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China Zwangsarbeit Xinjiang
News

Zwangsarbeit: Welche Branche Biden nun aufs Korn nimmt

Die USA haben 26 weitere chinesische Textilunternehmen wegen des Verdachts auf Zwangsarbeit auf eine Schwarze Liste gesetzt und den Import ihrer Produkte verboten. Die Firmen beziehen Baumwolle aus der Provinz Xinjiang.

Von Felix Lee

Interview

'We see China too negatively as a rising superpower'

Until recently, it was Wolf-Warrior diplomacy. Now, China is going on a charm offensive and inviting rows of top German politicians to Beijing. Are they being lulled too much? In an interview with Felix Lee, foreign policy expert Eberhard Sandschneider says China's charm is genuine because the leadership has learned from its mistakes.

Von Felix Lee

Interview

Ostasien-Experte: „Wir sehen China als aufsteigende Supermacht zu negativ“

Vor kurzem noch Wolfskrieger-Diplomatie, nun setzt Chinas auf Charmeoffensive und lädt reihenweise deutsche Spitzenpolitiker nach Peking. Lassen sie sich wie zuletzt Bayerns Ministerpräsident Söder zu sehr einlullen? Im Gespräch mit Felix Lee sagt Außenpolitik-Experte Eberhard Sandschneider, Chinas Charme ist ernst gemeint. Denn die Führung habe von ihren Fehlern gelernt.

Von Felix Lee

China, Xinjiang, uighur work on cotton plantation CHINA, autonomous province Xinjiang, uyghur worker prepare irrigation canals for a cotton plantation which belongs to a Han-chinese investor *** CHINA, autonome Provinz Xinjiang, ausserhalb Kashgars, uigurische Arbeiter ziehen Bewaesserungsgraeben fuer eine Baumwollplantage am Rand der Taklamakan Wueste, die einem Han-chinesischen Investor gehoert Kashgar Xinjiang China
News

Einigung zu EU-Gesetz gegen Zwangsarbeit legt Fokus auf Xinjiang

EU-Parlament und Rat haben sich vorläufig über das Verbot für Produkte aus staatlich angeordneter Zwangsarbeit geeinigt. Eine Entschädigung für Opfer soll aber nicht im Gesetz stehen. In China rückt damit vor allem Xinjiang in den Fokus.

Von Leonie Düngefeld

Analyse

Trilogue agreement on forced labor: no compensation for victims

The EU Parliament and Council have reached a provisional agreement on the ban on products from forced labor. The regulation deals in particular with cases of state-imposed forced labor. However, compensation for victims will not initially be enshrined in the law.

Von Leonie Düngefeld

Das Leben der muslimischen Minderheit der Uiguren in China ist von Diskriminierung, Umerziehungslagern, Zwangsarbeit und Menschenrechtsverletzungen gekennzeichnet. Die Menschenrechtsverletzungen haben starke Ausmaße angenommen. Zahlreiche westliche Staaten sprechen von Genozid. Die EU hat auch Sanktionen gegen China erlassen. Lesen Sie hier aktuelle News und Beiträge zu Uiguren in China: Umerziehungslager, Propagandakampagne, Überwachung, und vieles mehr. 

Wer sind die Uiguren? 

Die Uiguren sind eine turksprachige Volksgruppe, die hauptsächlich in der Autonomen Region Xinjiang im Nordwesten Chinas lebt. Sie gehören zu den ältesten turksprachigen Völkern Zentralasiens und sind eine von Chinas 55 offiziell anerkannten ethnischen Minderheiten. Ihre Sprache gehört zur Gruppe der altaischen Sprachen.  Die Uiguren gehören überwiegend dem sunnitischen Islam an . Seit dem 10. Jahrhundert begannen die Uiguren, sich zunehmend dem Islam zuzuwenden, und bis zum 16. Jahrhundert identifizierten sich die meisten Uiguren als Muslime. Der Islam hat seitdem eine wichtige Rolle in der Kultur und Identität der Uiguren gespielt. 

Wie ist die Uiguren-Geschichte? 

Die Geschichte der Uiguren ist geprägt von einer reichen Kultur und einem tiefen historischen Erbe, das sich über Jahrhunderte erstreckt. Ursprünglich sind die Uiguren ein turksprachiges Volk aus Zentralasien. Ihre frühe Geschichte ist eng verbunden mit verschiedenen turkischen Königreichen und Reichen in der Region. Im 8. Jahrhundert gründeten die Uiguren ein mächtiges Khanat entlang des Orhon-Flusses im heutigen Mongolei. Nach dessen Zusammenbruch im Jahr 840 wanderten sie südwestlich in das Gebiet um die Tarimbecken-Oasen, ein Bereich, der heute als Xinjiang bekannt ist. Die Uiguren haben traditionell in einer Reihe von Oasenstädten entlang der Seidenstraße gelebt, wo sie als Händler, Bauern und Handwerker tätig waren. Ihre Gesellschaft wurde im Laufe der Jahrhunderte zunehmend islamisiert, beginnend im 10. Jahrhundert, mit einer vollständigen Identifikation als Muslime bis zum 16. Jahrhundert. Der Islam spielte eine zentrale Rolle in ihrer Kultur und Identität, was sich in ihrer Kunst, Literatur und Architektur widerspiegelt. Im Laufe der Geschichte standen die Uiguren unter der Herrschaft verschiedener externer Mächte, darunter die Mongolen im 13. Jahrhundert und später das chinesische Qing-Reich. Im 20. Jahrhundert wurden sie Teil der Volksrepublik China, mit der Gründung der Xinjiang Uyghur Autonomen Region im Jahr 1955. In den letzten Jahrzehnten hat die Beziehung zwischen den Uiguren und der chinesischen Zentralregierung zunehmend internationale Aufmerksamkeit erregt. Berichte über Menschenrechtsverletzungen, darunter willkürliche Inhaftierungen in Umerziehungslagern, Überwachung und Assimilationspolitik, haben zu Vorwürfen des kulturellen Genozids geführt. Die chinesische Regierung behauptet, diese Maßnahmen seien notwendig, um Terrorismus zu bekämpfen und die wirtschaftliche Entwicklung zu fördern. Die Uiguren-Geschichte ist somit nicht nur eine Erzählung alter Zivilisationen und Kulturen, sondern auch eine Geschichte anhaltender Spannungen und des Kampfes um Identität und Autonomie in der modernen Welt. 

Worum geht es in dem Uiguren-Konflikt mit China? 

Der Uiguren-Konflikt mit China bezieht sich auf die angespannten Beziehungen zwischen der chinesischen Zentralregierung und den Uiguren, einer muslimischen, turksprachigen Minderheit in der Autonomen Region Xinjiang im Nordwesten Chinas. Kernpunkte des Konflikts sind: 

Der Uiguren-Konflikt ist somit ein komplexes und vielschichtiges Thema, das Fragen der Menschenrechte, der nationalen Souveränität, der kulturellen Identität und der internationalen Diplomatie berührt. 

Was beinhaltet der UN-Bericht zu Uiguren? 

Der UN-Bericht zu Uiguren, veröffentlicht im August 2022, dokumentiert schwere Menschenrechtsverletzungen gegen Uiguren in Xinjiang, China. Es wird festgestellt, dass willkürliche Inhaftierungen, Zwangsarbeit, sexuelle Gewalt und Zwangssterilisationen Verbrechen gegen die Menschlichkeit darstellen könnten. Die Untersuchung stützt sich auf Interviews und Regierungsdokumente. Der Bericht empfiehlt unter anderem, dass China internationale Menschenrechtsabkommen ratifizieren sollte. Chinas Regierung bestreitet die Vorwürfe und kritisiert den Bericht.  

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