
Am Samstag hat Chinas Premierminister Li Keqiang seinen Arbeitsbericht vorgelegt. Der allgemeine Schwerpunkt von Chinas Politik für die kommenden zwölf Monate zeichnet sich darin klar ab: mehr Marktwirtschaft und Innovation bei niedrigeren Steuern. Auch die Verbesserung des Bildungssystems steht im Fokus. Die Regionen sollen zudem mehr Budgetverantwortung erhalten, während der Zentralstaat regionale Ungleichgewichte ausgleichen will. Binnenkonsum und der internationale Handel sollen einstweilen gestärkt werden.
Von Frank Sieren
China entdeckt den grünen Konsum. Um die Klimaziele zu erreichen und weniger Müll zu produzieren, sollen die Menschen bewusster einkaufen. Das geht aus einem neuen Plan der Regierung hervor. Doch viele Unternehmen geben sich lediglich einen grünen Anstrich. Wird es der Regierung gelingen, einen wirklich nachhaltigen Konsum zu erzeugen?
Von Nico Beckert
Chinas Emissionshandel geht ins zweite Kalenderjahr. Praktisch alle beteiligten Energieunternehmen haben zum Jahresende 2021 die Auflagen erfüllt. Noch setzt das System aber nicht genug Anreize für Minderungen des Ausstoßes. Doch der Einstieg in die CO2-Bepreisung ist geschafft. Als nächstes werden weitere Branchen einbezogen – jenseits des Energiesektors.
Von Christiane Kuehl
In China soll bis 2025 jedes Jahr eine Fläche so groß wie Baden-Württemberg aufgeforstet werden. Das soll unter anderem dem Klimawandel größere CO2-Speicher entgegensetzen. Der Plan passt zwar zu Pekings Ziel, bis 2060 klimaneutral wirtschaften zu wollen, doch sein Ursprung geht viel weiter zurück.
Von Redaktion Table
China will die Umwelt bepreisen. Die Idee dahinter: Wenn die Natur einen finanziellen Wert hat, wird sie eher geschützt. Das hat nicht nur Folgen für Unternehmen, die wie beim Sozialkreditsystem mit einem Umweltscore punkten können. Auch für die Karrieren chinesischer Funktionäre könnte der Erhalt der „ökologischen Güter“ bald genauso wichtig werden wie das von ihnen verantwortete Wirtschaftswachstum.
Von Nico Beckert