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COP28

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Steven Guilbeault – Kanadas Klimaminister schwächt CO₂-Preis

Kanadas Klimaminister steht im eigenen Land in der Kritik. Der Ex-Greenpeace-Aktivist hat viel bewirkt im Klimaschutz. Doch jüngst hat er die CO₂-Bepreisung aufgeweicht. Und Kanadas Öl- und Gassektor weitet die Förderung weiter aus.

Von Redaktion Table

News

Klimakrise: Schulze hofft auf Privatkapital

Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) sorgt sich um Deutschlands Niveau bei der internationalen Klimafinanzierung. Auch private Investoren seien gefragt, um den Kampf gegen die Erderwärmung doch noch zu gewinnen.

Von Bernhard Pötter

Analyse

CCS-Streit in den Verhandlungen: So könnten Lösungen aussehen

Der Ausstieg aus den fossilen Energien und seine Details werden in den Verhandlungen um ein COP-Abschlussdokument zum wichtigsten Streitpunkt. Die Gegensätze prallen hart aufeinander. Wie könnten die Kompromisse aussehen?

Von Bernhard Pötter

Interview

Svenja Schulze: „Es braucht vor allem privates Kapital“

Die 60-Milliarden-Lücke im deutschen Haushalt könnte sich auch auf den deutschen Beitrag zur Klimafinanzierung auswirken. Entwicklungsministerin Svenja Schulze kann nicht garantieren, dass die internationale Klimafinanzierung Deutschlands auf hohem Niveau bleibt.

Von Bernhard Pötter

News

118 Länder wollen bis 2030 Leistung aus Erneuerbaren verdreifachen

Am Samstag wurde in Dubai offiziell eine globale Initiative zur Verdreifachung der Erneuerbaren und die Verdopplung der Energieeffizienz bis 2030 gestartet. Die Forderungen von 118 Staaten ist klar: Dieses Ziel muss auch in den COP28-Abschlusstext.

Von Markus Grabitz

News

118 countries demand tripling renewables

On Saturday, a global initiative to triple renewables and double energy efficiency by 2030 was officially launched in Dubai. The demands of 118 countries are clear: This target must also be included in COP28's final text.

Von Markus Grabitz

In Dubai findet in diesem Jahr mit der COP28 die wichtigste UN-Klimakonferenz seit dem Pariser Gipfel von 2015 statt. Erstmals ziehen die etwa 200 Staaten der Rahmenkonvention UNFCCC eine offizielle Bilanz ihrer Anstrengungen und legen wichtige Fundamente für künftige Maßnahmen. Zum Treffen vom 30.November bis zum 12.Dezember erwartet die Gastgeber, die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), bis zu 70.000 Besucher aus der ganzen Welt.Wie schon vor einem Jahr bei der COP27 in Ägypten sind wir mit einem dreiköpfigen Team vor Ort. Für die zwei Wochen wechselt Climate Table aus dem wöchentlichen Erscheinen in den Tagesrhythmus. Jeden Tag erstellen wir ein umfangreiches Briefing mit Nachrichten, Analysen, Hintergründen und Meinungen rund um die Verhandlungen. Das Thema Klimakrise und Geopolitik wird in dieser Zeit mit all seinen Facetten auch die anderen Table-Redaktionen beschäftigen: Europa, China, Security, Research, ESG, Agrifood und Berlin Table werden das Thema Klima besonders reflektieren.

Wer kommt?

Das Treffen beginnt mit dem „Climate Action Summit“ vieler Staats- und Regierungschefs. Akute geopolitische Krisen wie der Krieg um Gaza und der russische Angriff auf die Ukraine werden die Atmosphäre ebenso bestimmen wie die Spannungen USA-China, weltweite Inflation und Schuldenkrise und die Alarmsignale der Klimakrise. Aus Deutschland haben sich sechs Ressortchefs (Außen, Wirtschaft, Entwicklung, Umwelt, Landwirtschaft, Gesundheit) und Kanzler Scholz angemeldet.

Was soll entschieden werden?

Die COP28 soll einen Beschluss zum globalen Ausstieg aus den fossilen Energien bringen, hoffen Klimaschützer. Auch ein Ausbauziel 2030 für Erneuerbare und für bessere Energieeffizienz stehen auf dem Plan. Außerdem muss die Konferenz entscheiden, wie genau der Fonds für die Kompensation von Klimaschäden in armen Ländern („Loss and Damage“) gestaltet werden soll. Vieles wird davon abhängen, ob die Industrieländer ihr Versprechen von jährlich 100 Milliarden Dollar an Klimahilfen einlösen. Die Zeit drängt: Bis 2030 müssten die globalen Emissionen um etwa die Hälfte sinken, bisher steigen sie noch.

Was steht auf dem Programm?

Die COP bietet jeden Tag thematische Schwerpunkte an, etwa zu Energie, Technologie, Artenschutz, Jugend oder Indigene. Zum ersten Mal wird auch Gesundheit im Fokus stehen. Erstmals gibt es auch einen eigenen Sondergipfel zu Klimaschutzaktionen von Städten und Gemeinden.

Gelingen oder Scheitern?

Hart umkämpft wird der Ausstieg aus den Fossilen sein, der großen Konzernen und wichtigen Ländern perspektivisch ihr Geschäftsmodell nehmen würde. Als Ausweg hart umkämpft ist deshalb die CCS-Technik zur Abscheidung und Speicherung von CO2. Ebenso entscheidend wird, ob die Industrieländer deutlich mehr Finanzen für Klimahilfen organisieren können und schneller als bisher ihre Emissionen senken. Und über allem schwebt die Frage, ob die UNO in Zeiten von Konflikten und  dem Vormarsch autoritärer Regierungen noch ein Forum für Konfliktlösungen ist.