Berlin.Table – Ausgabe 634

Schutzräume fehlen + Bahn-Chef muss gehen + MP Schweitzer im Podcast

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Talk of the Town

Der Bund, der Zivilschutz und die neue Weltlage: konzeptionell im Jahr 2016 hängen geblieben

Trotz Kriegs in Europa kommt Deutschland beim Thema Zivilschutz kaum vom Fleck. Geld ist jetzt zwar da – aus dem Infrastruktur-Sondervermögen und der Bereichsausnahme der Schuldenbremse. Gekauft werden können davon etwa dringend benötigte Fahrzeuge für das Technische Hilfswerk. Außerdem können wichtige Brücken und Straßen modernisiert werden. Doch auf konzeptioneller Ebene ist man weiterhin personell schwach aufgestellt. Das gilt vor allem fürs Bundesinnenministerium und fürs Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK). Also dort, wo Grundlagen geschaffen und Richtungen vorgegeben werden sollen.  

Die Konsequenz: Schritt zwei wird vor Schritt eins gemacht. Und manche Schritte können gar nicht gegangen werden. So will das BMI zwar zeitnah ein modernes Schutzraumkonzept veröffentlichen. Weil es keine klassischen Luftschutzbunker mehr gibt und Neubauten als zu kostspielig gelten, sollen im Ernstfall öffentliche Räume wie U-Bahn-Schächte, Gemeindezentren und Parkhäuser zu Schutzräumen umfunktioniert werden. Mit viel Geld ist das bislang aber nicht unterlegt. Im Haushalt 2026 sind für Schutzräume 30 Millionen zusätzlich eingeplant; im 2025er-Haushalt waren es gerade mal drei Millionen.  

Der Grünen-Abgeordnete Leon Eckert kritisiert, dass die Bundesregierung mehr mit „Gefühl“ als mit fundierten Grundlagen arbeite. Erst brauche es eine sorgfältige Analyse der Risiken und der eigentlich nötigen Fähigkeiten, um die Gefahren zu minimieren. Erst danach könne es eine saubere Definition des Schutzziels geben, sagt Eckert. Genau diese Risikoanalyse fehlt bislang. Stand jetzt soll sie erst Ende 2025 veröffentlicht werden – und damit nach dem Schutzraumkonzept. Grund für die Verzögerung ist laut einem Sprecher des BMI der hohe Aufwand: Es handle sich um die „erste Risikoanalyse mit einem kriegerischen Konfliktszenario“.  

Bevölkerungsschutz-Experte Martin Voss kritisiert außerdem, dass Parlament und Bevölkerung nur mangelhaft beteiligt würden. Der Professor für Krisen- und Katastrophenforschung an der FU Berlin beklagt, dass chemische oder biologische Angriffe bei dem derzeitigen Konzept nicht diskutiert würden. Der Fokus liege allein auf einem Trümmerschutz gegen Raketen- oder Drohnenangriffe. Weil sich die Risikoanalyse verspätet, verzögert sich auch die Erstellung des sogenannten Nationalen Fähigkeitsprofils. Das geht aus einer Antwort des BMI an den Grünen-Abgeordneten Eckert hervor, die Table.Briefings vorliegt.  

Das Fähigkeitsprofil basiert auf Nato-Anforderungen an Deutschland. Sie legen fest, welche personellen und materiellen Ressourcen für den Ernstfall vorgehalten werden müssen. Für Deutschland als Drehscheibe zwischen den Alliierten aus dem Westen und der potenziellen Front im Osten gelten die Anforderungen noch einmal in besonderem Maße: Experten rechnen im Fall eines bewaffneten Konflikts an der Ostflanke mit tausend Verwundeten am Tag, die nach Deutschland gebracht werden müssten; mit unzähligen Schiffen, die Militärgüter an deutschen Häfen anlanden und kilometerlangen Konvois der Streitkräfte, die gen Osten fahren würden.  

Die Abteilung Krisenmanagement im BMI unterliegt seit Jahren einem Sparkurs. Die Auswirkungen sind jetzt spürbar. Konzepte, die bereits vor Jahren hätten erarbeitet werden können, fehlen. So wurde die Konzeption Zivile Verteidigung (KZV), die die Nato-Anforderungen an die zivilen Akteure in nationale Form gießen sollte, 2016 vom BMI veröffentlicht. Die KZV sollte als Dachdokument für viele weitere Dokumente, unter anderem für das Nationale Fähigkeitsprofil, dienen. Umgesetzt wurde von den vorgesehenen Folgedokumenten so gut wie keines, ein Update der KZV gab es nie. Warum das fehlende Fähigkeitsprofil auch ein Problem für die Nato werden könnte, lesen Sie im Security.Table

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News

Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (r, CDU) und der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn, Richard Lutz, unterhalten sich beim Pressetermin der Deutschen Bahn (DB) zum Wiederaufbau der Eifelstrecke. Erstmals seit der Flutkatastrophe in der Eifel 2021 können ab Mitte Juni 2025 wieder Züge durchgehend von Gerolstein nach Köln fahren.

Richard Lutz muss gehen: Wie der Verkehrsminister den Neustart bei der Bahn plant. Nach einem Krisenjahr für die Deutsche Bahn mit desaströsen Pünktlichkeitswerten, Kundenkritik und Milliardenverlusten muss sich Bahn-Chef Richard Lutz einen neuen Job suchen. Verkehrsminister Patrick Schnieder hatte den Bahn-Chef kurzfristig einbestellt und ihn vor die Tür gesetzt. Die Kommunikationschefin der Bahn weilt im Urlaub, offenbar kam der Termin überraschend. Lutz’ Vertrag wäre eigentlich erst 2027 abgelaufen. In einer Pressekonferenz hatte Schnieder nur wenige Worte übrig: „Ich danke Herrn Dr. Lutz an dieser Stelle für seinen langjährigen Einsatz an der Spitze der Bahn. Ich bin mir sicher, dass er auch in den verbleibenden Wochen alles für die Schiene geben wird.“ Die Lage bei der Bahn sei „dramatisch“ so der CDU-Politiker.  

Die Pünktlichkeit im deutschen Fernverkehr liegt aktuell bei etwa 62 Prozent. Das bedeutet, dass nur etwa zwei Drittel der Fernzüge ihr Ziel pünktlich erreichen, wobei eine Verspätung erst bei mehr als sechs Minuten gezählt wird. Die Bahn hat sich für 2025 eigentlich bis zu 70 Prozent vorgenommen. Auch die Gütersparte DB Cargo fährt Verluste ein. Dort wackle der Chefposten von Sigrid Nikutta gewaltig, heißt es in Ministeriumskreisen. Aufsichtsrats-Chef Werner Gatzer soll als Chef einer Findungskommission einen Nachfolger für Lutz suchen. Am Ende wird diese Personalie aber im Kanzleramt entschieden. Ein Top-Favorit, der in CDU- und SPD-Kreisen genannt wird und die Bahn auf Kundenzufriedenheit trimmen könnte, ist Airbus-Aufsichtsrat René Obermann.  

Spätestens zum 1. Januar 2026 will der Bund den personellen Neuanfang vollendet haben, heißt es an der Spitze des Ministeriums. Einen Sanierungsplan mit Vorgaben etwa für eine Verschlankung der Chefebene und Vorgaben bei Pünktlichkeit, Digitalisierung und Sauberkeit will der Verkehrsminister im September vorstellen. Das Vertrauen in Lutz, der sich in der Öffentlichkeit wegduckte, aber immer wieder die Eigentümer vertröstete, war bei Unions- und SPD-Experten schon in den Koalitionsverhandlungen aufgebraucht. Zuletzt hatte der Minister ein Treffen mit der Bahn-Spitze abgesagt, nachdem der Termin vorher an die Medien gelangt war. Michael Bröcker

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Bund-Länder-Finanzen: Schweitzer will Lösung bis Dezember. Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD) will bis Dezember einen dauerhaften Kompensationsmechanismus zwischen Bund und Ländern für finanzielle Initiativen des Bundes vereinbaren. „Bei der Ministerpräsidentenkonferenz im Dezember muss etwas stehen“, sagte Schweitzer im Podcast Table.Today. Ab Oktober ist der Mainzer Regierungschef Vorsitzender der MPK. 

Zudem müsse es einen Vorschlag des Bundes zur Regelung der Übernahme der Altschulden der Kommunen geben. Auch müsse der Staat dringend modernisiert und vor allem digitalisiert werden, fordert der Ministerpräsident. Die Frage sei aber nicht, wo es weniger Staat geben müsse. „Sondern, wo können wir den Staat besser einsetzen. Bei der Digitalisierung sind wir peinlich schlecht im Vergleich zu anderen Ländern. Wir haben zu viele staatliche Ebenen nebeneinander. Da sehe ich gute Vorschläge aus der Initiative handlungsfähiger Staat, das könnte eine Blaupause sein.“ In der Rente lehnt Schweitzer radikale Reformen ab und legt den Fokus auf mehr Beschäftigung. „Rentenleistungen sind keine Almosen. Wir müssen Ansprüche absichern, aber wir müssen vor allem die Basis der Finanzierung erweitern.“ Das Gespräch hören Sie ab 5 Uhr hier. Michael Bröcker

Table.Today mit Alexander Schweitzer. "Zu welchen Sozialreformen ist die SPD bereit, Herr Schweitzer?"
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Abschiebungen nach Afghanistan: Pakistan setzt Deutschland unter Druck. Vier Jahre nach der Machtübernahme der Taliban schiebt Islamabad Menschen, die in die Bundesrepublik einreisen wollen, nach Afghanistan ab. Alexander Dobrindt bestätigte, dass ein Teil der rund 2.000 Afghanen, die im Rahmen von Aufnahmeprogrammen auf eine Einreise nach Deutschland warteten, in ihr Heimatland gebracht wurden. Nach Informationen von Table.Briefings traf das in den vergangenen Tagen 35 Personen. 280 sollen zudem in Abschiebehaft genommen worden sein. Insgesamt hat Pakistan 2025 bereits 350.000 Afghanen abgeschoben. 

Dobrindt sagte, derzeit fänden Prüfungen für jede Person in den Aufnahmeprogrammen statt. Dabei solle geklärt werden, ob es eine rechtsverbindliche Aufnahmezusage gibt. Wenn das nicht der Fall sei, würden die Personen ein Aufnahmeverfahren inklusive Sicherheitsüberprüfung durchlaufen und könnten im Einzelfall aufgenommen werden, so ein BMI-Sprecher. Zwei Bamf-Mitarbeiter sind dafür ihm zufolge seit einigen Wochen in Pakistan. Wie viel Zeit die Prüfungen in Anspruch nehmen werden, konnte der Sprecher nicht sagen. Mehr dazu lesen Sie im Security.Table. Gabriel Bub 

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Rechnungshof: Bundesschuld steigt um mehr als 50 Prozent. Der Einzelplan 32 im Bundeshaushalt zeige nur einen Teil des Schuldenwachstums, schreibt der Bundesrechnungshof in einem Gutachten. Zur eigenen Kreditaufnahme ermächtigte Sondervermögen und gesetzliche Tilgungsvorgaben „dürfen nicht außer Acht gelassen werden“, so die Prüfer. Nehme man die Verschuldung über den Haushalt und über Sondervermögen zusammen, steige die Bundesschuld laut aktueller Eckwerteplanung von 2025 bis 2029 um mehr als 50 Prozent. Bis 2029 würden zudem die Zinsausgaben um mehr als das Doppelte auf 62 Milliarden Euro steigen – und danach noch weiter. Okan Bellikli

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Armutsgefahr: Forscher kritisieren Änderung bei Destatis. Das Statistische Bundesamt halte Ergebnisse von öffentlichem Interesse zurück und beschneide damit die „Fachdiskussion und öffentliche Rezeption“: Das werfen 30 Forscherinnen und Forscher der Präsidentin Ruth Brand in einem Brief vor, über den zuerst das RND berichtete. Es geht darum, dass die bundesweite Armutsgefährdungsquote bisher auf Basis zwei verschiedener Datenquellen berechnet wurde, von denen die eine aus Sicht des Amtes besser ist. Es veröffentlicht daher auf Grundlage der anderen Quelle erstellte Zahlen nicht mehr.  

Die Forscher kritisieren, das Vorgehen grenze „an behördliche Willkür“. Der Hinweis, man wolle „die Veröffentlichung unterschiedlicher Ergebnisse zu ein und demselben vermeintlichen Sachverhalt“ vermeiden, sei unwissenschaftlich. Das Statistische Bundesamt teilte auf Anfrage mit, mit der Umstellung folge man einem europäischen Standard, der EU-weite Vergleiche zulasse. Die Wissenschaft habe weiterhin Zugang zu allen Daten und könne Auswertungen auf dieser Grundlage vornehmen. Okan Bellikli

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Bombendrohungen: Schulen müssen Umgang mit Unsicherheit lernen. Thüringen verzeichnet einen immensen Anstieg der Bombendrohungen gegen Schulen. Das zeigt eine Antwort der Thüringer Landesregierung auf eine Kleine Anfrage des BSW. Gab es 2021 noch keine einzige dieser Drohungen, erhielten im vergangenen Jahr 67 Schulen Bombendrohungen. Eine Abfrage von Table.Briefings zeigt: Bundesweit werden Schulen zunehmend bedroht, insbesondere per E-Mail. Dahinter könnten Social-Media-Challenges von Jugendlichen stecken, aber auch hybride Kriegsführung von Russland. Für Schulen heißt das: Sie müssen lernen, wie sie im Ernstfall reagieren. Wie Schulen vorbereitet sind, lesen Sie im Bildung.Table. Anna Parrisius

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Raumfahrt: Wie die DLR-Chefin den Boom nutzen will. Budgetkürzungen bei der Nasa, politische Neuaufstellung in Berlin, geopolitische Neuausrichtungen: DLR-Chefin Anke Kaysser-Pyzalla will neuen Realitäten mit Entschlossenheit begegnen. Das DLR soll mehr Verantwortung bei internationalen Raumfahrt-Missionen übernehmen und neue Konzepte in der Kooperation mit Start-ups ausprobieren. Kaysser-Pyzalla will den Raumfahrt-Boom im neu aufgestellten BMFTR nutzen und dabei alte Kontakte nicht abreißen lassen. Was sie sich von der neuen Bundesregierung wünscht, lesen Sie im Research.Table. Tim Gabel, Nicola Kuhrt

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Getreideernte: Gute Erträge trotz wechselhaften Wetters. Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) zieht für die Ernten von Getreide und Raps eine positive Bilanz. Beim Weizen erwartet der DRV gegenüber dem schlechten Ergebnis im Jahr 2024 eine Steigerung um 21 Prozent auf 22,4 Millionen Tonnen. Das Ergebnis überrasche angesichts der teilweise extremen Wetterbedingungen, sagt DRV-Getreideexperte Guido Seedler. Die größeren Erntemengen werden zunächst aber nur teilweise den Markt erreichen. Was die Gründe dafür sind und welchen Einfluss China auf die Marktentwicklung hat, lesen Sie im Agrifood.Table. Steffen Bach

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Taiwans Repräsentant: Deutschlands Interessen hängen vom Erhalt des Status quo ab. Der Diplomat Shieh Jhy-wey tritt laut Medienberichten einen neuen Posten in der EU-Vertretung Taiwans an. Vor seinem Abschied aus Berlin bekräftigt der taiwanische Repräsentant, die deutsche Unterstützung für Taiwan sei auch eine Frage eigener Interessen. Jeder zweite Container weltweit passiere die Taiwanstraße, und 70 Prozent des globalen Bedarfs an Halbleitern würden in und von Taiwan produziert. Angesichts der militärischen Bedrohung durch China sei Abschreckung wichtig. Deutschland müsse keine Waffen an Taiwan liefern, sondern aktiv Präsenz zeigen, so Shieh. Welche Signale der taiwanische Repräsentant von der Bundesregierung fordert, lesen Sie im China.Table. Julia Fiedler

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Table.Documents

Antwort des BMI auf eine Frage zur „Gesamtverteidigung“ Deutschlands 

Bericht des Bundesrechnungshofs zur Entwicklung der Bundesschuld 

Brief von Armutsforschern an das Statistische Bundesamt 

Bilanz der Verbraucherzentrale zu den ersten 100 Tagen Bundesregierung 

Papier des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags zum Klima-Gutachten des IGH 

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Heads

Alois Rainer hat die ersten 100 Tage als Bundeslandwirtschaftsminister hinter sich gebracht. Der CSU-Politiker sucht verstärkt die Nähe zu den Bauern, zu anderen Vertretern der Branche bislang nicht so sehr. Rainer ist kein Mensch, der viel Aufhebens um sich macht. Was ihn dennoch antreibt, Politik zu machen, lesen Sie im Agrifood.Table. Henrike Schirmacher 

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Best of Table

Security.Table: Ukraine blickt Gipfel in Alaska mit Sorge entgegen. Am Tag vor dem Treffen von Donald Trump und Wladimir Putin herrscht Nervosität in Kyjiw: Moskau fordert für einen Waffenstillstand einen Rückzug aus wichtigen Regionen, Washington hält die eigenen Friedenspläne abstrakt, überrascht aber mit vagen Zugeständnissen. Was die Ukraine nach dem Gipfel erwarten könnte, lesen Sie hier.  

Security.Table: Was Deutschland in Syrien tun muss. In Syrien droht ein neuer Bürgerkrieg, warnt der Vertreter der Demokratischen Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien in Deutschland, Khaled Davrisch. Was er von der Bundesregierung erwartet, lesen Sie hier

Africa.Table: Wie die Weltbank Atomkraft fördern will. 600 Millionen Menschen in Afrika sind nicht an das Stromnetz angeschlossen. An Kernenergie interessierte Regierungen können nun Unterstützung von der Weltbank erhalten. Inwieweit die Kernkraft zur Elektrifizierung des Kontinents beitragen könnte, lesen Sie hier

Agrifood.Table: Gefahr von Tierseuchen. Krankheiten wie die Maul- und Klauenseuche verursachen Tierleid und wirtschaftliche Schäden. Durch Klimawandel und hohe Mobilität seien Erreger eine ständige Bedrohung, sagt Expertin Christa Kühn. Was sie für die größte Schwachstelle hält, lesen Sie hier

China.Table: Staatsgeschenke zwischen Peinlichkeiten und Soft-Power-Erfolgen. Staatsgeschenke sind ein wichtiges Kapitel in Chinas Außenbeziehungen. Reichte früher noch Maotai-Schnaps, so verschenkt China heute im Globalen Süden ganze Stadien. Welche Geschenke sonst noch beliebt sind, lesen Sie hier

ESG.Table: Warum der Wirtschaft die Ideen ausgehen. Die nächste Generation von Nachhaltigkeits-Talenten wächst in Start-ups und kreativen Netzwerken. Dort wird jetzt aber gespart, und das hat insbesondere für den Mittelstand Folgen. Welche das sind, lesen Sie hier.  

Bildung.Table: Kein Smartphone vor der 11. Klasse und kein Social Media unter 13 Jahren. Das fordern Forscher der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina. Wie sie diese harten Einschränkungen durchsetzen wollen und was sie sonst zum Schutz der Kinder fordern, lesen Sie hier

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Must-Reads

FAZ: Personalkosten-Rekord im öffentlichen Dienst. Staat und Sozialversicherungen haben 2024 erstmals über 400 Milliarden Euro für Personal ausgegeben. Das zeigen Berechnungen der Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern. Grund sind Tariferhöhungen und Pensionslasten. („400 Milliarden Euro für Personal“

Handelsblatt: Northvolt-Krise könnte teurer werden. Neben den bekannten 600 Millionen Euro könnten die Probleme des Batterieherstellers Deutschland weitere rund 300 Millionen kosten. Das gehe aus dem Protokoll einer Sitzung des Bundestags-Wirtschaftsausschusses hervor, schreibt Julian Olk. Hintergrund ist eine 2020 von der damaligen großen Koalition übernommene Garantie von 80 Prozent für Bankkredite an Northvolt. („Krise könnte Steuerzahler wohl weitere Millionen kosten“)  

Zeit: Umstrittener Waffenexport der Ampel-Koalition. Die damalige Bundesregierung habe in der zweiten Jahreshälfte 2024 einen Raketenwerfer nach Israel exportiert, der derzeit in Gaza eingesetzt wird, schreibt ein Autorenteam. Zu dem Zeitpunkt wurden der dortigen Armee schon Kriegsverbrechen vorgeworfen. Die Recherche zeige: Das Ziel der Entscheidung sei gewesen, das Land mit Waffen zu versorgen, ohne die Öffentlichkeit zu informieren. („Welche Verantwortung trägt Deutschland?“

Tagesspiegel: Interne Kritik an Stellenabbau bei Grünen. Die Zahl der Beschäftigten in der Zentrale soll von 150 auf rund 120 sinken. Das sorgt für Unmut. Nach der Ankündigung in der Mitarbeiterversammlung soll es überdurchschnittlich viele Krankmeldungen gegeben haben – vor allem von Personen, deren Verträge nach Jahresende nicht verlängert werden. („Grüne müssen sparen“

Politico: Mitarbeiter kritisieren EU-Kommission wegen Gaza. Eine wachsende Zahl von Beamten beklagt, die EU übe nicht genug Druck auf Israel aus. Daher sei es ihnen unmöglich, ihre Aufgaben zu erfüllen, ohne gegen Recht zu verstoßen. Seit Ende Juli hätten rund 1.500 Personen einen offenen Brief zum Thema unterzeichnet, schreibt Ben Munster. („EU staff revolt over Gaza stance“

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Schlagzeilen von morgen

Meistgelesenes von heute

Interviews von morgen

Deutschlandfunk

6:50 Uhr: Steffi Lemke, MdB (Grüne): UN-Plastikabkommen 

7:15 Uhr: Stefan Keuter, Obmann im Auswärtigen Ausschuss (AfD): Alaska-Gipfel 

8:10 Uhr: Barbara Winzely, Psychotherapeutin: kriegstraumatisierte Kinder 

 

ARD 

7:15 Uhr: Paula Piechotta, MdB (Grüne): Bahn-Chef Richard Lutz muss gehen 

8:15 Uhr: Janis Kluge, Stiftung Wissenschaft und Politik: Ukraine und Gebietsabtretungen 

 

rbb24–Inforadio 

7:05 Uhr: Sebastian Steineke, Vorsitzender der Landesgruppe Brandenburg der CDU: AfD und Verfassungsschutz 

7:25 Uhr: Adis Ahmetovic, Mitglied im Auswärtigen Ausschuss (SPD): Alaska-Gipfel 

9:05 Uhr: Sophie Oppermann, Geschäftsführerin des Vereins Gesicht zeigen! Für ein weltoffenes Deutschland: 25 Jahre Gesicht zeigen!  

 

phoenix 

9:05 Uhr: Michael Gahler, MdEP (CDU): Alaska-Gipfel 

 

Welt TV 

7:30 Uhr: Detlef Neuß, Bundesvorsitzender von Pro Bahn: Bahn-Chef Lutz muss gehen 

8 Uhr: Marie-Agnes Strack-Zimmermann, MdEP (FDP): Alaska-Gipfel 

8:30 Uhr: Jürgen Hardt, außenpolitischer Sprecher der Unionsfraktion: Alaska-Gipfel 

9 Uhr: Siemtje Möller, stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende: Alaska-Gipfel 

9:30 Uhr: Christian Böttger, Professor für Verkehrswesen an der TU Berlin: Bahn-Chef Lutz muss gehen 

10 Uhr: Thomas Röwekamp, Vorsitzender des Verteidigungsausschusses (CDU): Alaska-Gipfel 

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Time.Table

17. August 

Parteien I: ARD-Sommerinterview mit Jan van Aken (Linke). 18 Uhr  

Parteien II: ZDF-Sommerinterview mit Lars Klingbeil (SPD). 19:10 Uhr 

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Geburtstage

15. August 

Jan Stöß, Staatssekretär im BMVg (SPD), 52 

Anna Aeikens, MdB (CDU), 27 

Vinzenz Glaser, MdB (Linke), 34 

Detlef Seif, MdB (CDU), 63 

 

16. August 

Tim Klüssendorf, SPD-Generalsekretär, 34 

Jürgen Coße, MdB (SPD), 56 

Jens Peick, MdB (SPD), 44 

Robin Wagener, MdB (Grüne), 45 

 

17. August 

Lilian Tschan, Staatssekretärin im BMAS (SPD), 46 

Mareike Hermeier, MdB (Linke), 36 

Johannes Schraps, MdB (SPD), 42 

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Nachttisch

Unser Tipp führt Sie heute in die Zeit des Kalten Krieges. In den 80er-Jahren machte sich Donald Trump in New York einen Namen als Immobilienunternehmer, während in Dresden Wladimir Putin eine Geheimdienst-Karriere begann. Vierzig Jahre später stehen beide an der Spitze ihrer Länder. Einen Tag, bevor sie nun in Alaska über Krieg und Frieden in der Ukraine sprechen, stellt sich mehr denn je die Frage: Was verbindet sie? Eine befriedigende Antwort darauf gibt die Doku nicht. Vieles ist Spekulation oder Geheimdienst-Prosa – zumindest ist am Ende klar: Beide Männer sind völlig unberechenbar. Welche Folgen das für die Ukraine und den Rest der Welt haben wird, lässt sich nicht sagen. Damir Fras 

Die Akte Trump: Präsident im Schatten des Kreml | ZDF 

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Das war’s für heute. Good Night and Good Luck!

Heute haben János Allenbach-Ammann, Okan Bellikli, Stefan Braun, Nana Brink, Michael Bröcker, Helene Bubrowski, Damir Fras, Daniel Friesen, Franziska Klemenz, Angela Köckritz, Horand Knaup, Malte Kreutzfeldt, Carli Bess Kutschera, Manuel Liu, Vincent Mikoteit, Bernhard Pötter, David Renke, Leonard Schulz, Maximilian Stascheit, Wilhelmine Stenglin, Vincent Vogel und Alexander Wiedmann mitgewirkt.

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