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Italien

Table.Standpunkt

Italien nach der Wahl: Melonis Balanceakt

Der Wunsch nach einer politischen Alternative habe zum Wahlsieg der Fratelli d'Italia geführt, schreibt Andrea De Petris im Standpunkt. Doch von Mario Draghis Reformkurs werde Giorgia Meloni künftig nicht wesentlich abweichen können. Auch innerhalb ihres Bündnisses stehe ihr ein Balanceakt bevor.

Von Experts Table.Briefings

Meloni Italien Neue Seidenstraße
Analyse

Neuer Seidenstraße droht in Italien die Sackgasse

Das Wahlergebnis in Italien ist eine schlechte Nachricht für Peking: Giorgia Melonis rechtspopulistisches Bündnis denkt über Italiens Ausstieg aus der Neue Seidenstraße nach. Zudem will die Wahlsiegerin die Beziehungen zu Taiwan intensivieren.

Von Marcel Grzanna

Analyse

Mitte-Rechts-Bündnis erzielt Wahlsieg in Italien

Die konservative Mitte-Rechts-Koalition unter Führung der Parteivorsitzenden Georgia Meloni der Fratelli d’Italia wird nach den Hochrechnungen stärkste Kraft im italienischen Parlament. Viele Italiener sind der Wahl jedoch ferngeblieben.

Von Table.Briefings

Table.Standpunkt

Entsteht mit Italien ein neues rechtes Bündnis in der EU?

Zankapfel steht auf der Speisekarte dieser Woche. Italien wählt am Sonntag eine neue Regierung, wahrscheinlich eine Rechtsextreme. Ist jetzt ein neues Bündnis der extremen Rechten auf EU-Ebene zu befürchten?

Von Claire Stam

Analyse

Giorgia Meloni: Nationalistisch – und pro-europäisch?

Die Umfragen vor den Parlamentswahlen in zwei Wochen deuten auf einen Sieg der Partei Fratelli d'Italia (Brüder Italiens) von Giorgia Meloni hin. Das Mitte-Rechts-Bündnis vermeidet aber Attacken gegen Brüssel.

Von Table.Briefings

Analyse

Wahl in Italien: Favoritin Meloni verfolgt klaren Anti-China-Kurs

Italien prüft Investitionen aus China vergleichsweise streng. So wurden in den vergangenen Jahren mehrere chinesische Vorhaben gestoppt. Nach der Parlamentswahl am 25. September könnte sich dieser Trend noch deutlich verschärfen. Denn das favorisierte rechtspopulistische Bündnis um Giorgia Meloni steht einer engen Bindung an China hochgradig kritisch gegenüber.

Von Amelie Richter

Giorgia Meloni
Analyse

Wahl in Italien: Favoriten verfolgen China-kritischen Kurs

Italien prüft Investitionen aus China vergleichsweise streng. So wurden in den vergangenen Jahren mehrere chinesische Vorhaben gestoppt. Nach der Parlamentswahl am 25. September könnte sich dieser Trend jedoch noch deutlich verschärfen. Denn das favorisierte rechtspopulistische Bündnis um Giorgia Meloni steht einer engen Bindung an China hochgradig kritisch gegenüber.

Von Amelie Richter

Italien steht im politischen Scheinwerferlicht durch häufige Regierungswechsel und eine fragmentierte Parteienlandschaft. Seit Oktober 2022 führt Giorgia Meloni eine rechtsgerichtete Koalition. Herausforderungen wie wirtschaftliche Erholung, Migrationskrise und EU-geforderte Reformen prägen die politische Agenda.

Wie ist die Politik in Italien? 

Die Politik in Italien ist durch eine parlamentarische Republik geprägt, die aus einem Zwei-Kammern-Parlament besteht: dem Abgeordnetenhaus und dem Senat. Der Präsident hat repräsentative Funktionen, während der Premierminister die Regierung führt. Italien hat eine fragmentierte Parteienlandschaft. Wichtige Parteien sind die Partito Democratico (PD, Mitte-links), die Lega (rechts), Forza Italia (FI, Mitte-rechts), Fratelli d’Italia (FdI, rechts) und die populistische Movimento 5 Stelle (M5S). Seit Oktober 2022 regiert Giorgia Meloni (FdI) als Premierministerin, unterstützt von einer rechtsgerichteten Koalition. Zu den aktuellen Herausforderungen der Regierung gehören die wirtschaftliche Erholung nach der COVID-19-Pandemie, Migration und die Umsetzung von EU-geforderten Reformen. Die Wirtschaft Italiens, eine der größten in Europa, kämpft mit hoher Staatsverschuldung und Arbeitslosigkeit. Sozialpolitische Belange wie Rentenreformen und die Bekämpfung von Armut sind zentrale Debattenthemen. Italien ist in 20 Regionen unterteilt, einige davon mit besonderen Autonomierechten, wie Sizilien und Südtirol. Diese Regionen haben eigene Parlamente und Regierungen mit bedeutenden Befugnissen in Bereichen wie Bildung und Gesundheitswesen. Als Gründungsmitglied der Europäischen Union spielt Italien eine aktive Rolle in europäischen Angelegenheiten, wobei die Beziehungen zur EU innenpolitisch oft kontrovers diskutiert werden, insbesondere in Fragen der Finanzpolitik und Migration. 

Warum wechselt oft die Regierung in Italien? 

Die häufigen Regierungswechsel in Italien sind auf mehrere Faktoren zurückzuführen: 

Diese Faktoren zusammen tragen zu einer politischen Landschaft bei, die durch häufige Regierungswechsel gekennzeichnet ist. 

Warum stand Italien in letzter Zeit in der Kritik? 

Italien stand in letzter Zeit oft in der Kritik aus verschiedenen Gründen: 

Diese Faktoren haben Italien in letzter Zeit in den Fokus der Kritik gerückt und werfen Fragen zu seiner politischen und wirtschaftlichen Stabilität sowie zu seiner Rolle in der internationalen Gemeinschaft auf. 

Wie geht Italien mit der Migrationskrise um? 

Italien steht als Hauptankunftsland für Migranten vor großen Herausforderungen. Die Regierung hat Maßnahmen wie verstärkte Grenzschutz- und Rettungseinsätze im Mittelmeer ergriffen, aber auch Häfen für NGO-Rettungsschiffe zeitweise geschlossen. Abkommen mit nordafrikanischen Ländern, insbesondere Libyen, sollen die Migration reduzieren, sind jedoch umstritten wegen Menschenrechtsbedenken. Das Asylsystem wurde reformiert, um Verfahren zu beschleunigen, aber Aufnahmezentren sind oft überfüllt und bieten unzureichende Bedingungen. Politisch ist das Thema stark umstritten, mit rechtsgerichteten Parteien, die eine strenge Migrationspolitik fordern, und anderen, die humanitärere Ansätze bevorzugen. Italien fordert mehr EU-Solidarität und Unterstützung bei der Verteilung von Asylsuchenden, während die interne und internationale Kritik an der Behandlung der Migranten anhält.