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COP28

News

Aserbaidschan und Armenien schließen Deal zu COP29

Die COP29 wird aller Voraussicht nach in Aserbaidschan stattfinden. Das Land konnte sich mit Mitbewerber Armenien einigen. Einige Delegierte auf der COP28 kritisieren, dass die Klimakonferenz erneut in einem Staat mit großem Öl- und Gassektor stattfinden könnte.

Von Nico Beckert

News

Studie: Erstmals kein einziges Land mit guter Klimapolitik

Erstmals schneidet kein einziges Land im jährlichen „Klimaschutz-Index“ bei der Klimapolitik mit gut ab. Die Welt müsse „in den Notfallmodus schalten“, mahnen Klimawissenschaftler. Deutschland schneidet vergleichsweise gut, Großbritannien und die VAE sehr schlecht ab.

Von Nico Beckert

Analyse

Blockade bei Anpassung bedroht die Verhandlungen

In den Verhandlungen auf der COP28 wird es ernst: Ein neuer Text ist zu lang für ernsthafte Deals. Der COP-Präsident benennt seine Sherpas für die entscheidenden Themen. Eine Gruppe von Ländern blockiert die Gespräche zur Anpassung – und gefährdet damit eine Koalition, die mehr Ehrgeiz will.

Von Bernhard Pötter

Feature

Poker at the beginning: Blockade in adaptation threatens negotiations

The negotiations at COP28 are getting serious: a new text is too long for serious deals. The COP President names his sherpas for the key issues. A group of countries blocks the talks on adaptation - jeopardizing a coalition that wants more ambition.

Von Bernhard Pötter

Table.Standpunkt

Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas nicht auf der COP verhandeln

Auf der COP28 wird um Formulierungen zu einem Ausstieg aus den fossilen Energien gerungen. Nikki Reisch kritisiert: Das Thema sei in den vergangenen Jahren zu lange verschwiegen worden. Auf der COP wären kaum Durchbrüche möglich. Es brauche neue Foren und Ideen.

Von Experts Table.Briefings

News

Klima: VAE-Botschafter beklagt Debatte in Deutschland

Der Umgang mit dem Klimawandel werde in Deutschland ideologisch geführt, beklagt der Botschafter der Vereinigten Arabischen Emirate in Deutschland. Ahmed Alattar fordert mehr Pragmatismus.

Von Markus Bickel

Interview

„Wir müssen aufhören, die Klimadebatte ideologisch zu führen“

Der Botschafter der Vereinigten Arabischen Emirate in Berlin, Ahmed Alattar, beklagt die Ideologielastigkeit der Klimadebatte in Deutschland – und plädiert im Interview für eine Balance zwischen Emissionsreduzierung und Wirtschaftswachstum.

Von Markus Bickel

Analyse

Die Ölindustrie verspricht emissionsfreies Öl

Auf der COP28 legen prominente Vertreter der Öl- und Gasindustrie dar, wie sie ihre Emissionen auf null senken wollen. Der Ölkonzern Oxy investiert hohe Beträge in Direct Air Capture. Vertreter der OPEC fordern Unterstützung für Ölländer mit niedrigerem Einkommen.

Von Alexandra Endres

In Dubai findet in diesem Jahr mit der COP28 die wichtigste UN-Klimakonferenz seit dem Pariser Gipfel von 2015 statt. Erstmals ziehen die etwa 200 Staaten der Rahmenkonvention UNFCCC eine offizielle Bilanz ihrer Anstrengungen und legen wichtige Fundamente für künftige Maßnahmen. Zum Treffen vom 30.November bis zum 12.Dezember erwartet die Gastgeber, die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), bis zu 70.000 Besucher aus der ganzen Welt.Wie schon vor einem Jahr bei der COP27 in Ägypten sind wir mit einem dreiköpfigen Team vor Ort. Für die zwei Wochen wechselt Climate Table aus dem wöchentlichen Erscheinen in den Tagesrhythmus. Jeden Tag erstellen wir ein umfangreiches Briefing mit Nachrichten, Analysen, Hintergründen und Meinungen rund um die Verhandlungen. Das Thema Klimakrise und Geopolitik wird in dieser Zeit mit all seinen Facetten auch die anderen Table-Redaktionen beschäftigen: Europa, China, Security, Research, ESG, Agrifood und Berlin Table werden das Thema Klima besonders reflektieren.

Wer kommt?

Das Treffen beginnt mit dem „Climate Action Summit“ vieler Staats- und Regierungschefs. Akute geopolitische Krisen wie der Krieg um Gaza und der russische Angriff auf die Ukraine werden die Atmosphäre ebenso bestimmen wie die Spannungen USA-China, weltweite Inflation und Schuldenkrise und die Alarmsignale der Klimakrise. Aus Deutschland haben sich sechs Ressortchefs (Außen, Wirtschaft, Entwicklung, Umwelt, Landwirtschaft, Gesundheit) und Kanzler Scholz angemeldet.

Was soll entschieden werden?

Die COP28 soll einen Beschluss zum globalen Ausstieg aus den fossilen Energien bringen, hoffen Klimaschützer. Auch ein Ausbauziel 2030 für Erneuerbare und für bessere Energieeffizienz stehen auf dem Plan. Außerdem muss die Konferenz entscheiden, wie genau der Fonds für die Kompensation von Klimaschäden in armen Ländern („Loss and Damage“) gestaltet werden soll. Vieles wird davon abhängen, ob die Industrieländer ihr Versprechen von jährlich 100 Milliarden Dollar an Klimahilfen einlösen. Die Zeit drängt: Bis 2030 müssten die globalen Emissionen um etwa die Hälfte sinken, bisher steigen sie noch.

Was steht auf dem Programm?

Die COP bietet jeden Tag thematische Schwerpunkte an, etwa zu Energie, Technologie, Artenschutz, Jugend oder Indigene. Zum ersten Mal wird auch Gesundheit im Fokus stehen. Erstmals gibt es auch einen eigenen Sondergipfel zu Klimaschutzaktionen von Städten und Gemeinden.

Gelingen oder Scheitern?

Hart umkämpft wird der Ausstieg aus den Fossilen sein, der großen Konzernen und wichtigen Ländern perspektivisch ihr Geschäftsmodell nehmen würde. Als Ausweg hart umkämpft ist deshalb die CCS-Technik zur Abscheidung und Speicherung von CO2. Ebenso entscheidend wird, ob die Industrieländer deutlich mehr Finanzen für Klimahilfen organisieren können und schneller als bisher ihre Emissionen senken. Und über allem schwebt die Frage, ob die UNO in Zeiten von Konflikten und  dem Vormarsch autoritärer Regierungen noch ein Forum für Konfliktlösungen ist.