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Klimapolitik

Protest gegen das bayrische Klimaschutzgesetz: Markus Söder Clowns. Am 11.11.2022 versammelten sich ca. 292 Menschen unter dem Motto Söders Klimamärchen, um gegen die Novelle des bayerischen Klimaschutzgesetz zu demonstrieren. Die Aktivist*innen von Fridays for Future und der BUND-Jugend monierten, dass es reine Scheinpolitik sei. -- Markus Soeder Clowns. On November 11, 2022, about 292 people gathered under the slogan Soeder s Climate Fairy Tales to demonstrate against the amendment of the Bavarian climate protection law. The activists of Fridays for Future and BUND-Youth complained that it was pure appearance politics. München Bayern De
Dessert | Klimaneutralität

Die bayerische Nullnummer

Der Freistaat wollte mal wieder besser, schneller und weiter sein als der Rest der Republik – und schon 2040 klimaneutral werden. Einen wirklichen Plan dafür gab es nie. Deshalb ist das Ziel gescheitert. Und die Vorreiter sitzen inzwischen woanders.

Von Bernhard Pötter

Apfelkabinett Deutschland, Berlin am 15.10.2025: Apfelkörbe werden an Mitglieder des Kabinetts durch Apfelkönigin und Blütenkönigin vor dem Kabinettsaal verteilt. Im Bild mit Alois Rainer (CSU) Bundesminister für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat, Bundeskanzler Friedrich Merz und Carsten Schneider (SPD) Bundesminister für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit. Links im Bild Dr. Christian Weseloh, Geschäftsführer BVEO (Bundesvereinigung der Erzeugerorganisation Obst und Gemüse e.V.) Die Apfelhoheiten: Ella-Maxim Weilert Emelie Witzigmann Alida-Nadine Kühne Lara Sophie Baur *** Apple Cabinet Germany, Berlin on 15 10 2025 Apple baskets are distributed to members of the Cabinet by the Apple Queen and Bloss
Analyse | Friedrich Merz

COP30: So soll Merz zum Klimakanzler werden

Vor der Kanzlerreise zur COP30 versuchen viele Akteure, das Klimathema für Friedrich Merz attraktiv zu machen. Die Argumente betonen nationale Sicherheit, den Schutz der Wirtschaft, deutsche Interessen und den Respekt vor Gesetzen und Verträgen.

Von Bernhard Pötter

A ship is towed into the port entrance of Belem, Para state, Brazil, Saturday, Nov. 1, 2025. (AP Photo/Eraldo Peres)
News | EU-Klimaziel 2040

Klimaziel 2040: Minister entscheiden über Artikel 6

Die EU-Umweltminister beraten am Dienstag über das Klimaziel für 2040 und ihre Position zum 90-Prozent-Treibhausgasreduktionsziel. Auch wenn der Großteil des Textes geeint ist, gibt es noch offene politische Fragen, die die Minister zu klären haben.

Von Lukas Knigge

Hitze im August und kein Regen - die Ausgangsbedingungen für den großen Waldbrand am Brocken waren ideal. Auch wenn zur Brandursache noch nichts bekannt ist, Totholz und ein Funke genügte um den Königsberg in Brand zu stecken. Seit Freitag laufen die Löscharbeiten. Mittlerweile sind Erfolge zu verzeichnen. Der Brand ist eingedämmt und nicht mehr außer Kontrolle. Dazu war extrem viel Manpower notwendig. Auch das Löschen aus der Luft zeigt sich sehr erfolgreich. Am Sonntag waren weiterhin zahlreiche Löschflugzeuge und Löschhubschrauber im Einsatz - unterstützt von der Bundeswehr. Bei den Temperaturen gehen die Kameraden teils an ihrer Belastungsgrenze. Am Mittag schliefen auf einem Parkplatz in Schierke mehrere Kameraden. Sie
Analyse | Klimapolitik

Gegen den Trend: Warum Sicherheitsplaner die Risiken der Klimakrise breit debattieren

Die Klimakrise verliert in der Politik, der Wirtschaft und im öffentlichen Interesse an Wichtigkeit. Aber bei Militärs und Sicherheitsberatern werden die Folgen der Erderwärmung heftig debattiert. In den USA und auf der COP30 dagegen wird das Thema Klima und Sicherheitsrisiken verdrängt.

Von Bernhard Pötter

Illustration logos in Germany - 1 Aug 2025 In this photo illustration, a person is holding a cellphone with the logo of UN climate change conference COP30 in Brazil on screen in front of webpage. Germany Copyright: xTimonxSchneiderx xSOPAxImagesx TSCHNEIDER_54505 COP 30 UN Climate Change Conference P5669840
Kolumne | Die Welt von Morgan

Hoffnung ist mehr als Wunschdenken

Die COP30 in Belém ist anders als andere Klimakonferenzen: Fortschritte bei Erneuerbaren treffen auf geopolitischen Gegenwind. Jetzt geht es darum, den Kurs zu halten. Dabei könnten die Schwellenländer eine Führungsrolle übernehmen.

Von Jennifer Morgan

Die aktuelle Klimapolitik ist ein zentrales globales Thema, das dringende Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels erfordert. Die aktuelle Klimapolitik umfasst Strategien zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen, zur Anpassung an den Klimawandel und zu koordinierten globalen Antworten. Von der Emissionsminderung über die internationale Zusammenarbeit bis hin zu Forschung und Entwicklung spiegelt die Klimapolitik heute eine komplexe und vielschichtige Herausforderung wider. Konkrete Beispiele wie das EU Fit for 55-Paket veranschaulichen die aktuellen Bemühungen, die globalen Klimaziele zu erreichen. Lesen Sie hier aktuelle Analysen, News und mehr von der Table.Media Redaktion. 

Was ist Klimapolitik? 

Klimapolitik bezieht sich auf die Bemühungen von Regierungen und internationalen Organisationen, den Klimawandel zu bekämpfen und seine Auswirkungen abzuschwächen. Dies kann durch eine Vielzahl von Strategien und Maßnahmen erreicht werden: 

  • Emissionsreduktion: Viele klimapolitische Maßnahmen zielen darauf ab, den Ausstoß von Treibhausgasen, die zur globalen Erwärmung beitragen, zu reduzieren. Dies kann durch die Förderung erneuerbarer Energien, die Einführung von Emissionsstandards und die Besteuerung von Kohlenstoffemissionen erreicht werden. 

  • Anpassung: Da einige Auswirkungen des Klimawandels bereits unvermeidbar sind, konzentriert sich die Klimapolitik auch auf die Anpassung an diese Veränderungen. Dazu gehören der Bau von Infrastrukturen zum Schutz vor dem Anstieg des Meeresspiegels, die Verbesserung landwirtschaftlicher Praktiken als Reaktion auf veränderte Wetterbedingungen und die Unterstützung von Gemeinschaften, die besonders anfällig für die Auswirkungen des Klimawandels sind. 

  • Internationale Zusammenarbeit: Der Klimawandel ist ein globales Problem, das eine koordinierte internationale Antwort erfordert. Internationale Abkommen wie das Übereinkommen von Paris zielen darauf ab, die weltweiten Anstrengungen zur Bekämpfung des Klimawandels zu koordinieren. 

  • Forschung und Entwicklung: Die Förderung von Forschung und Entwicklung neuer Technologien kann dazu beitragen, Emissionen zu reduzieren und die Anpassung an den Klimawandel zu erleichtern. Dies kann die Entwicklung saubererer Energiequellen, energieeffizienter Technologien und Methoden zur Kohlenstoffabscheidung und -speicherung umfassen. 

  • Bildung und Bewusstseinsbildung: Die Aufklärung der Öffentlichkeit über den Klimawandel und die Förderung von Verhaltensänderungen können ebenfalls wichtige Elemente der Klimapolitik sein. 

  • Wirtschaftliche Anreize: Durch die Einführung von Subventionen, Steuern und Emissionshandelssystemen können wirtschaftliche Anreize geschaffen werden, um Emissionen zu reduzieren und nachhaltigere Praktiken zu fördern. 

 Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Klimapolitik ein komplexes und vielschichtiges Feld ist, das eine Kombination aus Regulierung, Anreizen, Forschung und internationaler Zusammenarbeit erfordert, um den Klimawandel wirksam zu bekämpfen und sich an seine Auswirkungen anzupassen.   

Einige Beispiele für Klimapolitik: EU, deutsche und internationale Klimapolitik 

1. EU: Fit for 55 

Die EU-Kommission hat im Juli 2021 das sogenannte Fit for 55-Paket vorgestellt. Das Paket umfasst eine Reihe von Vorschlägen und Maßnahmen, die dazu beitragen sollen, den CO2-Ausstoß in Europa bis 2030 um 55 Prozent im Vergleich zu den Emissionswerten von 1990 zu senken. Die Europäische Union hat sich das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2050 klimaneutral zu werden und somit einen wichtigen Beitrag zum globalen Klimaschutz zu leisten. Ein zentraler Bestandteil des EU Fit for 55-Pakets ist die Verschärfung des Emissionshandelssystems (ETS), das den Handel mit CO2-Emissionszertifikaten regelt. Die EU plant, den Preis für CO2-Zertifikate schrittweise zu erhöhen und den Emissionshandel auf weitere Sektoren wie den Verkehr und den Gebäudesektor auszuweiten. Darüber hinaus sollen die nationalen Klimaziele der Mitgliedstaaten verschärft werden, um den Gesamtausstoß von Treibhausgasen in Europa weiter zu reduzieren. Ein weiteres Element des EU Fit for 55-Pakets ist die Einführung eines CO2-Grenzausgleichsmechanismus (CBAM), der sicherstellen soll, dass importierte Waren aus Drittländern den gleichen Klimastandards entsprechen wie Produkte aus Europa. Der CBAM soll verhindern, dass Unternehmen ausweichen, indem sie ihre Produktion in Länder verlagern, in denen weniger strenge Klimaschutzregeln gelten. Das EU Fit for 55-Paket ist ein wichtiger Schritt, um ihre Klimaziele zu erreichen und die Führungsrolle der EU im globalen Klimaschutz zu festigen.  

2. Internationale Klimapolitik 

Die internationale Klimapolitik befasst sich mit Maßnahmen zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen und zur Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels. Um die Klimapolitik voranzutreiben, haben viele Länder das Pariser Abkommen unterzeichnet, das sich zum Ziel gesetzt hat, die Erderwärmung auf unter 2 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Dies soll durch die Reduzierung von Treibhausgasemissionen erreicht werden. Viele Länder haben bereits nationale Klimaziele festgelegt und arbeiten an der Umsetzung von Maßnahmen zur Reduzierung ihrer Emissionen wie das EU Fit for 55-Paket. 

3. Loss and Damage: Internationale Klimapolitik 

Loss and Damage ist ein Konzept, das in den letzten Jahren in Diskussionen rund um den Klimawandel an Bedeutung gewonnen hat. Der Begriff bezieht sich auf die negativen Auswirkungen, die sich aus den schädlichen Auswirkungen des Klimawandels ergeben, wie zum Beispiel extreme Wetterereignisse, Anstieg des Meeresspiegels und andere Naturkatastrophen. Diese Auswirkungen können erhebliche Schäden für Gemeinschaften und Einzelpersonen verursachen, wie zum Beispiel Verlust von Leben, Vertreibung und Schäden an Infrastruktur und Eigentum. Loss and Damage ist ein wichtiger Fokus in internationalen Klimaverhandlungen, insbesondere im Zusammenhang mit dem Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (UNFCCC). Dies liegt daran, dass die Auswirkungen des Klimawandels oft am stärksten von vulnerablen und benachteiligten Gemeinschaften spürbar sind, die am wenigsten zum Ausstoß von Treibhausgasen beigetragen haben. 

4. Klimapolitik Deutschland: EU Fit for 55 

Die Klimapolitik Deutschlands ist eng mit den Zielen der Europäischen Union verknüpft. Auch Deutschland hat sich das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2050 klimaneutral zu werden und seine Treibhausgasemissionen bis 2030, um mindestens 55 Prozent im Vergleich zum Jahr 1990 zu reduzieren. Das EU Fit for 55-Paket ist somit auch für Deutschland von großer Bedeutung. Die deutsche Bundesregierung hat bereits im Jahr 2019 ein Gesetz verabschiedet, das einen verbindlichen Rahmen für die Reduktion von Treibhausgasemissionen festlegt. Das Klimaschutzgesetz sieht unter anderem vor, dass Deutschland bis zum Jahr 2030 seine Emissionen um 55 Prozent im Vergleich zu 1990 reduziert. Um diese Ziele zu erreichen, hat die Bundesregierung verschiedene Maßnahmen ergriffen, wie zum Beispiel die Förderung erneuerbarer Energien, die Förderung von Elektromobilität und die Einführung eines CO2-Preises.