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Pisa

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IW-Studie: Bildungspolitik für Wirtschaftswachstum nutzen

Angesichts sinkender Basis-Kompetenzen von Schülern auf der einen und Fachkräftemangel auf der anderen Seite plädiert das Institut der deutschen Wirtschaft dafür, Bildungspolitik als Wachstumsmotor zu nutzen. Ein neues Gutachten zeigt, wie das im Einzelnen aussehen könnte.

Von Bettina Gabbe

Andreas Schleicher Lehrplan
Kolumne

Was Schule gegen Fehlzeiten tun kann

Langeweile ist ein wichtiger Treiber für mehr Fehlzeiten unter Schülerinnen und Schülern. Die gute Nachricht ist: Dagegen lässt sich etwas tun.

Von Andreas Schleicher

Kolumne

Andreas Schleicher: What the PISA study reveals about the advantages of rural schools

It is obvious: large schools in big cities find it easier to establish networks with universities or companies located there. Pupils at smaller rural schools, on the other hand — as the Director for the Directorate of Education and Skills at OECD analyzes in his new column — can benefit from closer ties with teachers.

Von Andreas Schleicher

Kolumne

Andreas Schleicher: Was die PISA-Studie zu den Vorteilen ländlicher Schulen offenbart

Es liegt auf der Hand: Großen Schulen in großen Städten fällt es leichter, Netzwerke zu dort angesiedelten Hochschulen oder Unternehmen zu knüpfen. Schülerinnen und Schüler an kleineren, ländlichen Schulen hingegen – so analysiert der OECD-Bildungsdirektor in seiner neuen Kolumne – können von einer engeren Bindung an die Lehrkräfte profitieren.

Von Andreas Schleicher

Kolumne

Andreas Schleicher: Wie Bildungsreformen erfolgreich sind

Bildungsreformen umzusetzen, ist eine Herausforderung. Es gibt oft viele Widerstände, und schnell kommt es zu einer Reformmüdigkeit. In seiner neuen Kolumne beschreibt der OECD-Bildungsdirektor, wie erfolgreiche Pisa-Länder den Prozess angehen.

Von Andreas Schleicher

Kolumne

Andreas Schleicher: How education reforms succeed

Implementing educational reforms is a challenge. It is difficult to overcome opposition and reform fatigue can quickly set in. In his latest column, the OECD Director of Education explains how successful Pisa countries approach the process.

Von Andreas Schleicher

Pisa ist die größte internationale vergleichende Schulleistungsstudie. An Pisa 2022 haben weltweit 86 Staaten und Wirtschaftsregionen teilgenommen. Das Akronym steht für „Programme for International Student Assessment“ (Programm zur internationalen Schülerbewertung). Pisa misst alle drei Jahre die drei Bereiche Lesekompetenz, Mathematik und Naturwissenschaften bei 15-Jährigen. In jedem Durchlauf gibt es einen Schwerpunkt, in der aktuellen Studie war es Mathematik. Deutschland hat bei PISA 2022 so schlecht abgeschnitten wie nie zuvor. In Mathematik haben 30 Prozent das Mindestkompetenzniveau verfehlt.

Was ist die Pisa-Studie? 

Die Pisa-Studie ist ein internationaler Bildungstest, der von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) durchgeführt wird. Ziel ist es, die Schulleistungen von 15-jährigen Schülern und Schülerinnen in den Bereichen Lesekompetenz, Mathematik und Naturwissenschaften zu messen. Darüber hinaus werden auch Informationen über die Bildungssysteme, die Schulorganisation und die sozioökonomischen Hintergründe der Schüler gesammelt. 

Pisa-Studie in Deutschland 

Die Pisa-Studie in Deutschland hat seit ihrer Einführung im Jahr 2000 eine tiefgreifende Wirkung auf die Bildungspolitik gehabt. Die Erkenntnisse aus den Pisa Studien haben zu intensiven Diskussionen und Reformen im deutschen Bildungssystem geführt. Insbesondere die Integration digitaler Bildung und die Förderung von Schlüsselkompetenzen stehen im Fokus der Pisa-Debatten. 

Ergebnisse der aktuellen Pisa-Studie 2023 Deutschland 

Die Ergebnisse der Pisa-Studie 2023 zeigen, dass Schülerinnen und Schüler aus Deutschland das bisher schlechteste Ergebnis erzielt haben. Im Vergleich zu 2018 sind ihre Leistungen in Mathematik, Lesen und Naturwissenschaften deutlich gesunken. Dieser negative Trend lässt sich auch in anderen OECD-Staaten beobachten, wo ebenfalls ein Rückgang der durchschnittlichen Kompetenzen zu verzeichnen ist. Dabei weist Deutschland überdurchschnittlich hohe Leistungseinbußen auf. Während Singapur, Japan und Korea die höchsten mathematischen Kompetenzen aufweisen, befindet sich Deutschland nun im Durchschnitt der OECD-Staaten. In den Naturwissenschaften liegt Deutschland über dem Durchschnitt, jedoch entsprechen die Ergebnisse in Mathematik und Lesen jetzt dem ebenfalls gesunkenen OECD-Durchschnitt. Die Studie zeigt, dass ungefähr ein Drittel der 15-Jährigen in mindestens einem Bereich über geringe Kompetenzen verfügt. Dabei sind die Anteile der leistungsschwachen Jugendlichen seit 2018 gestiegen. Die Autoren vermuten einen möglichen Zusammenhang zwischen den Leistungseinbußen und den Schulschließungen, während der COVID-19-Pandemie, jedoch wurde kein systematischer Zusammenhang zwischen Schulschließungen und den Leistungsrückgängen nachgewiesen. Des Weiteren könnte der sozioökonomische und migrationsbedingte Hintergrund der Jugendlichen mit den Ergebnissen korrelieren. Sinkende Motivation, gesteigerte Ängstlichkeit und ein geringerer wahrgenommener Nutzen des Fachs Mathematik könnten zusätzliche Gründe für die schlechteren Ergebnisse darstellen. Bildungsexperten warnen vor den langfristigen Auswirkungen einer unterentwickelten Bildungspolitik. Diese kann sich auf die Produktivität und Zukunftschancen von Jugendlichen sowie die Wirtschaftsleistung eines Landes negativ auswirken. 

Vorteile der Pisa-Studie   

Die Pisa-Studie bietet zahlreiche Vorteile. Sie ermöglicht einen internationalen Vergleich der Bildungssysteme, was zu einem Wissensaustausch und zu länderübergreifenden Best Practices führen kann. Die Pisa-Ergebnisse bieten zudem Anhaltspunkte für gezielte Verbesserungen im eigenen Bildungssystem. Die Pisa-Studie in Deutschland dient somit als Impuls für Bildungsreformen und -innovationen. 

Nachteile der Pisa-Studie 

Trotz ihrer Bedeutung hat die Pisa-Studie in Deutschland auch Kritiker.  

Aktuelle Probleme der Pisa-Studie in Deutschland 

Die Pisa-Studie in Deutschland steht vor aktuellen Herausforderungen, insbesondere im Kontext der Digitalisierung - die Ergebnisse zeigen, dass Deutschland im internationalen Vergleich hinterherhinkt, wenn es um digitale Kompetenzen der Schüler geht. Die Integration digitaler Bildungsinhalte und die Förderung von Medienkompetenz sind daher Schlüsselaspekte, die angegangen werden müssen. 

Gesellschaftliche Diskurse zur Pisa-Studie in Deutschland 

Die Pisa-Studie löst in der Gesellschaft vielfältige Diskussionen aus.  

Die Pisa-Studie bleibt ein zentrales Instrument zur Bewertung und Weiterentwicklung von Bildungssystemen weltweit. In Deutschland hat sie bereits zu wichtigen Reformen geführt, insbesondere im Hinblick auf die Integration digitaler Bildung. Trotz ihrer Limitationen bietet die Pisa-Studie in Deutschland wertvolle Einblicke, um Bildungssysteme zukunftsorientiert zu gestalten und Herausforderungen wie die Digitalisierung erfolgreich zu bewältigen.