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Pisa

Analyse

Pisa – reif für einen neuen Schock

Die neue Pisa-Studie bescheinigt Schülern in Deutschland so schlechte Ergebnisse wie noch nie. Selbst bei der ersten Pisa-Studie im Jahr 2000 schnitten die 15-Jährigen besser ab. Damals gab es einen Pisa-Schock. Was kommt jetzt?

Von Annette Kuhn

Analyse

Schulsysteme in Japan und Singapur: Es ist nicht nur Nachhilfe

Wieder neue Pisa-Ergebnisse, wieder liegt Asien vorn. Als Gründe werden immer wieder Prüfungsdruck, Drill und private Nachhilfe genannt. Aber das ist es nicht allein – ein differenzierter Blick nach Japan und Singapur lohnt sich.

Von Redaktion Table

Interview

„Wir haben wenig über das Warum dazugelernt“

Pisa ist innerhalb weniger Monate die dritte Studie, die Schülern in Deutschland einen großen Leistungsrückgang bescheinigt. Sie zeigt, dass die Bildungsschere nach wie vor sehr groß ist. Sozialwissenschaftler Marcel Helbig erklärt, was sich ändern müsste.

Von Annette Kuhn

Analyse

Die Schulpolitik hat nichts gelernt 

20 Jahre nach der Pisa-Studie sind Deutschlands Schüler wieder zurück auf Los. Das Problem sind aber nicht die Leseschwachen, sondern die Entscheidungsschwachen. Vier Thesen, was jetzt passieren sollte.

Von Table.Briefings

Analyse

Quereinsteiger sind mit Job unzufriedener

Die Politik setzt verstärkt auf Quereinsteiger in den Schulen. Jetzt zeigt eine Untersuchung, dass diese unzufriedener sind mit ihrem Job – ein „Alarmsignal“, sagt der Studienleiter.

Von Table.Briefings

IQB Bericht Ergebnisse
Analyse

Alte Reaktionen auf neuen Pisa-Schock

Die Ständige Wissenschaftliche Kommission der Kultusminister hat ihre Empfehlungen für Grundschulen vorgelegt. Die Gutachter schlagen eine Bildungsrevolution vor. Die ist schwer umzusetzen – und erinnert an das Jahr 2001.

Von Table.Briefings

IQB-Bericht Ergebnisse Abakus
Analyse

Viertklässler verfehlen Mindeststandards

Der neue Ländervergleich zum Lernstand an den Grundschulen kommt zu alarmierenden Ergebnissen: In manchen Ländern erreicht die Hälfte der Viertklässler die Mindeststandards nicht, in Brandenburg verdoppelt sich die Zahl der Risikoschüler.

Von Table.Briefings

Table.Standpunkt

Globale Bewegung der Bildungsreform: eine Erfolgsgeschichte?

Autonomie und Wettbewerb der Schulen, mehr Tests und stärkeres Schulmanagement: Weltweit streben Bildungssysteme nach diesen Idealen. Ein DFG-Projekt unter der Leitung von Richard Münch untersucht die globale Reformagenda und vergleicht PISA-Daten verschiedener Staaten. Die Ergebnisse zeichnen ein ernüchterndes Bild.

Von Redaktion Table

Table.Standpunkt

"Vera-Daten so wertvoll wie nie"

Wer Bildungsaufstieg auch nach Corona möglich machen will, muss ein genaues Bild der Kompetenzen von Schülern bekommen – und das ihrer Lernlücken. Der Bildungsökonom Axel Plünnecke fordert daher, bereits erhobene Vera-Tests aus dem Jahr 2020 vollständig zu veröffentlichen.

Von Redaktion Table

Pisa ist die größte internationale vergleichende Schulleistungsstudie. An Pisa 2022 haben weltweit 86 Staaten und Wirtschaftsregionen teilgenommen. Das Akronym steht für „Programme for International Student Assessment“ (Programm zur internationalen Schülerbewertung). Pisa misst alle drei Jahre die drei Bereiche Lesekompetenz, Mathematik und Naturwissenschaften bei 15-Jährigen. In jedem Durchlauf gibt es einen Schwerpunkt, in der aktuellen Studie war es Mathematik. Deutschland hat bei PISA 2022 so schlecht abgeschnitten wie nie zuvor. In Mathematik haben 30 Prozent das Mindestkompetenzniveau verfehlt.

Was ist die Pisa-Studie? 

Die Pisa-Studie ist ein internationaler Bildungstest, der von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) durchgeführt wird. Ziel ist es, die Schulleistungen von 15-jährigen Schülern und Schülerinnen in den Bereichen Lesekompetenz, Mathematik und Naturwissenschaften zu messen. Darüber hinaus werden auch Informationen über die Bildungssysteme, die Schulorganisation und die sozioökonomischen Hintergründe der Schüler gesammelt. 

Pisa-Studie in Deutschland 

Die Pisa-Studie in Deutschland hat seit ihrer Einführung im Jahr 2000 eine tiefgreifende Wirkung auf die Bildungspolitik gehabt. Die Erkenntnisse aus den Pisa Studien haben zu intensiven Diskussionen und Reformen im deutschen Bildungssystem geführt. Insbesondere die Integration digitaler Bildung und die Förderung von Schlüsselkompetenzen stehen im Fokus der Pisa-Debatten. 

Ergebnisse der aktuellen Pisa-Studie 2023 Deutschland 

Die Ergebnisse der Pisa-Studie 2023 zeigen, dass Schülerinnen und Schüler aus Deutschland das bisher schlechteste Ergebnis erzielt haben. Im Vergleich zu 2018 sind ihre Leistungen in Mathematik, Lesen und Naturwissenschaften deutlich gesunken. Dieser negative Trend lässt sich auch in anderen OECD-Staaten beobachten, wo ebenfalls ein Rückgang der durchschnittlichen Kompetenzen zu verzeichnen ist. Dabei weist Deutschland überdurchschnittlich hohe Leistungseinbußen auf. Während Singapur, Japan und Korea die höchsten mathematischen Kompetenzen aufweisen, befindet sich Deutschland nun im Durchschnitt der OECD-Staaten. In den Naturwissenschaften liegt Deutschland über dem Durchschnitt, jedoch entsprechen die Ergebnisse in Mathematik und Lesen jetzt dem ebenfalls gesunkenen OECD-Durchschnitt. Die Studie zeigt, dass ungefähr ein Drittel der 15-Jährigen in mindestens einem Bereich über geringe Kompetenzen verfügt. Dabei sind die Anteile der leistungsschwachen Jugendlichen seit 2018 gestiegen. Die Autoren vermuten einen möglichen Zusammenhang zwischen den Leistungseinbußen und den Schulschließungen, während der COVID-19-Pandemie, jedoch wurde kein systematischer Zusammenhang zwischen Schulschließungen und den Leistungsrückgängen nachgewiesen. Des Weiteren könnte der sozioökonomische und migrationsbedingte Hintergrund der Jugendlichen mit den Ergebnissen korrelieren. Sinkende Motivation, gesteigerte Ängstlichkeit und ein geringerer wahrgenommener Nutzen des Fachs Mathematik könnten zusätzliche Gründe für die schlechteren Ergebnisse darstellen. Bildungsexperten warnen vor den langfristigen Auswirkungen einer unterentwickelten Bildungspolitik. Diese kann sich auf die Produktivität und Zukunftschancen von Jugendlichen sowie die Wirtschaftsleistung eines Landes negativ auswirken. 

Vorteile der Pisa-Studie   

Die Pisa-Studie bietet zahlreiche Vorteile. Sie ermöglicht einen internationalen Vergleich der Bildungssysteme, was zu einem Wissensaustausch und zu länderübergreifenden Best Practices führen kann. Die Pisa-Ergebnisse bieten zudem Anhaltspunkte für gezielte Verbesserungen im eigenen Bildungssystem. Die Pisa-Studie in Deutschland dient somit als Impuls für Bildungsreformen und -innovationen. 

Nachteile der Pisa-Studie 

Trotz ihrer Bedeutung hat die Pisa-Studie in Deutschland auch Kritiker.  

Aktuelle Probleme der Pisa-Studie in Deutschland 

Die Pisa-Studie in Deutschland steht vor aktuellen Herausforderungen, insbesondere im Kontext der Digitalisierung - die Ergebnisse zeigen, dass Deutschland im internationalen Vergleich hinterherhinkt, wenn es um digitale Kompetenzen der Schüler geht. Die Integration digitaler Bildungsinhalte und die Förderung von Medienkompetenz sind daher Schlüsselaspekte, die angegangen werden müssen. 

Gesellschaftliche Diskurse zur Pisa-Studie in Deutschland 

Die Pisa-Studie löst in der Gesellschaft vielfältige Diskussionen aus.  

Die Pisa-Studie bleibt ein zentrales Instrument zur Bewertung und Weiterentwicklung von Bildungssystemen weltweit. In Deutschland hat sie bereits zu wichtigen Reformen geführt, insbesondere im Hinblick auf die Integration digitaler Bildung. Trotz ihrer Limitationen bietet die Pisa-Studie in Deutschland wertvolle Einblicke, um Bildungssysteme zukunftsorientiert zu gestalten und Herausforderungen wie die Digitalisierung erfolgreich zu bewältigen.