Großbanken investieren weiterhin Milliarden in die fossile Industrie. In einigen Bereichen sind die Investitionen sogar angestiegen. Es gibt aber auch Vorreiter für eine klimafreundliche Finanzindustrie.
Von Nick Nuttall
Wirtschaftlich ist die Commerzbank zurück in der Erfolgsspur, anders sieht es bei der sozial-ökologischen Transformation aus. Hier verfehlt das Institut die selbstgesteckten Ziele.
Von Redaktion Table
Die Europaabgeordneten haben mit großer Mehrheit die im November im Trilog erzielte Einigung über die Verordnung zu Methan im Energiesektor angenommen.
Von Claire Stam
Die Methanemissionen aus dem deutschen Braunkohle-Tagebau werden laut einer aktuellen Studie deutlich unterschätzt. Grund sind offenbar fragwürdige Berechnungsgrundlagen.
Von
Ein Bericht der Internationalen Energieagentur zeigt: Die Methan-Emissionen des Energiesektors sind im vergangenen Jahr leicht gestiegen. Satelliten könnten Abhilfe schaffen. Derweil sind die Emissionen in den USA wohl viel höher als angenommen.
Von Nico Beckert
Die Koalition will CCS nur bei schwer vermeidbaren Emissionen fördern, aber auch für Gaskraftwerke erlauben. Damit stellt sich Wirtschaftsminister Habeck gegen Grüne und SPD, die Einigung im Stakeholder-Prozess und die deutsche Haltung auf der COP28. Unterstützung kommt aus der Wirtschaft.
Von Malte Kreutzfeldt
BMWK-Staatssekretär Michael Kellner hat Unterstützung für den Plan signalisiert, künftig Biomethan aus der Ukraine zu importieren. Doch es gibt Hindernisse.
Von Malte Kreutzfeldt
BMWK-Staatssekretär Michael Kellner hat Unterstützung für den Plan signalisiert, künftig Biomethan aus der Ukraine zu importieren. Doch es gibt Hindernisse.
Von Malte Kreutzfeldt
Die Milchindustrie gehört wegen des Methans aus Kuhmägen laut Greenpeace zu den deutschen Spitzenemittenten. Dadurch könne sie kurzfristig zum Klimaschutz beitragen: durch weniger Tiere, und zwar in Weidehaltung.
Von Annette Bruhns
Der Umweltausschuss des EU-Parlaments (ENVI) hat die Trilog-Einigungen zur Richtlinie für Industrieemissionen und zur Methanverordnung angenommen. Auch weitere Gesetze wurden abgestimmt.
Von Claire Stam
Flüssiges Methan, auch bekannt als Flüssigerdgas (LNG), ist ein umweltfreundlicher Brennstoff, der durch die Kühlung von Methangas auf extrem niedrige Temperaturen gewonnen wird. Es wird als saubere Alternative zu fossilen Brennstoffen wie Kohle und Öl eingesetzt und spielt eine wichtige Rolle in der globalen Energieversorgung. Trotz seiner Vorteile birgt die Nutzung von flüssigem Methan jedoch auch Herausforderungen, insbesondere in Bezug auf Methanemissionen und die Gewinnung von Methanhydraten. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über flüssiges Methan, seine Anwendung, Vorteile und Nachteile sowie seine Rolle im Kontext des Klimawandels. Alle News zum Thema Flüssiges Methan von der Table.Briefings-Redaktion
Flüssiges Methan entsteht durch die Kühlung von natürlichem Methangas auf extrem niedrige Temperaturen (-162 °C). Methan ist ein Gas, das natürlicherweise in der Atmosphäre vorkommt und ein potenten Treibhausgas ist. Es entsteht durch biologische Prozesse in Feuchtgebieten, bei der Viehhaltung und fossilen Brennstoffen. Bei -162 °C verflüssigt sich das Gas und nimmt dabei nur ein Sechshundertstel seines ursprünglichen Volumens ein, was den Transport und die Lagerung effizienter gestaltet. Diese technologische Meisterleistung hat es ermöglicht, flüssiges Methan global zu transportieren und als saubere Energiequelle zu nutzen. Der Transport von flüssigem Methan (LNG) erfolgt hauptsächlich per Schiff oder speziellen Tankfahrzeugen. Vor dem Transport wird das Methan auf sehr niedrige Temperaturen heruntergekühlt, um es in den flüssigen Zustand zu versetzen und das Volumen zu verringern. Dies ermöglicht einen effizienten Transport über weite Strecken. Sorgfältige Sicherheitsvorkehrungen und Überwachung sind unerlässlich, um mögliche Leckagen oder Unfälle zu vermeiden und die Umweltauswirkungen zu minimieren.
Einer der Hauptvorteile von flüssigem Methan liegt in seiner Rolle als umweltfreundlicher Brennstoff. Es ist weithin bekannt, dass fossile Brennstoffe wie Kohle und Öl erhebliche CO2-Emissionen verursachen, die den Klimawandel vorantreiben. Im Vergleich dazu erzeugt Methan bei der Verbrennung weniger CO2 und produziert auch weniger Schadstoffe wie Schwefeldioxid und Stickoxide. Daher wird flüssiges Methan zunehmend als saubere Alternative zur Energieerzeugung in Kraftwerken und Industrieanlagen eingesetzt. Der weltweite Handel mit flüssigem Methan hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Länder mit reichen Gasressourcen exportieren LNG in Regionen, die eine zuverlässige Energieversorgung benötigen. Große Exporteure wie Katar, die USA und Australien beliefern aktiv Länder in Asien und Europa. Der Handel mit flüssigem Methan hat die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen den Nationen gefördert und eine wichtige Rolle bei der Diversifizierung der Energiequellen gespielt.
Neben seinen positiven Aspekten birgt flüssiges Methan jedoch auch Nachteile.
Eine davon ist die Methanemission während der Förderung, des Transports und der Lagerung. Methan ist ein äußerst potentes Treibhausgas, das etwa 25-mal stärker zur Erderwärmung beiträgt als CO2. Undichte Stellen oder ineffiziente Prozesse können zu unkontrollierten Methanemissionen führen. Daher ist es entscheidend, dass die gesamte LNG-Wertschöpfungskette strengen Sicherheitsstandards und -protokollen unterliegt, um solche Emissionen zu minimieren.
Ein weiterer Aspekt, der diskutiert werden muss, ist die Methanhydrat-Exploration. Methanhydrate sind Eisstrukturen, die Methan in großen Mengen einschließen und sich auf dem Meeresboden oder in Permafrost-Regionen befinden. Die Gewinnung von Methanhydraten birgt ein erhebliches Potenzial für die Energieversorgung, aber auch ökologische Risiken, da ihre Störung zum Freisetzen großer Mengen Methan führen könnte. Daher müssen bei der Erforschung dieser Ressourcen umweltverträgliche Methoden entwickelt und strenge Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden.
Die sozialen Auswirkungen von flüssigem Methan (LNG) können mit der Einführung neuer LNG-Anlagen oder -Häfen in Gemeinden einhergehen, wie Landnutzungskonflikte, Veränderungen in der lokalen Wirtschaft und Gesundheits- und Sicherheitsbedenken.
In Bezug auf die Zukunftsaussichten von flüssigem Methan steht eine nachhaltige Nutzung im Vordergrund. Neue Technologien wie Methanpyrolyse, bei der Methan in Wasserstoff und festen Kohlenstoff umgewandelt wird, könnten die klimafreundliche Nutzung von Methan weiter vorantreiben. Die Förderung von erneuerbaren Energien und die Entwicklung von Speichertechnologien sind ebenfalls entscheidend, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen insgesamt zu reduzieren.
Flüssiges Methan, auch bekannt als verflüssigtes Erdgas (LNG), hat eine Vielzahl von Anwendungen, hauptsächlich wegen seiner hohen Energiedichte und seiner relativ sauberen Verbrennung im Vergleich zu anderen fossilen Brennstoffen. Einige der wichtigsten Anwendungen sind
Energieerzeugung: LNG wird häufig in Kraftwerken zur Stromerzeugung eingesetzt. Es verbrennt sauberer als Kohle und Öl, was es für viele Länder, die ihre CO2-Emissionen reduzieren wollen, zu einer bevorzugten Wahl macht.
Heizung: In einigen Ländern wird LNG zum Heizen von Wohn- und Geschäftsgebäuden verwendet. Es kann auch in industriellen Prozessen eingesetzt werden, die Wärme benötigen.
Verkehr: LNG wird zunehmend als Kraftstoff für Fahrzeuge eingesetzt, insbesondere für Schiffe und schwere Lastkraftwagen, die lange Strecken zurücklegen. Es verbrennt sauberer als Diesel und kann dazu beitragen, die Emissionen im Verkehrssektor zu verringern.
Industrielle Anwendungen: LNG wird in einer Reihe von industriellen Prozessen eingesetzt, unter anderem bei der Herstellung von Düngemitteln, Kunststoffen und anderen Chemikalien.
Spitzenlastabdeckung: In Zeiten hoher Nachfrage, z. B. während einer Kälteperiode, kann LNG als zusätzliche Energiequelle genutzt werden, um die Spitzen der Stromnachfrage abzudecken.
Energieversorgung in entlegenen Gebieten: Aufgrund seiner hohen Energiedichte und der Möglichkeit, es in flüssiger Form zu transportieren, wird LNG häufig in entlegenen Gebieten eingesetzt, die nicht an das Erdgasnetz angeschlossen sind.
Obwohl LNG sauberer verbrennt als andere fossile Brennstoffe, handelt es sich dennoch um einen fossilen Brennstoff, bei dessen Verbrennung Treibhausgase freigesetzt werden. Daher ist es wichtig, weiterhin nachhaltige Alternativen zu erforschen und zu entwickeln.
