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COP28

Analyse

Halbzeit auf der COP28: Kickstart, Milliarden, harte Verhandlungen

Die Hälfte der COP28 ist vorbei – nach einigen schnellen Erfolgen direkt am Anfang sind viele entscheidende Fragen weiterhin offen. Hier sind die inhaltlichen Knackpunkte, die bisherigen Zusagen sowie die wichtigsten Erklärungen.

Von Bernhard Pötter

News

Neuer Plan bei der COP 28 vorgestellt: USA will bei Kernfusion kooperieren

Auf der COP 28 laden die USA internationale Partner ein, eine gemeinsame Strategie zur Kommerzialisierung der Kernfusion zu unterstützen. Die Biden-Administration erhofft sich durch die Technologie ein essenzielles Werkzeug gegen den Klimawandel. Ganz uneigennützig ist der Plan nicht.

Von Tim Gabel

Analyse

Deutschlands neue umstrittene Klimastrategie

Das Bundeskabinett hat am Mittwoch auf Vorlage des Auswärtigen Amtes die „Klimaaußenpolitikstrategie“ beschlossen: Alle Politikfelder sollen zukünftig auf globale Klimaziele und Energiewende ausgerichtet werden. Beim Ausstieg aus den Fossilen konterkariert und schwächt die Strategie allerdings die deutsche Position auf der COP28.

Von Bernhard Pötter

Analyse

Studie: Kipppunkte als Katastrophen – oder als positive Veränderung

Eine neue Studie warnt vor den immensen Auswirkungen von Klima-Kipppunkten, zeigt aber auch die Kraft positiver, sozialer Veränderungen. Die Politik müsse diese positiven Kipppunkte aktiv vorantreiben: durch Innovationen, Geld und Verhaltens- und Normenveränderungen.

Von Nico Beckert

News

Zweiter GST-Entwurf: Viele Optionen, viele Probleme

Der zweite Textentwurf für den Global Stocktake ist da. Neben Vorschlägen zum Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen, beinhaltet dieser auch Klimaschutzmaßnahmen, die eine Beschränkung des internationalen Handels darstellen.

Von Lukas Knigge

News

Bericht: Durch CCS drohen mehr Emissionen als erwartet

Der großflächige Einsatz von CCS-Technologien würde die Emissionen weniger stark senken als erhofft. Das zeigen Berechnungen von Climate Analytics. Der Grund: Die CCS-Technologie fängt weit weniger Treibhausgase auf als häufig angenommen wird.

Von Nico Beckert

In Dubai findet in diesem Jahr mit der COP28 die wichtigste UN-Klimakonferenz seit dem Pariser Gipfel von 2015 statt. Erstmals ziehen die etwa 200 Staaten der Rahmenkonvention UNFCCC eine offizielle Bilanz ihrer Anstrengungen und legen wichtige Fundamente für künftige Maßnahmen. Zum Treffen vom 30.November bis zum 12.Dezember erwartet die Gastgeber, die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), bis zu 70.000 Besucher aus der ganzen Welt.Wie schon vor einem Jahr bei der COP27 in Ägypten sind wir mit einem dreiköpfigen Team vor Ort. Für die zwei Wochen wechselt Climate Table aus dem wöchentlichen Erscheinen in den Tagesrhythmus. Jeden Tag erstellen wir ein umfangreiches Briefing mit Nachrichten, Analysen, Hintergründen und Meinungen rund um die Verhandlungen. Das Thema Klimakrise und Geopolitik wird in dieser Zeit mit all seinen Facetten auch die anderen Table-Redaktionen beschäftigen: Europa, China, Security, Research, ESG, Agrifood und Berlin Table werden das Thema Klima besonders reflektieren.

Wer kommt?

Das Treffen beginnt mit dem „Climate Action Summit“ vieler Staats- und Regierungschefs. Akute geopolitische Krisen wie der Krieg um Gaza und der russische Angriff auf die Ukraine werden die Atmosphäre ebenso bestimmen wie die Spannungen USA-China, weltweite Inflation und Schuldenkrise und die Alarmsignale der Klimakrise. Aus Deutschland haben sich sechs Ressortchefs (Außen, Wirtschaft, Entwicklung, Umwelt, Landwirtschaft, Gesundheit) und Kanzler Scholz angemeldet.

Was soll entschieden werden?

Die COP28 soll einen Beschluss zum globalen Ausstieg aus den fossilen Energien bringen, hoffen Klimaschützer. Auch ein Ausbauziel 2030 für Erneuerbare und für bessere Energieeffizienz stehen auf dem Plan. Außerdem muss die Konferenz entscheiden, wie genau der Fonds für die Kompensation von Klimaschäden in armen Ländern („Loss and Damage“) gestaltet werden soll. Vieles wird davon abhängen, ob die Industrieländer ihr Versprechen von jährlich 100 Milliarden Dollar an Klimahilfen einlösen. Die Zeit drängt: Bis 2030 müssten die globalen Emissionen um etwa die Hälfte sinken, bisher steigen sie noch.

Was steht auf dem Programm?

Die COP bietet jeden Tag thematische Schwerpunkte an, etwa zu Energie, Technologie, Artenschutz, Jugend oder Indigene. Zum ersten Mal wird auch Gesundheit im Fokus stehen. Erstmals gibt es auch einen eigenen Sondergipfel zu Klimaschutzaktionen von Städten und Gemeinden.

Gelingen oder Scheitern?

Hart umkämpft wird der Ausstieg aus den Fossilen sein, der großen Konzernen und wichtigen Ländern perspektivisch ihr Geschäftsmodell nehmen würde. Als Ausweg hart umkämpft ist deshalb die CCS-Technik zur Abscheidung und Speicherung von CO2. Ebenso entscheidend wird, ob die Industrieländer deutlich mehr Finanzen für Klimahilfen organisieren können und schneller als bisher ihre Emissionen senken. Und über allem schwebt die Frage, ob die UNO in Zeiten von Konflikten und  dem Vormarsch autoritärer Regierungen noch ein Forum für Konfliktlösungen ist.