Berlin.Table – Ausgabe 623

Der Kurier des Kanzlers + Wolfram Weimer im Interview + Klingbeil und Steuern

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Talk of the Town

Johann Wadephul: Der Kurier des Kanzlers

Wenn Johann Wadephul am Donnerstag ins Flugzeug Richtung Israel steigt, wird er Schweres im Gepäck haben. Wadephul reist zu einem besonderen Verbündeten – und muss ihm erklären, warum sich in Deutschland immer massiver die Stimmung dreht. Er wird erläutern, was das Sicherheitskabinett in Sachen Gaza beschlossen hat. Vor allem aber muss er im Auftrag seines Kanzlers begründen, warum auch Deutschland von der israelischen Regierung einen klaren Kurswechsel erwartet. Die Forderungen sind eindeutig: Kümmert Euch um die humanitäre Lage in Gaza; hört auf mit Vertreibungen; und unterlasst alles, was zur Annexion des Westjordanlands führen könnte. So klar und unmissverständlich hat Jerusalem all das aus Berlin noch nie zu hören bekommen.  

Es ist mit die schwierigste Mission eines deutschen Außenministers in den letzten Jahrzehnten. Besonders ist die Reise aber auch aus einem anderen Grund. Wie unter einem Brennglas zeigt sie, welche Rolle der Außenminister in dieser Regierung bislang hat – und welche nicht. In einer dramatisch brüchigen Welt mit einem unberechenbaren Donald Trump, einem aggressiven Wladimir Putin und auch einem rücksichtslosen Benjamin Netanjahu erinnert er nicht an Joschka Fischer, der nach Terroranschlägen einst selbst in Israel vermittelte. Er erinnert eher an die von Jules Verne entworfene Romanfigur Michael Strogoff, der als Kurier des Zaren bemüht ist, das Schlimmste zu verhindern.  

In all diesen Krisen bleibt Wadephul bislang der Kurier des Kanzlers. Er ist Erklärer und Überbringer, prägen kann er nur wenig, weil Friedrich Merz selbst die Botschaften setzt und die Dinge regelt. Und wenn der Außenminister in einer Formulierung mal zuspitzt, wird er sofort von den eigenen Leuten angegangen. Kein einfaches Umfeld, um sich und dem Auswärtigen Amt eigenes Profil zu geben. Es ist deshalb kein Wunder, dass jüngst erstmals seit langem eine kleine Unruhe publik wurde, als sich gut 100 meist jüngere Diplomaten kritisch zur israelischen Politik in Gaza positionierten. Bislang ziehen zwar so gut wie alle mit, doch manche würden sich auf Dauer schon einen stärkeren, weil profilierteren Minister wünschen.  

Mit der Einrichtung des Nationalen Sicherheitsrats wird das nicht leichter. Im Gegenteil zeichnet sich ab, dass dieses Gremium vor allem beim Blick auf die aktuellen Großkrisen neben Wadephul eine eigene Rolle entwickeln wird. Der Rat soll bis Ende August, Anfang September stehen. Wie Politico am Mittwoch berichtete, sind inzwischen 13 Stellen beim Haushaltsausschuss beantragt, darunter drei B3-Führungsposten. Anders ausgedrückt: Ein kleines Referat wird das nicht werden.  

Deshalb sollte Wadephul bald damit beginnen, sich raumgreifend neue Ziele zu geben. Nur dann kann es ihm gelingen, sich und seinem Ministerium eine andere Identität als die des Kuriers zu geben. Dass das angesichts der Weltlage möglich ist, erzählen sich die Diplomaten auf den Fluren schon seit längerem. Wann kümmert er sich um die großen afrikanischen Staaten? Wann weitet er den Blick Richtung Südamerika? Und wann schaut er nach Indien und Japan? Zwei Länder, die sich als noch engere Partner automatisch anbieten. Immerhin: Besuche dort sind in Planung. Es könnte der zweite Abschnitt in einer nicht einfachen Amtszeit werden.

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News

Wolfram Weimer zur Zukunft der Medien: US-Monopole ruinieren unsere Welt. Der Kulturstaatsminister sorgt sich massiv um die klassischen Medien in Deutschland und Europa. „Wir erleben eine Marktkonzentration, die unser Mediensystem auf den Kopf stellt“, sagte Weimer im Podcast Table.Today. Deutschland habe „ein schönes, buntes, auch politisch vielfältiges Mediensystem“ gehabt. „Das war stabil und hat seinen Beitrag zur demokratischen Kultur geleistet.“ Durch den Aufstieg der amerikanischen Digital-Monopole werde dieses System aber „ruiniert“. Wenn Monopole wie Google oder bestimmte Streaming-Anbieter eine sehr hohe Marktdurchdringung erreichen würden, könnten sich die klassischen Medien nicht mehr behaupten. „Da bin ich ein geistiges Kind von Ludwig Erhard und sage, wir bekämpfen den übergriffigen Staat, aber eben auch Kartelle und Monopole.“

„Wir brauchen Wettbewerb, wir brauchen Offenheit, wir brauchen Vielfalt.“ Monopole seien nicht nur marktwirtschaftlich schlecht, sondern auch medien- und demokratiepolitisch. „Wenn Donald Trump auf die Idee kommt, den Golf von Mexiko in Gulf of America umzubenennen, dann geht Google hin und vier Wochen später ist die Weltkartografie bei Google Maps geändert. Das heißt: Da hat sich die politische Macht mit dieser Medien-Supermacht verheiratet, ohne dass noch irgendjemand Einfluss nehmen kann.“

Weimer setzt nach wie vor auf eine Art Plattform-Soli. Und er bekommt nach eigener Aussage dafür viel Unterstützung im Parlament. „Die Resonanz ist durchweg positiv bei den Parteien der Mitte. Jetzt liegt es an mir, dass ich das ins Gesetzgebungsverfahren einbringe.“ Noch müsse die Frage geklärt werden, ob man sich für eine Steuer oder eine Abgabe entscheidet. „Ich neige dazu, dass wir es als Abgabe machen.“ Dann würden die Erlöse nicht im allgemeinen Steuertopf landen, sondern könnten direkt zur Stärkung des deutschen Medienstandorts genutzt werden. Das Gespräch hören Sie ab 5 Uhr hier. Stefan Braun

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„Weniger Bürokratie, mehr Digitalisierung“ – Punkt 8 unseres 10-Punkte-Plans für die Pflege. Weniger Papierkram, mehr Pflege: Die Datenerhebung in der Pflege muss auf das Notwendige reduziert und digitalisiert werden. Eine zentrale digitale Daten- und Kommunikationsplattform für die Planung und Durchführung von Qualitätsprüfungen soll Prozesse vereinfachen. (mehr auf pkv.de)

Um die immer weiter steigenden Haushaltslücken zu schließen, setzt der Finanzminister neben Strukturreformen und Einsparungen auch auf eine Erhöhung der Steuereinnahmen. Zum einen könnten sich diese durch höheres Wachstum ergeben; zum anderen wolle er aber auch den Steuerbetrug verstärkt bekämpfen, sagte Klingbeil am Mittwoch bei der Vorstellung des Haushalts 2026 und des Finanzplans bis 2029. Bereits in der nächsten Woche sollen dazu die Verlängerung der Aufbewahrungsfristen von Bankunterlagen, die die Verjährung von Cum-Cum- und Cum-Ex-Betrugsfällen verhindern soll, sowie ein Gesetzentwurf zur Bekämpfung der Schwarzarbeit vom Kabinett beschlossen werden.

Beim Thema Steuern hofft Klingbeil auf eine Neupositionierung der Union. Auf die Frage, ob die gewaltigen Haushaltslöcher ohne Steuererhöhungen geschlossen werden können, sagte Klingbeil: „Alles muss denkbar sein.“ Dass Kulturstaatsminister Wolfram Weimer eine Digitalsteuer ins Gespräch gebracht hat, wertete Klingbeil als Zeichen für „eine Bereitschaft auf Unionsseite, über diese Fragen auch ganz undogmatisch nachzudenken“. Dafür will der Finanzminister aber zunächst ein „Gesamtpaket“ entwickeln und dem Bundeskanzler vorlegen. An der im Koalitionsvertrag geplanten Einkommensteuersenkung für kleine und mittlere Einkommen will Klingbeil dabei festhalten. „Ich bin mir sicher, dass auch der Koalitionspartner weiß, wie wichtig das für uns ist“, sagte er.

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Bürgergeld: Ausgaben sollen 2028 drei Milliarden Euro niedriger sein als heute. Die Bundesregierung will durch die geplante Reform der Grundsicherung innerhalb der nächsten vier Jahre insgesamt 9,75 Milliarden Euro einsparen. Das erklärten Lars Klingbeil und sein Staatssekretär Steffen Meyer in der Bundespressekonferenz. 2026 sollen die Ausgaben demnach 1,25 Milliarden Euro niedriger sein als aktuell, 2027 rund 2,5 Milliarden Euro, 2028 und 2029 je 3 Milliarden Euro. Der wichtigste Ansatzpunkt sei, Menschen in Arbeit zu bringen, sagte Klingbeil. Die Zahlen seien Annahmen, die sich aber „schnell auch sehr viel besser darstellen können bei einer positiven wirtschaftlichen Entwicklung“, ergänzte Meyer. Yannick Bury, für die Union im Haushaltsausschuss, sagte Table.Briefings, der Haushaltsentwurf zeige die Dringlichkeit von Reformen, besonders bei den Verwaltungskosten. 

Die Jobcenter-Personalräte fordern dagegen genau hier eine Milliarde Euro mehr pro Jahr. In einer Mail wandte sich deren Vorsitzender Moritz Duncker am Mittwoch an die Mitglieder des Haushaltsausschusses: Nennenswerte Kostensenkungen seien „angesichts der völlig notleidenden personellen und finanziellen Ausstattung der Jobcenter“ nicht zu erreichen. Die reale Lage der Einrichtungen sei weit prekärer als die nominale – als Grund nennt er etwa mehr Kosten für Infrastruktur und Dienstleistungen sowie eine unzureichende Personalbedarfsbemessung. Okan Bellikli

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Budget: Kein Wachstum bei nationalem Klimaschutz. Bei den Geldern für den Klimaschutz gibt es im Haushalt 2026 kaum Kürzungen, aber auch kein Wachstum. Für die Industrie-Transformation wird wieder mehr Geld bereitgestellt als noch im Haushalt 2025. Das BMWE versichert, die aus diesem Bereich finanzierten Klimaschutzverträge auch zukünftig fortsetzen zu wollen, dafür aber nicht heute schon größere, langfristige Verpflichtungsermächtigungen einstellen zu wollen. Im Gebäudesektor gibt es weniger Geld, was sich allerdings nicht – wie zunächst befürchtet – auf die Heizungsförderung auswirkt.

Bei der internationalen Klimafinanzierung droht Deutschland die zugesagten sechs Milliarden Euro zu verfehlen. Der Etat des BMZ, aus dem der Großteil der Klimafinanzierung stammt, soll in den nächsten Jahren um fast 10 Prozent sinken. Auch bei den wichtigsten Haushaltsposten im Bereich der internationalen Klimafinanzierung gibt es im Vergleich zum Haushalt 2025 teils Kürzungen, teils bleiben sie konstant. Schon für den Haushalt 2025 wurde eine Zielverfehlung bei den sechs Milliarden prognostiziert. Mehr Details zum Haushalt lesen Sie im Climate.Table. Nico Beckert, Malte Kreutzfeldt 

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Forschung: Milliarden für die Mission Zukunft. Der Einzelplan des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt sinkt auf 21,3 Milliarden Euro, rund eine Milliarde weniger als 2025. Hauptgrund dafür ist das Auslaufen des Digitalpakts Schule. Zentrale Posten wandern in das Sondervermögen „Infrastruktur und Klimaneutralität“ – unter anderem die neue Hightech-Agenda von Ministerin Dorothee Bär (CSU). Rund 800 Millionen Euro jährlich sollen daraus künftig in Schlüsseltechnologien wie KI, Quantentechnologien und Biotechnologie fließen. Doch an vielen Stellen bleibt unklar, wofür die Mittel konkret eingesetzt werden. 

Deutlich gestärkt wird die Batterieforschung: Die Förderung steigt von 156 auf 227 Millionen Euro. Gleichzeitig wird die Energieforschung aus dem BMFTR-Haushalt fast vollständig in den KTF verlagert. Im Kernhaushalt gibt es Kürzungen bei Innovation und Transfer – trotz politischer Bekenntnisse. Ein großer Teil der industrienahen Innovationsförderung bleibt im BMWK: Das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) wächst auf 558 Millionen Euro, die Programme IGF und Inno-Kom verlieren leicht. Eine Verlagerung ins BMFTR, wie teils gefordert, bleibt aus. Welche Zahlen besonders auffallen und wo die Kritik wächst, lesen Sie im Research.Table. Markus Weisskopf 

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Bundestag: Welche Parlamentariergruppen bei der AfD begehrt sind. Die AfD-Bundestagsfraktion soll die Vorsitze in elf von 47 Parlamentariergruppen erhalten. Die meisten Interessenten haben sich nach Informationen von Table.Briefings für den Vorsitz der deutsch-chinesischen Gruppe gemeldet. Darunter soll sich etwa Rainer Rothfuß befinden, der bisher eher für seine Russland-Nähe bekannt war und dem von Teilen der Fraktionsspitze nahegelegt wurde, er solle kein Mitglied im AK Außen mehr werden. Nun ist er stellvertretendes Mitglied, aber bei nahezu jeder Sitzung anwesend, in Vertretung für Alexander Gauland.

Auch Österreich zählt zu den begehrten Ländern. Viele AfDler pflegen sehr enge Kontakte zur FPÖ. Ähnlich sieht es mit den Ländergruppen Bulgarien-Moldau-Rumänien und Slowakei-Ungarn aus. Dort sind Rechtsaußen-Parteien stark; mit Parlamentariern um Viktor Orbán sind viele AfDler eng verbandelt. Beliebt ist auch Brasilien, Beatrix von Storch hat gute Kontakte dorthin. Torben Braga, Vertrauter von Björn Höcke, wurde dort geboren. Größeres Interesse hat die AfD außerdem an den Anden-, Asean- und Cono-Sur-Staaten sowie an Indien. Zu den weniger begehrten Ländern, deren Vorsitz die AfD erhält, gehören Spanien, Italien und Malta. Die Fraktion will nach der parlamentarischen Sommerpause im September entscheiden, wen sie nominieren will. Viktor Funk, Franziska Klemenz 

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MediaMarkt und Saturn: Weshalb ein chinesischer E-Commerce-Riese nach Europa greift. Das chinesische E-Commerce-Unternehmen JD könnte kurz vor dem bislang größten Zukauf seiner Geschichte in Europa stehen. Das Pekinger Unternehmen möchte sich diversifizieren und Sicherheit im eigenen Portfolio schaffen. Der Wettbewerb auf dem chinesischen Markt ist in den vergangenen Jahren brutal geworden. Im oberen Preissegment konkurriert JD gegen Alibaba und im unteren Segment frisst sich Pinduoduo mit Rabatten durch.

Das Kalkül von JD lautet daher: In Europa lässt sich mit Technologie und Logistik-Know-how ein Vorteil aufbauen. Der Onlineanteil am Gesamtumsatz im Elektronikhandel ist hier noch deutlich geringer als in China. Für rund 2,2 Milliarden Euro könnte der Pekinger Konzern das Düsseldorfer Unternehmen Ceconomy übernehmen, zu dem Europas größte Elektronikkette MediaMarktSaturn gehört. Weshalb der Kauf für JD jedoch zu einer Last werden könnte, lesen Sie im China.Table. Jörn Petring 

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Handelsstreit: Warum der Deal mit den USA WTO-Regeln bricht. Handelsrechtsexperten sind sich einig: Weil die EU ihre Zölle nur für die USA reduziert und für andere Handelspartner beibehält, bricht sie das Meistbegünstigtenprinzip (most favoured nation principle). Dieses besagt, dass WTO-Staaten jedem Mitgliedstaat denselben Zollsatz gewähren müssen. Die EU-Kommission argumentiert dagegen, dass der Deal WTO-konform sei – weil es sich um ein bilaterales Abkommen handle und dies unter WTO-Recht zugelassen sei. Was der Streit für die EU und das Welthandelssystem bedeutet, lesen Sie im Europe.Table. János Allenbach-Ammann 

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Table.Documents

Liebe-Freunde-Brief zum Haushalt 

BMF-Botschaften zum Haushalt

Bericht zur deutschen Personalpräsenz in internationalen Organisationen 

Studie der Bertelsmann-Stiftung zu Kommunalfinanzen: Größtes Defizit in der Geschichte der Bundesrepublik

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Heads

André Erich Denk ist Generalmajor und Hauptgeschäftsführer der Europäischen Verteidigungsagentur (EDA). Anders als Ursula von der Leyen und Annalena Baerbock ist er einer der weniger bekannten Deutschen in globalen Führungspositionen. In ihrem neuen Bericht zur Personalpräsenz in internationalen Organisationen legt die Bundesregierung dar, wer das Land etwa bei der EU und bei den UN vertritt. Insgesamt waren das 2024 rund 9.500 Personen in fast 300 Organisationen und Institutionen. Dazu gehören Claudia Buch, Vorsitzende der EZB-Bankenaufsicht, und Klaus Grabinski, Präsident des Einheitlichen Patentgerichts. Aus der Bundespolitik bekannt sind die früheren Minister Gerd Müller (UN-Organisation für industrielle Entwicklung) und Christian Schmidt (Hoher Repräsentant für Bosnien und Herzegowina). Eine ausführliche Übersicht gibt es hier. Okan Bellikli 

Thorsten Frei wird Vertreter der Bundesregierung im Stiftungsrat der Münchner Sicherheitskonferenz (MSC). Der Chef des Bundeskanzleramtes übernimmt damit den Posten, den sein Amtsvorgänger Wolfgang Schmidt innehatte. Stiftungsratspräsident Wolfgang Ischinger teilte mit, die Zusammenarbeit zwischen der MSC und der Bundesregierung sei „vertrauensvoll und gut“. Das sei auch angesichts der zahlreichen internationalen Konflikte und Krisen wichtig: „Das gesamte Team der MSC und ich freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Bundesminister Thorsten Frei.“ (MSC) 

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Best of Table

China.Table: Regierung setzt wirtschaftlichen Fokus auf Überkapazitäten. Die KP Chinas legt den Schwerpunkt ihrer wirtschaftspolitischen Arbeit der zweiten Jahreshälfte auf Überkapazitäten. Was das für den nächsten Fünfjahresplan bedeutet, lesen Sie hier.  

Climate.Table: Wie die Wärmewende zum Wachstumsmotor werden kann. Deutschland muss klimafreundlicher heizen – auch, weil es innovativen Unternehmen wirtschaftliche Chancen bringe, schreibt Enpal-Politikchef Markus Meyer in seinem Standpunkt. Was er sich jetzt von der Politik wünscht, lesen Sie hier  

Research.Table: Bedrohung durch Raumfahrtschrott. Die Aktivitäten im erdnahen Orbit nehmen rasant zu. Doch bereits kleine Schrottteile können einen Satelliten zerstören. Wie deutsche Fachleute nach Objekten fahnden und was die Lage aktuell verschärft, lesen Sie hier.  

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Must-Reads

SZ: Noch-Vermieter wirft AfD Nötigung und Erpressung vor. Dem Wiener Bau-Unternehmer Lukas Hufnagel droht Insolvenz, weil er der AfD ihre Bundesgeschäftsstelle in Berlin vermietet. Verkaufsgespräche scheiterten. Nach der Wahlparty drohte er mit fristloser Kündigung. Niemand will ihm mehr einen Kredit geben; er wirft der AfD vor, eine Zwangsversteigerung mit günstigerem Preis erwirken zu wollen. („Haus und Abgrund“

FAZ: Ex-MdB in Aserbaidschan-Affäre verurteilt. Eduard Lintner (CSU) wurde zu neun Monaten Haft auf Bewährung verurteilt, weil er nach Ansicht des Gerichts Millionenbeträge aus Aserbaidschan erhielt und einen Teil davon an andere MdB weiterleitete. Diese „Kaviardiplomatie“ zielte darauf ab, das Regime in Baku positiv darzustellen, etwa durch manipulierte Wahlbeobachtungen. („CSU-Politiker Lintner wegen Bestechung verurteilt“

NYT: Die Europäer hatten beim Zoll-Deal „einigen Erfolg“. Zwar empfänden viele das Handelsabkommen als zu großzügig, die EU konnte aber Donald Trump dazu bewegen, seine strengsten Drohungen fallen zu lassen. Auch sei gelungen, ihn zu einer Zusage für mehr Hilfe in Gaza und zu einer aggressiveren Haltung gegenüber Wladimir Putin zu bewegen. Das Vorgehen sei über Monate hinweg geübt worden: „Sie drängten, aber behutsam und nur in Maßen […] Sie schmeichelten ihm. Und vor allem vermieden sie es, ihn öffentlich zu kritisieren.“ („Flatter, Defer, Nudge: Europe’s Playbook for Trump Yields Some Results“

Zeit: Steuerverweigerung von Reichsbürgern wird zu Bedrohung. Der Fall des inhaftierten Reichsbürgers Steffen S. zeige, wie sich Steuerschulden durch Drohungen abwenden lassen. Weder Landesfinanzministerien noch Bundesregierung kennen die Höhe der ausstehenden Schulden oder die Anzahl der beteiligten Reichsbürger. Die mangelnde Verfolgung, trotz öffentlicher Aufrufe zur Steuerhinterziehung, untergrabe die Steuermoral. („Reich ohne Steuern“

Nicht überlesen!

Spiegel: Warum Gesellschaften sich auf das Negative fokussieren. Seit circa 15 Jahren würden Überschriften und Schlagzeilen immer negativer, sagt Angus Hervey vom Newsletter Fix The News. Das sei genau die Zeit, in der soziale Netzwerke und Medienunternehmen damit begonnen hätten, Algorithmen einzusetzen. Trotz Erfolgen in fast allen Bereichen würde sich die Menschheit „neue, noch kühnere, de facto unerreichbare Ziele“ setzen. Apokalyptische Berichterstattung helfe populistischen Kräften, aber nicht den Medien. („Die vergangenen 25 Jahre waren die besten der Menschheitsgeschichte“

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Schlagzeilen von morgen

Meistgelesenes von heute

Interviews von morgen

Deutschlandfunk

6:50 Uhr: Anke Rehlinger, Ministerpräsidentin des Saarlands (SPD): Folgen der US-Zölle für Stahlindustrie   

7:15 Uhr: Shimon Stein, ehem. Botschafter Israels: Gaza und Wadephul-Besuch 

8:10 Uhr: Lena Ulbricht, Uni Hildesheim: Palantir im Polizeieinsatz 

 

ARD 

6:45 Uhr: Wolfgang Trefzger, Industrie- und Handelskammer NRW: Abschiebung von Fachkräften 

7:10 Uhr: Ulrich Lange (CSU): parlamentarischer Staatssekretär im Verkehrsministerium: Halbjahresbilanz Deutsche Bahn

8:10 Uhr: Siemtje Möller, Vize-Fraktionschefin der SPD: Deutsche Hilfe für Gaza 

 

rbb24–Inforadio 

7:25 Uhr: Oliver Hermann, Präsident des Städte- und Gemeindebundes Brandenburg: vor der Bahnsperrung Hamburg-Berlin 

7:45 Uhr: Franziska Brantner, Grünen-Bundesvorsitzende: Deutschlands Rolle in Nahost 

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Time.Table

31. Juli

Nahost-Politik: Johann Wadephul reist nach Israel und in die Palästinensischen Gebiete, wo er deutsche Positionen zum Nahost-Konflikt verdeutlichen will. Er will unter anderem mit Israels Außenminister Gideon Saar sprechen.

Justiz: Im Betrugsprozess gegen Querdenken-Gründer Michael Ballweg wird mit einem Urteil gerechnet. Landgericht Stuttgart, 10 Uhr

Verkehr: Die Deutsche Bahn stellt ihre Halbjahresbilanz vor. Berlin, 11 Uhr

Urheberrechtsstreit: Der Bundesgerichtshof entscheidet über die Klage von Axel Springer gegen Werbeblocker auf seinen Internetseiten. Eine Klage auf Unterlassung und Schadenersatz hatte in den Vorinstanzen keinen Erfolg. Karlsruhe, 8:45 Uhr 

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Geburtstage

Benedikt Büdenbender, MdB (CDU), 36 

Jan-Wilhelm Pohlmann, MdB (CDU), 39 

Sven Schulze, Wirtschaftsminister von Sachsen-Anhalt (CDU), 46 

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Nachttisch

Unser Tipp führt Sie heute zur Frage von Krieg und Frieden. Eine Auswertung von rund 300 Kriegen aus drei Jahrhunderten zeigt, dass knapp die Hälfte durch einen „totalen Sieg“ endete und fast genau so viele durch eine Kompromisslösung oder ein „Einfrieren“ des Konflikts zu Ende gingen. In gut 20 Fällen gab es eine Intervention von Dritten, seien es Staaten oder die UN. Auf dieser Grundlage und anhand vieler Beispiele geht der Herausgeber des Katapult-Magazins der Frage nach, welche Lehren sich aus der Geschichte ziehen lassen. Okan Bellikli 

Benjamin Friedrich: Wie Kriege enden | Katapult

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Das war’s für heute. Good Night and Good Luck!

Heute haben János Allenbach-Ammann, Okan Bellikli, Stefan Braun, Nana Brink, Michael Bröcker, Helene Bubrowski, Damir Fras, Daniel Friesen, Franziska Klemenz, Angela Köckritz, Horand Knaup, Malte Kreutzfeldt, Carli Bess Kutschera, Manuel Liu, Vincent Mikoteit, Bernhard Pötter, David Renke, Leonard Schulz, Maximilian Stascheit, Wilhelmine Stenglin, Vincent Vogel und Alexander Wiedmann mitgewirkt.

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