Berlin.Table – Ausgabe 675

Chatkontrolle + Nachhaltigkeitsomnibus + Medienkrise

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Talk of the Town

Chatkontrolle

Chatkontrolle: Warum die Bundesregierung gegen anlasslose Überprüfungen ist

Die Bundesregierung hat in der Frage der Chatkontrolle zusammengefunden, auch wenn es offiziell noch keine Einigung gibt. Aber weder SPD noch Union wollen, dass private Nachrichten vor dem Versenden massenhaft auf verdächtige Inhalte hin gescannt werden dürfen, auch wenn es der Aufdeckung kinderpornografischer Inhalte dienen kann. 

Die SPD war in dieser Frage stets klar. „Anlasslose Chatkontrolle muss in einem Rechtsstaat tabu sein“, betonte Bundesjustizministerin Stefanie Hubig am Mittwoch. In der Union war die Debatte kontroverser, denn den Kampf gegen Kinderpornografie nehmen CDU und CSU durchaus ernst. Und gerade die Innenpolitiker wollen es mit dem Datenschutz in Deutschland auch nicht übertreiben. Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) hatte sich nicht klar positioniert. Am Mittwoch sagte die Sprecherin seines Hauses: „In der Bundesregierung führt keiner eine Diskussion um Chatkontrolle, sondern es geht tatsächlich um das Thema Kindesmissbrauch und Kinderpornografie.“ Regierungssprecher Stefan Kornelius bekräftigte, dass anlasslose Chatkontrolle für die Bundesregierung „ein Tabu“ sei. 

In der Unionsfraktion gibt es mittlerweile breite Einigkeit, dass die Chatkontrolle nicht der richtige Weg sei. In der Sitzung am Dienstag wurde nach Teilnehmerangaben an die Kampagne gegen den Europaabgeordneten Axel Voss erinnert, der sich im Zuge der Urheberrechtsreform für sogenannte Uploadfilter starkgemacht und sich dafür den Vorwurf der Zensur eingehandelt hatte. Das wollen CDU und CSU nicht noch einmal erleben. 

Die NGOs haben in den vergangenen Tagen ihren Protest gegen die Chatkontrolle vorgebracht. Die AfD hat für Donnerstag eine aktuelle Stunde beantragt, auch die Linke arbeitet sich an dem Thema ab. Die Union wollte der Skandalisierung durch die klare Ansage des Fraktionsvorsitzenden Jens Spahn („Das wäre so, als würde man vorsorglich mal alle Briefe öffnen und schauen, ob da etwas Verbotenes drin ist“) das Wasser abgraben. 

Hintergrund ist eine geplante EU-Verordnung zur Festlegung von Vorschriften zur Prävention und Bekämpfung des sexuellen Missbrauchs von Kindern (CSA-VO). Das EU-Parlament hatte seine Position bereits 2023 gefunden. Darin ist keine anlasslose Kontrolle privater Kommunikation vorgesehen. Doch die EU-Mitgliedstaaten konnten sich bisher nicht einigen. Die dänische Ratspräsidentschaft hat im Sommer einen neuen Vorschlag vorgelegt, den sie kommende Woche beim Rat der Innen- und Justizminister abstimmen lassen wollte. Daraus wird nun nichts, denn ohne die Zustimmung Deutschlands erreicht der Vorschlag nicht die notwendige qualifizierte Mehrheit. 

Die Diskussion dreht sich jetzt um die Frage, welches Instrument an die Stelle der Chatkontrolle tritt. Darüber müssen sich BMJ und BMI verständigen und bis Dezember eine Einigung finden. Denn dann könnte das Thema in Brüssel wieder auf die Tagesordnung des Rates kommen. Wenn es einen Anlass gibt, dann können sich SPD und CDU durchaus eine Entschlüsselung von Chats vorstellen. Aber die Frage ist, wann es einen Anlass gibt. Muss der Verdachtsgrad der Strafprozessordnung erreicht sein, braucht es also tatsächliche Anhaltspunkte? Oder kann man sich auf eine neue Schwelle unterhalb dessen einigen? 

Die Zeit drängt. Die derzeit geltende Interimsverordnung ermöglicht es Anbietern von E-Mail- und Messenger-Diensten, freiwillig Technologien einzusetzen, um Darstellungen sexuellen Missbrauchs von Kindern aufzuspüren, zu melden und zu entfernen. Damit gibt es eine rechtliche Grundlage für Maßnahmen, die sonst mit dem Datenschutzrecht kollidieren würden. Die Verordnung soll die Zeit überbrücken, bis die dauerhaft geplante CSA-Verordnung verabschiedet ist. Und sie soll verhindern, dass Strafverfolgung und Kinderschutz in einer Rechtslücke ins Leere laufen. Doch die Verordnung ist zeitlich befristet und läuft am 3. April 2026 aus. Was sich hinter dem dänischen Kompromissvorschlag verbirgt, lesen Sie im Europe.Table.  

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Frau mit verschränkten Armen vor rotem DGB-Motiv: „Mit Macht für die Acht: Hände weg vom 8-Stunden-Tag!“

News

Autohersteller: Wie BMW, Audi und Mercedes in China aus der Krise kommen wollen. Die jüngsten Absatzzahlen deutscher Autohersteller in China sorgen für zusätzliche Ernüchterung. BMW verkaufte in den ersten drei Quartalen 11,2 Prozent weniger Autos in der Volksrepublik. Noch härter trifft es Mercedes-Benz, mit einem Absatzrückgang von 27 Prozent im dritten Quartal. 

Unterschiedliche Reaktionen: Die Branchenexpertin Beatrix Keim sieht in Entwicklungskooperationen wie der von VW mit Xpeng oder dem Smart Joint-Venture zwischen Mercedes-Benz und Geely „the best of two worlds“. Audi wiederum setzt auf ein konsequentes China-Branding und gibt dafür sogar ein Stück Markenidentität auf. Wie die Hersteller den chinesischen Markt zurückerobern wollen, lesen Sie im China.Table. Julia Fiedler 

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Privater Konsum als Schlüssel zur Konjunktur?

Deutschlands Binnenwirtschaft schwächelt. Wer kann die Kaufkraft mobilisieren – und sind kulturelle Verschiebungen die eigentliche Bremse?

Diskutieren Sie mit führenden Stimmen beim Konsumklima Summit in Berlin am 27. November.

Kostenfreie Teilnahme – jetzt Zugang anfragen.

Omnibus-Deal: Einigung im EU-Parlament. Am Mittwochabend haben sich die Sozialdemokraten im Europaparlament zu einem Kompromiss bereit erklärt, um zu verhindern, dass die EVP ihre Drohung wahrmacht, mit den Rechten zu stimmen. Die EVP hatte den anderen Fraktionen noch am Morgen mitgeteilt, dass sie in den Verhandlungen über das Omnibusgesetz keinen Kompromiss in der Von-der-Leyen-Koalition anstrebe. Das sagten mehrere Vertreter von S&D, Renew und Grünen Table.Briefings. S&D stimmte daraufhin einem zweiten Kompromissvorschlag zu. Es sei nicht die bevorzugte Option. „Aber die Alternative ist ein noch schlechterer EVP-Deal mit der extremen Rechten", sagte S&D-Fraktionschefin Iratxe García Pérez. Wie der Kompromiss der Von-der-Leyen-Plattform aussieht, lesen Sie im Europe.TableLukas Knigge 

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Pflegegrad 1 konsequent auf Prävention ausrichten. Eine Auswertung von Medicproof, dem medizinischen Dienst der Privaten, belegt: Hilfsmittel und Verbesserungen im Wohnumfeld helfen pflegebedürftigen Menschen, länger zu Hause wohnen zu bleiben. Solche Präventionsleistungen sollten deshalb nach Ansicht der PKV Vorrang vor pauschalen Geldzahlungen haben. (mehr auf pkv.de)

Sozialstaatsreform: Welchen unerwarteten Weg Schweden geht. Während die angekündigten Reformen in Deutschland noch auf sich warten lassen, ist Schweden schon weiter. Die von den rechtspopulistischen Schwedendemokraten gestützte Mitte-Rechts-Regierung plant unter anderem eine Obergrenze für Sozialleistungen und verstärkte Mitwirkungspflichten. Die Deckelung betrifft Familien und Alleinerziehende mit viel Nachwuchs, sie sollen ab dem vierten Kind jeweils bis zu 75 Prozent weniger als bisher bekommen – Modellrechnungen der Regierung zufolge ist ein Minus von Hunderten Euro pro Monat möglich. Zudem ist eine „Aktivierungspflicht“ vorgesehen: Empfänger der Grundsicherung müssten dann je nach Bedarf an Programmen wie Weiterbildungen oder Sprachkursen teilnehmen.  

Außerdem sollen neu ins Land kommende Menschen erst nach fünf Jahren Zugang zu Leistungen erhalten. Wenn sie eine Zeit lang eine bestimmte Mindestsumme pro Monat verdient haben, ist dies aber auch früher möglich. Eine Prämie soll zudem Menschen motivieren, die mindestens sechs Monate Grundsicherung bezogen haben. Nehmen Sie eine Arbeit auf, könnten sie bis zu eineinhalb Jahre lang einen steuerfreien Zuschuss von maximal rund 340 Euro bekommen. Parallel sorgt eine Reform der Arbeitslosenversicherung dafür, dass Menschen, die vor ihrer Arbeitslosigkeit geringe Einkommen hatten, für eine kürzere Zeit Geld bekommen als die, die länger ein Einkommen hatten. Okan Bellikli

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Schule statt Schusslinie: Zwei Schulkinder gehen an einem zerstörten Auto vorbei. ©Al-Baraa Mansoor/Save the Children

Medienkrise: Wie regionale Medienhäuser durch die digitale Transformation wachsen können. Der deutsche Zeitungsmarkt steckt in der Transformation. Viele Medienhäuser reagieren mit Kostensenkungen und Sparprogrammen auf die sinkenden Printauflagen. Der frühere TUI-Chef Friedrich Joussen hält dies für den falschen Weg. „Wenn die Verlage die Preise erhöhen, um die Umsätze trotz sinkender Auflagen zu stabilisieren, kann das kurzfristig sinnvoll sein. Langfristig nehmen sie damit aber in Kauf, dass preisbewusste Kunden ihre Abonnements kündigen“, schreibt Joussen in einem Gastbeitrag für Table.Briefings. Joussen war zuletzt auch Vorsitzender des Aufsichtsrats der Rheinische Post Mediengruppe.  

Da das Kosten- und Preismanagement nicht reichen werde, müsse die „digitale Transformation gelingen“. Eine Chance sei aber gerade für regionale Medien die Bekanntheit und die Attraktivität der (digitalen) Marke. „Eine gute Marke braucht einen starken Kern mit hoher Differenzierung. Die regionalen Medienhäuser haben beides.“ Joussen rät den regionalen Medien, „auf der Basis ihrer Kernkompetenz des regionalen Qualitätsjournalismus und der großen loyalen Leserschaft eine journalistische Marke mit nationaler Reichweite“ zu schaffen. Was Joussen zur notwendigen Management-Struktur und der Markenstrategie denkt, lesen Sie im Standpunkt im Berlin.Table. Matthias Wulff  

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Table.Today Podcast

Table.Today mit Michael Bröcker und Helene Bubrowski. "Wer tritt gegen Trump an?"

Robert Francis „Beto“ O’Rourke, US-Demokrat und ehemaliges Mitglied des Repräsentantenhauses in Washington, sieht die US-amerikanische Demokratie in Gefahr „wie nie zuvor in der Geschichte unseres Landes, mit Ausnahme des Bürgerkriegs“. Dass Donald Trump die letzte Wahl so klar gewinnen konnte, sei auch auf Fehler der Demokraten zurückzuführen. Neben der falschen Kandidatenwahl hätten sie das Vertrauen der Bürger verspielt, indem sie zu lange deren Sorgen etwa zur Migrationspolitik ignoriert hätten. Wer laut O’Rourke bei der nächsten Wahl für die Demokraten antreten könnte, hören Sie ab 5 Uhr hier.

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Table.Documents

Heads

Jens-Oliver Voß

Jens-Oliver Voß wird neuer Kommunikationschef der Deutschen Bahn. Der Journalist arbeitet seit mehr als 20 Jahren für die Deutsche Bahn und war zuletzt Beauftragter Transformation der Bahn sowie für die Infrastruktur-Kommunikation zuständig. Zuvor war Voß Redaktionsleiter beim RBB. Die neue Bahn-Chefin Evelyn Palla will mit ihrer ersten Personalentscheidung offenbar auch ein Zeichen setzen, dass sie die bisherige Kommunikation und das Auftreten in der Öffentlichkeit ihres Vorgängers Richard Lutz unglücklich findet. Die bisherige Kommunikationschefin Nicole Mommsen soll ihren Posten verlieren, wie Table.Briefings aus Bahnkreisen erfuhr. Den Politikbetrieb hat Voß in seiner Zeit als Pressesprecher des früheren CDU-Politikers und Bahnvorstand Ronald Pofalla kennengelernt. Michael Bröcker 

Christina Decker wird neue Abteilungsleiterin im Digitalministerium von Ressortchef Karsten Wildberger. Die Juristin arbeitete mehr als zehn Jahre für das Wirtschaftsministerium, zuletzt als Abteilungsleiterin Digitalpolitik und Innovationen. Sie ist außerdem Vorsitzende des Kuratoriums der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM). Michael Bröcker 

Fatma DenizTim Stuchtey und Steffi Knorn bewerben sich um das Präsidentenamt an der Technischen Universität Berlin (TUB). Darüber wird am 26. November neu entschieden. Amtsinhaberin Geraldine Rauch, die erneut kandidieren will, hat somit bisher drei Gegenkandidaten. Deniz und Knorn sind Professorinnen an der TUB, Deniz außerdem Vizepräsidentin für Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Stuchtey ist geschäftsführender Direktor des Brandenburgischen Instituts für Gesellschaft und Sicherheit in Potsdam. Wer entscheidet, ob die drei für die Wahl zugelassen werden, lesen Sie im Research.TableAnne Brüning 

Susumu KitagawaRichard Robson und Omar M. Yaghi sind neue Nobelpreisträger für Chemie. Ausgezeichnet wurden sie für die Entwicklung metallorganischer Gerüstverbindungen (MOFs), durch deren Hohlräume Gase und andere Chemikalien strömen können. MOFs ermöglichen das Gewinnen von Wasser aus trockener Luft, CO₂-Abscheidung und die Speicherung giftiger Gase. Bereits in den 1970ern schuf Robson (88) den gedanklichen Grundstein für die spätere MOF-Architektur und überführte die Vision später gemeinsam mit Kitagawa und Yaghi in die experimentelle Realität. Wer die Nobelpreisträger aus Deutschland besonders beglückwünscht, lesen Sie im Research.TableNicola Kuhrt 

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Best of Table

Asia.Table: Bangalore hat sich zum Silicon Valley Indiens entwickelt. Deutsche Unternehmen wie SAP, Mercedes-Benz und Siemens profitieren längst von der Innovationskraft der einst ruhigen Gartenstadt. Auch Apple hat Teile seiner Produktion aus China nach Indien verlagert. Ob Bangalore das neue Shenzhen wird, lesen Sie hier.   

Europe.Table: EU will Strategie für bezahlbaren Wohnraum vorlegen. Doch der Zeitplan dafür ist eng – und wurde von Ursula von der Leyen sogar noch einmal vorgezogen. Wie viel der Plan leisten kann, lesen Sie hier

Research.Table: EU-Kommission will KI-gestützte Forschung verstärkt fördern. Die am Mittwoch vorgestellte Strategie „AI in Science“ soll die EU an die Spitze der KI-gestützten Forschung und wissenschaftlichen Innovation bringen. Ob in diesem Zusammenhang das lange angekündigte Großvorhaben verwirklicht wird, ein „Cern für KI“ zu etablieren, lesen Sie hier.  

Research.Table: Welche deutschen Universitäten weltweit an der Spitze sind. Der britische Bildungsanalyst „Times Higher Education“ kürt jedes Jahr die Top-Unis weltweit. Wer es unter die besten 100 geschafft hat, lesen Sie ab 1:01 Uhr am Donnerstagmorgen hier

Climate.Table: Warum Großbritanniens Klimaneutralität in Gefahr ist. In Großbritannien ist der parteiübergreifende Konsens über die Notwendigkeit der Klimaneutralität zerbrochen. Was das angesichts steigender Unterstützung für die extreme Rechte bedeutet, lesen Sie hier

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Table.Forum Wirtschaft und Vertrauen. "Eine Marke muss Haltung zeigen, Verantwortung übernehmen und Orientierung geben." Beitrag von Friederike Driftmann-Egelhof. markenverband

Time.Table

Automobil-Industrie: Gipfeltreffen bei Friedrich Merz mit Vertretern von Industrie, Verbänden, Gewerkschaft und betroffenen Bundesländern. Statements von Friedrich Merz, Lars Klingbeil, Hildegard Müller und Christiane Benner. Kanzleramt, ab 13 Uhr 

Justiz: Friedrich Merz empfängt die Richterinnen und Richter des Bundesverfassungsgerichts zu einem Abendessen im Kanzleramt.

Bundestag: Plenarsitzung mit erster Lesung zur Reform des Europäischen Asylrechts (9 Uhr), Debatten und Abstimmungen über den schwarz-roten „Bau-Turbo“ (11:20 Uhr), die Reform der Pflege-Ausbildung (15:20 Uhr) und Gesetze zur Nutzung des Infrastruktur-Sondervermögens (17:40 Uhr) sowie Beratungen zur Änderung des Energiesteuer- und Stromsteuergesetzes (20 Uhr). Aktuelle Stunde zu Chatkontrolle auf Antrag der Linken (14:10 Uhr).  

Außenpolitik: Treffen der Außenminister zum Berlin-Prozess zur Stärkung des westlichen Balkans. Mit Vertretern der sechs Balkanstaaten sowie EU-Partnern und Großbritannien. Doorsteps bei Ankunft ab ca. 10:30 Uhr. Belfast

Europa: Plenarsitzung mit Abstimmungen über zwei Misstrauensanträge gegen Ursula von der Leyen sowie über die Reform der Europäischen Betriebsräte. Straßburg, 9 Uhr 

Klima: Klimakongress des BDI mit Katherina Reiche, Carsten Schneider, Patrick Schnieder und Peter Leibinger zu Investitionen in Klimaneutralität und der Balance zwischen Transformation und Wettbewerbsfähigkeit. Berlin

Gesundheit: Eröffnung des Forschungsdatenzentrums Gesundheit (FDZ) mit Nina Warken und Karl Broich. Ziel ist die bessere Nutzung pseudonymisierter Abrechnungsdaten für die Forschung. Berlin, 10 Uhr 

Forschung: Keynote von Dorothee Bär bei „Q-shift 2040 – Perspektiven der Quantentechnologie“. Berlin, 18 Uhr 

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Must-Reads

Stern: Markus Söder im Abstiegskampf. Markus Söder beschalle täglich die Welt und übertöne so die Probleme, die er politisch habe, schreiben Julius Betschka und Peter Fahrenholz. In der CSU würden seine Verdienste zwar anerkannt, doch machten ihm viele den Vorwurf, dass er sie inhaltlich, stilistisch und strategisch verflacht habe. Manche sagen ihm den Abstieg voraus. Doch auch eine Neuerfindung Söders sei immer noch möglich. („Wie die Macht von Markus Söder bröckelt“

Zeit: EU soll geopolitische Macht werden. Geografie allein biete keinen Schutz, sagt Kaja Kallas mit Blick auf die verstärkten Drohnenangriffe und Cyberattacken in jüngster Zeit. Russland habe ein klares Motiv für die Sabotage, es wolle Europa schwächen. Deshalb müsse Wladimir Putin signalisiert werden, dass er sich verkalkuliert habe. Wichtig sei aber auch, dass die EU endlich vom „Good Guy“ zur geopolitischen Macht werde. („Wir waren lange Zeit die Good Guys“

SZ: Sicherheitslücke in Hotel-Software. Kriminelle hätten Daten von Millionen Übernachtungsgästen abgreifen können. Bisher gibt es aber keine Hinweise darauf, dass dies auch passiert ist. Neben Motel One sind zahlreiche Jugendherbergen betroffen. Das Leck wurde inzwischen geschlossen. („Daten von Motel-One-Gästen waren unzureichend geschützt“) 

Zeit: Von Storch – die Achse von den US-Republikanern zur AfD? Seit ihrer Rückkehr aus den USA verbreitet Beatrix von Storch noch stärker das Bild von sich als Scharnier zur Trump-Administration. Sie sei von Leuten von J.D. Vance empfangen und intensiv befragt worden, weil sie wüssten, „dass wir bald regieren werden“, so die Fraktionsvizechefin. Sie habe auf Bitten der Republikaner aufgezählt, wer in der deutschen Politik für den Digital Services Act sei – auf den US-Konzerne wie Meta oder mit Argwohn blicken. („Oh Gott“

Welt: Bundestag beendet Turbo-Einbürgerung. Sprachlich und beruflich gut Integrierte müssen künftig wieder mindestens fünf Jahre auf den deutschen Pass warten. Der Bundestag stimmte am Mittwochabend für die Abschaffung der „Turbo-Einbürgerung“ nach drei Jahren, die die Ampel eingeführt hatte. („Schwarz-Rot beendet ein Ampel-Herzensprojekt – aber nur ein bisschen“

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Schlagzeilen von morgen

Meistgelesenes von heute

Heute Abend in den Talkshows

Maischberger, 22:50 Uhr: Heidi Reichinnek, Tim Klüssendorf, Sönke Neitzel, Cherno Jobatey, Nikolaus Blome, Anna Lehmann

Markus Lanz, 23:15 Uhr: Omid Nouripour, Elmar Theveßen, Kirk Junker, Annett Meiritz

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Interviews von morgen

Deutschlandfunk 

6:50 Uhr: Mathias Mogge, Generalsekretär der Welthungerhilfe für Deutschland: Hunger in Gaza und im Sudan 

7:15 Uhr: Cem Özdemir, MP-Kandidat in Baden-Württemberg (Grüne): Autogipfel

8:10 Uhr: Daniela Schwarzer, Bertelsmann Stiftung: Regierungskrise in Frankreich 

 

ARD 

7:10 Uhr: Matthias Miersch, Fraktionsvorsitzender (SPD): Koalitionsausschuss 

7:35 Uhr: Felix Banaszak, Parteivorsitzender (Grüne): Koalitionsausschuss 

8:15 Uhr: Markus Söder, Ministerpräsident von Bayern (CSU): Koalitionsausschuss 

rbb24–Inforadio 

7:05 Uhr: Hélène Miard-Delacroix, Professorin für Geschichte und Kultur des zeitgenössischen Deutschlands an der Sorbonne Paris: Auswirkungen der Regierungskrise in Frankreich auf Deutschland und Europa 

7:25 Uhr: Winfried Hermann, Verkehrsminister von Baden-Württemberg (Grüne): Autogipfel bei Merz 

9:05 Uhr: Stefan Bratzel, Direktor des Center of Automotive Management: Autogipfel bei Merz 

 

Phoenix 

8:30 Uhr: Hildegard Müller, Verband der Automobilindustrie: Debatte über das Verbrenner-Aus 

8:45 Uhr: Alexander Hoffmann, Landesgruppenvorsitzender (CSU), und Felix Banaszak, Parteivorsitzender (Grüne): Umsetzung der gemeinsamen Europäischen Asylreform 

 

Welt TV 

7:30 Uhr: Andreas Audretsch, stellv. Fraktionsvorsitzender (Grüne): Koalitionsausschuss 

9:30 Uhr: Ralf Stegner, Mitglied im Auswärtigen Ausschuss (SPD): Koalitionsausschuss 

12:05 Uhr: Hubert Aiwanger, Wirtschaftsminister Bayern (Freie Wähler): Autogipfel

14 Uhr: Bernd Baumann, erster parlamentarischer Fraktionsgeschäftsführer (AfD): Koalitionsausschuss 

15:10 Uhr: Markus Söder, Ministerpräsident Bayern (CSU): Koalitionsausschuss 

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Geburtstage von morgen

Christos Pantazis, MdB (SPD), 50

Jeanette Schwamberger, Staatssekretärin im BMF, 53

Reinhold Robbe, Wehrbeauftragter a.D. (SPD), 71

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Nachttisch

Martin Gehlen - Es war einmal ein Garten Eden

Unser Tipp führt Sie heute in den Nahen Osten. „Es war einmal ein Garten Eden“ lautet der Titel des Reportagebands, der am Donnerstagabend in der Heinrich-Böll-Stiftung vorgestellt wird – mit Texten des langjährigen Nahostkorrespondenten Martin Gehlen und Fotografien von Katharina Eglau. Von den ersten Protesten gegen Ägyptens Langzeitherrscher Husni Mubarak bis zum Erstarken der Terrororganisation Islamischer Staat im Irak und Syrien hat der 2021 verstorbene Gehlen die Umbrüche in der arabischen Welt anschaulich und analytisch begleitet. So leistet das Buch auch anderthalb Jahrzehnte nach den arabischen Aufständen einen wertvollen Beitrag zum Verständnis einer der komplexesten Regionen der Welt. Markus Bickel 

Martin Gehlen, Katharina Eglau: „Es war einmal ein Garten Eden“ | Westend Verlag 

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Das war’s für heute. Good night and good luck!

Heute haben Okan Bellikli, Stefan Braun, Michael Bröcker, Damir Fras, Daniel Friesen, Markus Grabitz, Franziska Klemenz, Horand Knaup, Malte Kreutzfeldt, Nicola Kuhrt, Magdalena Latz, Vincent Mikoteit, Bernhard Pötter, Leonard Schulz, Maximilian Stascheit und Wilhelmine Stenglin mitgewirkt.

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