
China hat eine Anlage zur Verglasung von Atommüll in Betrieb genommen. Die Technologie soll helfen, das Problem der Endlagerung zu lösen. Peking spricht von einem Durchbruch. Doch westliche Wissenschaftler sind skeptisch und warnen vor den Risiken.
Von Frank Sieren
Salt also melts under enough heat – and is then suitable as a carrier for nuclear fuel. China sees this as an alternative technology for future nuclear reactors. The breakthrough of liquid salt reactors is anything but certain. But it does have some amazing advantages.
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Auch Salz schmilzt, wenn es heiß genug wird – und eignet sich dann als Träger für Kernbrennstoff. China sieht hier eine Technikalternative für künftige Atommeiler. Der Durchbruch ist dem Flüssigsalzreaktor zwar alles andere als gewiss. Er hat jedoch verblüffende Vorteile.
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In US-Medien kursiert ein Bericht, wonach das Atomkraftwerk Taishan wegen Sicherheitsproblemen kurz vor der Abschaltung stehe. China besteht darauf, die Lage befinde sich unter Kontrolle. Tatsächlich ist die Entstehung radioaktiver Gase beim Reaktorbetrieb unvermeidlich. Sie sollten jedoch nicht in größerer Menge in die Anlage oder die Umgebung entweichen.
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Atomkraft ist ein kontroverses Thema in der Energiepolitik, geprägt von sowohl Befürwortern als auch Gegnern. In diesem Text wird zunächst erklärt, was Atomkraft ist und wie sie funktioniert. Anschließend wird die Anti-Atomkraft-Bewegung „Atomkraft, nein danke“ vorgestellt, gefolgt von einer Übersicht weiterer Anti-Atomkraft-Bewegungen in Deutschland. Danach werden die Hauptargumente für und gegen Atomkraft diskutiert, die Rolle der Atomkraft in der deutschen Energiepolitik beleuchtet und die größten Atomkraft-Katastrophen der Geschichte beschrieben. Lesen Sie hier aktuelle Atomkraft-News von der Table.Briefings-Redaktion!
Atomkraft, auch Kernenergie genannt, ist die Energie, die durch Kernreaktionen gewonnen wird. Diese Energie wird hauptsächlich in Kernkraftwerken genutzt, um Strom zu erzeugen. Im Kernreaktor erfolgt die Kernspaltung, bei der Atomkerne, meistens von Uran-235 oder Plutonium-239, gespalten werden, wodurch eine große Menge Energie in Form von Wärme freigesetzt wird. Diese Wärme wird genutzt, um Wasser zu Dampf zu erhitzen, der dann Turbinen antreibt, die elektrischen Strom erzeugen. Atomkraft bietet eine hohe Energieausbeute bei geringer CO2-Emission, birgt jedoch Risiken wie nukleare Unfälle und die Entsorgung radioaktiver Abfälle.
"Atomkraft, nein danke" ist ein Slogan und Symbol der Anti-Atomkraft-Bewegung, das in den 1970er Jahren in Deutschland entstand. Der gelbe Aufkleber mit einem roten, lächelnden Sonnenmotiv und dem Schriftzug wurde zum internationalen Symbol des Widerstands gegen die Nutzung von Atomenergie. Die Bewegung kritisiert die Risiken der Atomkraft, darunter nukleare Unfälle, die Entsorgung radioaktiver Abfälle und die potenziellen Gesundheitsgefahren. Sie setzt sich für die Abschaltung von Atomkraftwerken und den Übergang zu erneuerbaren Energien ein. Der Slogan wurde in vielen Sprachen adaptiert und hat weltweit Anhänger gefunden, die sich für eine nachhaltige und sichere Energiepolitik stark machen.
In Deutschland gibt es eine lange Tradition starker Anti-Atomkraft-Bewegungen. Einige der bekanntesten sind:
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND): Dieser Verband engagiert sich intensiv gegen Atomkraft und setzt sich für den Ausbau erneuerbarer Energien ein.
Robin Wood: Eine Umweltschutzorganisation, die sich gegen Atomkraft, Abholzung und andere umweltschädliche Aktivitäten engagiert.
.ausgestrahlt: Diese Initiative mobilisiert Bürgerinnen und Bürger gegen Atomkraft und informiert über die Risiken und Alternativen. Sie organisiert Proteste und Kampagnen.
Anti-Atom-Plenum: Ein Netzwerk lokaler Gruppen, das sich bundesweit vernetzt und Aktionen gegen Atomkraft organisiert.
BI Lüchow-Dannenberg: Diese Bürgerinitiative ist besonders bekannt für ihren Widerstand gegen das Atommülllager in Gorleben. Sie ist eine der ältesten und aktivsten Anti-Atomkraft-Gruppen in Deutschland.
IPPNW (Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges / Ärzte in sozialer Verantwortung e.V.): Diese Ärztevereinigung warnt vor den gesundheitlichen Risiken der Atomkraft und setzt sich für deren Abschaffung ein.
Greenpeace Deutschland: Greenpeace führt Kampagnen und Aktionen durch, um auf die Gefahren der Atomenergie hinzuweisen und den Ausbau erneuerbarer Energien zu fördern.
Diese Bewegungen haben maßgeblich zum deutschen Atomausstieg beigetragen, der bis 2022 abgeschlossen wurde, und fördern weiterhin eine nachhaltige Energiezukunft.
Folgende Argumente für Atomkraft gibt es:
Zuverlässige Energiequelle: Kontinuierliche Energieproduktion, unabhängig von Wetterbedingungen.
Geringer CO2-Ausstoß: Reduziert Treibhausgasemissionen und trägt zur Bekämpfung des Klimawandels bei.
Hohe Energieeffizienz: Erzeugt große Mengen Energie aus kleinen Brennstoffmengen.
Energiemix: Diversifiziert die Energieversorgung und verringert die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen.
Technologische Fortschritte: Entwicklung sicherer Reaktortypen und effizienterer Brennstoffnutzung.
Übergangstechnologie: Unterstützt den Übergang zu vollständig erneuerbaren Energiesystemen.
Versorgungssicherheit: Stabile Energieproduktion verringert Energieabhängigkeit von Importen.
Wirtschaftliche Vorteile: Schafft Arbeitsplätze und fördert technologischen Fortschritt.
Nationale Energiesicherheit: Reduziert geopolitische Risiken durch Energieunabhängigkeit.
Erfahrungen und Infrastruktur: Bestehende Expertise und Anlagen können weiter genutzt werden.
Folgende Argumente gegen Atomkraft gibt es:
Sicherheitsrisiken: Atomkraftwerke können bei Unfällen, wie Tschernobyl und Fukushima, katastrophale Auswirkungen haben, einschließlich radioaktiver Verseuchung.
Die Entsorgung radioaktiven Abfalls ist ungelöst und stellt ein langfristiges Umwelt- und Sicherheitsproblem dar.
Die hohen Kosten: Der Bau, Betrieb und Rückbau von Atomkraftwerken sind teuer, ebenso wie Versicherungs- und Entsorgungskosten.
Langfristige Auswirkungen: Radioaktive Abfälle bleiben über Tausende Jahre gefährlich, was zukünftige Generationen belastet.
Die begrenzte Verfügbarkeit von Uran und das Risiko der Proliferation von Kernwaffen sind weitere kritische Punkte.
In Deutschland spielt Atomkraft eine zunehmend untergeordnete Rolle in der Energiepolitik. Nach der Fukushima-Katastrophe 2011 beschloss die Bundesregierung den schrittweisen Ausstieg aus der Kernenergie. Bis Ende 2022 wurden die letzten Atomkraftwerke abgeschaltet. Die Energiepolitik fokussiert nun auf den Ausbau erneuerbarer Energien wie Wind- und Solarenergie, um den Energiebedarf zu decken und CO2-Emissionen zu reduzieren. Trotz des Atomausstiegs bleibt die Herausforderung, eine stabile und nachhaltige Energieversorgung sicherzustellen, wobei auch Effizienzsteigerungen und Energiespeicherung wichtige Aspekte sind. Die Debatte über die Zukunft der Energieversorgung bleibt jedoch ein zentrales Thema in der deutschen Politik.
Die größten Atomkraft-Katastrophen in der Geschichte sind:
Tschernobyl (1986, Ukraine): Ein Reaktor explodierte, setzte große Mengen Radioaktivität frei und verseuchte weite Teile Europas. Es führte zu vielen direkten Todesfällen und langfristigen gesundheitlichen Problemen.
Fukushima (2011, Japan): Ein Erdbeben und ein Tsunami beschädigten das Kernkraftwerk, was zu Kernschmelzen in drei Reaktoren führte. Radioaktive Substanzen wurden in die Umgebung und den Pazifik freigesetzt, was Evakuierungen und langfristige gesundheitliche sowie ökologische Folgen nach sich zog.
Diese Katastrophen haben weltweit das Vertrauen in die Sicherheit von Atomkraftwerken erschüttert und die Debatte über die Nutzung der Kernenergie stark beeinflusst.