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COP28

Heads

Liu Zhenmin – Designierter Klima-Verhandler

Liu Zhenmin wird sehr wahrscheinlich neuer Klimagesandter Chinas und Chefverhandler auf der nächsten COP. Liu tritt in große Fußstapfen. Er wird als weniger mächtig und weniger gut vernetzt als sein Vorgänger Xie eingeschätzt.

Von Nico Beckert

Analyse

„Abated fossil fuels“: Es fehlt die Definition

Es gibt keine allgemein anerkannte Definition des Begriffes „abated fossil fuels“. Das macht die Verhandlungen über einen Ausstieg aus den Fossilen oder ein Herunterfahren der Nutzung umso komplizierter, da jedes Land eine eigene Definition zugrunde legen kann. Dabei gibt es bereits wissenschaftliche Annäherungen.

Von Lukas Knigge

News

IEA bestätigt Kritik: COP-Zusagen senken kaum Emssionen

Laut Internationaler Energieagentur (IEA) tragen die bisherigen, freiwilligen COP28-Initiativen nicht stark genug zur Reduktion der Emissionen bei. Die Lücke zum 1,5-Grad-Ziel bleibt weiterhin sehr groß.

Von Nico Beckert

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Analyse

Emissionen: Globaler Süden hat Norden überholt

Neue Daten kratzen an einem der Fundamente für die Verteilung der Verantwortung bei den UN-Klimaverhandlungen: Anders als bisher immer dargestellt, sind die Industriestaaten mit ihren historischen Emissionen nicht mehr die Hauptverursacher der globalen Erwärmung.

Von Bernhard Pötter

Analyse

Streit um Anpassungsziel gefährdet Erfolg der COP

Der Textentwurf zum Globalen Anpassungsziel (GGA) ist am drittletzten Tag der COP28 endlich erschienen und lässt viele Fragen offen. Die Entwicklungsländer vermissen Maßstäbe für Fortschritte und fordern konkrete Finanzierung. Vieles könnte auf das kommende Jahr verschoben werden.

Von Alexandra Endres

News

Billions for agriculture and food

Billions of US dollars have been promised for the agriculture and food sector at COP28. So far, there has been a funding gap in this area.

Von

News

COP28: Jennifer Morgan outet Blockierer

In Dubai neigt sich die Klimakonferenz COP28 ihrem Ende zu. Jennifer Morgan, Klima-Staatssekretärin im Auswärtigen Amt, warnt vor einem Scheitern angesichts des Vetos der Ölstaaten gegen ein Ende der fossilen Energieträger.

Von Bernhard Pötter

Analyse

COP28: China beharrt auf Entwicklungsstatus

China positioniert sich auch auf der laufenden Klimakonferenz stoisch als Entwicklungsland. Dieser Status bringt Vorteile und passt zu Pekings traditionellem Rollenverständnis. Doch das Narrativ verfängt nicht mehr so leicht.

Von Christiane Kuehl

In Dubai findet in diesem Jahr mit der COP28 die wichtigste UN-Klimakonferenz seit dem Pariser Gipfel von 2015 statt. Erstmals ziehen die etwa 200 Staaten der Rahmenkonvention UNFCCC eine offizielle Bilanz ihrer Anstrengungen und legen wichtige Fundamente für künftige Maßnahmen. Zum Treffen vom 30.November bis zum 12.Dezember erwartet die Gastgeber, die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), bis zu 70.000 Besucher aus der ganzen Welt.Wie schon vor einem Jahr bei der COP27 in Ägypten sind wir mit einem dreiköpfigen Team vor Ort. Für die zwei Wochen wechselt Climate Table aus dem wöchentlichen Erscheinen in den Tagesrhythmus. Jeden Tag erstellen wir ein umfangreiches Briefing mit Nachrichten, Analysen, Hintergründen und Meinungen rund um die Verhandlungen. Das Thema Klimakrise und Geopolitik wird in dieser Zeit mit all seinen Facetten auch die anderen Table-Redaktionen beschäftigen: Europa, China, Security, Research, ESG, Agrifood und Berlin Table werden das Thema Klima besonders reflektieren.

Wer kommt?

Das Treffen beginnt mit dem „Climate Action Summit“ vieler Staats- und Regierungschefs. Akute geopolitische Krisen wie der Krieg um Gaza und der russische Angriff auf die Ukraine werden die Atmosphäre ebenso bestimmen wie die Spannungen USA-China, weltweite Inflation und Schuldenkrise und die Alarmsignale der Klimakrise. Aus Deutschland haben sich sechs Ressortchefs (Außen, Wirtschaft, Entwicklung, Umwelt, Landwirtschaft, Gesundheit) und Kanzler Scholz angemeldet.

Was soll entschieden werden?

Die COP28 soll einen Beschluss zum globalen Ausstieg aus den fossilen Energien bringen, hoffen Klimaschützer. Auch ein Ausbauziel 2030 für Erneuerbare und für bessere Energieeffizienz stehen auf dem Plan. Außerdem muss die Konferenz entscheiden, wie genau der Fonds für die Kompensation von Klimaschäden in armen Ländern („Loss and Damage“) gestaltet werden soll. Vieles wird davon abhängen, ob die Industrieländer ihr Versprechen von jährlich 100 Milliarden Dollar an Klimahilfen einlösen. Die Zeit drängt: Bis 2030 müssten die globalen Emissionen um etwa die Hälfte sinken, bisher steigen sie noch.

Was steht auf dem Programm?

Die COP bietet jeden Tag thematische Schwerpunkte an, etwa zu Energie, Technologie, Artenschutz, Jugend oder Indigene. Zum ersten Mal wird auch Gesundheit im Fokus stehen. Erstmals gibt es auch einen eigenen Sondergipfel zu Klimaschutzaktionen von Städten und Gemeinden.

Gelingen oder Scheitern?

Hart umkämpft wird der Ausstieg aus den Fossilen sein, der großen Konzernen und wichtigen Ländern perspektivisch ihr Geschäftsmodell nehmen würde. Als Ausweg hart umkämpft ist deshalb die CCS-Technik zur Abscheidung und Speicherung von CO2. Ebenso entscheidend wird, ob die Industrieländer deutlich mehr Finanzen für Klimahilfen organisieren können und schneller als bisher ihre Emissionen senken. Und über allem schwebt die Frage, ob die UNO in Zeiten von Konflikten und  dem Vormarsch autoritärer Regierungen noch ein Forum für Konfliktlösungen ist.