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Klimageld

News

Klimageld: Ökonom sieht unmittelbare Inflationswirkung

Ein Ökonom hat SPD-Klimaexperten vorgerechnet, was es kosten würde, wenn CO₂-Preissysteme in den europäischen Emissionshandel überführt werden. Seine Berechnungen hätten auch Auswirkungen auf die Inflation.

Von Horand Knaup

Reiner Hoffmann - Rat für nachhaltige Entwicklung
News

Nachhaltigkeitsrat fordert Klimageld bis 2025 

In einer Stellungnahme fordert der Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE), dass spätestens im kommenden Jahr das im Koalitionsvertrag beschlossene Klimageld eingeführt wird.

Von Carsten Hübner

News

Forscher empfehlen CO₂-Mindestpreis für ETS 2

Ab 2027 soll der ETS 2 den deutschen Emissionshandel ersetzen. Das könnte jedoch zu Preisschwankungen führen, die letztendlich auch die Klimaziele gefährden. Wissenschaftler haben deshalb Möglichkeiten präsentiert, dies zu verhindern.

Von Lukas Knigge

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Klimageld: Technik als Ausrede

Regierungsmitglieder suggerieren, das Klimageld könne in dieser Legislatur nicht mehr ausgezahlt werden. Dabei läuft die Umsetzung längst wie geplant.

Von Redaktion Table

Analyse

Widerspruch zu Lindners Begründung: An der Technik hakt die Auszahlung des Klimagelds nicht

Die Technik ist schuld. Deshalb sei das Klimageld in dieser Legislaturperiode nicht mehr möglich. So wurden Äußerungen von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP), Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und der Parlamentarische Staatssekretär im BMWK Michael Kellner in Interviews der vergangenen Tage verstanden. Bloß: Ungewöhnlicherweise ist hier bislang kein Problem zu finden.

Von Falk Steiner

News

Klimageld: EU-Vorgaben erschweren Einführung

Auch wenn der CO₂-Preis ab 2027 deutlich steigt, ist nicht gesichert, dass die Einnahmen daraus teils als Klimageld ausgezahlt werden können. Grund sind Vorgaben der EU zur Verwendung der Gelder.

Von Malte Kreutzfeldt

Analyse

Finanzloch und EU-Vorgaben: Chancen auf Auszahlung des Klimageldes sind weiter gesunken

Die Forderungen nach der Einführung des Klimagelds werden lauter, doch die Chancen dafür sinken weiter. Denn kurzfristig zeichnet sich ein neues Milliardenloch im Klima- und Transformationsfonds ab. Und für die Zeit ab 2027 könnten EU-Vorgaben zur Verwendung der CO₂-Einnahmen die Auszahlung als Pro-Kopf-Prämie verhindern.

Von Malte Kreutzfeldt

Das Klimageld ist eine zentrale Maßnahme der deutschen Klimapolitik, die soziale Gerechtigkeit und ökologische Ziele miteinander verbinden soll. Es zielt darauf ab, Einnahmen aus dem CO2-Preis direkt an Bürger zurückzugeben. Damit sollen einkommensschwächere Haushalte entlastet werden, die durch höhere Energiepreise überproportional belastet sind. Lesen Sie hier alles zu den Hintergründen des Klimagelds, die geplanten Auszahlungsmethoden und die im Koalitionsvertrag festgelegten Ziele von der Table.Briefings-Redaktion.

Was ist das Klimageld in Deutschland?

Das

Klimageld

ist eine geplante finanzielle Leistung, die als pauschale Zahlung an alle Bürgerinnen und Bürger in Deutschland ausgezahlt werden soll. Die Idee dahinter ist, die Einnahmen aus dem nationalen CO2-Preis – der fossile Energieträger wie Benzin, Diesel, Heizöl und Erdgas verteuert – nicht im Staatshaushalt zu belassen, sondern direkt an die Bevölkerung weiterzugeben. Ziel dieser Maßnahme ist es, die soziale Ausgewogenheit im Rahmen der Energiewende zu gewährleisten und die Bürger finanziell zu entlasten. Dieses Konzept wird häufig als sozial gerechte Lösung bezeichnet. Einkommensschwächere Haushalte nutzen in der Regel weniger fossile Energieträger und tragen somit relativ weniger CO2-Kosten. Das

Klimageld

könnte demnach eine umverteilende Wirkung haben. 

CO2-Preis und Klimageld

Das

Klimageld

ist eine zentrale Idee der deutschen Klimapolitik, die eng mit dem nationalen

CO2-Preis

verknüpft ist. Seit der Einführung des CO2-Preises im Jahr 2021 werden fossile Brennstoffe wie Benzin, Diesel, Heizöl und Erdgas mit einer Abgabe belegt, um deren klimaschädliche Auswirkungen zu reduzieren. Die Einnahmen aus diesem Instrument sollten ursprünglich über das Klimageld direkt an die Bürger zurückerstattet werden, um soziale Gerechtigkeit zu gewährleisten. Im Jahr 2024 liegt der nationale CO2-Preis bei 40 Euro pro Tonne CO2 und generiert Einnahmen in Höhe von mehreren Milliarden Euro jährlich. 

Wer bekommt das Klimageld in Deutschland?

Das Klimageld ist als pauschale Zahlung vorgesehen, die unabhängig von Einkommen oder Vermögen an alle Bürger ausgezahlt werden soll. Zu den Anspruchsberechtigten zählen: 

Diese breite Ausgestaltung soll den Verwaltungsaufwand minimieren und das Klimageld schnell und unbürokratisch auszahlen. 

Klimageld: Wie ist die Auszahlung geplant?

Die

Auszahlung

des

Klimagelds

soll über die Steuer-ID der Bürger erfolgen. Dieses System wird als effizient angesehen, da bereits eine zentrale Datenbank vorhanden ist. Es gibt jedoch noch technische und rechtliche Herausforderungen: 

Ein alternatives Modell, bei dem das Klimageld mit der jährlichen Steuererklärung verrechnet wird, wird ebenfalls diskutiert, wäre jedoch deutlich komplexer. 

Was steht zum Klimageld im Koalitionsvertrag?

Im

Koalitionsvertrag

der Ampelregierung aus SPD, Grünen und FDP wurde das

Klimageld

als zentrale Maßnahme zur sozialen Abfederung des CO2-Preises festgelegt. Die wichtigsten Ziele sind: 

Obwohl das Klimageld fest im Koalitionsvertrag verankert ist, hat die praktische Umsetzung länger gedauert als erwartet. Finanzielle und technische Hürden, wie die Integration der Steuer-ID in das Auszahlungssystem, haben die Einführung verzögert. 

Wie hoch ist das Klimageld 2025?

Die Höhe des

Klimagelds

im Jahr 2025 hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter: 

Schätzungen zufolge könnte das Klimageld im Jahr 2025 bei etwa 100 bis 200 Euro pro Person liegen, sofern die CO2-Preis-Einnahmen steigen und keine Mittel für andere Projekte abgezweigt werden. 

Herausforderungen und Kritik am Klimageld

Trotz der positiven Grundidee steht das

Klimageld

auch in der Kritik: 

Das Klimageld im internationalen Vergleich

Deutschland ist nicht das erste Land, das ein

Klimageld

einführt. Ähnliche Modelle gibt es beispielsweise in der Schweiz und in Kanada: 

Diese internationalen Beispiele zeigen, dass das Konzept funktionieren kann, wenn es gut umgesetzt wird. 

Die Zukunft des Klimagelds

Das

Klimageld

ist ein wichtiger Schritt, um die Akzeptanz für die CO2-Bepreisung in der Bevölkerung zu erhöhen. Es stellt sicher, dass die Belastungen durch höhere Energiepreise sozial abgefedert werden, ohne die klimapolitischen Ziele zu gefährden. Langfristig könnte das Klimageld zu einem festen Bestandteil der deutschen Klimapolitik werden, insbesondere wenn der CO2-Preis weiter steigt und die Einnahmen kontinuierlich wachsen. Das

Klimageld

ist ein innovatives Instrument, um Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit miteinander zu verbinden. Es bietet eine unbürokratische Möglichkeit, CO2-Preis-Einnahmen direkt an die Bürger zurückzugeben und so die Akzeptanz für die Klimapolitik zu erhöhen. Trotz der Herausforderungen bei der Umsetzung bleibt das Klimageld ein zentrales Element des deutschen Weges zur Energiewende und ein wichtiges Signal, dass Klimaschutz und soziale Verantwortung Hand in Hand gehen können.