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Italien

Analyse

Mit Gasdeals gegen Migration: Italiens Mittelmeerstrategie

Ministerpräsidentin Meloni hat wegen steigender Migrationszahlen den Ausnahmezustand verhängt. Sie will das Problem mit Energiedeals mit afrikanischen Ländern in den Griff bekommen. Im Gegenzug sollen die dann für strengere Migrationspolitik sorgen.

Von Table.Briefings

Analyse

Meloni verschafft sich Platz in der politischen Mitte

Nach fünf Monaten im Amt beweist Giorgia Meloni Führungsstärke. Ohne ernsthafte Konkurrenz innerhalb oder außerhalb ihrer Koalition kann die italienische Ministerpräsidentin auch bei der Europawahl 2024 eine wichtige Rolle spielen – und stellt damit die europäischen Christdemokraten vor eine Richtungsentscheidung.

Von Table.Briefings

Giovanni Orsina _Foto_Luiss
Analyse

„Meloni ist eine mögliche Verbündete der EVP“

Die Wählerschaft in Italien hat sich neu formiert. Ministerpräsidentin Giorgia Meloni konnte ihre politische Position festigen. Das könnte auch Einfluss haben auf die kommende Europawahl 2024. Im Gespräch mit Isabel Cuesta erklärt Giovanni Orsina, Direktor der Luiss School of Government in Rom, warum er ein Bündnis zwischen der Europäischen Volkspartei und der Fratelli d'Italia für möglich hält.

Von Table.Briefings

Antonio Tajani
Analyse

Italien erwägt Abkehr von Neuer Seidenstraße

2023 wird für Italiens China-Politik entscheidend: Rom kann das bestehende Kooperationsabkommen zur Neuen Seidenstraße auslaufen lassen. Es spricht viel dafür, denn die Zusammenarbeit kam nie wirklich in Schwung, Regierungschefin Meloni ist keine Freundin des Programms.

Von Amelie Richter

Italien steht im politischen Scheinwerferlicht durch häufige Regierungswechsel und eine fragmentierte Parteienlandschaft. Seit Oktober 2022 führt Giorgia Meloni eine rechtsgerichtete Koalition. Herausforderungen wie wirtschaftliche Erholung, Migrationskrise und EU-geforderte Reformen prägen die politische Agenda.

Wie ist die Politik in Italien? 

Die Politik in Italien ist durch eine parlamentarische Republik geprägt, die aus einem Zwei-Kammern-Parlament besteht: dem Abgeordnetenhaus und dem Senat. Der Präsident hat repräsentative Funktionen, während der Premierminister die Regierung führt. Italien hat eine fragmentierte Parteienlandschaft. Wichtige Parteien sind die Partito Democratico (PD, Mitte-links), die Lega (rechts), Forza Italia (FI, Mitte-rechts), Fratelli d’Italia (FdI, rechts) und die populistische Movimento 5 Stelle (M5S). Seit Oktober 2022 regiert Giorgia Meloni (FdI) als Premierministerin, unterstützt von einer rechtsgerichteten Koalition. Zu den aktuellen Herausforderungen der Regierung gehören die wirtschaftliche Erholung nach der COVID-19-Pandemie, Migration und die Umsetzung von EU-geforderten Reformen. Die Wirtschaft Italiens, eine der größten in Europa, kämpft mit hoher Staatsverschuldung und Arbeitslosigkeit. Sozialpolitische Belange wie Rentenreformen und die Bekämpfung von Armut sind zentrale Debattenthemen. Italien ist in 20 Regionen unterteilt, einige davon mit besonderen Autonomierechten, wie Sizilien und Südtirol. Diese Regionen haben eigene Parlamente und Regierungen mit bedeutenden Befugnissen in Bereichen wie Bildung und Gesundheitswesen. Als Gründungsmitglied der Europäischen Union spielt Italien eine aktive Rolle in europäischen Angelegenheiten, wobei die Beziehungen zur EU innenpolitisch oft kontrovers diskutiert werden, insbesondere in Fragen der Finanzpolitik und Migration. 

Warum wechselt oft die Regierung in Italien? 

Die häufigen Regierungswechsel in Italien sind auf mehrere Faktoren zurückzuführen: 

Diese Faktoren zusammen tragen zu einer politischen Landschaft bei, die durch häufige Regierungswechsel gekennzeichnet ist. 

Warum stand Italien in letzter Zeit in der Kritik? 

Italien stand in letzter Zeit oft in der Kritik aus verschiedenen Gründen: 

Diese Faktoren haben Italien in letzter Zeit in den Fokus der Kritik gerückt und werfen Fragen zu seiner politischen und wirtschaftlichen Stabilität sowie zu seiner Rolle in der internationalen Gemeinschaft auf. 

Wie geht Italien mit der Migrationskrise um? 

Italien steht als Hauptankunftsland für Migranten vor großen Herausforderungen. Die Regierung hat Maßnahmen wie verstärkte Grenzschutz- und Rettungseinsätze im Mittelmeer ergriffen, aber auch Häfen für NGO-Rettungsschiffe zeitweise geschlossen. Abkommen mit nordafrikanischen Ländern, insbesondere Libyen, sollen die Migration reduzieren, sind jedoch umstritten wegen Menschenrechtsbedenken. Das Asylsystem wurde reformiert, um Verfahren zu beschleunigen, aber Aufnahmezentren sind oft überfüllt und bieten unzureichende Bedingungen. Politisch ist das Thema stark umstritten, mit rechtsgerichteten Parteien, die eine strenge Migrationspolitik fordern, und anderen, die humanitärere Ansätze bevorzugen. Italien fordert mehr EU-Solidarität und Unterstützung bei der Verteilung von Asylsuchenden, während die interne und internationale Kritik an der Behandlung der Migranten anhält.