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Der EU-Emissionshandel ist, einfach erklärt, eine Maßnahme der Europäischen Union, die dem Klimaschutz dient. Durch den Emissionshandel, oder auch ETS (Abkürzung für: Emissions Trading System), sollen durch Treibhausgase verursachte Emissionen reduziert werden.
Wie funktioniert der Emissionshandel?
Der EU-Emissionshandel funktioniert nach dem sogenannten „Cap and Trade“-Prinzip. Es wird also durch eine Obergrenze („Cap“) festgelegt, wie viele Emissionen insgesamt ausgestoßen werden dürfen. Abhängig von der Obergrenze können Unternehmen nun Emissionsrechte in Form von CO2-Zertifikaten kaufen. Die Zertifikate werden zunächst von den EU-Staaten ausgegeben. Der CO2-Zertifikatehandel auf dem Markt („Trade“) bestimmt dann den CO2-Preis beispielsweise in Deutschland.
Welches Ziel hat der EU-Emissionshandel?
Durch den EU-Emissionshandel soll die Nutzung fossiler Rohstoffe verteuert werden, um klimafreundliche und energieeffiziente Technologien zu fördern. So sollen beispielsweise durch den Emissionshandel E-Autos in Produktion und Kauf attraktiver gemacht werden (siehe auch: Elektromobilität). Die Zertifikate werden mit der Zeit knapper und teurer, was den Anreiz für Unternehmen erhöhen soll, Emissionen zu sparen. Das Emissionshandelssystem soll somit zum Erreichen der Klimaziele aus dem Fit-for-55-Paket der EU beitragen. Die Emissionshandel-Wirksamkeit wird als hoch angesehen, auch wenn es Kritik am Emissionshandel gibt.
Der EU-Emissionshandel – Welche Vor- und Nachteile gibt es?
Der größte Vorteil des EU-Emissionshandels liegt darin, dass durch den CO2-Zertifikatehandel genau festgelegt werden kann wie viel CO2 ein Staat ausstößt. Der Emissionshandel-Kritikpunkte sind, dass bisher nur wenige Branchen und nur EU-Staaten beteiligt sind. Damit die Emissionshandel-Wirksamkeit steigt, müsste dieser also auf weitere Branchen ausgeweitet werden. Aus diesem Grund sieht die EU immer wieder Reformen des Emissionshandels vor. So soll beim ETS II der Emissionshandel auf Verkehr– und Gebäudebranche ausgeweitet werden.
Was ist der Unterschied zwischen der CO2-Steuer und Emissionshandel?
Die zwei größten Unterschiede zwischen CO2-Steuer und Emissionshandel sind, dass die CO2-Steuer staatlich festgelegt wird und die genaue Menge der gesparten Emissionen unklar bleibt. Beim EU-Emissionshandel wird der Preis hingegen über den Markt reguliert und durch das Kaufen von CO2-Zertifikaten ist klar, wie viele Emissionen ausgestoßen werden dürfen. Die CO2-Steuer will mit dem verteuern von CO2-intensiven Produkten, einen Anreiz für Unternehmen zum Sparen von Emissionen schaffen. Einen Kompromiss zwischen CO2-Steuer und Emissionshandel könnte ein nationaler Emissionshandel darstellen.
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