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Klimageld

Analyse

Klimaschutz-Finanzierung: Wie das Prinzip Hoffnung den KTF regiert

Viele Ministerien freuen sich, dass ihre Titel im KTF kaum gekürzt werden. Doch ob das Geld wirklich komplett fließt, ist offen, denn im Fonds gibt es eine Neun-Milliarden-Lücke. Das Finanzministerium setzt darauf, dass weiterhin weniger Geld ausgegeben wird als geplant. Langfristig werden die Probleme noch größer werden.

Von Malte Kreutzfeldt

Interview

Luisa Neubauer: „Ökologie nicht aus dem Landtag hinauswählen“

Die Aktivistin und Publizistin Luisa Neubauer zeigt in einem neuen Klima-Atlas „80 Karten für die Welt von morgen“. Im Interview mit Table.Briefings kritisiert sie die Zögerlichkeit des Kanzlers und das fehlende Klimageld. Und sie rät zu taktischen Wahlentscheidungen vor den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg.

Von Lukas Bayer

News

Österreich: So viel Geld bringt 2024 der Klimabonus der Bevölkerung

In Österreich steigt der CO₂-Preis, und damit auch der Klimabonus: In diesem Jahr gibt es mindestens 145 Euro pro Kopf. Die Auszahlung soll Anfang September starten – und weil sie in den allermeisten Fällen digital abgewickelt wird, schnell über die Bühne gehen.

Von Alexandra Endres

Table.Standpunkt

Wir müssen die ökonomische Frage stellen!

Populisten nutzen die Angst vor dem wirtschaftlichen und sozialen Abstieg für ihre Zwecke aus. Insbesondere die Kosten der ökologischen Transformation erregen Unsicherheit. Die Politik müsse daher die wirtschaftliche Situation der unteren Mittelschicht stärker in den Blick nehmen, appelliert Michael Kellner, Grünen-Politiker und Parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium. Das heißt zum Beispiel: die Förderprogramme richtig justieren, das Klimageld umsetzen. Mit seinem Standpunkt antwortet Kellner auf Sebastian Turners Beitrag „Akademikerkinder, erkennt endlich euren blinden Fleck!“ Mit der Serie „Hacking Populism“ zeigt Table.Briefings Wege auf, wie dem Populismus begegnet werden kann.

Von Experts Table.Briefings

News

Neuer Thinktank: Wie die Klimapolitik sozialer werden kann

Klimapolitik, die nicht sozial ausgewogen ist, stößt nicht auf Akzeptanz. Der neue Thinktank „KlimaSozial“ und verschiedene zivilgesellschaftliche Organisationen haben darum Forderungen für eine gerechtere Klimapolitik vorgelegt.

Von Malte Kreutzfeldt

Analyse

Neuer Thinktank: Wie die Klimapolitik sozialer werden kann

Klimapolitik, die nicht sozial ausgewogen ist, stößt nicht auf Akzeptanz. Der neue Thinktank „KlimaSozial“ und verschiedene zivilgesellschaftliche Organisationen haben darum Forderungen für eine gerechtere Klimapolitik vorgelegt.

Von Malte Kreutzfeldt

Table.Standpunkt

Die Kunst des konstruktiven Vereinfachens

Die wachsende Komplexität der Gesellschaft nährt den Wunsch nach einfachen Antworten. Das hilft den Populisten. Auch die nicht-populistischen Antworten auf die Differenzierung und Partikularisierung der Gesellschaft greifen zu kurz, argumentiert Johannes Meier. Der ehemalige CEO der European Climate Foundation wirbt für eine elegante Regulierungsarchitektur, die Orientierung gibt und Freiräume maximiert. Mit der Serie „Hacking Populism“ will Table.Briefings Wege aufzeigen, wie dem Populismus begegnet werden kann.

Von Experts Table.Briefings

Das Klimageld ist eine zentrale Maßnahme der deutschen Klimapolitik, die soziale Gerechtigkeit und ökologische Ziele miteinander verbinden soll. Es zielt darauf ab, Einnahmen aus dem CO2-Preis direkt an Bürger zurückzugeben. Damit sollen einkommensschwächere Haushalte entlastet werden, die durch höhere Energiepreise überproportional belastet sind. Lesen Sie hier alles zu den Hintergründen des Klimagelds, die geplanten Auszahlungsmethoden und die im Koalitionsvertrag festgelegten Ziele von der Table.Briefings-Redaktion.

Was ist das Klimageld in Deutschland?

Das

Klimageld

ist eine geplante finanzielle Leistung, die als pauschale Zahlung an alle Bürgerinnen und Bürger in Deutschland ausgezahlt werden soll. Die Idee dahinter ist, die Einnahmen aus dem nationalen CO2-Preis – der fossile Energieträger wie Benzin, Diesel, Heizöl und Erdgas verteuert – nicht im Staatshaushalt zu belassen, sondern direkt an die Bevölkerung weiterzugeben. Ziel dieser Maßnahme ist es, die soziale Ausgewogenheit im Rahmen der Energiewende zu gewährleisten und die Bürger finanziell zu entlasten. Dieses Konzept wird häufig als sozial gerechte Lösung bezeichnet. Einkommensschwächere Haushalte nutzen in der Regel weniger fossile Energieträger und tragen somit relativ weniger CO2-Kosten. Das

Klimageld

könnte demnach eine umverteilende Wirkung haben. 

CO2-Preis und Klimageld

Das

Klimageld

ist eine zentrale Idee der deutschen Klimapolitik, die eng mit dem nationalen

CO2-Preis

verknüpft ist. Seit der Einführung des CO2-Preises im Jahr 2021 werden fossile Brennstoffe wie Benzin, Diesel, Heizöl und Erdgas mit einer Abgabe belegt, um deren klimaschädliche Auswirkungen zu reduzieren. Die Einnahmen aus diesem Instrument sollten ursprünglich über das Klimageld direkt an die Bürger zurückerstattet werden, um soziale Gerechtigkeit zu gewährleisten. Im Jahr 2024 liegt der nationale CO2-Preis bei 40 Euro pro Tonne CO2 und generiert Einnahmen in Höhe von mehreren Milliarden Euro jährlich. 

Wer bekommt das Klimageld in Deutschland?

Das Klimageld ist als pauschale Zahlung vorgesehen, die unabhängig von Einkommen oder Vermögen an alle Bürger ausgezahlt werden soll. Zu den Anspruchsberechtigten zählen: 

Diese breite Ausgestaltung soll den Verwaltungsaufwand minimieren und das Klimageld schnell und unbürokratisch auszahlen. 

Klimageld: Wie ist die Auszahlung geplant?

Die

Auszahlung

des

Klimagelds

soll über die Steuer-ID der Bürger erfolgen. Dieses System wird als effizient angesehen, da bereits eine zentrale Datenbank vorhanden ist. Es gibt jedoch noch technische und rechtliche Herausforderungen: 

Ein alternatives Modell, bei dem das Klimageld mit der jährlichen Steuererklärung verrechnet wird, wird ebenfalls diskutiert, wäre jedoch deutlich komplexer. 

Was steht zum Klimageld im Koalitionsvertrag?

Im

Koalitionsvertrag

der Ampelregierung aus SPD, Grünen und FDP wurde das

Klimageld

als zentrale Maßnahme zur sozialen Abfederung des CO2-Preises festgelegt. Die wichtigsten Ziele sind: 

Obwohl das Klimageld fest im Koalitionsvertrag verankert ist, hat die praktische Umsetzung länger gedauert als erwartet. Finanzielle und technische Hürden, wie die Integration der Steuer-ID in das Auszahlungssystem, haben die Einführung verzögert. 

Wie hoch ist das Klimageld 2025?

Die Höhe des

Klimagelds

im Jahr 2025 hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter: 

Schätzungen zufolge könnte das Klimageld im Jahr 2025 bei etwa 100 bis 200 Euro pro Person liegen, sofern die CO2-Preis-Einnahmen steigen und keine Mittel für andere Projekte abgezweigt werden. 

Herausforderungen und Kritik am Klimageld

Trotz der positiven Grundidee steht das

Klimageld

auch in der Kritik: 

Das Klimageld im internationalen Vergleich

Deutschland ist nicht das erste Land, das ein

Klimageld

einführt. Ähnliche Modelle gibt es beispielsweise in der Schweiz und in Kanada: 

Diese internationalen Beispiele zeigen, dass das Konzept funktionieren kann, wenn es gut umgesetzt wird. 

Die Zukunft des Klimagelds

Das

Klimageld

ist ein wichtiger Schritt, um die Akzeptanz für die CO2-Bepreisung in der Bevölkerung zu erhöhen. Es stellt sicher, dass die Belastungen durch höhere Energiepreise sozial abgefedert werden, ohne die klimapolitischen Ziele zu gefährden. Langfristig könnte das Klimageld zu einem festen Bestandteil der deutschen Klimapolitik werden, insbesondere wenn der CO2-Preis weiter steigt und die Einnahmen kontinuierlich wachsen. Das

Klimageld

ist ein innovatives Instrument, um Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit miteinander zu verbinden. Es bietet eine unbürokratische Möglichkeit, CO2-Preis-Einnahmen direkt an die Bürger zurückzugeben und so die Akzeptanz für die Klimapolitik zu erhöhen. Trotz der Herausforderungen bei der Umsetzung bleibt das Klimageld ein zentrales Element des deutschen Weges zur Energiewende und ein wichtiges Signal, dass Klimaschutz und soziale Verantwortung Hand in Hand gehen können.