauen. Denn hier ist der Onlineanteil am Gesamtumsatz im Elektronikhandel noch deutlich geringer als in China. Die Onlinequote von MediaMarkt und Saturn liegt unter 30 Prozent, genau dort, wo JD mit seiner Erfahrung ansetzen könnte. Die technische Infrastruktur von JD gehört zum Besten, was der weltweite Handel derzeit zu bieten hat. Weshalb der Kauf jedoch zu einer Last werden könnte, lesen Sie im China.Table. Jörn Petring

Dresdner Start-up Spinncloud erhält Großauftrag für neuromorphe KI-Chips

Das Dresdner Start-up-Unternehmen Spinncloud hat einen Großauftrag für seine neuromorphen KI-Chips erhalten. Diese orientieren sich stark an der Funktionsweise des menschlichen Gehirns und sind einem Netz von Nervenzellen nachempfunden. Das neuromorphe Computing-System, das sogenannte SpiNNaker2-Chips beinhaltet, soll an der Universität Leipzig in der Medikamentenforschung Anwendung finden, teilte das Unternehmen am Dienstag mit.

Das finanzielle Volumen wurde nicht genau beziffert, die Rede ist von mehreren Millionen Euro. Das Projekt wird mit dem JTF-Programm des Freistaats Sachsen und der EU finanziert. Die Vereinbarung soll in den kommenden zwei Monaten umgesetzt werden.

Spinncloud gilt als besonders ambitioniertes Chip-Start-up. Das Deep-Tech-Spin-off der TU Dresden bietet nach eigener Darstellung die „weltweit erste kommerzielle, gehirn-inspirierte HPC-Plattform“ an. Das Supercomputersystem für die Universität Leipzig soll in der Lage sein, mehr als zehn Milliarden künstliche Nervenzellen gleichzeitig zu simulieren. Das entspreche rund zwölf Prozent der Leistung eines menschlichen Gehirns. Mehr lesen Sie im Research.Table.

Teure Ausbildung – aber hohe Investitionsbereitschaft

Die Ausbildung eines Lehrlings ist heute deutlich teurer als noch vor zehn Jahren: Im Ausbildungsjahr 2022/23 lagen die durchschnittlichen Kosten bei 8.000 Euro – ein Anstieg um 28 Prozent.

Dennoch investieren Unternehmen mehr denn je in die duale Ausbildung. 2022/23 gaben sie für die Ausbildung rund 9,7 Milliarden aus. Das waren 1,3 Milliarden Euro mehr als noch fünf Jahre zuvor. Das zeigt eine neue Erhebung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB), die Table.Briefings exklusiv vorliegt. Mehr zur Studie und zur Lage auf dem Ausbildungsmarkt lesen Sie im Bildung.Table Anna Parrisius

Lernen Sie alle Table.Briefings in voller Länge kostenlos kennen: Vier Wochen, ohne automatische Verlängerung, ohne Zahldaten – und informiert wie die Topentscheider. 

CEO.Presseschau

Manager Magazin

SAP kauft amerikanische Softwarefirma SmartRecruiters

Der Softwarekonzern SAP plant die Übernahme des US-Unternehmens SmartRecruiters, das auf Software für die Personalbeschaffung spezialisiert ist. Mit diesem Zukauf würde SAP sein Angebot im Bereich Cloud-basierter Software für das Personalwesen stärken. Die Akquisition wäre eine der größten für SAP in den vergangenen Jahren und soll die Position des deutschen Unternehmens im Wettbewerb mit Konkurrenten wie Oracle und Workday festigen
Wiwo

Widerstand gegen bundesweiten Einsatz der Palantir-Software bei Polizei wächst

Mehrere Bundesländer setzen bereits die Analyseplattform des US-Anbieters Palantir ein, die große Datenmengen für polizeiliche Ermittlungen verknüpft und auswertet. Innenminister Alexander Dobrindt prüft eine bundesweite Einführung, trifft aber auf Widerstand aus vielen Ländern, Parteien und von Datenschützern, die mangelnde Transparenz, Datenschutzprobleme und Abhängigkeit von den USA befürchten. Die Software wird zwar für ihren Nutzen im Kampf gegen Terror und Schwerstkriminalität gelobt, bleibt aber wegen ihrer amerikanischen Wurzeln, der Nähe zu Geheimdiensten und rechtlicher Unsicherheiten umstritten. Inzwischen bieten deutsche IT-Unternehmen Alternativen an, auf die Kritiker und einige Bundesländer zunehmend setzen.
Spiegel

Wirtschaftskriminalität verursacht 2024 Milliardenschäden

Wirtschaftskriminalität hat Deutschland im Jahr 2024 einen Schaden von 2,76 Milliarden Euro zugefügt, was 2,9 Prozent mehr als im Vorjahr entspricht. Laut Bundeskriminalamt wurden mehr als 61.000 Wirtschaftsdelikte registriert, wobei insbesondere schwerwiegender Abrechnungsbetrug im Gesundheitswesen auffiel – oft verbunden mit bandenmäßigem und organisiertem Vorgehen. Die Behörden verzeichneten zudem eine Zunahme insolvenzbedingter Straftaten im Nachgang der Corona-Pandemie und des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Die Aufklärungsquote bei Wirtschaftsdelikten lag mit 88,9 Prozent deutlich über dem Durchschnitt aller Straftaten.
Manager Magazin

Iveco wird aufgeteilt

Der italienische Nutzfahrzeughersteller wird aufgespalten: Die Rüstungssparte geht für 1,7 Milliarden Euro an den italienischen Rüstungskonzern Leonardo, der bereits beim Bau von Panzern mit Rheinmetall zusammenarbeitet. Der Düsseldorfer Konzern verhandelt exklusiv mit Leonardo über die Übernahme des Militär-Lkw-Geschäfts. Das zivile Lkw-Geschäft übernimmt für 3,8 Milliarden Euro der indische Autobauer Tata Motors. Hauptaktionär Exor unterstützt den Verkauf, die Transaktionen sollen bis spätestens März 2026 abgeschlossen werden.
Wirtschaftswoche

ProSiebenSat.1 zeigt sich offen für deutlich erhöhtes Berlusconi-Angebot

Der Vorstand, der das Mai-Angebot der Berlusconi-Holding MediaForEurope abgelehnt hatte, stuft die neu erhöhte Offerte nun als deutlich attraktiver ein. ProSiebenSat.1 will die Details sorgfältig prüfen und nächste Woche eine Stellungnahme veröffentlichen. Das verbesserte MFE-Angebot umfasst nun pro Aktie 4,48 Euro in bar plus 1,3 eigene MFE-Aktien. Parallel dazu bietet der tschechische Investor PPF weiterhin 7 Euro je Aktie in bar, beide Übernahmeofferten laufen noch bis 13. August.
Capital

Region und Branche bestimmen Einkommen in Deutschland

Laut aktuellen Daten der Bundesagentur für Arbeit, die vom Magazin Stern ausgewertet wurden, erhalten Beschäftigte in Süddeutschland, insbesondere in Hessen, Baden-Württemberg und Bayern, tendenziell die höchsten Löhne. Branchen wie Finanzwesen, IT und Industrie bieten überdurchschnittliche Vergütungen, während in den neuen Bundesländern und im Dienstleistungssektor die Gehälter niedriger ausfallen. Die Daten zeigen außerdem, dass der Gender Pay Gap weiterhin besteht – Frauen verdienen durchschnittlich weniger als Männer –, und geben Einblick in die Entwicklung der Gehälter in den vergangenen Jahren.

CEO.Personnel

ESG Today

Esra Turk wird Global Head of Sustainable Finance bei Deutsche Bank Investment Bank

Sie übernimmt die Leitung des Bereichs für nachhaltige Finanzierungen und bringt umfassende Erfahrung aus ihren bisherigen Positionen bei Deutsche Bank und Barclays mit. In ihrer neuen Rolle soll sie die nachhaltigen Finanzierungsaktivitäten der Bank weltweit stärken. Die Deutsche Bank hat seit 2020 im Bereich Sustainable Finance ein Volumen von 253 Milliarden Euro realisiert und damit mehr als die Hälfte ihres Ziels für 2025 erreicht.
Manager Magazin

François Provost wird neuer Vorstandschef bei Renault

Der französische Autobauer hat seinen bisherigen Einkaufschef zum neuen Vorstandsvorsitzenden ernannt. Provost tritt die Nachfolge von Luca de Meo an, der das Unternehmen im Juni verlassen hatte, um zum Luxusgüterkonzern Kering zu wechseln. Die Ernennung erfolgt in einer schwierigen Zeit: Renault leidet unter schwacher Nachfrage, zunehmendem Wettbewerb und musste kürzlich seine Gewinnprognose senken. Trotz besserer Entwicklung im Vergleich zur Konkurrenz machen die starke Abhängigkeit vom europäischen Markt und enttäuschende Absatzzahlen das Unternehmen anfällig. Provost soll mit seiner internationalen Erfahrung und strategischen Weitsicht den Konzern wieder auf Kurs bringen.
Lebensmittelzeitung

Shailesh Jejurikar wird neuer CEO bei Procter & Gamble

Procter & Gamble steht vor einem Führungswechsel: Zum 1. Januar 2026 übernimmt Shailesh Jejurikar, bisher Chief Operating Officer, die Position des CEO. Der bisherige Vorstandsvorsitzende Jon Moeller bleibt dem Unternehmen als Executive Chairman erhalten und übernimmt die Leitung des Verwaltungsrats. Der Führungswechsel erfolgt vor dem Hintergrund einer umfassenden Restrukturierung, zu der auch ein massiver Stellenabbau und der Rückzug aus bestimmten Marktsegmenten gehören. Jejurikar ist seit 1989 im Unternehmen und gilt als erfahrener Manager mit internationaler Führungserfahrung.
Spiegel

Jeroen Eijsink wird neuer Vorstandschef der Hamburger Hafen und Logistik AG

Nach neun Jahren als Vorstandsvorsitzende der Hamburger Hafen und Logistik AG tritt Angela Titzrath zurück. Ihr Nachfolger wird der 52-jährige Niederländer Jeroen Eijsink, der zum 1. Oktober 2024 den Posten übernimmt. Eijsink gilt als international erfahrene Führungspersönlichkeit, die zuvor unter anderem für C.H. Robinson und Girteka tätig war. Der HHLA-Aufsichtsrat lobt Eijsinks internationale Erfahrung und seine Kompetenz in der Neuausrichtung großer Logistikkonzerne. Titzrath war offenbar nicht in die Beteiligungspläne der Reederei MSC am HHLA-Hafen eingebunden.
Manager Magazin

Paul Bulcke verlässt Nestlé - Ende einer Ära nach Fehlern und Gegenwind

Der Abgang im April 2026 erfolgt nach fast 50 Jahren im Unternehmen, davon neun Jahre als CEO und neun Jahre als Verwaltungsratspräsident. Sein Rückzug folgt einer längeren Phase kritischer Stimmen von Aktionären und öffentlich eingestandener Fehler – unter anderem wurde das Unternehmen für eine als zu aggressiv empfundene Preispolitik und strategische Schwächen kritisiert. Auch die schwache Aktienkursentwicklung und Skandale wie in Frankreich setzten Bulcke unter Druck. Der Verwaltungsrat hat Pablo Isla, einen erfahrenen Manager aus der Textilbranche und bisherigen Vizepräsidenten, als Nachfolger nominiert, um einen Neuanfang an der Konzernspitze zu signalisieren.
Automobilwoche

Volvo-Designchef Jeremy Offer verlässt Autobauer

Sein Rücktritt nach etwas mehr als zwei Jahren folgt auf eine zweite bedeutende Umbesetzung im Führungsteam seit der Rückkehr von Hakan Samuelsson als CEO. Das Unternehmen bestätigte, dass ein Interims-Designchef eingesetzt wird, während die Suche nach einer dauerhaften Nachfolge läuft. Offers Abgang ist die zweite große Veränderung im Management seit der Rückkehr Samuelssons. Das schwedische Unternehmen erklärte, man wolle den Wandel der Marke fortsetzen und bleibe dem aktuellen Designkurs verpflichtet. Gründe für Offers Rücktritt wurden bisher nicht genannt.
Helaba

Dr. Sonja Rauner wird neue CIO und COO der Helaba

Zum 1. August 2025 tritt Dr. Sonja Rauner ihr Amt als Generalbevollmächtigte der Helaba an und wird Chief Information Officer (CIO) und Chief Operating Officer (COO). Sie folgt damit auf Christian Rhino.

CEO.Picks

Flacher ist nicht immer besser: Wie sich die Rolle des mittleren Managements verändert

Wenn Unternehmen Kosten senken, fällt das mittlere Management oft zuerst. In einer aktuellen Befragung der Unternehmensberatung Korn Ferry gaben 41 Prozent der Beschäftigten an, ihr Unternehmen habe Managementebenen abgebaut.

Doch die Arbeit verschwindet nicht, sie verlagert sich nach oben. Fast die Hälfte der Führungskräfte gibt in derselben Studie an, sich inzwischen mit der zusätzlichen Last überfordert zu fühlen. Gleichzeitig bringt neue Forschung mehr Differenzierung in die Betrachtung: Eine Harvard-Studie auf der Plattform Github belegt, dass erfahrene Entwickler mit Zugang zu generativer KI wie Copilot ihre Zeit für Projektmanagement um bis zu 25 Prozent reduzieren konnten, ohne an Produktivität zu verlieren. Bemerkenswert ist, dass dieser Effekt über zwei Jahre hinweg stabil blieb. 

Damit verändert sich auch die Rolle von Führung. Klassische Steuerungsaufgaben übernehmen zunehmend Algorithmen. Gefragt sind stattdessen neue Kompetenzen – und die Fähigkeit, alte Routinen hinter sich zu lassen und Aufgaben aufzugeben, die früher zum Kern der eigenen Rolle gehörten. Das mittlere Management ist nicht überholt, sondern verändert sich grundlegend. Es geht nicht um Abschaffung, sondern darum, sich neu zu erfinden.

Für Führungskräfte gilt: Es reicht nicht, zu führen – man muss lernen, verlernen und beides mit Tempo. 

Nora Grasselli ist Dozentin in Leadership und Program Director Executive Education an der ESMT Berlin. Die CEO.Picks sind eine Kooperation zwischen der ESMT und Table.Briefings.

CEO.Finance

Die Zukunft der Zentralbankunabhängigkeit wird in Washington entschieden

Die Forderung Donald Trumps nach niedrigen Zinsen setzt die Fed unter politischen Druck. In dieser Woche geht Gunther Schnabl der Frage nach, wie es um die Unabhängigkeit der US-Zentralbank, der Bank of Japan und der EZB steht.

Donald Trump hat den Präsidenten der US-Zentralbank Federal Reserve (Fed) nicht nur einen Dummkopf und „ahnungslosen Narren genannt”. Inzwischen befürchtet man sogar, dass Trump wegen hoher Renovierungskosten des Fed-Gebäudes Jerome Powell vorzeitig zu Fall bringen könnte. Die frühere US-Zentralbankpräsidentin Janet Yellen hat von Verhältnissen wie in einer „Bananenrepublik“ gesprochen. Wie steht es mit der Unabhängigkeit der Fed und anderer großer Zentralbanken?  

Die Bank von Japan ist zwar unabhängig und folgt einem Inflationsziel von zwei Prozent. Doch sie soll nach Zentralbankgesetz mit der Regierung harmonieren. Premierminister Shinzō Abe kündigte bereits 2013 mit den sogenannten Abenomics nicht nur stark steigende Staatsausgaben, sondern auch eine sehr expansive Geldpolitik an. Der von ihm ernannte Zentralbankpräsident Haruhiko Kuroda kaufte große Mengen Staatsanleihen, von denen die Bank von Japan heute etwa die Hälfte hält. 

Obwohl die Inflation in Japan schon länger über drei Prozent gestiegen ist, erhöht die Bank von Japan die Zinsen nicht. Möglicher Grund: Die Zinslasten des Staates würden explodieren. 

Nach Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union ist die Europäische Zentralbank (EZB) unabhängig und vorrangig der Preisstabilität verpflichtet. Der unmittelbare Erwerb von Staatsanleihen ist ihr verwehrt. 

Allerdings hat die EZB seit der europäischen Finanz- und Schuldenkrise von den Geschäftsbanken öffentliche Anleihen im Gegenwert von über 4.000 Milliarden Euro gekauft. Sie hält immer noch rund 30 Prozent der ausstehenden Staatsanleihen von Italien und 25 Prozent von Frankreich. 

Das sogenannte „Transmissionsschutzinstrument“ ermöglicht es seit 2022 der EZB, unbegrenzt Staatsanleihen von einzelnen Euroländern zu kaufen, falls deren Zinsen zu stark ansteigen sollten. Die EZB hat den Kampf gegen den Klimawandel als Ziel in ihrer Strategie verankert, wodurch die Preisstabilität an Gewicht verliert.  

In den USA argumentierte Zentralbankpräsident Alan Greenspan seit den späten 1980er-Jahren, dass die Fed bei möglichen Übertreibungen auf den Finanzmärkten nicht gegensteuern, hingegen in Finanzmarktkrisen entschlossen die Zinsen senken solle. Dafür wurde er als „Magier der Finanzmärkte“ gefeiert.  

Weil die Fed über viele Jahre hinweg in Krisen die Zinsen stärker senkte, als sie diese danach weiter anhob, fiel weltweit das Zinsniveau immer weiter ab. Wenn die Fed die Zinsen senkte, kamen die anderen Währungen unter Aufwertungsdruck, sodass die anderen Zentralbanken folgten.  

Dennoch ist die Bilanz des Federal Reserve Systems als Anteil am Bruttoinlandsprodukt weit weniger gewachsen als die Bilanz der Bank von Japan und des Eurosystems. Seit dem Anstieg der Inflation im Jahr 2021 hat die Fed die geldpolitischen Zügel deutlich straffer gehalten. 

Nun will Donald Trump schnell wieder niedrige Zinsen. Doch nach ihrem Wahlprogramm wollen die Republikaner die Inflation niedrig halten und den Weltleitwährungsstatus des Dollars sichern.  

Letzterer hat den USA bisher „exorbitante“ zusätzliche Ausgabenspielräume verschafft, weil viele andere Zentralbanken in ihren Bilanzen viele Dollars halten. Doch wurden bereits viele Dollarreserven in Gold umgeschichtet. Auch der Bitcoin hat das Zeug dazu, bei einem weiteren Vertrauensverlust in den Dollar ein sicherer Hafen zu sein. 

Ob sich Donald Trump tatsächlich den Verlust des Weltleitwährungsstatus leisten will beziehungsweise kann, wird sich noch in seiner Amtszeit zeigen. Da der Dollar immer noch die Weltleitwährung ist, wird über die Zukunft der Zentralbankunabhängigkeit in Washington entschieden. 

CEO.Factcheck

Zwei Starts, ein Signal: Europa im globalen Raumfahrtmarkt

Die globale Raumfahrtwirtschaft übersteigt zum ersten Mal 600 Milliarden US-Dollar ‒ das zeigt der aktuelle Space Report der US-amerikanischen Space Foundation, einer gemeinnützigen Organisation, die regelmäßig Analysen und Daten zur Entwicklung der Raumfahrtindustrie veröffentlicht. Table.Briefings wirft einen Blick auf die neusten Entwicklungen der Branche.

  1. Starkes Wachstum – Der globale Raumfahrtmarkt erreichte 2024 mit 7,8 Prozent das größte Wachstum in den vergangenen drei Jahren. Insgesamt liegt das Marktvolumen bei 613 Milliarden US-Dollar. Laut der Space Foundation soll der Markt bis 2032 auf eine Billion US-Dollar anwachsen.

  2. Privatisierung – 78 Prozent des globalen Volumens entfielen auf kommerzielle Anbieter, der Rest auf staatliche Programme. Die staatlichen Ausgaben für Raumfahrt stiegen um 6,7 Prozent auf insgesamt 132 Milliarden US-Dollar. Die USA investierten davon 77 Milliarden in nationale Sicherheits- und zivile Raumfahrtprogramme.

  3. SpaceX dominiert – Das Unternehmen rund um Elon Musk verantwortete allein 81 der weltweit 149 sogenannten Orbitalstarts im ersten Halbjahr 2025 – also Raketenstarts, bei denen Nutzlasten erfolgreich in eine Umlaufbahn (Orbit) gebracht werden. Insgesamt findet alle 28 Stunden ein Start statt. 2024 lag der Schnitt noch bei 34 Stunden.

  4. Europa hinkt hinterher – Nur zwei erfolgreiche Orbitalstarts im Jahr 2025. Der Hauptstandort für europäische Raketenstarts bleibt das Centre Saptial Guyaniais (CSG) in Kourou, Französisch-Guayana.

  5. „Spaceports“ – Weitere Weltraumbahnhöfe befinden sich in Norwegen und Schweden. Das bayerische Start-up ISAR Aerospace hat im März ihre erste Rakete vom norwegischen Andøya Spaceport gestartet. Jedoch konnte die Rakete nicht den Orbit erreichen. In Deutschland ist der Bau eines „Spaceports“ in der Nordsee geplant.

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