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Ökologische Landwirtschaft

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Tina Andres: Warum der BÖLW-Vorsitzenden die finanzielle Förderung von Bio-Produkten nicht reicht

Tina Andres ist Vorsitzende des Bunds Ökologische Lebensmittelwirtschaft. Als solche setzt sie sich für eine Transformation unserer Art zu wirtschaften und zu leben ein. Um den Wandel zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft und gesünderen Ernährungsweise voranzutreiben, will sie Bio-Lebensmittel durch Anpassungen im Steuer- und Preissystem zugänglicher machen.

Von Redaktion Table

Table.Standpunkt

Trophäenjagd ist eine ökologische Form der Landwirtschaft

Die Trophäenjagd ist für uns nur ein Mittel zum Zweck, sagt Klemens Fischer, der in Namibia eine Farm betreibt und dort die Jagd auf Bergzebras ermöglicht. Die Einnahmen ermöglichen den Betrieb einer Internatsschule für die lokale Bevölkerung.

Von Experts Table.Briefings

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Der Bürgermeister, der den Bio-Anteil steigern will

Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König klingt wie ein Grüner: Er will Bio im Rathaus, an den Schulen und auf den Äckern, und zwar gentechnikfrei. Nicht umsonst beherbergt die CSU-geführte Großstadt die größte Öko-Messe der Welt.

Von Annette Bruhns

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Christoph Zimmer will Landwirtschaft ganzheitlich betrachten

Christoph Zimmer ist gelernter Landwirt, Geschäftsführer von Bioland in Baden-Württemberg und der Arbeitsgemeinschaft Ökologischer Landbau Baden-Württemberg e.V. sowie Vorstandsmitglied beim Verband Lebensmittel ohne Gentechnik. Besonders wichtig ist es ihm, hochwertige Lebensmittelversorgung mit Umweltschutz zu verbinden.

Von Redaktion Table

Table.Standpunkt

Berninger über Landwirtschaft im Klimawandel: Afrika braucht die Biotechnologie

Auf dem afrikanischen Kontinent wächst die Bevölkerung weit schneller als die Produktivität der Landwirtschaft. Der Klimawandel verschärft die Lage. Agrarökologie kann die Produktivitätslücke nicht schließen. Die Bauern brauchen die ganze Bandbreite der technologischen Möglichkeiten, auch Pflanzenschutzmittel und gentechnisch veränderte Sorten.

Von Experts Table.Briefings

Die biologische Landwirtschaft ist ein zentraler Bestandteil der nachhaltigen Landwirtschaft und spielt eine wichtige Rolle bei der Erreichung der Klimaziele und der Förderung der Biodiversität. Lesen Sie hier alles über den aktuellen Stand der biologischen Landwirtschaft, aktuelle Krisen und die Fördermöglichkeiten und Herausforderungen von der Table.Briefings-Redaktion. 

Bedeutung der Biologischen Landwirtschaft 

Die biologische Landwirtschaft setzt auf umweltschonende Anbaumethoden, die den Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln und Kunstdüngern vermeiden. Stattdessen werden natürliche Düngemittel und biologische Schädlingsbekämpfung eingesetzt. Ziel ist es, die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten, die Artenvielfalt zu fördern und die Gesundheit von Boden, Pflanzen, Tieren und Menschen zu schützen. 

Biologische Landwirtschaft in der EU 

  • Politische Rahmenbedingungen und Ziele: Die EU hat sich ehrgeizige Ziele zur Förderung der biologischen Landwirtschaft gesetzt. Im Rahmen des European Green Deal und der Farm-to-Fork-Strategie strebt die EU an, den Anteil der biologisch bewirtschafteten Flächen bis 2030 auf 25% zu erhöhen. Diese Strategie zielt darauf ab, die Nachhaltigkeit der Lebensmittelproduktion zu verbessern, die Umwelt zu schützen und die Gesundheit der Bürger zu fördern. 

  • Aktuelle Förderprogramme: Um diese Ziele zu erreichen, hat die EU verschiedene Förderprogramme aufgelegt. Der Europäische Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) unterstützt Landwirte bei der Umstellung auf biologische Anbaumethoden. Darüber hinaus gibt es spezielle Programme zur Förderung von Forschung und Innovation im ökologischen Landbau, wie z.B. Horizon Europe, das Projekte zur Entwicklung neuer, nachhaltiger Anbaumethoden finanziert. 

Biologische Landwirtschaft in Deutschland 

  • Nationale Ziele und Strategien: Deutschland hat sich ehrgeizige Ziele für die biologische Landwirtschaft gesetzt. Im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung soll der Anteil der ökologisch bewirtschafteten Flächen bis 2030 auf 20% steigen. Die nationale Politik unterstützt diese Ziele durch verschiedene Maßnahmen und Programme. 

  • Fördermaßnahmen: Deutschland bietet eine Vielzahl von Fördermöglichkeiten für Landwirte, die auf biologische Landwirtschaft umstellen möchten. Dazu gehören Direktzahlungen für die Umstellung und Beibehaltung ökologischer Anbaupraktiken, die im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU kofinanziert werden. Zusätzlich gibt es nationale Programme wie das Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN), das Forschungs- und Entwicklungsprojekte sowie Beratungs- und Bildungsangebote finanziert. 

Herausforderungen und aktuelle Krisen der biologischen Landwirtschaft 

  • Klimawandel und Wetterextreme: Der Klimawandel stellt die biologische Landwirtschaft vor erhebliche Herausforderungen. Extreme Wetterereignisse wie Dürren, Überschwemmungen und Stürme nehmen zu und beeinträchtigen die Erträge. Biologische Anbaumethoden sind oft widerstandsfähiger gegenüber diesen Extrembedingungen, erfordern jedoch auch Anpassungsstrategien und -technologien, um langfristig erfolgreich zu sein. 

  • Wirtschaftliche Unsicherheiten: Die wirtschaftlichen Unsicherheiten, verstärkt durch die COVID-19-Pandemie und geopolitische Spannungen, haben die Landwirtschaft insgesamt beeinflusst. Biologische Landwirte stehen vor der Herausforderung, die höheren Produktionskosten, die durch arbeitsintensivere Anbaumethoden entstehen, zu bewältigen. Fördermaßnahmen und stabile Marktbedingungen sind daher entscheidend, um die wirtschaftliche Tragfähigkeit der biologischen Landwirtschaft zu sichern. 

  • Markt- und Absatzprobleme: Obwohl die Nachfrage nach biologischen Produkten wächst, gibt es weiterhin Herausforderungen im Markt. Preisdruck durch konventionelle Produkte und Schwankungen in der Nachfrage können die wirtschaftliche Stabilität der biologischen Landwirte gefährden. Der Ausbau von Vermarktungsstrategien und die Schaffung transparenter Wertschöpfungsketten sind notwendig, um die Marktposition der biologischen Landwirtschaft zu stärken. 

Förderungen und Anreize im Jahr 2024 

  • EU-Förderprogramme: Die EU setzt 2024 verstärkt auf die Förderung der biologischen Landwirtschaft durch verschiedene Programme. Der Green Deal Industrial Plan und die Farm-to-Fork-Strategie unterstützen Investitionen in nachhaltige Anbaumethoden und die Entwicklung neuer Märkte für biologische Produkte. Diese Programme sollen die Wettbewerbsfähigkeit der biologischen Landwirtschaft in Europa stärken. 

  • Nationale Initiativen in Deutschland: Deutschland hat 2024 mehrere neue Initiativen zur Förderung der biologischen Landwirtschaft eingeführt. Neben den bestehenden Förderungen im Rahmen der GAP gibt es zusätzliche Anreize, wie Steuervergünstigungen für Investitionen in ökologische Anbaupraktiken und spezielle Förderprogramme für junge Landwirte, die in die biologische Landwirtschaft einsteigen möchten. Zudem wird die Forschung und Entwicklung neuer biologischer Anbaumethoden intensiv unterstützt. 

Integration in das Agrarsystem 

  • Nachhaltige Praktiken und Innovationen: Die biologische Landwirtschaft integriert eine Vielzahl nachhaltiger Praktiken, die von der Fruchtfolge und Mischkulturen bis hin zur Agroforstwirtschaft reichen. Innovationen in der biologischen Landwirtschaft, wie die Entwicklung neuer Sorten, die besser an biologische Anbaubedingungen angepasst sind, und der Einsatz moderner Technologien zur Überwachung und Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit, spielen eine wichtige Rolle. 

  • Bildung und Beratung: Bildungs- und Beratungsangebote sind entscheidend, um Landwirte bei der Umstellung auf biologische Anbaumethoden zu unterstützen. In Deutschland und der EU gibt es zahlreiche Programme, die Schulungen und Beratungsdienste anbieten. Diese Maßnahmen helfen den Landwirten, die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten zu erwerben, um erfolgreich in der biologischen Landwirtschaft zu arbeiten. 

Die Zukunft der ökologischen Landwirtschaft 

  • Anpassung an den Klimawandel: Die Anpassung an den Klimawandel bleibt eine der größten Herausforderungen für die biologische Landwirtschaft. Forschung und Innovation sind notwendig, um widerstandsfähige Anbaumethoden zu entwickeln und die Anpassungsfähigkeit der Landwirtschaft an veränderte klimatische Bedingungen zu verbessern. Die EU und Deutschland investieren verstärkt in Forschung und Entwicklung, um diese Herausforderungen zu meistern. 

  • Stärkung regionaler Wertschöpfungsketten: Die Stärkung regionaler Wertschöpfungsketten ist entscheidend, um die biologische Landwirtschaft wirtschaftlich tragfähig zu machen. Direkte Vermarktung, regionale Verarbeitungsbetriebe und Kooperativen können dazu beitragen, die Wertschöpfung in den ländlichen Regionen zu erhöhen und die Abhängigkeit von globalen Märkten zu reduzieren. Förderprogramme unterstützen den Aufbau solcher Strukturen. 

  • Förderung der Biodiversität: Die biologische Landwirtschaft leistet einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Biodiversität. Durch den Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel und synthetische Düngemittel wird die Artenvielfalt auf den landwirtschaftlichen Flächen erhöht. Dies trägt zur Stabilität der Ökosysteme bei und fördert die Resilienz der Landwirtschaft gegenüber Umweltveränderungen. 

Die

biologische Landwirtschaft

spielt eine zentrale Rolle in der nachhaltigen Entwicklung der Landwirtschaft in der EU und Deutschland. Trotz aktueller Herausforderungen wie dem Klimawandel und wirtschaftlicher Unsicherheiten zeigt sich die biologische Landwirtschaft als robust und anpassungsfähig. Durch umfangreiche Förderprogramme, innovative Anbaumethoden und die Stärkung regionaler Wertschöpfungsketten wird die biologische Landwirtschaft weiter an Bedeutung gewinnen und einen entscheidenden Beitrag zur nachhaltigen Ernährungssicherheit leisten.