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CCS

Analyse

Leaders Summit: Warum es so schwer ist, gute Stimmung zu machen

Zu Beginn der COP29 sollen die Staats- und Regierungschefs ihre Forderungen vortragen und Schwung in die Verhandlungen bringen. Das gelingt am ersten Tag kaum: Kritik trifft auf Gegenkritik, aber die Hauptkontrahenten sind nicht erschienen. Nur Großbritannien liefert Hoffnung.

Von Bernhard Pötter

Analyse

Regieren im Übergang: Ein Wahltermin rückt näher 

Während um den Termin für die Neuwahlen gerungen wird, bleibt in der bestehenden Legislaturperiode nicht mehr viel Zeit, um dringliche Beschlüsse durchzusetzen. Ein Überblick über die wichtigsten Vorhaben, die noch in Frage kommen.

Von Okan Bellikli

Feature

COP28 pledges: What remains of them

At COP29, many countries and organizations will once again announce non-binding climate pledges. A look at last year shows that the majority of these non-binding pledges were not kept.

Von Lisa Kuner

Analyse

COP28-Pledges: Was von den Klimaversprechen bleibt

Auf der COP29 werden wieder viele Länder und Organisationen nicht bindende Klimaversprechen (Pledges) ankündigen. Ein Blick auf vergangenes Jahr zeigt: Der größte Teil dieser unverbindlichen Versprechen wurde nicht eingehalten.

Von Lisa Kuner

News

Kanada: Wie die Regierung den Öl- und Gassektor dekarbonisieren möchte

Pläne der kanadischen Regierung sehen vor, die fossile Industrie mit einem Emissionshandel zur Dekarbonisierung zu motivieren. Konkret sollen die Emissionen des Sektors bis 2030 um 35 Prozent gegenüber 2019 sinken. Während die Öl- und Gasbranche eine niedrigere Produktion befürchtet, begrüßen Umweltverbände den Entwurf.

Von Lukas Bayer

News

Canada: How the government wants to decarbonize the oil and gas sector

The Canadian government plans to encourage the fossil fuel industry to decarbonize through emissions trading. Specifically, emissions in the sector are to be reduced by 35 percent by 2030 compared to 2019. While the oil and gas industry fears lower production, environmental organizations welcome the draft.

Von Lukas Bayer

Analyse

US-Wahl: So viel Schaden könnte Trump im Klimaschutz anrichten

Donald Trump als US-Präsident würde wohl die Klimapolitik der US-Regierung radikal reduzieren, die Behörden ausbluten und Bundesprogramme stoppen. Die Energiewende in den USA und der Widerstand von Staaten, Städten und Unternehmen ginge aber weiter. Die COP29 könnte nach einem Sieg Trumps an der Finanzfrage scheitern.

Von Bernhard Pötter

News

Decarbonization: What German and Chinese science academies call for

The highest scientific bodies in Germany and China have called for increased efforts to decarbonize all sectors. This includes more research, more cooperation, a carbon price, funding for renewables and CCS, social compensation and more transparency.

Von Bernhard Pötter

Carbon Capture and Storage (CCS) ist eine Schlüsseltechnologie im Kampf gegen den Klimawandel, die es ermöglicht, Kohlendioxid (CO₂) aus industriellen Prozessen und Kraftwerken abzuscheiden und langfristig zu speichern. Diese Technologie gilt als eine der wenigen Optionen, um CO₂-Emissionen aus Sektoren zu reduzieren, die schwer zu dekarbonisieren sind, wie z.B. die Zement-, Stahl- und Chemieindustrie. Lesen Sie hier alle News zu CCS von der Table.Briefings-Redaktion.

Worum geht es bei Carbon Capture and Storage (CCS)? 

CCS

, kurz für

Carbon Capture and Storage

, beschreibt ein Verfahren, bei dem CO₂ aus Abgasen von Industrieanlagen oder Kraftwerken abgeschieden, transportiert und schließlich in geologischen Formationen unter der Erde gespeichert wird. Das Ziel ist es, das CO₂ daran zu hindern, in die Atmosphäre zu gelangen, wo es zur globalen Erwärmung beitragen würde. Die Technologie besteht aus drei Hauptphasen: 

Ist CCS notwendig? 

Obwohl der Ausbau erneuerbarer Energien und die Verbesserung der Energieeffizienz wesentliche Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels sind, wird

CCS

als eine unverzichtbare Technologie angesehen, um CO₂-Emissionen in Sektoren zu reduzieren, die schwer zu dekarbonisieren sind. Besonders die Stahl- und Zementindustrie verursachen große Mengen an CO₂, das durch Verbrennungsprozesse oder chemische Reaktionen freigesetzt wird und sich nicht durch den bloßen Einsatz erneuerbarer Energien vermeiden lässt. CCS kann hier einen signifikanten Beitrag zur Reduktion der Emissionen leisten. Darüber hinaus wird

CCS

oft in Verbindung mit sogenannten negativen Emissionen gesehen, z.B. in Kombination mit der Biomassenutzung (

BECCS

: Bioenergy with Carbon Capture and Storage). In solchen Szenarien wird nicht nur verhindert, dass CO₂ in die Atmosphäre gelangt, sondern aktiv CO₂ aus der Atmosphäre entfernt. 

Wie funktioniert die CCS-Technik? 

Die Funktionsweise von

CCS

basiert auf einem dreistufigen Prozess: 

Ist das CCS-Verfahren sicher? 

Die Sicherheit des

CCS

-Verfahrens ist ein viel diskutiertes Thema. Die Speicherung von CO₂ in geologischen Formationen gilt nach umfangreichen Untersuchungen als sicher, wenn strenge Überwachungs- und Kontrollmaßnahmen eingehalten werden. In mehreren Projekten weltweit konnte bereits erfolgreich gezeigt werden, dass CO₂ über Jahrzehnte sicher gelagert werden kann, ohne dass es zu einem Austritt von CO₂ gekommen ist. Allerdings ist eine ständige Überwachung erforderlich, um sicherzustellen, dass es nicht zu Leckagen kommt. Eine weitere Sorge betrifft die Risiken für die Umwelt, sollte es zu einer großflächigen Freisetzung von CO₂ aus den Speicherstätten kommen. Dies könnte theoretisch zu Bodenschäden oder Grundwasserverunreinigungen führen. Um diese Risiken zu minimieren, werden nur besonders geeignete und stabile Lagerstätten genutzt, die bereits aufgrund ihrer geologischen Beschaffenheit ein sicheres Einschlussverhalten aufweisen. 

Warum ist CCS in Deutschland (teilweise) verboten? 

In Deutschland ist die

CCS-Technologie

aufgrund von Umweltbedenken und der Skepsis der Bevölkerung gegenüber unterirdischen CO₂-Speichern umstritten. Das deutsche CCS-Gesetz von 2012 regelt den Einsatz der Technologie streng und erlaubt es nur in bestimmten Regionen unter strengen Auflagen. Die Sorge vor unkontrollierten CO₂-Leckagen und möglichen Auswirkungen auf das Grundwasser hat dazu geführt, dass das Verfahren hierzulande nur zögerlich zum Einsatz kommt. Im Gegensatz dazu wird CCS in anderen Ländern wie Norwegen, den USA und Kanada bereits intensiv genutzt und gefördert. 

Die Zukunft von Carbon Capture and Storage 

Die Zukunft der

CCS-Technologie

hängt stark von politischen Rahmenbedingungen, technologischen Fortschritten und der Akzeptanz in der Bevölkerung ab. Um das Potenzial von

CCS

voll auszuschöpfen, sind erhebliche Investitionen in Forschung und Infrastruktur notwendig. Darüber hinaus spielt die Rolle von CO₂-Preisen eine wesentliche Rolle. Ohne klare ökonomische Anreize für die Reduzierung von CO₂-Emissionen wird es für Unternehmen schwieriger, die hohen Kosten für die Implementierung von CCS zu rechtfertigen. Die Europäische Union hat sich im Rahmen des Green Deals verpflichtet, bis 2050 klimaneutral zu werden. Dies erfordert drastische Einschnitte in den CO₂-Ausstoß, und

CCS

könnte in diesem Zusammenhang ein bedeutendes Instrument werden, insbesondere in den Industrien, in denen alternative Dekarbonisierungsstrategien nicht ausreichen. 

CCS

ist eine vielversprechende Technologie im Kampf gegen den Klimawandel, aber sie ist kein Allheilmittel. Ihre Wirksamkeit hängt von zahlreichen Faktoren ab, darunter die Verfügbarkeit geeigneter Speicherstätten, die Kosten und die gesellschaftliche Akzeptanz. Besonders in Deutschland steht CCS noch vor großen Hürden, während es in anderen Ländern bereits fest in den Klimaplänen verankert ist. Langfristig könnte

CCS

in Kombination mit anderen Technologien eine Schlüsselrolle bei der Erreichung der globalen Klimaziele spielen.