Die globale Raumfahrtwirtschaft übersteigt zum ersten Mal 600 Milliarden US-Dollar ‒ das zeigt der aktuelle Space Report der US-amerikanischen Space Foundation, einer gemeinnützigen Organisation, die regelmäßig Analysen und Daten zur Entwicklung der Raumfahrtindustrie veröffentlicht. Table.Briefings wirft einen Blick auf die neusten Entwicklungen der Branche.
Starkes Wachstum – Der globale Raumfahrtmarkt erreichte 2024 mit 7,8 Prozent das größte Wachstum in den vergangenen drei Jahren. Insgesamt liegt das Marktvolumen bei 613 Milliarden US-Dollar. Laut der Space Foundation soll der Markt bis 2032 auf eine Billion US-Dollar anwachsen.
Privatisierung – 78 Prozent des globalen Volumens entfielen auf kommerzielle Anbieter, der Rest auf staatliche Programme. Die staatlichen Ausgaben für Raumfahrt stiegen um 6,7 Prozent auf insgesamt 132 Milliarden US-Dollar. Die USA investierten davon 77 Milliarden in nationale Sicherheits- und zivile Raumfahrtprogramme.
SpaceX dominiert – Das Unternehmen rund um Elon Musk verantwortete allein 81 der weltweit 149 sogenannten Orbitalstarts im ersten Halbjahr 2025 – also Raketenstarts, bei denen Nutzlasten erfolgreich in eine Umlaufbahn (Orbit) gebracht werden. Insgesamt findet alle 28 Stunden ein Start statt. 2024 lag der Schnitt noch bei 34 Stunden.
Europa hinkt hinterher – Nur zwei erfolgreiche Orbitalstarts im Jahr 2025. Der Hauptstandort für europäische Raketenstarts bleibt das Centre Saptial Guyaniais (CSG) in Kourou, Französisch-Guayana.
„Spaceports“ – Weitere Weltraumbahnhöfe befinden sich in Norwegen und Schweden. Das bayerische Start-up ISAR Aerospace hat im März ihre erste Rakete vom norwegischen Andøya Spaceport gestartet. Jedoch konnte die Rakete nicht den Orbit erreichen. In Deutschland ist der Bau eines „Spaceports“ in der Nordsee geplant.