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Klimapolitik

Analyse

Trotz Einigung auf Net-Zero Industry Act: Skepsis bleibt

Mitgliedstaaten und Europaparlament haben sich auf den Net-Zero Industry Act verständigt. Europa will damit führender Standort für Hersteller von Windrädern, Wärmepumpen oder Solaranlagen werden. Manche Experten bezweifeln, dass das Gesetz in Deutschland durchschlagende Wirkung haben wird.

Von Till Hoppe

News

Mansmann: Afrika braucht einen Hochlauf an grünem Wasserstoff

Ohne attraktivere Alternativen wird Afrikas den Energiebedarf aus fossilen Quellen decken. Doch es gibt eine Möglichkeit, von der auch Europa profitiert. Jetzt muss dafür in einem Politikfeld die Weiche gestellt werden, meint Wasserstoffbeauftragter Till Mansmann.

Von Experts Table.Briefings

Analyse

Schleppender Netzausbau bedroht Erneuerbaren-Pläne Europas

Internationale Organisationen warnen: Weltweit werden die Stromnetze zu langsam ausgebaut. Das gefährdet auch die Ausbauziele für Erneuerbare Energien in Europa. IEA und IRENA fordern schnellere Genehmigungsverfahren, mehr Investitionen und den Ausbau heimischer Lieferketten.

Von Nico Beckert

News

F-Gase: EU-Staaten stimmen strengerer Regulierung zu

Klimaschädliche F-Gase sollen nur noch unter bestimmten Voraussetzungen in Klimaanlagen, Wärmepumpen und Kühlschränke verwendet werden. Ein entsprechendes EU-Gesetz nahmen die Mitgliedstaaten am Montag an.

Von Lukas Knigge

Der Plenarsaal im Bundestag im Reichstagsgebäude. Themenbild, Symbolbild Berlin, 09.12.2021 *** The plenary hall in the Bundestag in the Reichstag building Theme image, symbol image Berlin, 09 12 2021 Foto:xC.xHardtx/xFuturexImage
Analyse

Bundeshaushalt bremst die Transformation aus

Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Klima- und Transformationsfonds (KTF) ist die Bundesregierung in der Zwickmühle. Denn die großen Transformations- und Investitionsvorhaben stehen im Widerspruch zur Schuldenbremse.

Von Alex Veit

Opinion

What's cooking in Brussels? Departure of Europe's gray climate eminence

The departure of Diederik Samsom, the influential Chief of Staff to EU Climate Commissioner Wopke Hoekstra and the former right-hand man of his predecessor Frans Timmermans, raises the question of how to proceed with the Green Deal after the European elections. His political influence extended beyond the borders of the European Commission.

Von Claire Stam

Table.Standpunkt

What's cooking in Brussels? Abgang von Europas grauer Klima-Eminenz

Der Abgang von Diederik Samsom, dem einflussreichen Kabinettschef des EU-Klimakommissars Wopke Hoekstra und der ehemaligen rechten Hand seines Vorgängers Frans Timmermans, wirft die Frage auf, wie weiter mit dem Green Deal nach den Europawahlen. Sein politischer Einfluss reichte nämlich über die Grenzen der Europäischen Kommission hinaus.

Von Claire Stam

News

Freiwilliger Handel mit Emissionszertifikaten startet neu

China nimmt den freiwilligen Handel mit zertifizierten Emissionsreduktionen wieder auf, zunächst nur für bereits genehmigte Projekte. Neue Genehmigungen, unter anderem für Solarthermie und Offshore-Windkraft, werden erwartet.

Von Christiane Kuehl

News

NZIA-Verhandlungen kommen nur schleppend voran

Der Net-Zero Industry Act soll Investitionen in klimafreundliche Technologien wie Solaranlagen, Windräder oder Wärmepumpen in den EU-Staaten anlocken. Die Trilog-Verhandlungen in Brüssel stocken jedoch, der Zeitplan wackelt.

Von Till Hoppe

Die aktuelle Klimapolitik ist ein zentrales globales Thema, das dringende Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels erfordert. Die aktuelle Klimapolitik umfasst Strategien zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen, zur Anpassung an den Klimawandel und zu koordinierten globalen Antworten. Von der Emissionsminderung über die internationale Zusammenarbeit bis hin zu Forschung und Entwicklung spiegelt die Klimapolitik heute eine komplexe und vielschichtige Herausforderung wider. Konkrete Beispiele wie das EU Fit for 55-Paket veranschaulichen die aktuellen Bemühungen, die globalen Klimaziele zu erreichen. Lesen Sie hier aktuelle Analysen, News und mehr von der Table.Media Redaktion. 

Was ist Klimapolitik? 

Klimapolitik bezieht sich auf die Bemühungen von Regierungen und internationalen Organisationen, den Klimawandel zu bekämpfen und seine Auswirkungen abzuschwächen. Dies kann durch eine Vielzahl von Strategien und Maßnahmen erreicht werden: 

 Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Klimapolitik ein komplexes und vielschichtiges Feld ist, das eine Kombination aus Regulierung, Anreizen, Forschung und internationaler Zusammenarbeit erfordert, um den Klimawandel wirksam zu bekämpfen und sich an seine Auswirkungen anzupassen.   

Einige Beispiele für Klimapolitik: EU, deutsche und internationale Klimapolitik 

1. EU: Fit for 55 

Die EU-Kommission hat im Juli 2021 das sogenannte Fit for 55-Paket vorgestellt. Das Paket umfasst eine Reihe von Vorschlägen und Maßnahmen, die dazu beitragen sollen, den CO2-Ausstoß in Europa bis 2030 um 55 Prozent im Vergleich zu den Emissionswerten von 1990 zu senken. Die Europäische Union hat sich das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2050 klimaneutral zu werden und somit einen wichtigen Beitrag zum globalen Klimaschutz zu leisten. Ein zentraler Bestandteil des EU Fit for 55-Pakets ist die Verschärfung des Emissionshandelssystems (ETS), das den Handel mit CO2-Emissionszertifikaten regelt. Die EU plant, den Preis für CO2-Zertifikate schrittweise zu erhöhen und den Emissionshandel auf weitere Sektoren wie den Verkehr und den Gebäudesektor auszuweiten. Darüber hinaus sollen die nationalen Klimaziele der Mitgliedstaaten verschärft werden, um den Gesamtausstoß von Treibhausgasen in Europa weiter zu reduzieren. Ein weiteres Element des EU Fit for 55-Pakets ist die Einführung eines CO2-Grenzausgleichsmechanismus (CBAM), der sicherstellen soll, dass importierte Waren aus Drittländern den gleichen Klimastandards entsprechen wie Produkte aus Europa. Der CBAM soll verhindern, dass Unternehmen ausweichen, indem sie ihre Produktion in Länder verlagern, in denen weniger strenge Klimaschutzregeln gelten. Das EU Fit for 55-Paket ist ein wichtiger Schritt, um ihre Klimaziele zu erreichen und die Führungsrolle der EU im globalen Klimaschutz zu festigen.  

2. Internationale Klimapolitik 

Die internationale Klimapolitik befasst sich mit Maßnahmen zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen und zur Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels. Um die Klimapolitik voranzutreiben, haben viele Länder das Pariser Abkommen unterzeichnet, das sich zum Ziel gesetzt hat, die Erderwärmung auf unter 2 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Dies soll durch die Reduzierung von Treibhausgasemissionen erreicht werden. Viele Länder haben bereits nationale Klimaziele festgelegt und arbeiten an der Umsetzung von Maßnahmen zur Reduzierung ihrer Emissionen wie das EU Fit for 55-Paket. 

3. Loss and Damage: Internationale Klimapolitik 

Loss and Damage ist ein Konzept, das in den letzten Jahren in Diskussionen rund um den Klimawandel an Bedeutung gewonnen hat. Der Begriff bezieht sich auf die negativen Auswirkungen, die sich aus den schädlichen Auswirkungen des Klimawandels ergeben, wie zum Beispiel extreme Wetterereignisse, Anstieg des Meeresspiegels und andere Naturkatastrophen. Diese Auswirkungen können erhebliche Schäden für Gemeinschaften und Einzelpersonen verursachen, wie zum Beispiel Verlust von Leben, Vertreibung und Schäden an Infrastruktur und Eigentum. Loss and Damage ist ein wichtiger Fokus in internationalen Klimaverhandlungen, insbesondere im Zusammenhang mit dem Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (UNFCCC). Dies liegt daran, dass die Auswirkungen des Klimawandels oft am stärksten von vulnerablen und benachteiligten Gemeinschaften spürbar sind, die am wenigsten zum Ausstoß von Treibhausgasen beigetragen haben. 

4. Klimapolitik Deutschland: EU Fit for 55 

Die Klimapolitik Deutschlands ist eng mit den Zielen der Europäischen Union verknüpft. Auch Deutschland hat sich das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2050 klimaneutral zu werden und seine Treibhausgasemissionen bis 2030, um mindestens 55 Prozent im Vergleich zum Jahr 1990 zu reduzieren. Das EU Fit for 55-Paket ist somit auch für Deutschland von großer Bedeutung. Die deutsche Bundesregierung hat bereits im Jahr 2019 ein Gesetz verabschiedet, das einen verbindlichen Rahmen für die Reduktion von Treibhausgasemissionen festlegt. Das Klimaschutzgesetz sieht unter anderem vor, dass Deutschland bis zum Jahr 2030 seine Emissionen um 55 Prozent im Vergleich zu 1990 reduziert. Um diese Ziele zu erreichen, hat die Bundesregierung verschiedene Maßnahmen ergriffen, wie zum Beispiel die Förderung erneuerbarer Energien, die Förderung von Elektromobilität und die Einführung eines CO2-Preises.