
Nach Boykott-Aufrufen gegen ausländische Firmen in China knicken die ersten betroffenen Textilproduzenten ein. Unter anderem das japanische Unternehmen Muji distanziert sich von dem Verdacht der Zwangsarbeit auf den Baumwollfeldern in Xinjiang, um seine Geschäfte in der Volksrepublik nicht zu gefährden. Die chinesische Regierung erhöht derweil den Druck auf die Firmen.
Von Marcel Grzanna
China schaut auf eine lange Geschichte als eine landwirtschaftlich geprägte Zivilisation zurück - und unterscheidet sich damit in hohem Maße von der geografischen Fragmentierung und dem politischen Wettbewerb, die historisch im Westen zu beobachten waren. Die Grenzen zwischen der chinesischen Zentralplanung und dem demokratischen Kapitalismus des Westen verlaufen nicht mehr klar. Ein neuer globaler Gesellschaftsvertrag muss ein gemeinsames Narrativ fördern, im Rahmen dessen jedes Land seine Rolle innerhalb des globalen Kollektivs festlegt.
Von Redaktion Table