Berlin.Table – Ausgabe 637

Ukraine-Gespräche in Washington + Biogas-Pflicht macht Gasheizungen unwirtschaftlicher + Kampfkandidatur im SPD-Wirtschaftsforum

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Talk of the Town

Krieg in der Ukraine – wie sich Donald Trump als Vermittler geriert, aber Festlegungen vermeidet

Gemessen an dem Druck, den Donald Trump zuletzt auf Wolodymyr Selenskyj ausgeübt hatte, empfing er den ukrainischen Präsidenten in Washington freundlich. Ein Eklat wie im Februar blieb aus. Trump vermied einseitige Festlegungen zugunsten von Wladimir Putin. Der Ukraine-Krieg müsse zu einem guten Ende für alle Beteiligten führen. Das deutete darauf hin, dass das Gespräch Trumps mit sieben europäischen Staats- und Regierungschefs, unter ihnen Friedrich Merz, am späten Abend deutscher Zeit im Weißen Haus möglicherweise doch etwas zielführender verlaufen könnte, als befürchtet. 

Die Europäer reisten am Montag mit Grummeln im Bauch in die US-Hauptstadt. Alle gemeinsamen Auftritte – zunächst in der ukrainischen Botschaft, später im Weißen Haus – dienten als Zeichen der Solidarität und dem Bemühen, Trump bei der Stange zu halten. Die Vorstellung, die USA könnten darauf bestehen, dass die Ukraine Teile ihres Territoriums an Russland abtritt, hatte große Sorge ausgelöst. Seit dem Alaska-Gipfel zwischen Trump und Putin hatte es unbestätigte Medienberichte gegeben, wonach Trump die Chance auf ein schnelles Friedensabkommen sieht, wenn die Ukraine Russland den gesamten Donbass überlässt. Der US-Präsident forderte in einem Post auf seiner Plattform Truth Social: „Der ukrainische Präsident Selenskyj kann den Krieg mit Russland fast sofort beenden, wenn er will, oder er kann weiterkämpfen.“ Auch soll die Ukraine nicht der Nato beitreten und die 2014 von Russland völkerrechtswidrig annektierte Krim nicht zurückerhalten.  

Selenskyj konterte auf X: „Russland muss diesen Krieg beenden, den es selbst begonnen hat.“ Während der Begegnung von Trump und Selenskyj mit der Presse kam es nicht zu derlei Forderungen und Gegenforderungen. Der ukrainische Präsident ließ die Frage nach Gebietsabtretungen unbeantwortet, und auch Trump erwähnte das Thema nicht.  

Friedrich Merz, Emmanuel Macron, Keir Starmer und Ursula von der Leyen stemmen sich gegen Gebietsabtretungen. Die Argumentation der Europäer ist: Die Grenzen eines souveränen Landes dürfen nicht mit Gewalt neu gezogen werden. Denn das würde bedeuten, dass sich die Invasion der Ukraine für Putin auszahlte. Die Europäer wollten zudem beim Besuch im Weißen Haus darauf drängen, dass es konkrete Sicherheitsgarantien für die Ukraine seitens der USA gibt. Die Aussagen der Trump-Regierung zu diesem Thema waren bislang unscharf, was die Europäer beunruhigt. Sie glauben, dass ein Schutz der Ukraine vor neuen potenziellen Angriffen Russlands nach einer Waffenruhe nur gewährleistet werden kann, wenn sich neben den Europäern auch die USA engagieren.  

Trump selbst ging bei diesem Thema nicht ins Detail. Er sagte lediglich in allgemeinen Worten, dass die USA zur Hilfe bereit seien. „Wir werden uns beteiligen.“ Auf eine konkrete Frage nach einem möglichen Ende der Unterstützung antworte der US-Präsident, das werde er nie sagen. Trump versuchte, die Rolle eines Vermittlers einzunehmen, dessen einziges Interesse sei, den Krieg so schnell wie möglich zu beenden. Die europäischen Politiker seien alle Freunde von ihm – und Freunde von Selenskyj, befand Trump. Merz sagte nach der ersten Gesprächsrunde, das Komplizierte komme jetzt erst. Man müsse an einem Waffenstillstand arbeiten und Druck auf Russland ausüben. Auch Emmanuel Macron will, dass die Waffen so schnell wie möglich schweigen. Und Trump sagte schließlich vorher, dass in ein bis zwei Wochen klar sein könne, ob das „schreckliche Sterben endet“.

Erneut versprach Trump, dass es sehr bald zu einem trilateralen Treffen mit Selenskyj und Putin kommen könne. Er kündigte an, den Machthaber im Kreml unmittelbar nach den Gesprächen mit Selenskyj und den Europäern anzurufen und zu unterrichten. Die nicht in Washington anwesenden Staats- und Regierungschefs der EU wollen sich am Dienstagmittag zu einer Videokonferenz zusammenschalten, um sich berichten zu lassen, wie das Gespräch mit Trump verlief. 

Der russische Präsident hat sich bislang noch nicht zu einem Dreiertreffen bereit erklärt. Für ihn gibt es ohnehin keinen Grund, den Krieg in der Ukraine rasch zu beenden. Innenpolitisch gibt es kaum Widerstand. Moskau steht zudem wirtschaftlich und militärisch trotz Problemen gut genug da, um weiterzumachen. Laut einer Umfrage des unabhängigen Meinungsforschungsinstituts Lewada würden gut drei Viertel der Menschen in Russland Putin auch nach seiner aktuellen Amtszeit als Präsidenten sehen wollen. Moskau muss deutlich weniger Ressourcen aufwenden, um die US-Regierung bei Laune zu halten und ihr die eigene Position zu verkaufen als Kyjiw und die EU. Damit versucht der Kreml, einen Keil in die transatlantischen Beziehungen zu treiben und die EU zu einem Nebendarsteller auf der geostrategischen Bühne zu degradieren. 

Das Treffen in Washington wird auch im Podcast Table.Today analysiert. Sie hören ihn ab 5 Uhr hier

Table.Today. "Zieht der Westen an einem Strang?"
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News

Gastherme im Keller

Heizungen: Pflicht zur Biogas-Beimischung macht Gasheizungen deutlich unwirtschaftlicher. Immer mehr Versorger bieten Gastarife mit einem Biogas-Anteil an, der für neu eingebaute Gasheizungen vorgeschrieben ist. Diese sind im Schnitt aber rund 30 Prozent teurer als normale Gastarife. Das zeigt eine Auswertung des Vergleichsportals Verivox, die Table.Briefings exklusiv vorliegt. Tarife mit einem Biogasanteil von 65 Prozent, der seit Anfang 2024 für Gasheizungen in Neubauten vorgeschrieben ist, kosten demnach durchschnittlich 15 Cent pro Kilowattstunde. Tarife mit 15 Prozent Biogas kosten mit 14 Cent pro Kilowattstunde kaum weniger; diese sind ab 2029 in Gasheizungen vorgeschrieben, die derzeit in Bestandsgebäuden eingebaut werden. Wer heute auf eine reine Gasheizung setze, „muss daher mit hohen Brennstoffkosten rechnen“, warnt Verivox-Energieexperte Thorsten Storck.  

Die Wirtschaftlichkeit neuer Gasheizungen sinkt dadurch weiter. Nach Berechnungen von Verivox sind die Heizkosten für ein Einfamilienhaus mit einer Gasheizung mit Biogas-Beimischung pro Jahr etwa 1000 Euro höher als die Stromkosten für eine Wärmepumpe. Dadurch könnten sich die höheren Anschaffungskosten einer Wärmepumpe bereits nach weniger als zehn Jahren amortisieren. Noch nicht berücksichtigt ist in dieser Rechnung, dass der Biogas-Preis deutlich steigen könnte, wenn im Jahr 2029 weit mehr als eine Million Kunden zu einem Biogas-Tarif wechseln müssen.   

Die Beimischungspflicht ist im Gebäudeenergiegesetz geregelt. Nach der umstrittenen Novelle aus dem Jahr 2023 dürfen zwar weiterhin Gasheizungen eingebaut werden; diese müssen aber bei Neubauten sofort zu 65 Prozent mit Biogas (oder Wasserstoff, der in der Praxis aber bisher nicht verfügbar ist) betrieben werden; bei Bestandsgebäuden, in denen vor Fertigstellung der kommunalen Wärmeplanung neue Gasheizungen eingebaut werden, ist ab 2029 ein Anteil von 15 Prozent vorgeschrieben, der 2035 auf 30 und 2040 auf 60 Prozent steigt. Mehr Details, etwa zur Überprüfung der Vorschrift, lesen Sie im Climate.Table. Malte Kreutzfeldt 

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SPD-Wirtschaftsforum: Herausforderer für die Präsidentin. Das SPD-Wirtschaftsforum steht im zehnten Jahr seines Bestehens vor einer Kampfabstimmung. Bei der Mitgliederversammlung am 8. September will der Kommunikations- und Politikberater und frühere Schatzmeister Heiko Kretschmer (58) die amtierende Präsidentin Ines Zenke (54) herausfordern. Kretschmer war erst im vergangenen Herbst nach internen Kontroversen aus dem Vorstand ausgeschieden. In einer Erklärung schlägt Kretschmer unter anderem nun vor, europapolitische Themen mehr in den Blick zu nehmen, am Aufbau eines wirtschaftspolitischen Thinktanks zu arbeiten, aber auch, das Forum regional zu verbreitern. 

Kretschmer, einst jahrelang stellvertretender Bundesvorsitzender der Jusos, wünscht sich einen kritischeren Umgang mit der Mutterpartei SPD. Es brauche eine Wirtschaftsvereinigung, „die wirtschaftspolitische Kompetenz aufbaut und sich nicht auf die Themen Energiewende und Bürokratieabbau beschränkt“, sagte er Table.Briefings. Er wolle „ein Wirtschaftsforum der Mitglieder statt einer Top-Down-Struktur“. Kretschmer ist in SPD-Kreisen zwar sehr gut vernetzt, ein Führungswechsel wäre aber eher eine Überraschung. Zenke führt den Verband seit 2021. Das Wirtschaftsforum hat aktuell gut 550 Mitglieder. Horand Knaup 

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Überschuldung: BMJ will Verbraucher besser schützen. Für Kleinkredite bis 200 Euro, zins- und gebührenfreie Kredite sowie Buy Now, Pay Later-Modelle sollen künftig mehr Regeln gelten. Dazu gehören Informationspflichten sowie eine Kreditwürdigkeitsprüfung, Hintergrund ist die von Deutschland bis Ende November umzusetzende EU-Verbraucherkreditrichtlinie. Das Kabinett will das vom BMJ vorgelegte Gesetz dazu im Herbst verabschieden. Angebote zum späteren Bezahlen von Produkten bieten etwa Klarna, Paypal, Otto und Zalando an. Im Zentrum steht eine „Pflicht zur Nachsicht“ gegenüber Verbrauchern mit Zahlungsschwierigkeiten, etwa in Form einer Laufzeit-Verlängerung oder einer Ratenstundung. 

Die DIHK beklagt in ihrer Stellungnahme zu viel Bürokratie, Kosten und Informationspflichten, die Verbraucher verwirren würden. Da in einzelnen Fällen auch der Kauf auf Rechnung betroffen ist, drohe hier „eine übermäßige Regulierung“. Die Verbraucherzentrale kritisiert, dass künftig ein online angeklicktes Kästchen zur Kreditaufnahme ausreichen soll. „Unüberlegte Impulskäufe und Kreditentscheidungen werden damit wahrscheinlicher“, sagte Vorständin Ramona Pop Table.Briefings. Das BMJ verweist darauf, dass die EU-Richtlinie im vorliegenden Fall nur wenig Gestaltungsspielraum lasse. Wo möglich, werde der so genutzt, „dass Bürokratie und zu weitreichende Vorgaben vermieden werden“. Okan Bellikli 

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Klima-Verfassungsbeschwerden: Regierung kündigt Stellungnahme an. Die Bundesregierung will spätestens bis zum 15. Oktober eine zwischen den Ministerien abgestimmte Stellungnahme zu den vier aktuell anhängigen Klima-Verfassungsbeschwerden beim Bundesverfassungsgericht (BVerfG) einreichen. Das teilte ein Sprecher des Bundesumweltministeriums (BMUKN) auf Anfrage von Table.Briefings mit. Mehr könne man zum laufenden Verfahren nicht sagen. Vergangenen Freitag war bekannt geworden, dass das BVerfG die Bundesregierung und einzelne Ministerien um eine solche Stellungnahme gebeten hatte, ebenso wie den Bundesrat, den Bundestag und mehrere Fachgremien. Nur ein Bruchteil der in Karlsruhe eingereichten Anträge nimmt diese Hürde. Drei der vier Beschwerden richten sich gegen das Bundesklimaschutzgesetz in seiner aktuellen Form. Die vierte fordert eine schnellere Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen im Verkehrssektor. 

Aus Sicht der beschwerdeführenden NGOs liefert das Recht auch starke Argumente gegen die geplanten Gasbohrungen in der Nordsee und am Ammersee. Dabei stützen sie sich unter anderem auf das kürzlich veröffentlichte Klima-Gutachten des Internationalen Gerichtshofs (IGH), der den Ausbau fossiler Projekte als möglicherweise schuldhaftes Handeln bezeichnet. Die Organisationen sehen auch ihre Verfassungsbeschwerden durch das IGH-Gutachten gestärkt. Aus Sicht des BMUKN hingegen hat das IGH-Gutachten lediglich die deutsche Rechtsauffassung bestätigt, der zufolge Industriestaaten im Klimaschutz vorangehen müssten. Zudem habe sich Umweltminister Carsten Schneider bereits gegen eine Gasförderung in deutschen Schutzgebieten ausgesprochen und angekündigt, zügig einen angepassten Rechtsrahmen vorzulegen. Was das Ministerium außerdem zur deutschen Klimapolitik sagt, lesen Sie im Climate.Table. Alexandra Endres

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Linke: Weiterer Streit um verschobene Nahost-Demo. Für den 27. September hat am Nachmittag ein Bündnis unter anderem aus der Palästinensischen Gemeinde Deutschland, medico und Amnesty zu einer Kundgebung mit Konzerten unter dem Motto „All Eyes On Gaza – Stoppt den Genozid“ aufgerufen – allerdings ohne Beteiligung der Linkspartei; man wolle parteiunabhängig bleiben. Die Linke plant derweil eine Demonstration mit weiteren Bündnispartnern am selben Tag, die vermutlich auf der Kundgebung enden soll. Der entsprechende Aufruf soll in den nächsten Tagen veröffentlicht werden. Die Trennung der Veranstaltungen zeigt ein weiteres Kapitel im Ringen der Partei um die Frage, wie sie das für sie zentrale Thema Palästina-Solidarität besetzen will. 

Die ursprünglich für Juni geplante Großdemonstration der Linken war im Juli auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Der Grund: Die Partei nicht konnte nicht garantieren, dass keine israelfeindlichen Vertreter auftreten würden, wie Parteichefin Ines Schwerdtner in einem Interview erklärte. Einige Wochen später kündigte sie an, dass Ortsverbände in der Zwischenzeit eigene Gaza-Veranstaltungen organisieren könnten. Daraufhin lud der Bezirksverband Berlin-Neukölln zu einem Solidaritätsfest gemeinsam mit einer Gruppe ein, die vom Berliner Verfassungsschutz als Hamas-nah eingestuft wird. Bundesgeschäftsführer Janis Ehling betonte im Gespräch mit Table.Briefings die klare Abgrenzung zur Hamas, räumte jedoch ein: „Einzelne schießen da auch mal über das Ziel hinaus und machen Aktionen, die ihrem eigenen Anliegen nicht helfen.“ Leonard Schulz 

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100 Tage BMFTR: Wie die Bilanzen von Ministerin und Opposition aussehen. Nach ihren ersten 100 Tagen im Amt zieht Dorothee Bär (CSU) ein positives Resümee: Mit der Hightech-Agenda und dem „1.000-Köpfe-Plus“-Programm habe sie bereits zwei bedeutende Innovations-Initiativen angestoßen. Die Opposition sieht vor allem großen Auftritt und wenig Substanz: Viele strategische Pläne seien zwar gestartet, aber noch ohne Gesetzesanträge. Welche Antworten das BMFTR auf eine Kleine Anfrage der Grünen zum Thema gibt, lesen Sie im Research.Table. Markus Weisskopf 

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Gemüse: Hohe Importe aus den Niederlanden trotz hohen Mindestlohns. Obwohl der Mindestlohn dort deutlich höher liegt, sind die Niederlande neben Spanien das wichtigste Herkunftsland. Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU) warnt indes hierzulande vor einer zu schnellen Erhöhung des Mindestlohns, weil er eine Abwanderung des Lebensmittelsektors ins Ausland befürchtet. Nach Angaben des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) stammen unter anderem 48 Prozent der importierten Tomaten und 41 Prozent der importierten Gurken aus den Niederlanden. Bei Paprika sind es immerhin noch 33 Prozent. Auf welchen Anbau die Niederlande setzen, lesen Sie im Agrifood.Table. Cornelia Meyer 

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Mondgestein: Wie Chinas Missionen im All zur Machtfrage werden. Mondgestein ist heiß begehrt. Nicht nur für wissenschaftliche Untersuchungen, sondern auch als Teil einer Strategie, die als „Mondgestein-Diplomatie“ bekannt ist. Fragmente des Gesteins, das eine chinesische Mission 2020 auf die Erde zurückbrachte, gewährte das Land nach einem aufwändigen Bewerbungsverfahren an sieben wissenschaftliche Institute in aller Welt. „Dahinter steckt der Zweck, wissenschaftliche Bindungen zu knüpfen und Kooperationen anzustoßen“, sagt Carsten Münker vom Kölner Institut für Geologie und Mineralogie. 

1978 waren es noch die USA, die China ein Gramm Mondstaub überreichten. Heute hat sich das Blatt gewendet: Die NASA muss mit China mühsam über den Erhalt von Mondgestein-Proben verhandeln. China derweil hofft durch die Kooperationen nicht nur auf Erkenntnisse über seltene Mineralien und Helium-3, das in Zukunft zur Energiegewinnung genutzt werden könnte. Wie die Regierung mit der Setzung von Standards für Rohstoffabbau, Infrastruktur und Logistik im All ihren Vorsprung zementieren könnte, lesen Sie im China.Table. Fabian Peltsch 

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Table.Today Podcast

Nächste Woche treffen sich die Spitzen der Unions- und SPD-Fraktion zu einer gemeinsamen Klausurtagung in Würzburg. Ziel ist es, verloren gegangenes Vertrauen zurückzugewinnen und einen gemeinsamen Weg für den „Herbst der Reformen“ zu erarbeiten. Die SPD erwarte, dass die Union sich in Zukunft an bereits getroffene Absprachen hält, sagt Dirk Wiese, Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Fraktion, im Gespräch mit Michael Bröcker. Trotz Streitigkeiten in den ersten 100 Tagen der Regierung bewertet Wiese den Start von Schwarz-Rot durchaus positiv. Wie die Koalition in Zukunft arbeiten möchte, um Situationen wie bei der Nicht-Wahl von Frauke Brosius-Gersdorf zu verhindern und wie eine neue Wahlrechtsreform aussehen könnte, hören Sie ab 5 Uhr hier

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Table.Documents

Mitteilung des Statistischen Bundesamts: Ausgaben für Sozialhilfe um 14,8 % gestiegen 

Analyse der Hanns-Seidel-Stiftung: Sie Zukunft der Altersvorsorge 

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Heads

Sabine Helling-Moegen, Geschäftsführerin Helmholtz-Gemeinschaft

Sabine Helling-Moegen übernimmt die Geschäftsführung der Helmholtz-Gemeinschaft. Nach zehn Jahren als Vorstand des DZNE entschied sie sich für den Schritt an die Spitze der Geschäftsstelle und wurde in der vergangenen Woche von den Gremien als Nachfolgerin von Effrosyni Chelioti gewählt. Chelioti hatte die Geschäfte der Forschungsgemeinschaft kommissarisch geführt hat, war aber ins Bundesforschungsministerium gewechselt. Im Interview mit Table.Briefings betont Helling-Moegen die Bedeutung der Talentförderung: Die Helmholtz-Akademie soll künftig internationale Spitzenkräfte noch gezielter rekrutieren und fördern. Wie die Pläne der neuen Helmholtz-Geschäftsführerin aussehen, lesen Sie im Research.Table. Tim Gabel 

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Best of Table

Africa.Table: Chinesische Investitionen in Kenias Smart-City-Flaggschiff. Seit 2008 plant Kenia sein Smart-City-Projekt Konza Technopolis. Seit Beginn sind chinesische Tech-Konzerne an dem Aufbau der intelligenten Stadt beteiligt. Die Sorge ist groß, dass Peking mithilfe von Sicherheitstechnologie seinen Einfluss ausbaut. Auf welche anderen Partner Kenia setzt, lesen Sie hier

Africa.Table: Wie Südafrika die Privatwirtschaft im Bildungssystem einbindet. Südafrikas Bildungsministerin Siviwe Gwarube setzt seit 2024 die größte Bildungsreform seit dem Ende der Apartheid um. Dabei bindet sie auch die Privatwirtschaft ein, um staatliche Finanzlücken zu stopfen. Warum sie dabei Gegenwind bekommt, lesen Sie hier

Africa.Table: Enttäuschung über ergebnislose UN-Plastikkonferenz. Für afrikanische Länder, die teilweise in auch aus dem Globalen Norden importiertem Müll versinken, ist das Thema von großer Bedeutung. Doch auch auf dem Kontinent ist man sich uneins. Wie beide Seiten argumentieren, lesen Sie hier.  

Agrifood.Table: Warum das Tierhaltungskennzeichen nur der erste Schritt ist. Den Start des Tierhaltungskennzeichens hat die Koalition verschoben. Damit bestehe jetzt Gelegenheit für eine Weiterentwicklung, schreibt Christian Rehmer von der Albert Schweitzer Stiftung. Warum damit auch ernsthafte Maßnahmen für mehr Tierwohl einhergehen müssen, lesen Sie hier

Agrifood.Table: Brüssel setzt auf Bio-Pestizide. Statt Reduktionsziele für chemische Pflanzenschutzmittel vorzugeben, will die EU-Kommission biologische Alternativen voranbringen. Wie vielversprechend das ist, lesen Sie hier.  

Europe.Table: Warum Deutschland beim autonomen Fahren hinterherhinkt. Die Technologie ist zwar da, aber es fehlen einheitliche Regeln und Kommunikationswege, sagt Taavi Rõivas, Chairman des estnischen Technologieunternehmens Auve Tech. Was genau Deutschland und die EU im Wettbewerb um autonomes Fahren tun sollten, lesen Sie hier

Research.Table: Datenbank zu Opfern der NS-Zwangsforschung. Die Max-Planck-Gesellschaft (MPG) und die Leopoldina haben eine Online-Datenbank präsentiert, die die Schicksale von rund 30.000 Opfern der medizinischen Zwangsforschung unter den Nationalsozialisten sichtbar macht. Welchen aktuellen Bezug MPG-Präsident Patrick Cramer sieht, lesen Sie hier

Research.Table: Kritik am „Weiter so“ für große Forschungsorganisationen. Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) hat neue Ziele für den Pakt für Forschung und Innovation (PFI) bis 2030 beschlossen. Zwar soll das neue Paktforum mehr Strategie und Zusammenarbeit ermöglichen, doch Kritiker wie Volker Meyer-Guckel fordern mehr Ambition. Was die Experten konkret kritisieren, lesen Sie hier.  

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Must-Reads

Handelsblatt: Probleme mit Reservisten. Viele Unternehmen in Deutschland sind bereit, Bedienstete für Truppenübungen etwa zehn Tage im Jahr freizustellen. Allerdings stehe sich die Bundeswehr mit Bürokratie selbst im Weg: Reservisten berichten, dass sie teils mehrere Jahre warten, bis sie auf ihre Bewerbung eine Rückmeldung erhalten. Ein System für Personalgewinnung, Erfassung und Betreuung angehender Reservisten existiere bislang nicht. („Wirtschaft macht mobil – aber die Bundeswehr stößt an ihre Grenzen“

Weser-Kurier: Mäurer hört auf, Högl soll folgen. Bremens Innensenator Ulrich Mäurer hat angekündigt, zum Ende des Jahres aus der Politik auszuscheiden. Der 74-Jährige ist seit 2008 im Amt und damit dienstältestes Mitglied der Innenministerkonferenz. Nachfolgerin soll nach Informationen der Zeitung die ehemalige Wehrbeauftragte des Bundestags, Eva Högl, werden. („Eva Högl soll Mäurer beerben – Opposition spricht von ,Linksruck‘“

The Pioneer: Palla Favoritin für Lutz-Nachfolge. Die Bahn-Vorständin und Vorstandsvorsitzende der DB Regio AG, Evelyn Palla, soll Favoritin des Aufsichtsrats für die Nachfolge von DB-Chef Richard Lutz sein. Der Name liege Verkehrsminister Patrick Schnieder bereits vor. Die Betriebswirtin absolvierte 2024 auch eine Ausbildung zur Lokführerin und besitzt damit als einziges DB-Vorstandsmitglied einen Triebfahrzeugführerschein. („Evelyn Palla im Rennen um Bahn-Chefposten“

Taz: Amthors Büroleiter in rechter Burschenschaft. Sandro M., Leiter des Bundestagsbüros von Philipp Amthor, ist Mitglied der als extrem rechts geltenden Burschenschaft Markomannia Aachen Greifswald. 2019 war der österreichische Rechtsextremist und damalige Sprecher der Identitären Bewegung, Martin Sellner, für einen Vortrag zu Gast im Haus der Buschenschaft. Im Mitgliedsverzeichnis stehen auch zwei AfD-Kommunalpolitiker, berichtet Andreas Speit. Amthor bezeichnet die Mitgliedschaft seines Büroleiters als „Privatsache“. („Amthor beschäftigt rechten Burschen“

SZ: ProSiebenSat.1 kurz vor Übernahme durch Berlusconi-Familie. Der italienische Konzern Media for Europe, der von der Familie von Silvio Berlusconi kontrolliert wird, hat sich am Montag in einem ersten Schritt 43,6 Prozent der Konzernanteile gesichert, strebt aber mindestens 50 Prozent an. Gescheitert ist die Übernahme damit noch nicht. Es gilt als wahrscheinlich, dass vor allem Großaktionäre ihre Anteile in der gesetzlichen Nachfrist abtreten, die bis zum 1. September läuft. („Das Spiel geht weiter“

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Schlagzeilen von morgen

Meistgelesenes von heute

Interviews von morgen

Deutschlandfunk 

6:50 Uhr: Rolf Mützenich, MdB (SPD): Ukraine-Treffen in Washington 

7:15 Uhr: Peter Beyer, ehemaliger Transatlantikkoordinator (CDU): Ukraine-Treffen in Washington 

8:10 Uhr: Grant Hendrik Tonne, Verkehrsminister von Niedersachsen (SPD): Bahntrasse Hamburg-Hannover 

 

rbb24–Inforadio 

6:45 Uhr: Sarah Pagung, Körber-Stiftung: Ukraine-Treffen in Washington 

7:25 Uhr: Ute Bonde, Berlins Verkehrssenatorin (CDU): Aufhebung von Tempo-30-Zonen 

 

phoenix

9:05 Uhr: Martin Schirdewan, MdEP (Linke): Ukraine-Treffen in Washington 

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Time.Table

Außenpolitik: Johann Wadephul setzt seine Reise in Tokio fort. Weitere Informationen

Umwelt: Pressekonferenz der Deutschen Umwelthilfe zum Dienstwagen-Check: Wie klimaschädlich sind die Dienstfahrzeuge der neuen Bundesregierung? 10 Uhr. Anmeldung

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Geburtstage

Andreas Kindl, Botschafter in Griechenland, 61 

Katja Strauss-Köster, MdB (CDU), 55

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Nachttisch

Unser heutiger Tipp führt Sie in Europas höchsten Norden. Dort macht sich am Dienstag eine Kirche auf den Weg. Und zwar buchstäblich: Die Kirche der Bergwerksstadt Kiruna, ein imposanter Holzbau von 1912, verlässt ihren angestammten Platz. Fünf Kilometer weit wird sie auf Stahlbalken durch die Stadt gezogen. Ziel ist ihr neues Fundament auf einem kleinen Hügel. Der Umzug ist nötig, weil das bisherige Stadtgebiet als Folge des Bergbaus absackt. Ungefähr zwei Tage dauert der Umzug. Das schwedische Fernsehen sendet ab 7.55 Uhr live und vermarktet seinen Stream als „besonders schweres Slow-TV“. Frederik Bombosch 

Sveriges Television: Den stora kyrkflytten

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Das war’s für heute. Good Night and Good Luck!

Heute haben János Allenbach-Ammann, Okan Bellikli, Stefan Braun, Nana Brink, Michael Bröcker, Helene Bubrowski, Damir Fras, Daniel Friesen, Franziska Klemenz, Angela Köckritz, Horand Knaup, Malte Kreutzfeldt, Carli Bess Kutschera, Manuel Liu, Vincent Mikoteit, Bernhard Pötter, David Renke, Leonard Schulz, Maximilian Stascheit, Wilhelmine Stenglin, Vincent Vogel und Alexander Wiedmann mitgewirkt.

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