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Startchancen-Programm

Analyse

Arme-Schüler-Zuschuss für reiche Bayern

Bayerns Kinder wachsen privilegiert auf, trotzdem fordert Schulminister Michael Piazolo Bundesgelder für Benachteiligte. Millionen aus dem Startchancen-Programm für Brennpunktschulen sollen in den Südstaat fließen.

Von Moritz Baumann

Analyse

Länder wollen sich nicht am Königsteiner Schlüssel festklammern

Drei Tage Klausur: Das sollte den Durchbruch in den schwierigen Verhandlungen zum Startchancen-Programm bringen. Zwar haben sich Bund und Länder bewegt. Doch noch sind die Verhandler von einer unterschriftsreifen Einigung weit entfernt.

Von Moritz Baumann

TM_Bildung_Kinderarmut-Grundschule
Analyse

Studie zeigt erstmals Armutsballung an Grundschulen

Bringt eine Studie nochmal frischen Wind in die Startchancen-Verhandlungen? Der Sozialwissenschaftler Marcel Helbig kartiert erstmals die Armutsquoten an allen deutschen Grundschulen. Sein Fazit: Bund und Länder sind auf dem Holzweg.

Von Moritz Baumann

Analyse

Startchancen-Showdown im Juni

Die Verhandlungen zum Startchancen-Programm treten in die heiße Phase ein: Der Bund liefert konkrete Zahlen, Rabe und Lorz warnen vor zu viel Bürokratie und Table.Media liegen die inhaltlichen Eckpunkte der Länder vor.

Von Moritz Baumann

Analyse

Kiel hat sein Startchancen-Programm fertig: Perspektivschulen

Schleswig-Holstein fördert seit 2019 Schulen in schwieriger Lage mit insgesamt 50 Millionen Euro. Das Programm sieht aus wie eine Antwort auf die gerade attestierten IGLU-Defizite. Könnte sich der Bund in Kiel etwas abschauen?

Von Vera Kraft

Doppelportrait (Prien,
Analyse

BMBF-Papier brüskiert Länder

Das Bundesbildungsministerium hat seine Eckpunkte für das Startchancen-Programm vorgelegt. Eine Nachfrage von Bildung.Table zeigt: Einige Länder werten sie als Affront. Der Bund habe den gemeinsamen Verhandlungsweg verlassen, heißt es aus Sachsen.

Von Holger Schleper

Analyse

Startchancen mit hartem Sozialindex

Zum Verhandlungsstart mit den Ländern legt das Bundesbildungsministerium Eckpunkte für das Startchancen-Programm vor – und geht in die Offensive: gezielte Förderung von Grundschulen, klare Zielmarken und ein neuer Sozialindex. Es ist der Gegenentwurf zur konservativen Abwehrhaltung der Länder.

Von Moritz Baumann

Dr. Hanna Pfänder (links), Dr. Markus Warnke (rechts)
Table.Standpunkt

Die Schulleiter nicht alleinlassen!

In den Konzepten für das Startchancen-Programm ist eine nachhaltige Begleitung der Brennpunktschulen bislang nicht angelegt. Bund und Länder müssten die Schulleiter vor Ort viel stärker mitdenken, argumentieren Hanna Pfänder und Markus Warnke. Sonst drohen viele Millionen Euro zu versanden.

Von Experts Table.Briefings

Das Startchancen Programm ist ein neues Förderprogramm des Bundes und der Länder, das den Bildungserfolg von Kindern und Jugendlichen aus sozial benachteiligten Familien verbessern soll. Lesen Sie hier die aktuellen News zum Thema Startchancen Programm von der Table.Briefings-Redaktion.  

Was ist das Startchancen Programm? 

Das Startchancen Programm wurde entwickelt, um die Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen aus benachteiligten sozialen Verhältnissen zu unterstützen. Es wird sowohl auf Bundesebene als auch von den Ländern gefördert, mit dem Ziel, den Bildungsweg junger Menschen zu verbessern. Das Programm wird über zehn Jahre mit insgesamt 20 Milliarden Euro finanziert. Das Startchancen Programm hat drei Ziele: 

  • Den Bildungserfolg von Kindern und Jugendlichen aus sozial benachteiligten Familien verbessern 

  • Die Bildungsungleichheit in Deutschland verringern 

  • Die Chancengerechtigkeit im Bildungssystem stärken

Aktuelle Probleme, die mit dem Startchancen Programm gelöst werden sollen 

In Deutschland besteht ein Zusammenhang zwischen der sozialen Herkunft und dem Bildungserfolg, das Startchancen Programm wurde initiiert, um dem entgegenzuwirken. Es zielt darauf ab, die Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen aus sozial benachteiligten Familien zu verbessern und ihnen die Möglichkeit zu geben, im Bildungssystem erfolgreich voranzukommen, unabhängig von ihrer Herkunft. Dieser Zusammenhang ist mit einer Reihe von Faktoren verbunden, darunter: 

  • Sozioökonomische Faktoren: Kinder aus sozial benachteiligten Familien haben oft weniger Ressourcen für Bildung zur Verfügung, wie z. B. Bücher, Lernmaterialien oder einen ruhigen Lernort zu Hause. 

  • Faktoren im Bildungssystem: Kinder aus sozial benachteiligten Familien werden im Bildungssystem oft nicht ausreichend gefördert. 

  • Faktoren in der Gesellschaft: Kinder aus sozial benachteiligten Familien werden oft mit negativen Stereotypen konfrontiert, die ihren Bildungserfolg beeinträchtigen können. 

Das Startchancen Programm soll dazu beitragen, diese Faktoren zu adressieren und den Bildungserfolg von Kindern und Jugendlichen aus sozial benachteiligten Familien zu verbessern. 

Finanzierung des Startchancen Programms 

Das Startchancen Programm wird über zehn Jahre mit insgesamt 20 Milliarden Euro finanziert. Die Mittel werden zu gleichen Teilen vom Bund und den Ländern bereitgestellt. Die Mittel werden für folgende Maßnahmen verwendet: 

  • Schulentwicklung: Förderung von Schulentwicklungsmaßnahmen, die den Bildungserfolg von Kindern und Jugendlichen aus sozial benachteiligten Familien verbessern. 

  • Personalausstattung: Verstärkung der Personalausstattung an Schulen mit einem hohen Anteil an sozial benachteiligten Schülerinnen und Schülern. 

  • Bildungsangebote: Förderung von Bildungsangeboten innerhalb und außerhalb der Schule, die Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien unterstützen. 

Umsetzung und Maßnahmen des Startchancen Programms 

Die Umsetzung des Startchancen Programms liegt in der Verantwortung der Bundesländer. Diese möchten gezielt dort unterstützen, wo die größten Herausforderungen bestehen. Folglich werden die finanziellen Mittel entsprechend dem Bedarf an Schulen mit einem hohen Anteil sozial benachteiligter Schülerinnen und Schüler zielgerichtet verteilt. Um rund 4.000 Schulen in Deutschland als Startchancen-Schulen zu etablieren, obliegt die Auswahl der geförderten Schulen den jeweiligen Ländern. Die Auswahl erfolgt anhand klar definierter und transparenter Kriterien, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren und eng mit den Zielsetzungen des Startchancen-Programms verknüpft sind. Um die Ziele des Startchancen Programms zu erreichen, werden verschiedene Maßnahmen umgesetzt, darunter: 

  • Förderung der frühkindlichen Bildung: Kinder aus sozial benachteiligten Familien haben oft einen späteren Start in die Bildung als Kinder aus wohlhabenderen Familien. Das Startchancen Programm unterstützt daher die Förderung der frühkindlichen Bildung, um die Chancengerechtigkeit von Anfang an zu verbessern. 

  • Stärkung der schulischen Bildung: Das Startchancen Programm unterstützt Schulen dabei, ihre Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien zu verbessern. Dazu gehören beispielsweise Maßnahmen zur Förderung der Sprachkompetenz, der Lernmotivation und der sozialen Kompetenzen. 

  • Personal zur Stärkung multiprofessioneller Teams: Die ganzheitliche Betreuung der Schülerinnen und Schüler beinhaltet nicht nur die Förderung ihrer Persönlichkeitsentwicklung, sondern auch die Unterstützung durch interdisziplinäre Teams. Neben Schulsozialarbeitern sollen auch weitere pädagogisch qualifizierte Fachkräfte in diesen Teams aktiv sein, um ihre individuellen Kompetenzen einzubringen. 

Das Startchancen Programm ist ein wichtiger Schritt in Richtung mehr Chancengerechtigkeit im Bildungssystem. Das Programm hat das Potenzial, den Bildungserfolg von Kindern und Jugendlichen aus sozial benachteiligten Familien zu verbessern. Die Umsetzung des Programms ist jedoch komplex und erfordert eine gute Zusammenarbeit zwischen Bund, Ländern und Schulen.