Europe
Christoph Bals im Interview + Lithium-Förderung in Spanien + Fabian Zuleeg
Liebe Leserin, lieber Leser,
wechselseitige Abhängigkeiten in der Energieversorgung – das ist für Christoph Bals, politischer Geschäftsführer von Germanwatch, keine schlechte Ausgangslage. Im Gegenteil: Von „Energie-Autarkie“ halte er nicht viel, enge Kooperationen seien eine Möglichkeit, Stabilität zu schaffen. Doch anders als es bislang beim Bezug von Öl und Gas oft der Fall gewesen sei, müsse es künftig eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe geben. Vorbild könne hier die jüngst mit Südafrika geschlossene Energiepartnerschaft sein. Wie Bals auf die klimapolitischen Herausforderungen des Jahres blickt und wie seine Haltung in der aktuellen Taxonomie-Debatte ist, darüber spricht er im Interview mit Timo Landenberger und Lukas Scheid.
Wenn es nach der Regierung in Spanien geht, soll das Land zum Zentrum der Elektromobilität in Europa werden. Die EU-Kommission plädiert derweil für die lokale Gewinnung von Metallen, die entscheidend für die Umsetzung des Green Deal sind. Da passt es scheinbar bestens zusammen, dass es in der Region Extremadura große Lithiumvorkommen gibt. Die Mine Valdeflores etwa verfügt geschätzt über 1,6 Millionen Tonnen Lithiumcarbonat – das würde reichen, um zehn Millionen Batterien für Elektroautos herzustellen. Allein: Bürgerinitiativen und die lokale Politik lehnen die Mine ab. Isabel Cuesta analysiert den Konflikt.
Ihre
Sarah Schaefer

