CEO.Table – Ausgabe 43

Börsengänge: Wie es um den IPO-Markt steht + SAP-Vorstand im Interview + Führungswechsel bei Aleph Alpha

Teilen
Kopiert!

Executive Summary

Wo die Börse jetzt auflebt – und wo die Gefahren lauern

Nach Jahren der Flaute hellt sich die Stimmung am IPO-Markt auf. Investoren zeigen zunehmendes Interesse, die Aktienmärkte laufen auch über längere Zeit stabil, der Anlagedruck ist hoch.

Kapitalmarktexperte Holger Schmieding macht den Punkt: „Wenn nicht jetzt, wann dann?“ Das Marktumfeld sieht der Chefvolkswirt der Berenberg Bank im Gespräch mit Table.Briefings derzeit als günstig an: „Geopolitische Risiken sind eingepreist, die Volatilität hat sich normalisiert, der Discount für Neulistings sinkt.“

Die globalen Zahlen stützen den Optimismus: Im dritten Quartal 2025 gingen weltweit 370 Unternehmen an die Börse – ein Plus von 19 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Das Emissionsvolumen stieg laut dem EY IPO-Barometer sogar um 89 Prozent auf 48,3 Milliarden US-Dollar. In den ersten neun Monaten erreichten 914 IPOs ein Platzierungsvolumen von 110,1 Milliarden Dollar – 41 Prozent mehr als im Vorjahr.

Die USA treiben die Erholung. 180 Börsengänge mit 33 Milliarden Dollar Volumen in den ersten neun Monaten bedeuten ein deutliches Plus gegenüber 121 IPOs und 27,3 Milliarden Dollar im Vorjahr. Bemerkenswert: Die Hälfte der US-Börsengänge stammte von ausländischen Unternehmen. M&A-Experte Caspar Graf Stauffenberg ordnet ein: „In den USA ist das gesamte Capital Raised, also das durch IPOs aufgenommene Kapital, per September schon 29 Prozent mehr als im gesamten Jahr 2024. Und 2024 war es schon 42 Prozent mehr als 2023.“

Europa hingegen hat deutlich Boden verloren: 73 IPOs mit 9,4 Milliarden US-Dollar stehen 97 IPOs und 15,4 Milliarden Dollar im Vorjahr gegenüber.

Deutschland bleibt dabei Schlusslicht. Fünf Börsengänge gab es bis Mitte Oktober 2025 – Innoscripta, TIN INN Holding, Pfisterer Holding, Aumovio und zuletzt der Prothesenhersteller Ottobock. Stauffenberg bringt die Zahlen in Relation: „Wenn wir in Deutschland drei oder vier IPOs haben, dann muss man schon fast von einer Welle sprechen. Das ist natürlich gemessen an dem, was in der Volkswirtschaft passiert, generell sehr wenig.“ Ökonom Schmieding ergänzt nüchterner: „Wenn wir drei, vier, fünf noch bekommen in diesem Jahr, wäre das schon gut.“

Währenddessen haben sich in Deutschland auch mehrere Kandidaten bewusst gegen einen Börsengang entschieden. Der Stromnetzbetreiber Tennet entschloss sich im September gegen den geplanten IPO und für eine Privatplatzierung über 9,5 Milliarden Euro bei APG, dem norwegischen Staatsfonds und GIC. Der Hintergrund: „Wir haben sowohl einen Börsengang als auch eine private Beteiligung intensiv geprüft – beides waren vielversprechende Optionen“, so Tim Meyerjürgens, CEO von Tennet Germany, zu Table.Briefings. „Für die private Beteiligung sprachen eine hohe Transaktionssicherheit, ein verlässlicher Prozess und langfristig orientierte Partner.“ Der Pharmahersteller Stada ging im August einen ähnlichen Weg. M&A-Experte Stauffenberg erklärt das Kalkül: „Auf diesem Weg erhalten Unternehmen auf einen Schlag einen Milliardenbetrag. Diese Transaktionssicherheit kann der IPO-Markt ihnen oft nicht liefern.“

Deutschland fehlt strukturell die Kapitalmarkttradition. Deutschland ist als Volkswirtschaft fast zehnmal so groß wie etwa Schweden, hat aber 20 Prozent weniger gelistete Firmen. „Wir haben die Börse immer als einen Zockerzirkus gesehen“, sagt Stauffenberg. „Und in Schweden ist die Börse das solide Anlageinstrument.“ Zwei Weltkriege vernichteten die deutsche Asset-Basis komplett, das umlagenfinanzierte Rentensystem funktioniert ohne Kapitalstock. „Andere Länder haben hier 60 Jahre Vorsprung.“

In Schweden schufen steuerliche Anreize seit den 1980er Jahren derweil eine lebendige Aktienkultur. Spätestens seit dem Zusammenschluss des Börsenbetreibers in Stockholm mit der US-amerikanischen Techbörse Nasdaq im Jahr 2007 sorgt ein dichtes Netzwerk an Börsendienstleistern für geringe Transaktionskosten. „Die kennen sich alle und treffen sich zum Lunch. Es ist völllig unkompliziert zu netzwerken. Das gibt es in London und Frankreich zwar auch, in Deutschland aber nicht.“

Die Zahlen deuten darauf hin, dass insbesondere Tech-Börsengänge boomen. Die globalen Sektoren-Favoriten: Technologie führt mit 23,8 Milliarden US-Dollar Emissionsvolumen in den ersten neun Monaten, gefolgt von Mobility (14,2 Milliarden) und Real Estate (13,2 Milliarden).

Die aktuelle KI-Euphorie sehen beide Experten kritisch. Schmieding warnt: „Ein Drittel des Wirtschaftswachstums in den USA ist direkt im Bereich des Erzeugens von KI – Geschäftsmodelle, die durch die Nutzung von KI explodieren, gibt es noch nicht.“ Das Grundproblem formuliert Stauffenberg so: „Man kann sich nicht leisten, nichts mit KI zu machen, aber wie man damit mehr Geld verdienen soll, diese Frage haben die meisten noch nicht beantwortet.“

Defense und Aerospace gelten als aussichtsreiche Sektoren. Schmieding: „In diesen Segmenten ist die Nachfrage auf lange Zeit sicher – und wenn man es da ein bisschen diversifiziert, dann ist das der große Markt.“

Die Liste an Börsenkandidaten ist lang geworden, einer der prominentesten ist der U-Boot-Hersteller Thyssenkrupp Marine Systems. Stauffenberg relativiert: „Die Pipeline ist eigentlich seit drei Jahren gut gefüllt. Die Schlange wird ja immer länger, wenn vorne niemand an die Börse geht.“ Allerdings stelle sich auch die Frage, wie viele IPOs der Markt tatsächlich aufnehmen kann. Die Gefahr: „Die letzten drei IPOs noch in der Hochphase der schäumenden Blase, bevor es dann abbricht, haben das größte Rechtfertigungsproblem. Und die, die es dann gerade nicht mehr geschafft haben, sind meistens ganz froh.“

Teilen
Kopiert!

ANZEIGE

Kindheit statt Krieg: Ein Kind spielt in einer Notunterkunft im Gazastreifen Fußball. © Sacha Myers/Save the Children

CEO.Talk

Schaffen deutsche Unternehmen den Umstieg auf KI, Herr Saueressig?

SAP-Vorstand Thomas Saueressig äußert sich in der CEO Edition des Table Today Podcasts kritisch zur aktuellen Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands und warnt vor Überregulierung bei KI.

Der EU AI Act und Data Act seien „zusätzliche bürokratische Maßnahmen, die es schwieriger machen, in Europa wettbewerbsfähige Firmen hervorzubringen“, so Saueressig. Deutschland und Europa sollten „zuerst auch da die Umsetzung und die Anwendung entsprechend zu gewährleisten und danach erst zu schauen, wie man es regulieren kann“. Während nur 15 Prozent der deutschen Unternehmen KI produktiv nutzen, mahnt er: „Wir können uns da schon Zeit nehmen mit der Regulatorik. Aber die Innovation viel mehr forcieren.“

Die neue Kooperation mit OpenAI für „Sovereign OpenAI for Germany“ verteidigt Saueressig gegen die Kritik, das KI-Wettrennen bereits aufgegeben zu haben und auf nicht-europäische Anbieter zurückzugreifen. Zum einen stellt er klar: „Keinerlei Daten werden in Richtung USA, in Richtung OpenAI oder an andere transferiert.“

Zum anderen warnt er vor ideologischer Abschottung: „Es wird aktuell zu sehr ein Anti-USA-Thema aufgemacht.“ Seine klare Botschaft: „Es gibt ja keine souveräne Cloud in Deutschland von keinem deutschen Anbieter, der nicht auf US-Server, auf US-Chips oder auf US-Storage-Lösungen zurückgreift.“ Das sei aber auch nicht schlimm, Deutschland brauche „die beste Technologie, aber natürlich muss sie souverän zur Verfügung gestellt werden“.

Im Gegensatz zu Amerika und Asien bestehe in Deutschland „eine kulturelle Resistenz von diesem von den Technologiemöglichkeiten“. Viele Firmen hätten „mit Bedenken zu lange gewartet“. Unternehmen, die „über Jahre ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben in Bezug auf Standardisierung, Datenqualität“, hätten jetzt Probleme. Vor allem das Thema Datenqualität sei „eine Grundlagen-IT-Thematik seit Jahrzehnten“, die jahrelang ignoriert wurde.

Das Land befinde sich „de facto drei Jahre in der Rezession“, deswegen sieht Saueressig dringenden Handlungsbedarf. „Wir haben ein Umsetzungsproblem.“ Noch immer gingen Politiker „nach Estland und sehen sich an, wie dort Digitalisierung gemacht wird“.

Er begrüßt das 80-Punkte-Programm von Bundesdigitalminister Karsten Wildberger, der „das richtige Momentum generiert“ habe. Entscheidend sei nun: „Kriegen wir es wirklich umgesetzt, und zwar auch in einer kurzen Zeit, damit die Bürger auch den Unterschied spüren?“

Ob Deutschlands Unternehmen bei der Modernisierung ihrer Prozesse noch eine Chance haben und wie die SAP-Strategie bei KI aussieht, hören Sie in der CEO-Edition des Table Today Podcast.

Teilen
Kopiert!

CEO.News

Aleph Alpha bekommt neue Führungsspitze – Gründer Jonas Andrulis gibt CEO-Posten ab

Jonas Andrulis gibt den CEO-Posten beim Heidelberger KI-Anbieter Aleph Alpha ab. Das geht aus einem internen Dokument hervor, das Table.Briefings vorliegt. Demnach überträgt Andrulis mit sofortiger Wirkung die operative und funktionale Verantwortung an Reto Spörri (Co-CEO) sowie Ilhan Scheer (Chief Growth Officer). Ab dem 1. Januar 2026 wird Andrulis als Chairman in den Beirat wechseln und Scheer gemeinsam mit Spörri die Führung als Co-CEOs übernehmen. Auch COO Carsten Dirks verlässt das Unternehmen. Auf Nachfrage bestätigte Aleph Alpha den Abgang Andrulis’.

In den vergangenen Monaten hat sich die Führungsebene bei Aleph Alpha stark verändert. Bereits im Sommer 2025 wurde Spörri, bisheriger Bereichsvorstand der Schwarz-Gruppe, als Co-CEO und damit zweiter Chef neben Gründer Andrulis installiert. Parallel stieß Scheer, früher Accenture, als Chief Growth Officer zum Führungsteam; der vormalige Chief Customer Officer verließ das Unternehmen.

In Branchenkreisen wird von wachsender Unzufriedenheit berichtet – insbesondere wegen des Kurses und starker Investoren-Einflüsse. Hatte Andrulis Aleph Alpha als ernstzunehmenden Konkurrenten für OpenAI präsentiert und auf entsprechende Vergleiche verwiesen, zeigte sich schnell, dass das deutsche Unternehmen im internationalen Wettbewerb nicht bestehen können wird. Es folgte eine Spezialisierung auf einzelne Industrie- und Verwaltungsbereiche.

Die Schwarz-Gruppe (unter anderem Lidl, Kaufland) agiert seit ihrer Großinvestition Ende 2023 längst nicht nur als klassischer Kapitalgeber, sondern nimmt unmittelbar Einfluss auf Strategie, Geschäftsmodell und Managementbesetzung von Aleph Alpha, wie aus dem Unternehmensumfeld zu hören ist. Ihr IT-Ableger Schwarz Digits ist zudem strategischer Partner und bringt eigene Führungskräfte ins Unternehmen ein – sichtbarstes Beispiel: Co-CEO Spörri. Alex Hofmann

Teilen
Kopiert!

Wohnen: Warum sich ein Blick nach Schweden lohnt

Noch-Vonovia-Chef Rolf Buch wirbt für eine „Klimamiete“, in der sowohl Wärme als auch Strom enthalten sind. Das könne die Energiewende beschleunigen, „da Vermieter ein noch höheres Interesse hätten, Wärme zu elektrifizieren und ihre Bestände zu sanieren“, so Buch zu Table.Briefings

Ein Blick nach Schweden zeigt, dass ein solches Modell tatsächlich Fortschritte bringen kann. Dort sind die Heizkosten grundsätzlich in der Miete enthalten. „Das sorgt für Planbarkeit sowohl für Mieter als auch für Vermieter“, erklärt Martin Lindvall vom Schwedischen Immobilienverband. Das sogenannte Warmmieten-Modell hat laut Verbraucherzentrale zu einer deutlichen Reduzierung der CO₂-Emissionen beigetragen. Da die Vermieter die Kosten tragen, hatten sie einen starken Anreiz, in mehr Energieeffizienz zu investieren.

Das Modell gilt zudem als ein Grund dafür, dass Energiearmut seltener vorkommt: Nach aktuellen Eurostat-Zahlen konnten 2024 in Deutschland mehr als sechs Prozent der Haushalte ihre Wohnung aus Kostengründen nicht ausreichend heizen, in Schweden waren es nur gut vier Prozent.

In Deutschland wurde zuletzt über eine „Teilwarmmiete“ diskutiert. Dabei wäre ein Fixpreis für Heizung und Warmwasser inbegriffen, während nur der darüber hinausgehende Verbrauch über die Nebenkosten abgerechnet würde. Die damalige Ampel-Regierung hatte in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart einen schnellen Umstieg auf dieses Modell zu prüfen – auch der Mieterbund legte dazu ein entsprechendes Gutachten vor. Zur Umsetzung kam es nicht. Union und SPD hingegen verfolgen diesen Ansatz nicht.

Buch hofft aber auf eine Experimentierklausel, die Vonovia für das Gebäudeenergiegesetz vorgeschlagen hat. Sie würde es dem Konzern ermöglichen, das Modell in einem „Musterquartier“ zu erproben. Man sei hierzu „mit den politischen Stakeholdern im Dialog“, so Buch. Okan Bellikli, Alexander Wiedmann

Teilen
Kopiert!

Zahl der Schulabgänger ohne Abschluss auf Rekordniveau

Mit 62.000 jungen Menschen, die die Schule im Schuljahr 2023/24 ohne Abschluss verlassen haben, erreicht der Wert das höchste Niveau seit zehn Jahren. Das zeigen aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Mädchen und Jungen sind in ähnlichem Umfang von dem Anstieg betroffen, Hauptschüler deutlich stärker als Schüler andere Schulformen.

Mehrere Ursachen spielen eine Rolle: Dem Direktor des Forschungsinstituts für Bildungs- und Sozialökonomie, Dieter Dohmen, zufolge lässt sich der aktuelle Peak wahrscheinlich in erster Linie auf Zuwanderung zurückführen. Mit dem Angriffskrieg auf die Ukraine seien viele ukrainische Schüler ohne Deutschkenntnisse in deutsche Schulen gekommen. Auch sonst habe die Heterogenität der Schülerschaft zugenommen, gleichzeitig seien Lehrkräftemangel und psychosoziale Belastung. Wie Schulen damit umgehen sollten, lesen Sie im Bildung.Table. Vera Kraft

Teilen
Kopiert!

Salzgitter-Chef Groebler: „Indirekte Effekte der US-Zölle setzen unsere Preise massiv unter Druck“

Die Salzgitter AG spürt die Folgen der US-Strafzölle vor allem über Umwege: „Unser direktes Exposure in den USA ist relativ eingeschränkt, weil wir nur Spezialrohre und hochwertigen Flachstahl dorthin liefern. Spürbarer sind die indirekten Effekte, da asiatischer Stahl nach Europa umgelenkt wird und unsere Preise massiv unter Druck setzt“, sagt Vorstandschef Gunnar Groebler im Gespräch mit Table.Briefings. Der Konzern zählt zu den größten Stahlproduzenten Europas und beliefert vor allem die Automobil-, Maschinenbau- und Bauindustrie.

Die EU-Kommission hat diese Woche vorgeschlagen, die zollfreien Kontingente für importierten Stahl nahezu zu halbieren und die Zölle auf darüberhinausgehende Mengen auf 50 Prozent zu verdoppeln. Der Entwurf muss noch von den Mitgliedstaaten beschlossen werden. Groebler, der auch Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl ist, bezeichnet den Vorschlag der Kommission als „ausgewogenes Modell“. Was er jetzt von der Bundesregierung fordert, lesen Sie im Interview im ESG.Table. Alexander Wiedmann

Teilen
Kopiert!

Seltene Erden: Chinas neue Exportkontrollen als Faustpfand im Handelsstreit

China zieht die Daumenschrauben weiter an. Mit zwei neuen Exportanordnungen verschärft Peking seine Kontrolle von seltenen Erden und greift damit tief in globale Lieferketten ein. Erstmals gelten die Beschränkungen auch extraterritorial. Was das für deutsche und europäische Firmen bedeutet, lesen Sie im China.Table. Leonardo Pape, Amelie Richter, Julia Fiedler

Lernen Sie alle Table.Briefings in voller Länge kostenlos kennen: Vier Wochen, ohne automatische Verlängerung, ohne Zahldaten – und informiert wie die Topentscheider. 

Teilen
Kopiert!

ANZEIGE

Neu: Asia.Table. Asiens ganze Dynamik, Chinas Einfluss und die neue Welt für Politik und Wirtschaft. Für Entscheider. Jetzt testen!

CEO.Presseschau

Welt

Zölle und geopolitische Risiken setzen deutsche Wirtschaft unter Druck

Eine weltweite Umfrage unter 1200 Top-Managern belegt, dass Handelshürden und geopolitische Spannungen die wirtschaftliche Lage spürbar verschlechtern. 76 Prozent der deutschen Konzernchefs erwarten erhebliche Umsatzrückgänge durch höhere Zölle, während 63 Prozent mit mindestens einjähriger Unsicherheit rechnen. Viele Unternehmen bauen Produktions- und Vertriebskapazitäten gezielt in Absatzmärkten auf, wodurch Investitionen aus Deutschland ins Ausland verlagert werden. Um als Standort wettbewerbsfähig zu bleiben, muss Deutschland laut den Befragten vor allem Innovationskraft, Infrastruktur, Energie- und Arbeitskosten verbessern.
Manager Magazin

Ottobock gelingt Börsendebüt mit Kursaufschlag

Der Medizintechnikhersteller Ottobock hat seinen Börsengang an der Frankfurter Börse erfolgreich abgeschlossen. Der Eröffnungskurs lag mit 72 Euro über dem Ausgabepreis von 66 Euro, bevor die Aktie später auf rund 69,90 Euro zurückging. Insgesamt wurden 12,2 Millionen Aktien im Prime Standard platziert, wodurch sich ein Streubesitz von etwa 19 Prozent ergibt. Rund 100 Millionen Euro fließen an das Unternehmen selbst, der größere Teil des Erlöses an die Näder Holding der Unternehmerfamilie.
FAZ

Industrievertreter fordern kosteneffizienten Klimaschutz und Schutz vor Abwanderung

RWE-Chef Markus Krebber und Gewerkschaftsführer Michael Vassiliadis warnen vor einer Abwanderung der energieintensiven Industrie aufgrund hoher Klimaschutzkosten und internationaler Wettbewerbsnachteile. Sie fordern mehr Zeit und kosteneffiziente Strategien für die Dekarbonisierung, um Arbeitsplätze und Wertschöpfung in Deutschland zu sichern. Unnötig teure oder technologieeinengende Maßnahmen sollten vermieden werden, um global wirksamen Klimaschutz zu erreichen.
Spiegel

BASF bestätigt Umbauziele und setzt auf Milliardenrückkäufe

BASF setzt seinen im vergangenen Jahr begonnenen Konzernumbau fort, um wieder profitabler zu werden, und bestätigt trotz anhaltender Konjunkturschwäche seine mittelfristigen Ziele. Konzernchef Markus Kamieth sieht Fortschritte durch Fokussierung auf Kerngeschäfte und Sparmaßnahmen und peilt für 2028 ein bereinigtes Ebitda von zehn bis zwölf Milliarden Euro an. Zudem plant BASF weiterhin Dividendenzahlungen und massive Aktienrückkäufe.
Business Insider

Aufstieg von Lisa Su: AMD-Chefin formt Rivalen zu Nvidia und Intel

Die taiwanesisch-amerikanische AMD-Chefin Lisa Su hat den angeschlagenen Halbleiterhersteller innerhalb eines Jahrzehnts zu einem 270 Milliarden US-Dollar schweren Konzern entwickelt, der im Bereich Hochleistungs- und KI-Chips mit Nvidia und Intel konkurriert. Zentrale Produkte wie Ryzen-CPUs und EPYC-Serverchips brachten AMD zurück ins Wachstum, während Su die Strategie auf Cloud- und Rechenzentrumsanwendungen fokussierte. Aktuell steht AMD unter Druck durch die strategische Allianz von Intel und Nvidia sowie schwankende US-Exportbestimmungen gegenüber China, einem wichtigen Absatzmarkt.
Manager Magazin

Dramatische Gewinne und Verluste unter Deutschlands Milliardären

Die Vermögen der reichsten Deutschen haben sich im vergangenen Jahr deutlich verschoben: Rüstungsfamilien wie die Eigentümer von KNDS verzeichneten ein Plus von mehr als 5 Milliarden Euro, während die Merck-Dynastie durch Kursverluste über 9 Milliarden Euro einbüßte. Auch Dieter Schwarz, die Siemens-Familie und Georg Schaeffler gehörten zu den Gewinnern, während unter anderem die Reimanns, Klaus-Michael Kühne, die Henkel-Familie und die Porsches deutliche Verluste hinnehmen mussten.

Teilen
Kopiert!

CEO.Personnel

Wirtschaftswoche

Markus Haas verliert CEO-Posten bei Telefónica Deutschland

Telefónica Deutschland trennt sich vorzeitig von CEO Markus Haas. Der 53-Jährige bleibt bis zur Ernennung eines Nachfolgers geschäftsführend im Amt. Entscheidungsgrund sind ein Strategiewechsel im Mutterkonzern sowie Umsatzverluste durch den Wechsel von rund zwölf Millionen 1&1-Kunden zu Vodafone.
New Business

Nicolás de Lope wird neuer CEO von Aldi Nord

Nicolás de Lope übernimmt zum Anfang 2026 die Leitung von Torsten Hufnagel, der aus persönlichen Gründen ausscheidet. Felix Rottmann folgt de Lope im Gruppenvorstand als Verantwortlicher für das Deutschland-Geschäft, Marcus Droste bleibt CFO. Hufnagel leitete ALDI Nord seit 2018 und prägte ein umfangreiches Modernisierungs- und Internationalisierungsprogramm
Süddeutsche Zeitung

Nils von der Kall wird neuer Geschäftsführer der Zeit-Verlagsgruppe

Nach 27 Jahren an der Spitze der Zeit-Verlagsgruppe übergibt Rainer Esser zum Februar 2026 die Geschäftsführung an Nils von der Kall. Esser, der den Verlag zu Rekordauflagen und neuen Geschäftsfeldern führte, wechselt in den Aufsichtsrat und wird Executive Adviser der Holtzbrinck Publishing Group. Von der Kall, bisher Chief Commercial Officer, gehört seit 2004 zur Zeit und übernimmt gemeinsam mit Christian Röpke und Iris Ostermaier die Geschäftsführung.
Möbelmarkt

Akin Garzanli wird CEO von Beko Europe

Akin Garzanli hat die Position des Chief Executive Officer und Chief Commercial Officer für die Region Europa übernommen. Er folgt auf Ragip Balcioğlu, der künftig als Chief Marketing und Strategy Officer die globale Marke Beko verantwortet. Garzanli ist seit 2002 im Unternehmen und hatte seither verschiedene Führungspositionen in Vertrieb, Marketing und Kundenservice inne. Zuletzt leitete er als Chief Marketing Officer ein globales Team für Markenführung und Marketingkommunikation.
Börsen-Zeitung

Stefan Klebert und GEA erweitern Vorstand und strukturieren Führung um

Der Düsseldorfer Anlagenbauer GEA ordnet seine Führungsstruktur neu und erweitert den Vorstand zum Jahreswechsel von drei auf sechs Mitglieder. Das bisherige Global Executive Committee wird abgeschafft, um Entscheidungen schneller treffen zu können. Vorstandschef Stefan Klebert bleibt bis Ende 2028 im Amt und übernimmt zusätzliche Aufgaben. Neuer Finanzchef wird ab November Alexander Kocherscheidt, weitere neue Vorstände übernehmen ab 2026 die Leitung der neu zugeschnittenen Sparten.

Teilen
Kopiert!

CEO.Analyse

Welche Gefahren von Frankreichs Schuldenkrise ausgehen

Die jüngsten Turbulenzen an den französischen Finanzmärkten sind bislang kein Risiko für Deutschland – im Gegenteil: Kurzfristig können deutsche Unternehmen sogar profitieren. „Turbulenzen in Frankreich können für deutsche Unternehmen sogar kurzfristig positiv sein“, sagt ING-Chefvolkswirt Carsten Brzeski im Gespräch mit Table.Briefings. „Investoren ziehen in solchen Phasen Gelder aus Frankreich ab und legen sie lieber in Deutschland an. Das stützt hierzulande die Finanzierungskonditionen.“

Frankreichs Staatsfinanzen sind tief in der Schieflage. Der Staat sitzt auf einer Verschuldung von 3,4 Billionen Euro – der höchste absolute Wert in der Europäischen Union. In Relation zum Bruttoinlandsprodukt beträgt die Schuldenquote 114 Prozent, fast doppelt so hoch wie der Maastricht-Referenzwert von 60 Prozent. Nur Griechenland (152 Prozent) und Italien (138 Prozent) weisen noch höhere Quoten auf.

Hinzu kommt, dass die hohe Verschuldung mit schwachen Reformfortschritten einhergeht: Im September stufte die Ratingagentur Fitch die Kreditwürdigkeit Frankreichs von AA- auf A+ herab. Deutschland verfügt mit AAA weiterhin über die höchste Bonität. Eine solche Herabstufung bedeutet, dass Investoren stärkere Zweifel an der Zahlungsfähigkeit oder -willigkeit eines Staates haben und entsprechend höhere Zinsen verlangen.

Die steigende Zinslast verschärft die Lage zusätzlich. 2024 musste Paris bereits rund 51 Milliarden Euro für Schuldzinsen aufbringen, bis 2027 könnten es nach Schätzungen der Finanzagentur AFT 75 Milliarden sein. Damit geraten die öffentlichen Finanzen in einen Teufelskreis: Je höher die Schulden, desto mehr Mittel müssen für Zinszahlungen aufgebracht werden – und desto weniger Spielraum bleibt für Zukunftsinvestitionen.

Frankreichs Probleme sind dabei hausgemacht. „Das Problem ist am Ende selbstgemacht. Frankreich hat die EU-Defizitregel von maximal drei Prozent Neuverschuldung in den vergangenen 20 Jahren nur zweimal eingehalten. Eigentlich müsste die EU-Kommission stärker darauf achten, dass diese Regeln befolgt werden. Die EZB sollte solche politischen Versäumnisse nicht mit ihren Notfallinstrumenten ausgleichen“, betont Brzeski.

Die Gefahr für die Eurozone entsteht erst, wenn mehrere Länder betroffen sind. Solange nur Frankreich höhere Renditen schultern muss, bleibt das Risiko überschaubar. Brzeski erklärt: „Erst wenn mehrere Länder gleichzeitig ein höheres Zinsniveau schultern müssen, steigt das Ansteckungsrisiko für die gesamte Eurozone. In so einer Situation könnte die Lage schnell kippen. Soweit sind wir noch nicht.“

In Fachkreisen wird zudem darauf hingewiesen, dass das französische Bankensystem heute deutlich robuster aufgestellt ist als in früheren Krisen. Die Institute verfügen über ausreichend Eigenkapital und Liquidität, um im Zweifel selbst französische Staatsanleihen nachzufragen. Damit könnten sie Marktspannungen abfedern – ein wesentlicher Unterschied etwa zur Lage in Griechenland während der Eurokrise 2010–2012. Zugleich mindert das den Druck auf die Europäische Zentralbank, aktiv einzugreifen.

Die Europäische Zentralbank hält sich entsprechend zurück. Nach Informationen von Table.Briefings wurde im EZB-Rat bislang noch nicht einmal über den Einsatz des Transmission Protection Instrument (TPI) gesprochen. Dieses 2022 eingeführte Instrument soll im Notfall verhindern, dass die Spreads – also die Zinsunterschiede zwischen deutschen Staatsanleihen und Papieren anderer Mitgliedstaaten – zu stark auseinanderlaufen. „Das Transmission Protection Instrument ist bislang ein Papiertiger, es wurde noch nie eingesetzt“, sagt Brzeski. „Aber die Märkte gehen davon aus, dass die EZB im Fall der Fälle eingreifen würde. Allein schon diese Drohung hat eine stabilisierende Wirkung.“

 

Teilen
Kopiert!

CEO.Finance

Die EU bremst den Herbst der Reformen aus

Der Kanzler ruft einen Herbst der Reformen aus. Doch viele Weichen liegen in Brüssel: Bürokratie, Vorgaben und Schuldenregeln erschweren Veränderungen, meint unser Autor Prof. Schnabl.

Lange Zeit sind in Deutschland, beflügelt von einer lockeren Geldpolitik der Europäischen Zentralbank, Staatsausgaben und Regulierungen stark gewachsen, sodass die Industrie an Wettbewerbsfähigkeit verloren hat. Die Industrieproduktion stagniert, Investitionen werden zurückgestellt, und mittelständische Betriebe kämpfen mit hohen Energiepreisen und wachsendem Erfüllungsaufwand.

Bundeskanzler Friedrich Merz hat deshalb in Berlin einen „Herbst der Reformen“ ausgerufen. Die Sozialausgaben, die Energiepreise und der Bürokratieaufwand sollen spürbar sinken. Die Aufbruchstimmung kommt bei den Bürgern jedoch nicht an. Woran liegt das?

Bürokratieabbau ist schwierig, weil die Verantwortung für Klimaneutralität, das EU-Lieferkettengesetz, die Taxonomie, das Verbrennerverbot, die Entwaldungsrichtlinie und vieles mehr nicht in Berlin, sondern in Brüssel liegt. Zur Änderung oder Abschaffung braucht es in der Europäischen Union Einstimmigkeit oder qualifizierte Mehrheiten, was eine ernstzunehmende Deregulierung zeitaufwendig oder sogar quasi unmöglich macht.

Die Beamten in der Europäischen Kommission und die Abgeordneten im Europäischen Parlament haben zudem eigene Interessen, die weit entfernt von den Sorgen der Bürgerinnen und Bürger liegen. Die Kürzung von Staatsausgaben ist in der Europäischen Währungsunion unattraktiv, weil die Verschuldung vergemeinschaftet werden kann. In Rom hat man zwar – auch dank großzügiger, schuldenfinanzierter Zuwendungen aus Brüssel – das Haushaltsdefizit unter Kontrolle. Doch ein Abbau der hohen Staatsverschuldung ist nicht in Sicht.

In Paris bekommt das politisch zersplitterte Parlament ein unkontrolliertes Haushaltsdefizit nicht in den Griff und verdeutlicht damit auch die Machtlosigkeit der Brüsseler Schuldenkontrolleure. In Berlin scheint man sich deshalb mit mehr Ausgaben für Verteidigung, Infrastruktur und Soziales an das Schuldenniveau von Madrid, Paris und Rom anzupassen.

Die EZB hilft schon lange beim Schuldenmachen. In Frankfurt hat die EZB unter der französischen Präsidentin Christine Lagarde das Transmissionsschutzinstrument auf den Weg gebracht. Dieses ermöglicht es der EZB, Staatsanleihen einzelner Euro-Länder zu kaufen, wenn deren Renditen zu stark steigen. Dass im Ernstfall strenge Regeln und Bedingungen beim Euro nicht gelten, hat bereits 2012 Lagardes Vorgänger Mario Draghi mit den drei Worten „whatever it takes“ vorgemacht.

Derzeit empfiehlt Mario Draghi als Berater von Ursula von der Leyen der EU, dauerhaft mehr Schulden zu machen, wobei die EZB die EU-Anleihen bereits auf ihren Listen ankauffähiger Wertpapiere führt. Das deutet auf zentralbankfinanzierte Staatsausgaben auf supranationaler Ebene hin.

Reformen gehen anders, wie derzeit Javier Milei in Buenos Aires vor Augen führt. Die Kürzung von Staatsausgaben, die Stabilisierung der Währung und umfassende Deregulierungen gehen dort zügig Hand in Hand. In Washington offenbart der disruptive Donald Trump, dass er als mächtiger Präsident in einem Zwei-Parteien-System weitreichende Veränderungen anstoßen kann.

Auch wenn der Ausgang beider Experimente ungewiss ist, gibt es in beiden Ländern mehr Zuversicht. In Deutschland hingegen scheint der Weg aus der europäischen Schulden- und Regulierungsfalle dauerhaft versperrt, was die Stimmung nicht besser macht.

Teilen
Kopiert!

CEO.Picks

Das müssen Sie Ihren Top-Managern beibringen – und so gelingt es

Top-Manager brauchen heute mehr als Fachwissen. Was sie lernen müssen, sind drei Fähigkeiten, die über den Erfolg von Transformation entscheiden.

Erstens: Auffangen. Sie müssen in der Lage sein, psychologische Sicherheit zu schaffen – also ein Umfeld, in dem Mitarbeiter ohne Angst vor Kritik, Sanktionen oder Ablehnung Fehler eingestehen, Fragen stellen und Risiken eingehen können.

Zweitens: Provozieren. Sie müssen lernen, andere gezielt mit Dilemmata zu konfrontieren, die gewohnte Denkmuster infrage stellen und neue Perspektiven eröffnen.

Drittens: Verarbeiten. Sie müssen Erfahrungen so reflektieren und strukturieren, dass daraus Einsichten und konkrete Handlungen entstehen, die die Organisation voranbringen.

Solche Lernprozesse entstehen nicht in klassischen Trainings, sondern in gezielt gestalteten Umgebungen, die Sicherheit geben und zugleich herausfordern.

Aufgabe von CEOs und CHROs ist es, diese Kontexte zu ermöglichen: Räume, in denen die drei Fähigkeiten eingeübt werden können, in denen über Hierarchieebenen hinweg eine gemeinsame Sprache für Veränderung entsteht und in denen gewünschtes Führungsverhalten sichtbar unterstützt und belohnt wird.

Gelingt dies, entsteht Führung, die Veränderung aktiv gestaltet, daraus lernt und die gesamte Organisation befähigt, aus Wandel neue Stärke zu ziehen. Mehr dazu lesen Sie hier.

Konstantin Korotov ist Professor of Organizational Behavior an der ESMT Berlin. Die CEO.Picks sind eine Kooperation zwischen der ESMT und Table.Briefings.

Teilen
Kopiert!

CEO.Nachtisch

Jean-Philippe Bouchaud wurde durch Econophsics zu einem der erfolgreichsten Asset Managers Europas.

Ein Physiker, der die Finanzwelt auf den Kopf stellt

Jean-Philippe Bouchaud ist Physiker, managt einen 20-Milliarden-Dollar-Hedgefonds Capital Fund Management (CFM) und hält die gesamte Efficient-Market-Theorie für „komplett falsch”. Die Theorie besagt, dass Märkte rational sind und Preise alle verfügbaren Informationen widerspiegeln. Im Financial Times Interview erklärt der CFM-Chairman, warum die aktuellen Bullenmärkte nur durch Geldströme angetrieben werden und nicht durch rationale Bewertungen. Seine These: Wenn viel Geld in die Märkte fließt, steigen die Preise automatisch, unabhängig von den fundamentalen Unternehmenswerten – ein Mechanismus, der als „inelastic markets” bezeichnet wird. Dabei wird er philosophisch, zitiert Albert Camus und spricht über „mathematics envy” bei Ökonomen. Wer verstehen möchte, wie jemand mit Econophysics zu einem der erfolgreichsten europäischen Asset Manager wurde und warum Märkte oft irrational reagieren, findet im Artikel faszinierende Einblicke. Kristián Kudela

Investor Jean-Philippe Bouchaud: ‘The whole bull run is because of an influx of money’ | Financial Times

Teilen
Kopiert!

CEO.Quote

Teilen
Kopiert!

Briefings wie CEO.Table per E-Mail erhalten

Keine Bankdaten. Keine automatische Verlängerung.

Sie haben bereits das Table.Briefing Abonnement?

Anmelden