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Verbrenner-Aus

Ursula von der Leyen im EU-Parlament bei ihrer Rede zur Lage der EU.
Analyse | SOTEU

Von der Leyen setzt auf billige E-Autos statt Verbrenner-Kehrtwende

Die Kommissionspräsidentin widersteht den Forderungen nach einer Aufweichung der Klimaziele. Neue Initiativen kündigte sie für bezahlbare E-Autos, die Stahlindustrie sowie die Energieinfrastruktur an.

Von Lukas Knigge, Janos Allenbach-Ammann und Manuel Berkel

Bundeskanzler Merz und Ministerpräsident Söder in einem Concept Car am Stand von Qualcomm, Messerundgang zur Eröffnung der IAA Mobility 2025, Messe München, 9. September 2025 Deutschland, München, 9. September 2025, Bundeskanzler Merz und Ministerpräsident Söder in einem Konzeptfahrzeug am Stand von Qualcomm, Fahrzeug mit Snapdragon Technologie im Cockpit, Messerundgang zur Eröffnung der der IAA Mobility 2025, internationale Automesse vom 9. bis 14. September 2025, Verkehr, Mobilität, Autoindustrie, Automobilindustrie, Wirtschaft, Ausstellung, Bayern, bayerisch, *** Federal Chancellor Merz and Minister President Söder in a concept car at the Qualcomm stand, tour of the exhibition at the opening of the IAA Mobility 2025, Messe Münch
Analyse | Verbrenner-Aus

Verbrenner-Aus: So bedroht eine Verwässerung die EU-Klimaziele

Teile der Industrie und der Union fordern Änderungen am geplanten Verbrenner-Aus für 2035. Studien zeigen: Das würde die CO₂-Emissionen in der EU in die Höhe treiben, weil „technologieoffene“ Alternativen bislang fehlen.

Von Bernhard Pötter und Lukas Knigge

Markus Söder, Oliver Zipse, Friedrich Merz und Hildegard Müller bei der Eröffnung der IAA 2025 in München.
News | Verbrenner-Aus

Merz: „Verbrenner-Verbot ist der falsche Weg“

Der Kanzler stellt auf der IAA das beschlossene Aus ab 2035 infrage – und sucht damit den Konflikt mit dem Koalitionspartner. Kommissionspräsidentin von der Leyen trifft sich am Freitag mit Firmenchefs aus der Autoindustrie.

Von Lukas Knigge und Markus Grabitz

Mercedes-Plakat vor dem Eingang zur IAA München.
Analyse | Verbrenner-Aus

Verbrenner-Aus: Autoindustrie und CSU machen Druck für Verwässerung

Zum Beginn der Automesse IAA fordern Mercedes-Chef Källenius und Bayerns Ministerpräsident Söder eine Abschwächung des Verbots für neue Verbrenner ab 2035. Die SPD plädiert für bessere E-Auto-Förderung.

Von Lukas Knigge, Julia Fiedler und Markus Grabitz

Interview | Autoindustrie

Källenius: „Die Konkurrenz ist enorm"

Mercedes-Chef Ola Källenius erklärt, wie er sich im hart umkämpften chinesischen Markt behaupten möchte. Und weshalb er ein Verbrenner-Aus für 2035 für kaum umsetzbar hält.

Von Julia Fiedler

Analyse

Verkehr: Scharfe Kritik an VDA-Forderung nach Stopp für das Verbrenner-Aus

Die deutsche Autoindustrie hat sich offiziell gegen das beschlossene Verbot für neue Verbrenner ab 2035 gestellt und eine massive Aufweichung der Flottengrenzwerte gefordert. Bei SPD, Grünen und Umweltverbänden stößt das auf Unverständnis und scharfe Kritik – denn die Klimaziele, zu denen sich der VDA gleichzeitig bekennt, dürften damit nicht erreichbar sein.

Von Malte Kreutzfeldt

“Verbrenner-Aus" bezieht sich auf die Pläne einiger Länder und Regionen, den Verkauf von Neufahrzeugen mit Verbrennungsmotor in naher Zukunft zu verbieten, um die CO2-Emissionen im Verkehrssektor zu reduzieren und die Klimaziele zu erreichen. So hat die EU im Jahr 2021 beschlossen, den Verkauf von Neufahrzeugen mit Verbrennungsmotoren bis 2035 zu verbieten. Der Umstieg auf klimafreundlichere Antriebe wie Elektrofahrzeuge, Wasserstoff oder synthetische Kraftstoffe soll beschleunigt werden. Das Verbrenner-Aus ist jedoch umstritten und hat sowohl Befürworter als auch Kritiker. In diesem Zusammenhang werden die Auswirkungen des Ausstiegs aus dem Verbrennungsmotor auf die Automobilindustrie, die Infrastruktur und die Energienetze diskutiert. Auch die Herausforderungen für die Rohstoffgewinnung und -verarbeitung sowie mögliche Emissionsverlagerungen werden thematisiert. 

Was ist das EU Verbrenner-Aus? 

Als EU-Verbrenner-Aus bezeichnet man das Vorhaben der Europäischen Union (EU), den Verkauf von Neufahrzeugen mit Verbrennungsmotor zu verbieten. Konkret bedeutet dies, dass ab einem bestimmten Zeitpunkt keine Neuwagen mehr verkauft dürften, die mit Benzin oder Diesel betrieben werden. Die genauen Zeitpläne und Ziele für den Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor sind je nach EU-Land und politischen Entscheidungsträgern unterschiedlich. Einige Länder haben bereits angekündigt, den Verkauf von Neufahrzeugen mit Verbrennungsmotor ab 2030 oder 2035 zu verbieten, andere haben noch keine konkreten Pläne. Ziel des Verbots von Verbrennungsmotoren ist es, die CO2-Emissionen zu reduzieren und den Übergang zu klimafreundlicheren Fahrzeugen, insbesondere Elektrofahrzeugen, zu beschleunigen. Es ist Teil der EU-Strategie zur Bekämpfung des Klimawandels und zur Erreichung der ehrgeizigen Ziele des Pariser Abkommens. 

Was ist das Ziel des EU-Plans Verbrenner-Aus? 

Das Ziel des Verbrenner-Ausstiegsplans ist es, die CO2-Emissionen im Verkehrssektor zu reduzieren und den Umstieg auf klimafreundlichere Fahrzeuge, insbesondere Elektrofahrzeuge, zu beschleunigen. Der Verkehrssektor ist ein bedeutender Emittent von Treibhausgasen, und die Nutzung von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren trägt erheblich zum Klimawandel bei. Durch ein Verbot des Verkaufs von Neufahrzeugen mit Verbrennungsmotor soll der Einsatz von Elektrofahrzeugen und anderen klimafreundlicheren Antriebsarten gefördert werden. Elektrofahrzeuge haben einen deutlich geringeren CO2-Ausstoß als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor und können daher einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen im Verkehrssektor leisten. Darüber hinaus soll der Verzicht auf Verbrennungsmotoren dazu beitragen, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern und die Entwicklung und Nutzung erneuerbarer Energien zu fördern. Der Umstieg auf klimafreundlichere Fahrzeuge soll auch neue Arbeitsplätze im Bereich der erneuerbaren Energien und der Elektromobilität schaffen. 

Wie soll mit dem Plan Verbrenner-Aus der Verkehrssektor reformiert werden? 

Der Verbrenner-Ausstiegsplan soll den Verkehrssektor reformieren, indem er den Übergang zu klimafreundlicheren Antrieben beschleunigt und die CO2-Emissionen im Verkehrssektor reduziert. Im Folgenden sind einige der wichtigsten Maßnahmen aufgeführt, mit denen der Plan diese Ziele erreichen will: 

  1. Förderung von Elektrofahrzeugen: Durch ein Verbot des Verkaufs von Neufahrzeugen mit Verbrennungsmotor sollen Elektrofahrzeuge und andere klimafreundliche Antriebe gefördert werden. Die EU und ihre Mitgliedstaaten haben bereits verschiedene Anreize und Förderungen eingeführt, um den Kauf und die Nutzung von Elektrofahrzeugen zu erleichtern.

  2. Ausbau der Ladeinfrastruktur: Um die Nutzung von Elektrofahrzeugen zu erleichtern, muss die Ladeinfrastruktur ausgebaut werden. Hier können die EU und ihre Mitgliedstaaten Investitionen in den Ausbau von Ladestationen und anderen Lademöglichkeiten fördern. 

  3. Förderung des öffentlichen Verkehrs und des Radverkehrs: Eine weitere Möglichkeit, die CO2-Emissionen im Verkehrssektor zu reduzieren, ist die Förderung des öffentlichen Verkehrs und des Radverkehrs. Hier können die EU und ihre Mitgliedstaaten den Ausbau von öffentlichen Verkehrsmitteln und Radwegen unterstützen. 

  4. Emissionsarme Kraftstoffe: Auch der Einsatz emissionsarmer Kraftstoffe kann dazu beitragen, die CO2-Emissionen im Verkehrssektor zu reduzieren. Dazu gehören zum Beispiel Wasserstoff oder synthetische Kraftstoffe, die aus erneuerbaren Energien hergestellt werden. 

Insgesamt soll der Plan Verbrenner-Aus dazu beitragen, den Verkehrssektor nachhaltiger und klimafreundlicher zu gestalten. Dabei spielen nicht nur die Fahrzeuge selbst, sondern auch die Infrastruktur und das Mobilitätsverhalten der Menschen eine wichtige Rolle. 

Welche Kritik gibt es am Verbrenner-Aus? 

Es gibt eine Reihe von Kritikpunkten am Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor, insbesondere von Seiten der Automobilindustrie und einiger politischer Parteien und Verbände, die Bedenken hinsichtlich der Durchführbarkeit und der Auswirkungen des Plans haben. Hier einige der wichtigsten Kritikpunkte: 

  1. Auswirkungen auf die Automobilindustrie: Einige Kritiker befürchten, dass das Verbrenner-Aus negative Auswirkungen auf die Automobilindustrie und ihre Arbeitsplätze haben könnte. Vor allem kleine und mittlere Unternehmen könnten Schwierigkeiten haben, sich auf die Produktion von Elektrofahrzeugen umzustellen. 

  2. Kosten: Der Umstieg auf Elektrofahrzeuge und andere klimafreundlichere Antriebe erfordert erhebliche Investitionen in Infrastruktur sowie Forschung und Entwicklung. Einige Kritiker befürchten, dass die Kosten der Umstellung zu hoch sein könnten und dass Verbraucher und Unternehmen nicht bereit sein könnten, höhere Preise für Elektrofahrzeuge zu zahlen. 

  3. Auswirkungen auf die Stromnetze: Der Übergang zu Elektrofahrzeugen erfordert auch den Ausbau der Energienetze, um den steigenden Strombedarf zu decken. Einige Kritiker befürchten, dass dies zu einer Überlastung der Netze und zu Engpässen in der Stromversorgung führen könnte. 

  4. Probleme bei der Batterieherstellung: Die Produktion von Elektrofahrzeugen erfordert die Herstellung großer Batterien, die wiederum seltene Rohstoffe und eine komplexe Fertigung erfordern. Einige Kritiker befürchten, dass dies zu Umweltproblemen und sozialen Herausforderungen bei der Rohstoffgewinnung und -verarbeitung führen könnte. 

  5. Verlagerung von Emissionen: Einige Kritiker befürchten, dass ein Verbot von Neufahrzeugen mit Verbrennungsmotor zu einer Verlagerung von Emissionen führen könnte, z.B. wenn durch mehr Elektrofahrzeuge die Stromnachfrage steigt und mehr Kohlekraftwerke benötigt werden, um den zusätzlichen Strom zu erzeugen. 

Insgesamt ist der Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor ein kontroverses Thema, zu dem es unterschiedliche Standpunkte und Meinungen gibt. Die Umsetzung des Plans erfordert eine sorgfältige Abwägung der verschiedenen Interessen und Bedenken, um die Ziele der CO2-Reduktion im Verkehrssektor zu erreichen.