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Xi Jinping

Table.Standpunkt

Vom Privileg der chinesischen Zahl

Nicht nur in China weiß man, das manche gleicher sind als andere. Zu den ritualisierten Privilegien der Machthaber Pekings gehört das Vorrecht, in ihren Schriften chinesische Zeichen für die Zahlen benutzen zu dürfen. Einer, der sich dagegen auflehnte, war der marxistische Universalgelehrte und Wissenschaftsrat Yu Guangyuan, einer der Theoretiker, die das Konzept der „sozialistischen Marktwirtschaft“ entwickelten.

Von Table.Briefings

Table.Standpunkt

Sanktionen werden Peking nicht schmerzen

Das Treffen zwischen den USA und China in Alaska hat inhaltlich nicht viel Substanz geliefert. Zu konträr waren die Ansätze der beiden Gesprächspartner. Chinas Ziel ist es, sicherzustellen, dass sein politisches Modell einen dauerhaften und unangefochtenen Sitz an einem Tisch erhält, der von liberalen Demokratien dominiert wird. Mögliche Sanktionen lassen Peking eher kalt.

Von Redaktion Table

Analyse

Wirecard: Merkel und das Treffen mit Xi

Im April muss Kanzlerin Angela Merkel (CDU) vor dem Untersuchungsausschuss des Bundestags aussagen. Die Abgeordnete haben viele offene Fragen – vor allem zu ihrem Engagement für Wirecard bei einer China-Reise, dem Einfluss von Karl Theodor zu Guttenberg auf das Kanzleramt und den Wirtschaftsberater der Kanzlerin, Lars-Hendrik Röller.

Von

Table.Standpunkt

Chinas Härte in Hongkong geht nach hinten los

China hat durch das in Hongkong erlassene nationale Sicherheitsgesetz eine rote Linie gezogen. Noch riskiert die Biden-Regierung keinen Frontalzusammenstoß mit Peking. Doch sollten sich die US-chinesischen Fronten verhärten, werden insbesondere Deutschland und Frankreich nicht mehr auf strategische Neutralität setzen können. Vielmehr könnte eine Koalition der westlichen Demokratien durch Ausfuhrkontrollen und Widerstand gegen Chinas Einfluss in multilateralen Organisationen den Druck auf Xi Jinping erhöhen.

Von Redaktion Table

Table.Standpunkt

Kein Decoupling von China

China ist für Deutschland nicht nur ein Partner und ökonomischer Wettbewerber, sondern auch ein systemischer Rivale. Das heißt: Auch in Zukunft müssen globale Herausforderungen auch mit China gemeinsam gelöst werden. Kein Decoupling von China bedeutet aber auch: gleiche Wettbewerbsbedingungen und strengere Reziprozität. Europa darf sich nicht spalten lassen und sollte, abgestimmt mit den USA, zu einer gemeinsamen China-Politik finden.

Von Redaktion Table

Analyse

Das Zentrum der Macht

Wenn beim Nationalen Volkskongress die Kameras auf Staatspräsident Xi Jinping schwenken, sind links und rechts von ihm sechs Männer zu sehen. Sie sind zwischen sechzig und siebzig Jahre alt und gehören zum mächtigsten Gremium im Staat: dem ständigen Ausschuss des Politbüros der Kommunistischen Partei. Die Machtkonzentration auf Xi lässt ihren Schein zwar etwas verblassen, dennoch: Jeder in diesem exklusiven Kreis spielt eine klare Rolle, um die Partei zu steuern, ihre Ideologie zu entwickeln und so ihren Machterhalt zu sichern.

Von Redaktion Table

Analyse

Tschechien und China: Beziehung in der Krise

Das Verhältnis zwischen China und Tschechien ist regelrecht zerrüttet. Tschechische Politiker gehen auf Konfrontationskurs, auch weil die Volksrepublik nicht die Erwartungen erfüllt, die sie selbst geweckt hat. Versprochene Investitionen blieben in weiten Teilen aus. Chinesisches Geld fließt allerdings in örtliche Medienunternehmen, um die öffentliche Meinung zugunsten Pekings zu manipulieren. Der China.Table berichtet in dieser Serie über die Beziehungen aller EU-Mitgliedstaaten zu China.

Von Marcel Grzanna

Table.Standpunkt

Wang Huning: Diener dreier Herren

Wang Huning ist unter den Technokraten der chinesischen Führung eine Ausnahmeerscheinung. Seit 1995 dient er drei Präsidenten als Chefberater. Seine Handschrift findet sich in den Lehren von Jiang Zemin, Hu Jintao und Xi Jinping. Doch das von Wang einst angepeilte Ziel, zu mehr Demokratie zu gelangen, ist mittlerweile in weite Ferne gerückt.

Von Table.Briefings

Analyse

Die kommunistische Partei hat ein Frauenproblem

Wer die Namensliste der Mitglieder des 19ten Zentralkomitees der Kommunistischen Partei durchgeht, sieht hinter einigen Namen in Klammern 女 stehen - das Zeichen für "weiblich". Obwohl der Anteil der Frauen in der Partei fast ein Drittel beträgt, finden sie sich in den Spitzenämtern kaum wieder. Xi Jinpings Rückkehr zum Konfuzianismus verstärkt diese Tendenz, denn er sieht eine patriarchale Ordnung vor.

Von Ning Wang

Xi Jinping, der „Überragende Führer“. Als Staatspräsident der Volksrepublik regiert er seit 2013 China. Die China.Table-Redaktion wagt den Blick auf einen der mächtigsten Männer der Welt.Den Titel "Überrragender Führer" hat Xi Jinping seiner enormen Machtfülle zu verdanken. Xi Jinping ist seit 2012 Generalsekretär der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und Vorsitzender der Zentralen Militärkommission. Seine Zeit als Regierungsoberhaupt ist geprägt von wirtschaftlichem Fortschritt einerseits und großen politischen Krisen andererseits. Eine Übersicht.

Xi Jinping Steckbrief

Xi Jinping ist Staatspräsident der Volksrepublik und regiert damit China. Er ist Generalsekretär der Kommunistischen Partei Chinas, die als alleinherrschende Einheitspartei die Macht im Land hat.

Die Familie von Xi Jingping

Im Jahr 1953 kam Xi Jinping als dritter von vier Söhnen zu Welt. Seine Mutter hieß Qi Xin, Xi Jinpings Vater war Xi Zhongxun, der selbst als Politiker tätig war. Mit der Kulturrevolution im Jahr 1966 musste er seine Ämter niederlegen. Xi Jinping wurde zur politischen Umerziehung in das Dorf Liángjiāhé geschickt. Dort musste er auf den Feldern arbeiten.Direkt nach seinem ersten Studium heiratete Xi Jinping Ke Lingling. Es war die Tochter von Ke Hua. Ein Botschafter Chinas, der von 1978 bis 1983 in London arbeitete. Als ihm seine Tochter 1982 nach England folgte, obwohl Xi Jinping in Beijing blieb, wurde die Ehe gehschieden.Im Jahr 1987 heiratete Xi Jinping ein zweites Mal. Seine jetzige Ehefrau Peng Liyuan ist eine populäre Volksmusiksängerin. Das Paar bekam durch die chinesischen Staatsmedien sehr viel Aufmerksamkeit. Ein Bruch in der Tradition. Denn der First Lady in China wird üblicherweise nicht so viel Aufmerksamkeit zuteil. Mit Xi Mingze haben die beiden eine gemeinsame Tochter. Sie kam im Jahr 1992 zur Welt. Im Jahr 2014 hat sie ihr Studium an der Harvard-Universität beendet. Seitdem lebt sie in Peking.

Welche Ausbildung hat Xi Jinping?

Durch seinen Beitritt in die KPCh im Jahr 1974 konnte Xi Jinping die Tsinghua-Universität in Peking besuchen. Von 1975 bis 1979 erarbeitete er sich einen Abschluss in Chemieingenieurswesen. Zwischen 1998 und 2002 studierte Xi Jinping ein zweites Mal. Diesmal absolvierte er ein berufsbegleitendes Studium in marxistischer Philosophie. Außerdem promovierte er zum Doktor der Rechte (LLD).

Politische Karriere von Xi Jinping

Für Xi Jinping war die politische Karriere eine Einbahnstraße. Start seiner Laufbahn war der Posten als Vizebürgermeister in Xiamen (3,6 Millionen Einwohner). Das ist eine Stadt in der Provinz Fujian (36,2 Millionen Einwohner) im Südosten Chinas. 1993 stieg er in die Provinzverwaltung von Fujian auf.Bereits zwei Jahre später war er dort stellvertretender Parteisekretär und im Jahr 2000 schließlich Gouverneur in Fujian. Es folgten Stellen als Gouverneur von Zhejiang (2002), Sekretär des Provinzkomitees und Vorsitzender des Volkskongresses. Ebenfalls in Zhejiang (2003).

Xi Jinpings Aufstieg an die Spitze

Ein politisches Beben katapultierte Xi Jinping in ein politisches Spitzenamt in der Volksrepublik China. Chen Liangyu war bis ins Jahr 2007 Bürgermeister von Shanghai. Wegen Korruption musste er zurücktreten. Später wurde er zu einer Freiheitsstrafe von 18 Jahren verurteilt. Xi Jinping wurde in Shanghai Parteichef und war zusätzlich für Hongkong und Macau verantwortlich.Als am 15. März 2008 der 11. Nationale Volkskongress tagte, wählten ihn die Teilnehmer zum Vizepräsidenten. Unter dem damaligen Staatsoberhaupt Hu Jintao war er der zweitmächtigste Mann in der Volksrepublik China und designierter Nachfolger als Regierungsoberhaupt. Hu Jintao erklärte im November 2012 seinen Rücktritt. Im März 2013 trat Xi Jinping dessen Nachfolge an.

Übersicht: Politische Ämter von Xi Jinping

1982-1983:

 Stellvertretender Parteisekretär in Zhengding

Ab 1983: 

Parteisekretär in Zhengding

1985-1988:

 Vizebürgermeister in Xiamen

Ab 1993:

 Mitglied der Provinzverwaltung von Fujian

1995-2000: 

Gouverneur in Fujian

Ab 2000:

 Mitglied der Parteiführung in Zhejiang

2002-2007: 

Gouverneur von Zhejiang

Ab 2003: 

Sekretär des Provinzkomitees und Vorsitzender des Volkskongresses in Zhejiang

Ab März 2007: 

Parteichef in Shanghai

Ab Oktober 2007: 

Mitglied im ständigen Ausschuss des Politbüros der KPCh

15. März 2008: 

Vizepräsident der Volksrepublik China

15. November 2012:

 Generalsekretär der Kommunistischen Partei Chinas

14. März 2013: 

Staatpräsident der Volksrepublik China

Ist Xi Jinping ein Diktator?

Xi Jinping hat es stets verstanden, seine Macht zu erhalten und auszubauen. Im Jahr 2018 stimmte der nationale Volkskongress beispielsweise einer Verfassungsänderung zu. Staatspräsidenten dürfen seitdem länger im Amt bleiben als zwei Legislaturperioden. Konkurrenz muss er nicht fürchten. Missliebige Parteikollegen wurden politisch ausgeschaltet.Seine Furcht vor Machtverlust treibt teils kuriose Blüten. Seit ihn im Jahr 2013 ein Meme mit Winnie Puuh verglichen hat, muss die staatliche Zensurabteilung Xi Jinping Memes mit dem dicklichen Bären von Disney löschen. Auch alle Bilder, Vergleiche oder Witze verschwinden umgehend aus dem Netz. Sogar der Film 

Christopher Robin

, ein Live-Action-Remake des Klassiker mit Winnie Puuh, wurde in der Volksrepublik verboten.

Xi Jinping und das Internet: Machtkampf und Zensur

Xi Jinping ist es lieber, wenn nur kontrollierte Botschaften an sein Volk rausgehen. Deswegen ist auch der Nachrichtendienst Twitter in der Volksrepublik gesperrt. Dafür gibt es andere Angebote. Zum Beispiel Weibo. Eine Plattform für Mikroblogging. Im Dezember 2015 versuchte sich Xi Jinping an Weibo. Sein erstes Posting erhielt in rund dreißig Stunden über 300.000 Reposts und 35.000 Kommentare.Zum Machtkampf von Xi Jinping gehört auch eine Auseinandersetzung mit Jack Ma, dem Gründer der Handels- und Kommunikationsplattform Alibaba. Der Milliardär hatte im Oktober 2020 die Finanzaufsicht der Volksrepublik China harsch kritisiert. So hatte er die staatlichen Banken mit Pfandhäusern verglichen. Daraufhin verschwand Jack Ma aus dem öffentlichen Leben. Selbst seine Funktion als Fernseh-Juror in einer Casting-Show für Nachwuchsunternehmer durfte er nicht mehr ausführen.

Xi Jinping und das Coronavirus aus Wuhan

Die wahrscheinlich größte Krise, die Xi Jinping in seiner bisherigen Zeit als Staatpräsident der Volksrepublik China meistern musste, war das Coronavirus. Es soll auf einem Wildtiermarkt in Wuhan erstmals vom Tier auf den Menschen übertragen worden sein. Mit scharfen Restriktionen ist die Staatsführung um Xi Jinping gegen das Coronavirus vorgegangen. So wurde die Provinz Hubei, mit immerhin 56 Millionen Einwohnern, komplett von der Außenwelt isoliert.Das Vorgehen von Xi Jinping in Wuhan bezeichnet die Weltgesundheitsorganisation als „die womöglich ambitionierteste, schnellste und aggressivste Anstrengung zur Krankheitseindämmung in der Geschichte". In der westlichen Welt seien die Länder für derartige Maßnahmen „sowohl in der Geisteshaltung als auch materiell“ nicht bereit. Doch auch im Zusammenhang mit der Coronavirus-Politik verschwanden Kritiker des Staatspräsidenten oder die Zensurbehörde ließ sie verstummen.

Handelskrieg mit Donald Trump

Wegen der Coronavirus-Krise attackierte US-Präsident Donald Trump seinen chinesischen Amtskollegen Xi Jinping scharf. Trump sei enttäuscht von Xi Jinping gewesen, dass dieser das Coronavirus nicht habe eindämmen können. In der Tat hatte Xi Jinping lange Zeit Zweifel gesät, dass Sars-Cov-2 aus Wuhan käme. Chinesische Diplomaten machten gar das US-Militär verantwortlich.Trump bezeichnet Covid-19 als China- oder Wuhan-Virus und erklärte in Richtung Xi Jinping: „Das ist der schlimmste Angriff den wir je hatten. Das ist schlimmer als Pearl Harbor. Das ist schlimmer als das World Trade Center." Es folgte ein Handelskrieg der beiden Länder. Wang Yi, ein chinesischer Diplomat, bezeichnete ihn als einen „neuen Kalten Krieg“.

Xi Jinping und Angela Merkel

Zwischen Angela Merkel, der deutschen Bundeskanzlerin, und Xi Jinping war der Umgangston deutlich diplomatischer. Die beiden Staatsoberhäupter ließen im März 2020 mitteilen, dass „die gegenwärtige Krisensituation nur durch enge internationale Zusammenarbeit gelöst werden kann“. Das mag ein sehr kleiner gemeinsamer Nenner sein, ist aber immerhin einer.Politisch betrachtet liegt aber auch zwischen Angela Merkel und Xi Jinping einiges im Argen. Die EU-Kommission nennt die Volksrepublik in einem Strategiepapier einen „systemischen Rivalen“. Bei wichtigen europäischen Themen wie dem Investitionsschutzabkommen oder dem Klimaschutz bewegt sich China keinen Zentimeter auf seine Handelspartner zu.

Wie viel Geld verdient Xi Jinping?

Als Staatpräsident der Volksrepublik China verdient Xi Jinping sehr bescheidene 20.000 Euro pro Jahr. Das Wirtschaftsmagazin Spears schätzt das Vermögen von Xi Jinping dennoch auf 1,5 Milliarden Dollar. Hintergrund ist ein Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg aus dem Jahr 2012. Darin heißt es, dass die Familie von Xi Jinping „mehrere hundert Millionen Dollar“ erwirtschaftet habe. Hauptsächlich durch politische Kontakte. Die Offshore-Leaks-Recherchen deckten 2014 außerdem auf, dass Gelder durch Offshore-Firmen ins Ausland verlagert wurden.

Xi Jinping Aussprache

Wer mehr über den Präsident von China erfahren will, kann das Xi Jinping Buch 

Die Welt des Xi Jinping

von Kerry Brown lesen. Wer nach China reist, sollte die richtige Aussprache von Xi Jinping beherrschen. Das „X“ wird weich gesprochen, also „ch“. Die Aussprache seines Familiennamens ist also „Chi“. Das „J“ am Anfang des Vornamens klingt wie „Dsch“. Die richtige Aussprache von Xi Jinping ist also „Chi Dschinping“. Alle aktuellen Meldungen und wichtigen News zu Xi Jinping gibt es von der China.Table-Redaktion.