Schlagwort

Ökologische Landwirtschaft

News | Ökologische Landwirtschaft

Ökolandbau: Zahl der biologisch wirtschaftenden Betriebe geht weiter zurück

In Deutschland gab es 2024 weniger Bio-Höfe. Der Bundeslandwirtschaftsminister kündigt Unterstützung an – zum Beispiel in Form von praxisnaher Forschung. Doch für Kürzungen in genau diesem Bereich wurde die Bundesregierung gerade erst kritisiert.

Von Merle Heusmann

Analyse

Ökolandbau: Warum Deutschland noch als Vorreiter gilt

Bis 2030 sollen 25 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen in der EU ökologisch bewirtschaftet werden. Das Forschungsprojekt OrganicTargets4EU hat nun ermittelt, welche Faktoren den Ausbau beeinflussen und wie nah die Mitgliedstaaten dem Ziel sind. Obwohl die Bundesrepublik nur durchschnittlich dasteht, beschreiben die Studienautoren sie als „Paradebeispiel“ einer gelungenen Ökolandbaupolitik. Fraglich ist, ob Deutschland diese Rolle langfristig behaupten kann.

Von Merle Heusmann

News

EU-Öko-Verordnung: Branche drängt auf angepasste Vorgaben für Auslauf von Bio-Küken

Bio-Landwirte müssen Küken bis spätestens Ende 2030 ab dem ersten Lebenstag Freigelände am Stall bereitstellen. Eine von den Bundesländern vorgeschlagene Übergangsfrist hat die EU-Kommission vergangenes Jahr akzeptiert. Die Branche fürchtet jedoch massive Kosten und sogar sinkende Tierwohlstandards, sollte die EU-Kommission keine Ausnahmen gewähren.

Von Merle Heusmann

News

Koalitionsverhandlungen: Warum die Bio-Pläne der Branche nicht weit genug gehen

Union und SPD wollen „den Ausbau des Ökolandbaus deutlich stärken“. Das geht aus dem Papier der Verhandler der AG Landwirtschaft hervor. Von einem Ausbauziel, wie es die Ampel-Regierung formuliert hatte, sehen sie hingegen ab. BÖLW-Vorsitzender Hubert Heigl hält dieses jedoch für notwendig.

Von Merle Heusmann

News

GAP: Wo Hansen kurzfristig Bürokratie abbauen will

EU-Agrarkommissar Christophe Hansen will für die laufende GAP-Förderperiode weitere Maßnahmen zum Bürokratieabbau umsetzen. Erste Hinweise darauf, worum es gehen soll, gibt es bereits.

Von Julia Dahm

Die biologische Landwirtschaft ist ein zentraler Bestandteil der nachhaltigen Landwirtschaft und spielt eine wichtige Rolle bei der Erreichung der Klimaziele und der Förderung der Biodiversität. Lesen Sie hier alles über den aktuellen Stand der biologischen Landwirtschaft, aktuelle Krisen und die Fördermöglichkeiten und Herausforderungen von der Table.Briefings-Redaktion. 

Bedeutung der Biologischen Landwirtschaft 

Die biologische Landwirtschaft setzt auf umweltschonende Anbaumethoden, die den Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln und Kunstdüngern vermeiden. Stattdessen werden natürliche Düngemittel und biologische Schädlingsbekämpfung eingesetzt. Ziel ist es, die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten, die Artenvielfalt zu fördern und die Gesundheit von Boden, Pflanzen, Tieren und Menschen zu schützen. 

Biologische Landwirtschaft in der EU 

  • Politische Rahmenbedingungen und Ziele: Die EU hat sich ehrgeizige Ziele zur Förderung der biologischen Landwirtschaft gesetzt. Im Rahmen des European Green Deal und der Farm-to-Fork-Strategie strebt die EU an, den Anteil der biologisch bewirtschafteten Flächen bis 2030 auf 25% zu erhöhen. Diese Strategie zielt darauf ab, die Nachhaltigkeit der Lebensmittelproduktion zu verbessern, die Umwelt zu schützen und die Gesundheit der Bürger zu fördern. 

  • Aktuelle Förderprogramme: Um diese Ziele zu erreichen, hat die EU verschiedene Förderprogramme aufgelegt. Der Europäische Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) unterstützt Landwirte bei der Umstellung auf biologische Anbaumethoden. Darüber hinaus gibt es spezielle Programme zur Förderung von Forschung und Innovation im ökologischen Landbau, wie z.B. Horizon Europe, das Projekte zur Entwicklung neuer, nachhaltiger Anbaumethoden finanziert. 

Biologische Landwirtschaft in Deutschland 

  • Nationale Ziele und Strategien: Deutschland hat sich ehrgeizige Ziele für die biologische Landwirtschaft gesetzt. Im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung soll der Anteil der ökologisch bewirtschafteten Flächen bis 2030 auf 20% steigen. Die nationale Politik unterstützt diese Ziele durch verschiedene Maßnahmen und Programme. 

  • Fördermaßnahmen: Deutschland bietet eine Vielzahl von Fördermöglichkeiten für Landwirte, die auf biologische Landwirtschaft umstellen möchten. Dazu gehören Direktzahlungen für die Umstellung und Beibehaltung ökologischer Anbaupraktiken, die im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU kofinanziert werden. Zusätzlich gibt es nationale Programme wie das Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN), das Forschungs- und Entwicklungsprojekte sowie Beratungs- und Bildungsangebote finanziert. 

Herausforderungen und aktuelle Krisen der biologischen Landwirtschaft 

  • Klimawandel und Wetterextreme: Der Klimawandel stellt die biologische Landwirtschaft vor erhebliche Herausforderungen. Extreme Wetterereignisse wie Dürren, Überschwemmungen und Stürme nehmen zu und beeinträchtigen die Erträge. Biologische Anbaumethoden sind oft widerstandsfähiger gegenüber diesen Extrembedingungen, erfordern jedoch auch Anpassungsstrategien und -technologien, um langfristig erfolgreich zu sein. 

  • Wirtschaftliche Unsicherheiten: Die wirtschaftlichen Unsicherheiten, verstärkt durch die COVID-19-Pandemie und geopolitische Spannungen, haben die Landwirtschaft insgesamt beeinflusst. Biologische Landwirte stehen vor der Herausforderung, die höheren Produktionskosten, die durch arbeitsintensivere Anbaumethoden entstehen, zu bewältigen. Fördermaßnahmen und stabile Marktbedingungen sind daher entscheidend, um die wirtschaftliche Tragfähigkeit der biologischen Landwirtschaft zu sichern. 

  • Markt- und Absatzprobleme: Obwohl die Nachfrage nach biologischen Produkten wächst, gibt es weiterhin Herausforderungen im Markt. Preisdruck durch konventionelle Produkte und Schwankungen in der Nachfrage können die wirtschaftliche Stabilität der biologischen Landwirte gefährden. Der Ausbau von Vermarktungsstrategien und die Schaffung transparenter Wertschöpfungsketten sind notwendig, um die Marktposition der biologischen Landwirtschaft zu stärken. 

Förderungen und Anreize im Jahr 2024 

  • EU-Förderprogramme: Die EU setzt 2024 verstärkt auf die Förderung der biologischen Landwirtschaft durch verschiedene Programme. Der Green Deal Industrial Plan und die Farm-to-Fork-Strategie unterstützen Investitionen in nachhaltige Anbaumethoden und die Entwicklung neuer Märkte für biologische Produkte. Diese Programme sollen die Wettbewerbsfähigkeit der biologischen Landwirtschaft in Europa stärken. 

  • Nationale Initiativen in Deutschland: Deutschland hat 2024 mehrere neue Initiativen zur Förderung der biologischen Landwirtschaft eingeführt. Neben den bestehenden Förderungen im Rahmen der GAP gibt es zusätzliche Anreize, wie Steuervergünstigungen für Investitionen in ökologische Anbaupraktiken und spezielle Förderprogramme für junge Landwirte, die in die biologische Landwirtschaft einsteigen möchten. Zudem wird die Forschung und Entwicklung neuer biologischer Anbaumethoden intensiv unterstützt. 

Integration in das Agrarsystem 

  • Nachhaltige Praktiken und Innovationen: Die biologische Landwirtschaft integriert eine Vielzahl nachhaltiger Praktiken, die von der Fruchtfolge und Mischkulturen bis hin zur Agroforstwirtschaft reichen. Innovationen in der biologischen Landwirtschaft, wie die Entwicklung neuer Sorten, die besser an biologische Anbaubedingungen angepasst sind, und der Einsatz moderner Technologien zur Überwachung und Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit, spielen eine wichtige Rolle. 

  • Bildung und Beratung: Bildungs- und Beratungsangebote sind entscheidend, um Landwirte bei der Umstellung auf biologische Anbaumethoden zu unterstützen. In Deutschland und der EU gibt es zahlreiche Programme, die Schulungen und Beratungsdienste anbieten. Diese Maßnahmen helfen den Landwirten, die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten zu erwerben, um erfolgreich in der biologischen Landwirtschaft zu arbeiten. 

Die Zukunft der ökologischen Landwirtschaft 

  • Anpassung an den Klimawandel: Die Anpassung an den Klimawandel bleibt eine der größten Herausforderungen für die biologische Landwirtschaft. Forschung und Innovation sind notwendig, um widerstandsfähige Anbaumethoden zu entwickeln und die Anpassungsfähigkeit der Landwirtschaft an veränderte klimatische Bedingungen zu verbessern. Die EU und Deutschland investieren verstärkt in Forschung und Entwicklung, um diese Herausforderungen zu meistern. 

  • Stärkung regionaler Wertschöpfungsketten: Die Stärkung regionaler Wertschöpfungsketten ist entscheidend, um die biologische Landwirtschaft wirtschaftlich tragfähig zu machen. Direkte Vermarktung, regionale Verarbeitungsbetriebe und Kooperativen können dazu beitragen, die Wertschöpfung in den ländlichen Regionen zu erhöhen und die Abhängigkeit von globalen Märkten zu reduzieren. Förderprogramme unterstützen den Aufbau solcher Strukturen. 

  • Förderung der Biodiversität: Die biologische Landwirtschaft leistet einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Biodiversität. Durch den Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel und synthetische Düngemittel wird die Artenvielfalt auf den landwirtschaftlichen Flächen erhöht. Dies trägt zur Stabilität der Ökosysteme bei und fördert die Resilienz der Landwirtschaft gegenüber Umweltveränderungen. 

Die

biologische Landwirtschaft

spielt eine zentrale Rolle in der nachhaltigen Entwicklung der Landwirtschaft in der EU und Deutschland. Trotz aktueller Herausforderungen wie dem Klimawandel und wirtschaftlicher Unsicherheiten zeigt sich die biologische Landwirtschaft als robust und anpassungsfähig. Durch umfangreiche Förderprogramme, innovative Anbaumethoden und die Stärkung regionaler Wertschöpfungsketten wird die biologische Landwirtschaft weiter an Bedeutung gewinnen und einen entscheidenden Beitrag zur nachhaltigen Ernährungssicherheit leisten.