Berlin.Table – Ausgabe 667

Pläne für die Staatsmodernisierung + Finnlands Botschafter fordert bessere Nato-Abstimmung + Russische Gelder für Reparationsdarlehen?

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Talk of the Town

Karsten Wildberger bei der Einweihung des ersten europäischen Exascale-Supercomputers JUPITER in Jülich

Kabinettsklausur: Wie Schwarz-Rot den Staat modernisieren will

Schnellere Verfahren, weniger Aufwand, niedrigere Kosten – so stellt sich das Bundeskabinett einen erfolgreichen Kampf gegen die überbordende Bürokratie vor. Ob es mit seiner Modernisierungsagenda tatsächlich so kommen wird, muss sich erst noch herausstellen. Die Überprüfbarkeit mit Zielmarken und Fristen aber, die Digitalminister Karsten Wildberger unmittelbar vor der Klausur ankündigte, zeigen mindestens den Willen, ernst zu machen.  

Acht Prozent weniger Personal, zehn Prozent weniger Sachkosten, dazu 16 Milliarden weniger Bürokratieaufwand für Unternehmen – das sind die Zielmarken, die Wildbergers Leute mit allen anderen Ministerien vereinbart haben. Wie es heißt, waren es bis zum Schluss harte Verhandlungen, weil das im Grundsatz für alle bedeutet einzugestehen: dass es auch mit weniger gehen kann und muss.  

Bei alledem sollen sogenannte Hebelprojekte helfen, an denen die Bevölkerung erleben soll, dass sich schnell was ändert. So will das Kabinett eine I-KFZ-Zulassung schaffen, mit der Autos künftig digital an- oder abgemeldet werden können. Laut Wildberger tun das rund 10 Millionen Menschen im Jahr, und das bislang bei rund Hunderten von Zulassungsstellen in Deutschland.  

Noch wichtiger könnten Erleichterungen bei der Firmengründung sein. Nach den Plänen der Regierung soll man auch das künftig digital erledigen können, im Idealfall binnen 24 Stunden. Drittes Beispiel: eine „Work and Stay“-Agentur. Sie soll für Unternehmen unbürokratisch und schnell die Anwerbung und Aufnahme von Fachkräften organisieren. Wildberger verspricht dabei keine Wunder, aber entschiedenes Handeln. Und er weiß, dass das nicht alles in einem einzigen Schritt gut wird: „Wenn ein Land sich so verknotet, dann wird die Entknotung ein Prozess sein.“  

All diese Verfahren sollen als Kabinettsbeschluss noch in der Villa Borsig umgesetzt werden, der gesamte zweite Tag ist dafür vorgesehen. Für den ersten Tag haben Friedrich Merz und Lars Klingbeil das Thema Wettbewerbsfähigkeit gesetzt. Klingbeil will noch einmal die Schwerpunkte des Haushalts 2026 und erste Hinweise zu 2027 geben, hieß es. Auch der viel gescholtene Verkehrsminister Patrick Schnieder soll seine Infrastruktur-Pläne erklären, Forschungsministerin Dorothee Bär erläutert die Hightech-Agenda. Los geht es am Morgen mit einem Input des in Princeton lehrenden Ökonomen Markus Brunnermeier. Seine Spezialität ist die Analyse von Krisen und wie Volkswirtschaften daraus gestärkt hervorgehen können. Ein passender Auftakt für die schwarz-rote Koalition.  

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News

Kai Sauer, finnischer Botschafter

Putins Provokationen: Finnlands Botschafter fordert bessere Abstimmung der Nato-Staaten. Nach den russischen Luftraumverletzungen über Nato-Territorium wünscht sich der finnische Botschafter in Berlin, Kai Sauer, eine besser abgestimmte Reaktion der Mitgliedstaaten bei künftigen Provokationen. „Das war vielleicht ein notwendiger Test für die Nato, damit sie in Zukunft noch bestimmter und einheitlicher reagiert“, sagte er im Podcast Table.Today.

In Finnland gebe es ein großes Bewusstsein für die Bedrohung durch Moskau. Das Land, das seit April 2023 Nato-Mitglied ist, teilt über 1.300 Kilometer Grenze mit Russland. Sauer sei zuversichtlich, „dass man mit der europäischen Technologie und den ukrainischen Erfahrungen Wege finden“ könne, sich gegen russische Drohnen zu verteidigen.

In Deutschland beobachtet Sauer ein gestiegenes Gefahrenbewusstsein. „Die Zeitenwende von Bundeskanzler Scholz war der erste Schritt“, so der Botschafter. Die Merz-Regierung ermögliche nun mit der Lockerung der Schuldenbremse für Verteidigungsausgaben den Aufbau der deutschen Verteidigung. „Das läuft in eine gute Richtung“, so der Botschafter.

Außenminister Johann Wadephul kündigte am Montag eine bessere Vernetzung der Drohnenabwehr an. Fähigkeiten müssten weiterentwickelt werden, man müsse „schneller reagieren und unsere Systeme noch enger vernetzen“. Das sei ein „zentrales Thema und wir werden daran mit aller Kraft arbeiten“, sagte er bei einem Treffen mit seinem polnischen und seinem französischen Amtskollegen in Warschau. Die russischen Störmanöver müssten „klar und geeint beantwortet werden“. Gabriel Bub 

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Ukraine-Krieg: Wie eingefrorenes Geld aus Russland Kyjiw helfen soll. Die europäischen Staats- und Regierungschefs werden bei ihrem informellen Gipfel am Mittwoch in Kopenhagen die Diskussion um Reparationsdarlehen für die Ukraine vorantreiben. Da die USA als Unterstützer weitestgehend ausfallen, müssen die Europäer die Last bei der militärischen Hilfe ab dem nächsten Jahr praktisch allein tragen. Ins Visier genommen werden nun Vermögenswerte der russischen Zentralbank, die beim belgischen Finanzdienstleister Euroclear liegen. Es geht um 185 Milliarden Euro, bei denen es sich zum größten Teil um ausgelaufene Staatsanleihen handelt.

Formell sollen die Vermögenswerte selbst laut dem Vorschlag der Kommission nicht konfisziert werden. Das wäre der offene Tabubruch, den Berlin im Einklang mit der EZB immer abgelehnt hat. Für das Reparationsdarlehen würden 140 Milliarden Euro an Bargeld an die EU transferiert. Die Kommission würde mit Euroclear einen Kreditvertrag ohne Zinsen abschließen und der Ukraine die Mittel in Tranchen für Waffenkäufe zur Verfügung stellen. So zumindest lautet der Plan, an dem auch Friedrich Merz Gefallen findet.

Die Ukraine müsste die Gelder erst zurückzahlen, wenn Russland nach einem Friedensschluss Reparationszahlungen geleistet hat. Derzeit ist allerdings nicht absehbar, dass Moskau dazu bereit sein wird. Die Mitgliedstaaten müssten Russland die Vermögenswerte deshalb möglicherweise zurückzahlen oder die Staatsbankgelder am Ende doch noch konfiszieren. Nicht nur aus Belgien, dem Standort von Euroclear, gibt es deshalb noch Bedenken. Vor Ende des Jahres sei keine Entscheidung zu erwarten, sagen Diplomaten. Selbst bei der Rechtsgrundlage für das Reparationsdarlehen sind Kommission und Rat noch unschlüssig. Stephan Israel 

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Chronische Krankheiten: Die Folgen für die Leistungsausgaben. Immer mehr Menschen in Deutschland leben mit einer chronischen Erkrankung. Das hat Folgen für das Gesundheitssystem und die Ausgabenentwicklung. Ein Indiz dafür sind die Leistungen für Diabetesmedikamente in der Privaten Krankenversicherung. Sie sind in den vergangenen 5 Jahren um 56 Prozent gestiegen. (mehr auf pkv.de)

Infrastruktur-Milliarden: Investitionsbeirat will Politik auf die Finger gucken. Der von SPD-Finanzminister Lars Klingbeil eingesetzte Beirat für die Investitionen aus dem Milliarden-Sondervermögen will seine Aufgabe unabhängig von politischen Vorgaben ernst nehmen und die Verwendung der Milliarden genau überprüfen. Das betonten mehrere Mitglieder bei der konstituierenden Sitzung des Gremiums, das von dem rheinland-pfälzischen Unternehmer und früheren SPD-Wirtschaftssprecher Harald Christ geleitet wird. Man wolle „kein Feigenblatt für Finanztricks sein“ und auch keine „Alibi-Veranstaltung“, sagte ein Mitglied des Gremiums Table.Briefings. Die Gelder müssten zwingend investiv und zusätzlich ausgegeben werden, wenn sie eine Wirkung auf das Wirtschaftswachstum haben sollen, hieß es. Auch wolle man Vorschläge zur Wettbewerbsfähigkeit und Innovationsfähigkeit des Standorts machen.  

Klingbeils Auftrag an das Gremium ist genau das. So sollen die Fachleute ein dauerhaftes Maßnahmen-Monitoring etablieren und konkrete Probleme beim Mittelabfluss identifizieren. Man werde dem Gremium keine Vorgaben machen, hieß es im Ministerium. Auch Klingbeils persönlicher Chefberater Jens Südekum und der für die Koordinierung der Koalition zuständige Staatssekretär Björn Böhning nahmen an der Sitzung teil. Michael Bröcker 

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Table Communicators Brown Bag Lunch. Einladung: Neues Gesetz für politische Kommunikatoren. Die TTPW-VO gilt ab 10. Oktober – was ändert sich für Verbände, NGO, Berater und Medien? 2. Oktober 2025, 12-13 Uhr. Jetzt anmelden.

Internationaler Klimaschutz: Was die Bundesregierung dafür aufwendet. 6,1 Milliarden Euro gab die Bundesregierung 2024 aus dem eigenen Haushalt für Klimaschutz und Klimaanpassung in anderen Ländern aus – eine leichte Steigerung im Vergleich zu 2023 (5,7 Milliarden). Der Großteil – knapp 80 Prozent – kam aus dem Budget des BMZ, der Rest aus der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI), so Entwicklungsministerin Reem Alabali Radovan. 5,7 Milliarden Euro kamen aus privaten Quellen dazu. Somit steigt der bei der OECD zu hinterlegende Beitrag Deutschlands zur internationalen Klimafinanzierung auf insgesamt 11,8 Milliarden Euro. Warum die Zukunft deutscher Klimafinanzierung dennoch ungewiss ist, lesen Sie im Climate.Table. Lukas Knigge 

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Forschungshaushalt: Verwirrung um Budget für die Hightech-Agenda. 18 Milliarden Euro will die Bundesregierung laut Forschungsministerin Dorothee Bär in dieser Legislaturperiode in die Hightech-Agenda investieren. Transparent überprüfen lässt sich diese Zahl allerdings nicht, moniert der Bundesrechnungshof in seinem Bericht zum BMFTR-Haushalt. Verschiedene Posten seien schwammig formuliert, die Mittel der Hightech-Agenda über diverse Sondervermögen sowie den Kernhaushalt verstreut. Die Opposition kritisiert, dass die Mittel aus dem Sondervermögen keine zusätzlichen Investitionen darstellen. Sie seien lediglich „Lückenfüller” für den Kernhaushalt, sagte Sonja Lemke von der Linken. Warum auch der Koalitionspartner SPD leise Kritik äußert, lesen Sie im Research.TableMarkus Weisskopf 

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FDP-Grundsatzprogramm: Zweite Beteiligungsphase startet. Die FDP hat nach zweitägiger Vorstandsklausur den ersten Schritt für ihr neues Grundsatzprogramm abgeschlossen. Rund 5.500 Bürgerinnen und Bürger – teils ohne Parteibuch – haben laut Parteiangaben an der Befragung per FDP-App teilgenommen. Fünf Fragen nach Herausforderungen und Hoffnungen sollten per Sprach- oder Textnachricht beantwortet werden, eine KI wertete die Antworten aus.  

Daraus haben sich zwölf Themencluster ergeben; sie unterteilen sich in einzelne Anliegen. „Menschen denken nicht in Zuständigkeiten von Ministerien und Abteilungen. Sie denken über Lebenszusammenhänge nach, so wie sie sie in ihrem Alltag erleben“, erklärte Generalsekretärin Nicole Büttner. Deshalb strukturiere sich der Grundsatzprogramm-Prozess auch nicht nach Arbeitsgruppen oder Fachausschüssen. Seit Montagabend können über die FDP-Website Ideen zu den Anliegen eingereicht werden. Maximilian Stascheit 

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Unlauterer Wettbewerb: Was die neuen Compliance-Regeln in China bedeuten. Ab Mitte Oktober verschärft China das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb. Richtet jemand beispielsweise ein Konto ein, das den Eindruck erweckt, eine bekannte ausländische Sportartikelfirma zu vertreten und bietet dort stattdessen gefälschte Produkte an, wird er straffällig. Das Gesetz verbietet auch Keywords zur besseren Auffindbarkeit über Suchmaschinen, die aus einer fremden, eingetragenen Marke bestehen. Damit soll vermieden werden, dass etwa die Suche nach Gucci-Sonnenbrillen in einen Fake-Shop führt. Deutsche Unternehmen sollten besonders auf die neuen Maßnahmen gegen grenzübergreifende Bestechung achten. Was die verlangen, lesen Sie im China.Table. Julia Fiedler 

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Korrektur: Bei der OB-Wahl in Münster, die Tilman Fuchs (Grüne) in der Stichwahl gewonnen hat, war Georg Lunemann zwar CDU-Kandidat, aber nicht amtierender OB, wie am Sonntag irrtümlich gemeldet. Das war 16 Jahre lang Markus Lewe (CDU).

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Table.Today Podcast

Table.Today mit Michael Bröcker und Helene Bubrowski. "Der Friedensplan für Gaza"

Der Friedensplan für Gaza, den Donald Trump am Montag dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu präsentiert hat, umfasst 21 Punkte. Zwei zentrale Punkte: Die Hamas soll entmachtet, der Gazastreifen wirtschaftlich wieder aufgebaut werden. Der US-Präsident gibt sich zuversichtlich, dass damit ein nachhaltiger Frieden möglich ist. Eine detaillierte Analyse des Plans und Netanjahus Reaktion hören Sie ab 5 Uhr hier

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Table.Forum CEO-Roundtable. Lesen Sie den ganzen Beitrag von Melanie Kehr, Vorständin KfW, hier. sopra steria

Table.Documents

Heads

Manuela Rottmann tritt zur Bundesdelegiertenkonferenz Ende November aus persönlichen Gründen als Bundesschatzmeisterin der Grünen zurück. Die ehemalige Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Staatssekretärin im Landwirtschaftsministerium war erst im vergangenen Jahr für eine Amtszeit von zwei Jahren in das Amt gewählt worden. Nach dem Rücktritt des Bundesvorstands im vergangenen November hatte die Grünen-Spitze sie gebeten, sich in der Parteizentrale einzubringen, obwohl Rottmann eigentlich vorhatte, aus der Bundespolitik auszuscheiden und deshalb nicht mehr für ein Bundestagsmandat kandidiert hatte. Am Montag informierte die Juristin die Belegschaft der Bundesgeschäftsstelle über ihre Entscheidung. Ihre Nachfolge sei weitgehend geklärt, so heißt es bei den Grünen, und soll zeitnah bekanntgegeben werden. Helene Bubrowski  

Lisa Niendorf, Bildungsforscherin an der Humboldt-Universität Berlin, plädiert für mehr Wertschätzung in der Wissenschaft – und zwar auf menschlicher Ebene. Für ihr neues Buch „UNIversal gescheitert?“ hat sie sich mit der Situation des zumeist befristet angestellten Nachwuchses an Hochschulen und Forschungsinstituten befasst. „Ihr Alltag ist durchzogen von Leistungsdruck, Ausbeutung und Machtmissbrauch“, berichtet sie im Interview. Sie habe die Misere möglichst emotional schildern wollen, um Mitgefühl zu erzeugen. Denn das brauche es, um die Situation zu verbessern. Was sie vorschlägt und was sie als Forschungsministerin tun würde, lesen Sie im Research.TableChristine Prußky 

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Best of Table

Europe.Table: Moldaus Sieg gegen Russlands hybriden Krieg. Der Sieg der proeuropäischen Regierungspartei von Präsidentin Maia Sandu ist eine schwere Schlappe für Moskau. Der Kreml hat mit Desinformation und hybrider Kriegsführung versucht, Moldau unter seine Kontrolle zu bringen. Wie die Behörden in Chišinau erfolgreich russische Netzwerke bekämpft haben, lesen Sie hier

Research.Table: Welche Kandidaten mit Deutschlandbezug Nobelpreis-Chancen haben. Ab dem 6. Oktober werden die Nobelpreise vergeben. Mit Blick darauf hat der Clarivate-Konzern die „Citation Laureates 2025“ veröffentlicht, eine Liste mit aussichtsreichen Anwärtern. Welche deutschen oder in Deutschland forschenden Wissenschaftler Chancen haben, lesen Sie hier

China.Table: Gewalt gegen Ärzte nimmt zu. Chinas Gesundheitssystem hat sich drastisch verbessert. Doch mit den wachsenden Behandlungsmöglichkeiten steigen die Erwartungen der Patienten. Krankenhauspersonal klagt zunehmend über verbale, aber auch körperliche Übergriffe. Wie die Behörden Ärzte und Pfleger besser schützen wollen, lesen Sie hier

Agrifood.Table: Deutschland bei EU-Bodengesetz überstimmt. Trotz einer Gegenstimme der Bundesregierung hat der EU-Wettbewerbsrat ein neues Bodengesetz gebilligt. Aus der deutschen Landwirtschaft und Industrie kommt scharfe Kritik. Wie es jetzt weitergeht, lesen Sie hier

Africa.Table: Kenia will Schulden in Yuan konvertieren. Kenias Regierung hat angekündigt, seine Schulden für den Bau der Schnellzugverbindung zwischen Nairobi und Mombasa teilweise von US-Dollar in chinesische Yuan umschreiben zu lassen. Welche Gründe Kenia dafür hat, lesen Sie hier

Africa.Table: RWE kauft doch keinen Wasserstoff aus Namibia. Das geplante Großprojekt Hyphen Hydrogen sollte dem Energiekonzern jährlich 300.000 Tonnen Grüner-Wasserstoff-Derivate aus Namibia liefern. Warum RWE sich jetzt aus der Absichtserklärung zurückzieht, lesen Sie hier

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Time.Table

Regierung: Bundeskabinett kommt zu seiner ersten Klausurtagung zusammen – Schwerpunkt Wettbewerbsfähigkeit. Mit Statement von Friedrich Merz (9:45 Uhr) Berlin, ganztägig bis 1. Oktober 

Soziales: Die Bundesagentur für Arbeit veröffentlicht ihren Arbeitsmarktbericht für September 2025. Weitere Informationen. 

Bildung: Verleihung des Deutschen Schulpreises. Mit Frank-Walter Steinmeier. Berlin, 10:30 Uhr 

Wirtschaft I: Bund der Steuerzahler stellt das „Schwarzbuch 2025/26“ vor. Berlin, 11:00 Uhr 

Wirtschaft II: Statistisches Bundesamt gibt erste Schätzung der Inflationsrate für September 2025 bekannt. Wiesbaden, 14:00 Uhr 

Europa: Treffen der EU-Minister zu Forschung und Weltraum. Deutschland wird vertreten von Bundesministerin Dorothee Bär. Brüssel, ganztägig 

Verteidigung: Großer Zapfenstreich anlässlich der Verabschiedung von General Christian Badia. Mit Boris Pistorius. Berlin, 21:30 Uhr 

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Must-Reads

Spiegel: AfD vernetzt sich zunehmend mit USA. Die AfD versucht, ihre Kämpfe gegen den Verfassungsschutz zum transatlantischen Thema zu machen. Funktionäre wie Beatrix von Storch und Joachim Paul trafen in Washington Mitarbeiter des Nationalen Sicherheitsrates und des US-Außenministeriums. Es soll um angebliche Demokratie-Einschränkungen gegangen sein.  („So Sucht die AfD Rückendeckung in Washington“

Deutsche Handwerks-Zeitung: Absetzung des Heizungsgesetzes könnte Wärmewende gefährden. Ein Gutachten der Energierechtsanwältin Miriam Vollmer warnt mit vor einer Streichung des Paragrafen 71 im GEG. Die Pflicht, neue Heizungen zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien zu betreiben, sei verfassungsrechtlich durch den Schutz künftiger Generationen und das Staatsziel Klimaschutz abgesichert. („GEG: Verband warnt vor Radikalreform des ‚Heizungsgesetztes‘“

Tagesspiegel: So will Berlin sich für Olympia durchsetzen. Bis 2027 will der Senat sechs Millionen Euro für seine Bewerbung ausgeben, um sich den Mitbewerbern München, Hamburg und der Rhein-Ruhr-Region anzunähern; bei Letzterem könnten über 20 Millionen anfallen. Den Prozess voranbringen soll ab dieser Woche eine Einheit in der Senatskanzlei, geführt vom Olympia-Beauftragten Kaweh Niroomand. („Senat will sechs Millionen Euro ausgeben“

FAZ: Autokrise verschärft Landtagswahlkampf in BaWü. Cem Özdemir kann sich als erfahrener Krisenmanager positionieren, doch als Grüner dürfte es schwer werden, höchste Kompetenz zur Auto-Rettung zugeschrieben zu bekommen. Die CDU um Manuel Hagel könnte profitieren, ebenso vom Ausscheiden des Amtsinhabers. Gleichzeitig berichten viele Politiker und Betriebsräte, dass durch Werkshallen derzeit geradezu eine „blaue Welle“ rolle. („Autoland ist abgebrannt“

Nicht überlesen!  

FT: Der zerstrittenen US-Rechten gelingt der Schulterschluss. Auf der Trauerfeier für Charlie Kirk hätten sich Menschen mit zutiefst unterschiedlichen Meinungen zu Themen wie Ukraine, Israel oder den Epstein-Akten versammelt, beobachtet Jemima Kelly. Zu spüren sei das nicht gewesen. „Die Rechte sah die Chance, eine geeinte Front zu präsentieren, und sie nutzte sie.“ Ohne vergleichbare eigene Einheit werde die linke Seite 2028 verlieren. („The right and the art of putting on a united front“

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Schlagzeilen von morgen

Meistgelesenes von heute

Heute Abend in den Talkshows

Hart aber Fair, 21 Uhr, Levi Penell, Kristina Schröder, Nicolas Schmelzer, Petra Gerster, Chan-jo Jun, Paulina Fröhlich

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Interviews von morgen

Deutschlandfunk 

6:50 Uhr: Gunnar Groebler, CEO Salzgitter Stahl: Zukunft der Stahlindustrie 

7:15 Uhr: Shimon Stein, Ex-Botschafter Israels: Netanjahu bei Trump 

8:10 Uhr: Riho Terras, EVP, Estland: Sicherheit an der Nato-Ostflanke 

 

ZDF 

6:35 Uhr: Sebastian Kurtenbach, Soziologe und Bildungsexperte: Deutscher Schulpreis und Zukunft der Bildung 

7:05 Uhr: André Berghegger, Hauptgeschäftsführer Städte- und Gemeindebund (CDU): Digitalisierung/Staatsmodernisierung und Kabinettsklausur 

7:50 Uhr: Tanja Scholz, deutsche Para-Schwimmerin und Paralympics-Siegerin: Paralympics 

8:05 Uhr: Manuela Schwesig, Ministerpräsidentin Mecklenburg-Vorpommern: (SPD) Digitalisierung/Staatsmodernisierung und Kabinettsklausur 

8:35 Uhr: Michael Roth, ehem. Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses (SPD): Erscheinung seines Buchs „Zonen der Angst – Über Leben und Leidenschaft in der Politik“ 

 

phoenix 

9:05 Uhr: Felix Klein, Antisemitismus-Beauftragter der Bundesregierung: Treffen von Donald Trump und Benjamin Netanjahu/Implikationen der Vorgänge in Nahost für Deutschland 

 

Welt TV 

8:00 Uhr: Daniel Stelter, Ökonom und Publizist: Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit 

8:30 Uhr: Franziska Brantner, Grünen-Vorsitzende: Kabinettsklausur  

9:00 Uhr: Rainer Wendt, Bundesvorsitzender Deutsche Polizeigewerkschaft: Zwischenbericht zur Cannabis-Legalisierung 

16:30 Uhr Bärbel Bas, Bundesarbeitsministerin (SPD): Kabinettsklausur der Bundesregierung 

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Geburtstage von morgen

Ina Scharrenbach, Heimatministerin in Nordrhein-Westfalen (CDU), 49 

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Nachttisch

Thomas Piketty - Kapital und Ideologie

Unser Tipp führt Sie heute zu den langen Linien der globalen Ungleichheit. In „Kapital und Ideologie“ beschreibt der französische Ökonom Thomas Piketty, wie Gesellschaften Ungleichheit ideologisch rechtfertigen. Er belegt, dass wirtschaftliche Ungleichheit kein Naturgesetz ist, sondern das Ergebnis politischer Entscheidungen und institutioneller Regeln. Piketty schlägt Maßnahmen wie progressive Steuern, ein universelles Startkapital und internationale Steuertransparenz vor, um Vermögen gerechter zu verteilen und demokratische Teilhabe zu stärken. Vincent Vogel 

Thomas Piketty: Kapital und Ideologie | C.H. Beck 

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Das war’s für heute. Good night and good luck!

Heute haben Nana Brink, Michael Bröcker, Anna Ehlebracht, Damir Fras, Daniel Friesen, Markus Grabitz, Lisa-Martina Klein, Franziska Klemenz, Horand Knaup, Angela Köckritz, Malte Kreutzfeldt, Andreas Landwehr, Magdalena Latz, Vincent Mikoteit, Sven Siebert, Maximilian Stascheit, Alex Veit und Corinna Visser mitgewirkt.

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