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Die EU-Geopolitik hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen, insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen globalen Herausforderungen wie dem Aufstieg Chinas, der zunehmenden Unberechenbarkeit der USA und von Russland, der Ukraine-Krise und der COVID-19-Pandemie. Lesen aktuelle News zur EU-Geopolitik von der Table.Redaktion!
Was beinhaltet die EU-Geopolitik?
Die EU-Geopolitik umfasst eine Reihe von politischen und wirtschaftlichen Maßnahmen, die darauf abzielen, die Interessen und Werte der EU auf globaler Ebene zu verteidigen und zu fördern. Dazu gehören die Förderung von Frieden, Stabilität und Wohlstand in den Nachbarregionen der EU, die Förderung von Menschenrechten, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit, die Unterstützung der internationalen Zusammenarbeit sowie die Förderung des Freihandels und der multilateralen Zusammenarbeit.
Die geopolitischen Maßnahmen der EU zielen darauf ab, die Interessen und Werte der EU auf globaler Ebene zu fördern und zu verteidigen. Dazu gehören unter anderem
- Diplomatie: Die EU betreibt eine aktive Diplomatie auf globaler Ebene, um ihre Interessen und Werte zu verteidigen und ihre politischen Ziele zu erreichen.
- Entwicklungszusammenarbeit: Die EU unterstützt Entwicklungsländer bei der Förderung von nachhaltigem Wachstum, Demokratie und Menschenrechten, um Stabilität und Wohlstand in diesen Ländern zu fördern.
- Handelspolitik: Die EU setzt sich für den freien Handel und die Förderung der multilateralen Zusammenarbeit auf globaler Ebene ein, um die Interessen der europäischen Unternehmen und Verbraucher zu schützen und die weltweite wirtschaftliche Entwicklung zu fördern.
- Förderung von Menschenrechten und Demokratie: Die EU setzt sich weltweit für die Förderung von Menschenrechten, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit ein, um die Grundwerte der EU zu verteidigen und zu fördern.
- Sicherheits- und Verteidigungspolitik: Die EU arbeitet auf globaler Ebene eng mit ihren Partnern zusammen, um Bedrohungen der Sicherheit und Stabilität gemeinsam zu bekämpfen und Frieden und Stabilität in der Welt zu fördern.
Die EU-Geopolitik umfasst auch eine Reihe wirtschaftlicher Maßnahmen, die darauf abzielen, die wirtschaftlichen Interessen und Werte der EU auf globaler Ebene zu fördern und zu verteidigen. Dazu gehören unter anderem
- Freihandelsabkommen: Die EU verhandelt Freihandelsabkommen mit anderen Ländern und Regionen, um den Handel und den Austausch von Waren und Dienstleistungen zu erleichtern und zu fördern.
- Investitionsförderung: Die EU fördert Investitionen in Ländern außerhalb der EU, um das Wirtschaftswachstum anzukurbeln und die Interessen von Unternehmen und Verbrauchern in der EU zu schützen.
- Technologiepolitik: Die EU fördert Innovation und technologischen Fortschritt, um die Wettbewerbsfähigkeit der EU-Industrie zu stärken und gleichzeitig globale Herausforderungen wie den Klimawandel anzugehen.
- Energie- und Rohstoffpolitik: Die EU setzt sich für eine sichere und nachhaltige Energieversorgung und den Zugang zu wichtigen Rohstoffen ein, um die Wettbewerbsfähigkeit der EU-Industrie zu sichern.
- Klimapolitik: Die EU setzt sich für eine ehrgeizige Klimapolitik auf globaler Ebene ein, um den Klimawandel zu bekämpfen und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit der EU-Industrie zu stärken.
EU-Geopolitik: Welche Abkommen hat die EU mit anderen Staaten?
Im Zuge der geopolitischen Strategie hat die EU eine Vielzahl von Abkommen mit anderen Staaten und Regionen in der ganzen Welt geschlossen. Einige der wichtigsten Abkommen sind
- Das europäisch-amerikanische Freihandelsabkommen (TTIP) mit den USA (2013-2016): Dieses Abkommen sollte den Handel zwischen der EU und den USA durch den Abbau von Zöllen und nicht-tarifären Handelshemmnissen erleichtern. Es wurde jedoch aufgrund von Widerstand und Protesten in vielen EU-Ländern und den USA nicht abgeschlossen.
- Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (WPA) mit afrikanischen Staaten: Die EU hat eine Reihe von Wirtschaftspartnerschaftsabkommen mit afrikanischen Staaten abgeschlossen, um Handel und Investitionen zu fördern und das Wirtschaftswachstum in diesen Ländern zu unterstützen.
- Freihandelsabkommen mit Kanada (CETA) (2016): CETA soll den Handel zwischen der EU und Kanada erleichtern und den Zugang zu Märkten, Dienstleistungen und öffentlichen Aufträgen verbessern.
- Freihandelsabkommen mit Japan (EU-Japan Economic Partnership Agreement) (2018): Dieses Abkommen soll den Handel zwischen der EU und Japan erleichtern und die Zusammenarbeit in Bereichen wie Investitionen, geistiges Eigentum und öffentliches Beschaffungswesen verbessern.
- Abkommen mit den Mercosur-Staaten: Die EU hat ein Freihandelsabkommen mit den Mercosur-Staaten (Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay) ausgehandelt, das jedoch aufgrund von Menschenrechts- und Umweltbedenken sowie der Entwaldung im Amazonasgebiet umstritten und derzeit nicht in Kraft ist.
Darüber hinaus gibt es eine Reihe weiterer Abkommen, darunter Assoziierungsabkommen mit Ländern wie der Ukraine, Moldawien, Georgien und anderen Ländern der Östlichen Partnerschaft sowie Abkommen mit Ländern wie Südkorea, Mexiko und Chile.
Welche geopolitischen Strategien verfolgt die EU?
Die EU verfolgt eine Reihe geopolitischer Strategien, um ihre Interessen und Werte weltweit zu fördern und zu schützen. Dazu gehört die Erweiterung der EU, um ihren Einflussbereich und ihre Werte auf Länder in Europa auszudehnen, die früher unter kommunistischer Herrschaft standen. Die EU hat auch eine Nachbarschaftspolitik entwickelt, um die Beziehungen zu den Ländern in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft zu verbessern und Handel, Investitionen, politische Zusammenarbeit und kulturellen Austausch zu fördern. Eine gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik soll die Sicherheit und Stabilität in Europa und der Welt fördern, indem sich die EU an internationalen Friedensmissionen beteiligt und die Zusammenarbeit zwischen ihren Mitgliedstaaten in den Bereichen Verteidigung und Sicherheit fördert. Darüber hinaus ist die EU einer der weltweit größten Geber von Entwicklungshilfe und setzt sich für die Förderung von nachhaltiger Entwicklung, Demokratie, Menschenrechten und guter Regierungsführung in Entwicklungsländern ein. Die EU setzt sich auch für den Abschluss von Freihandelsabkommen mit Ländern in aller Welt ein, um Handel und Investitionen zu fördern und den Zugang zu Märkten zu erleichtern. Darüber hinaus hat sich die EU zum Ziel gesetzt, eine Vorreiterrolle bei der Bekämpfung des Klimawandels zu übernehmen und setzt sich für eine umfassende Klimapolitik auf globaler Ebene ein. Diese Strategien sollen dazu beitragen, die Interessen der EU und ihrer Mitgliedstaaten weltweit zu vertreten und die Werte der EU wie Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit zu fördern.