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CCS

News

Bundestag: Bei welchen Energiegesetzen eine Einigung noch möglich ist

Im Bundestag liegen noch mehrere wichtige energiepolitische Gesetzesentwürfe. Während bei den Netzentgelten keine Einigung erwartet wird, ist bei mehreren anderen Themen ein Beschluss noch möglich. Am Mittwoch finden dazu mehrere Expertenanhörungen statt.

Von Malte Kreutzfeldt

Analyse

Erneuerbare: EVP-Abgeordnete wollen Ziel für 2040 streichen

Mehrere konservative Industriepolitiker fordern Ursula von der Leyen auf, kein neues Ziel für erneuerbare Energien zu setzen. Die Windbranche warnt unterdessen, der Ausbau sei im vergangenen Jahr gesunken und müsse verdoppelt werden.

Von Manuel Berkel

Heads

Beena Sharma – Für CO₂-Kreisläufe und mehr Frauen im Energiesektor

Beena Sharma arbeitet daran, CO₂ aus industriellen Prozessen abzuspalten und wiederzuverwenden. Außerdem setzt sie sich für eine stärkere Rolle von Frauen in der Energiewende ein. Sie ist davon überzeugt, dass nötige Innovationen bei Erneuerbaren nur mit mehr Diversität möglich sind.

Von Redaktion Table

Heads (EN)

Beena Sharma – for CO2 cycles and more women in the energy sector

Beena Sharma is working on capturing CO2 from industrial processes and reusing it. She also advocates a stronger role for women in the energy transition. She is convinced that the necessary innovations in renewables are only possible with more diversity.

Von Redaktion Table

Analyse

Bundestagswahl: Das planen die Parteien zum Klimaschutz

Mit der Vorstellung ihrer Wahlprogramme lassen CDU/CSU, SPD, Grüne und FDP im Detail erkennen, welche Politik und welche Maßnahmen sie im Klima- und Energiebereich planen. Ein Vergleich der vielen Vorschläge offenbart, wo Kooperationen möglich und Konfrontationen nötig sind.

Von Nico Beckert

Nur mit ausreichendem Netzausbau kommt günstiger grüner Strom bei den Verbrauchern an.
Analyse

GD Energie: Finanzierung durch Netzentgelte überdenken

In einem 72-seitigen Briefing für den neuen Energiekommissar Dan Jørgensen gibt die Generaldirektion Energie einen Ausblick auf die Politik der neuen Legislatur. Ein Schwerpunkt wird Energiesicherheit. Die Kommission erwägt sogar Zölle auf Gas und Kernbrennstoff aus Russland.

Von Manuel Berkel

Nur mit ausreichendem Netzausbau kommt günstiger grüner Strom bei den Verbrauchern an.
Feature

DG Energy: Rethinking financing through network charges

In a 72-page briefing for the new Energy Commissioner Dan Jørgensen, the Directorate-General for Energy provides an outlook on the policy for the new legislature. One focus will be energy security. The Commission is even considering tariffs on gas and nuclear fuel from Russia.

Von Manuel Berkel

Analyse

Ausstieg der USA: So könnte der Klimaschaden begrenzt werden

Ein erneuter Ausstieg der USA aus dem UN-Klimasystem würde den Prozess bremsen. Experten debattieren jetzt über Tricks und Wege, um den Schaden so gering wie möglich zu halten: Geld aus anderen Quellen, Kooperation auf niedriger Ebene, schneller Wiedereintritt.

Von Bernhard Pötter

Carbon Capture and Storage (CCS) ist eine Schlüsseltechnologie im Kampf gegen den Klimawandel, die es ermöglicht, Kohlendioxid (CO₂) aus industriellen Prozessen und Kraftwerken abzuscheiden und langfristig zu speichern. Diese Technologie gilt als eine der wenigen Optionen, um CO₂-Emissionen aus Sektoren zu reduzieren, die schwer zu dekarbonisieren sind, wie z.B. die Zement-, Stahl- und Chemieindustrie. Lesen Sie hier alle News zu CCS von der Table.Briefings-Redaktion.

Worum geht es bei Carbon Capture and Storage (CCS)? 

CCS

, kurz für

Carbon Capture and Storage

, beschreibt ein Verfahren, bei dem CO₂ aus Abgasen von Industrieanlagen oder Kraftwerken abgeschieden, transportiert und schließlich in geologischen Formationen unter der Erde gespeichert wird. Das Ziel ist es, das CO₂ daran zu hindern, in die Atmosphäre zu gelangen, wo es zur globalen Erwärmung beitragen würde. Die Technologie besteht aus drei Hauptphasen: 

Ist CCS notwendig? 

Obwohl der Ausbau erneuerbarer Energien und die Verbesserung der Energieeffizienz wesentliche Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels sind, wird

CCS

als eine unverzichtbare Technologie angesehen, um CO₂-Emissionen in Sektoren zu reduzieren, die schwer zu dekarbonisieren sind. Besonders die Stahl- und Zementindustrie verursachen große Mengen an CO₂, das durch Verbrennungsprozesse oder chemische Reaktionen freigesetzt wird und sich nicht durch den bloßen Einsatz erneuerbarer Energien vermeiden lässt. CCS kann hier einen signifikanten Beitrag zur Reduktion der Emissionen leisten. Darüber hinaus wird

CCS

oft in Verbindung mit sogenannten negativen Emissionen gesehen, z.B. in Kombination mit der Biomassenutzung (

BECCS

: Bioenergy with Carbon Capture and Storage). In solchen Szenarien wird nicht nur verhindert, dass CO₂ in die Atmosphäre gelangt, sondern aktiv CO₂ aus der Atmosphäre entfernt. 

Wie funktioniert die CCS-Technik? 

Die Funktionsweise von

CCS

basiert auf einem dreistufigen Prozess: 

Ist das CCS-Verfahren sicher? 

Die Sicherheit des

CCS

-Verfahrens ist ein viel diskutiertes Thema. Die Speicherung von CO₂ in geologischen Formationen gilt nach umfangreichen Untersuchungen als sicher, wenn strenge Überwachungs- und Kontrollmaßnahmen eingehalten werden. In mehreren Projekten weltweit konnte bereits erfolgreich gezeigt werden, dass CO₂ über Jahrzehnte sicher gelagert werden kann, ohne dass es zu einem Austritt von CO₂ gekommen ist. Allerdings ist eine ständige Überwachung erforderlich, um sicherzustellen, dass es nicht zu Leckagen kommt. Eine weitere Sorge betrifft die Risiken für die Umwelt, sollte es zu einer großflächigen Freisetzung von CO₂ aus den Speicherstätten kommen. Dies könnte theoretisch zu Bodenschäden oder Grundwasserverunreinigungen führen. Um diese Risiken zu minimieren, werden nur besonders geeignete und stabile Lagerstätten genutzt, die bereits aufgrund ihrer geologischen Beschaffenheit ein sicheres Einschlussverhalten aufweisen. 

Warum ist CCS in Deutschland (teilweise) verboten? 

In Deutschland ist die

CCS-Technologie

aufgrund von Umweltbedenken und der Skepsis der Bevölkerung gegenüber unterirdischen CO₂-Speichern umstritten. Das deutsche CCS-Gesetz von 2012 regelt den Einsatz der Technologie streng und erlaubt es nur in bestimmten Regionen unter strengen Auflagen. Die Sorge vor unkontrollierten CO₂-Leckagen und möglichen Auswirkungen auf das Grundwasser hat dazu geführt, dass das Verfahren hierzulande nur zögerlich zum Einsatz kommt. Im Gegensatz dazu wird CCS in anderen Ländern wie Norwegen, den USA und Kanada bereits intensiv genutzt und gefördert. 

Die Zukunft von Carbon Capture and Storage 

Die Zukunft der

CCS-Technologie

hängt stark von politischen Rahmenbedingungen, technologischen Fortschritten und der Akzeptanz in der Bevölkerung ab. Um das Potenzial von

CCS

voll auszuschöpfen, sind erhebliche Investitionen in Forschung und Infrastruktur notwendig. Darüber hinaus spielt die Rolle von CO₂-Preisen eine wesentliche Rolle. Ohne klare ökonomische Anreize für die Reduzierung von CO₂-Emissionen wird es für Unternehmen schwieriger, die hohen Kosten für die Implementierung von CCS zu rechtfertigen. Die Europäische Union hat sich im Rahmen des Green Deals verpflichtet, bis 2050 klimaneutral zu werden. Dies erfordert drastische Einschnitte in den CO₂-Ausstoß, und

CCS

könnte in diesem Zusammenhang ein bedeutendes Instrument werden, insbesondere in den Industrien, in denen alternative Dekarbonisierungsstrategien nicht ausreichen. 

CCS

ist eine vielversprechende Technologie im Kampf gegen den Klimawandel, aber sie ist kein Allheilmittel. Ihre Wirksamkeit hängt von zahlreichen Faktoren ab, darunter die Verfügbarkeit geeigneter Speicherstätten, die Kosten und die gesellschaftliche Akzeptanz. Besonders in Deutschland steht CCS noch vor großen Hürden, während es in anderen Ländern bereits fest in den Klimaplänen verankert ist. Langfristig könnte

CCS

in Kombination mit anderen Technologien eine Schlüsselrolle bei der Erreichung der globalen Klimaziele spielen.