
Alexander Sagel, bislang Chief Operating Officer (COO), beim Augsburger Rüstungszulieferer Renk, wird zum 1. Februar 2025 Vorstandsvorsitzender des Unternehmens.
Von Redaktion Table
Ein Panzerringtausch zugunsten der Ukraine und umfassende Modernisierung seiner Streitkräfte: Zagreb bereitet sich auf künftige militärische Herausforderungen vor, immer auch mit Blick auf Serbien.
Von Sarah Schaefer
Der verteidigungspolitische Sprecher der FDP, Alexander Müller, begrüßt das Joint Venture, das Rheinmetall und der italienische Panzerbauer Leonardo diese Woche eingegangen sind. Woanders dürfte es nicht für große Freude gesorgt haben.
Von Gabriel Bub
Verteidigungsminister Pistorius bringt Rekordbestellungen für neue Rüstungsprojekte auf den Weg. Die Finanzierung für die nächsten Jahre ist noch nicht geklärt.
Von Thomas Wiegold
Das Datum für die Fertigstellung des Main Ground Combat System verschiebt sich immer weiter nach hinten. Kein Nachteil für die beteiligten Panzerbauer, die auf der Eurosatory ihre neuen Modelle selbstbewusst präsentieren.
Von Gabriel Bub
Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) will rund hundert Leopard-Panzer in der modernsten Version einkaufen, von denen ein gutes Drittel der geplanten deutschen Brigade in Litauen zur Verfügung stehen sollen.
Von Thomas Wiegold
Table.Briefings hat in den vergangenen Wochen Fachleute aus Forschung und Politik gebeten, Konzepte zu Wehrpflicht zu bewerten. Das Experten-Papier können Sie hier herunterladen.
Von Redaktion Table
Mit der „Crowd Information Platform“, die der Cyber Innovation Hub der Bundeswehr auf der MSC vorstellt, sollen Geodaten in Echtzeit für das Lagebild ausgewertet werden.
Von Nana Brink
Der Leopard 2 ist einer der leistungsfähigsten Kampfpanzer weltweit. Seit seiner Einführung in den 1970er-Jahren wurde der deutsche Panzer kontinuierlich weiterentwickelt und findet heute in zahlreichen Armeen Anwendung. Er hat sich in verschiedenen Konflikten bewährt und zeigt eine hohe Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Gefechtsbedingungen. Derzeit erregt der Leopard 2 insbesondere durch seinen Einsatz in der Ukraine große Aufmerksamkeit. Dort wird er in intensiven Gefechten eingesetzt und liefert damit wichtige Erkenntnisse für zukünftige Modernisierungen. Gleichzeitig arbeiten Hersteller und Betreiberstaaten kontinuierlich an neuen Versionen wie dem
Leopard 2A7
und dem angekündigten
Leopard 2A8
, die den Panzer an moderne Gefechtsanforderungen anpassen. Lesen Sie hier alles zum Thema Leopard 2 von der Table.Briefings-Redaktion.
Der
Leopard 2
zeichnet sich durch ein ausgewogenes Verhältnis von Feuerkraft, Schutz und Mobilität aus und repräsentiert damit einen hohen Standard in der Militärtechnik. Die Hauptbewaffnung besteht aus einer 120-mm-Glattrohrkanone von Rheinmetall, deren Modelle kontinuierlich weiterentwickelt wurden. Moderne Varianten wie der
Leopard 2A6
und der Leopard 2A7 sind mit leistungsfähigeren Panzerungs- und Feuerleitsystemen ausgestattet, die die Überlebenschancen der Besatzung auf dem Schlachtfeld erheblich verbessern.Der Leopard 2 erreicht auf der Straße eine Höchstgeschwindigkeit von etwa 68 km/h. Dies ist auf den MTU MB 873 Ka-501 Dieselmotor mit einer Leistung von 1.500 PS zurückzuführen. Die modernen Federungen und das hydropneumatische Fahrwerk ermöglichen eine hohe Geländegängigkeit, was den Panzer besonders in asymmetrischen Gefechtsfeldern auszeichnet.Ein wesentliches Merkmal ist die Modularität des Leo-2-Designs. Die modulare Panzerung erlaubt die Anpassung unterschiedlicher Schutzsysteme an die jeweilige Bedrohungslage. Dies ermöglicht es den Nutzerstaaten, ihre Panzer individuell aufzurüsten und an spezifische Einsatzszenarien anzupassen. Zudem ist die Integration neuer Sensortechnologien und künstlicher Intelligenz (KI) zur Gefechtsfeldanalyse ein wichtiger Aspekt der Leopard-2-Modernisierung.
Der Krieg in der Ukraine hat die Relevanz von modernen Kampfpanzern wie dem
Leopard 2
erneut verdeutlicht. Seit 2023 werden Leopard-2-Modelle verschiedener Nutzerstaaten, darunter Leopard 2A4 und Leopard 2A6, in der Ukraine eingesetzt. Die Panzer werden für Durchbruchsoperationen und defensive Einsätze genutzt. Dabei zeigt sich, dass die jüngeren Modelle insbesondere durch ihre Kampfwertsteigerungen gegen moderne Bedrohungen wie Drohnen und Panzerabwehrlenkwaffen entscheidend sind. Ein zentrales Thema der Diskussion ist die langfristige Wartung und Ersatzteilversorgung der
Leopard-2
-Flotte in der
Ukraine
. Aufgrund der hohen Beanspruchung im Einsatz ist eine ständige Instandhaltung erforderlich, für die internationale Kooperationen notwendig sind. Darüber hinaus ist die taktische Wirksamkeit des Leopard 2 im urbanen Gefecht zu evaluieren. Seine Feuerkraft und Panzerung machen den
Leopard 2
zu einem starken Gegner im offenen Gelände, während seine eingeschränkte Mobilität und die Bedrohung durch improvisierte Sprengfallen (IED) im urbanen Umfeld eine Herausforderung darstellen. Die Erfahrungen aus dem Ukrainekrieg könnten in Zukunft in die Weiterentwicklung von Stadtkampfmodulen für Kampfpanzer einfließen.
Leopard 2A7: Verbesserte Schutz- und Kommunikationssysteme
Mit dem Leopard 2A7 wurde eine umfassende Modernisierung des bewährten Designs des
Leopard 2
angestrebt. Zu den wesentlichen Neuerungen zählen eine verbesserte Kompositpanzerung, modifizierte Hydrauliksysteme und ein weiterentwickeltes Feuerleitsystem. Zusätzlich verfügt der Leopard 2A7 über eine optimierte Klimaanlage und Stromversorgung, die den Einsatz in extremen Klimazonen erleichtert. Diese Anpassungen machen den Panzer ideal für hybride Kriegsführungsszenarien. Ein weiteres Merkmal des Leopard 2A7 ist seine erweiterte Vernetzung mit anderen Einheiten auf dem Gefechtsfeld. Mithilfe digitaler Kommunikationssysteme kann der Panzer Echtzeitinformationen mit Infanterie, Drohnen und anderen gepanzerten Fahrzeugen austauschen, was eine effizientere Gefechtsführung ermöglicht.
Leopard 2A8: Die Zukunft des deutschen Kampfpanzerbaus
Der Leopard 2A8 wurde 2023 angekündigt und soll eine noch höhere Kampfwertsteigerung bieten. Neben verbesserten Schutzsystemen erhält der A8 ein fortschrittliches aktives Schutzsystem (APS), das auf Technologien wie Trophy oder EuroTrophy basiert. Damit wird der Leopard 2A8 gegen Panzerabwehrwaffen noch widerstandsfähiger. Ein weiteres Upgrade betrifft die Sensorik und Vernetzung: Der Leopard 2A8 wird künftig in moderne digitale Gefechtsfeldsysteme integriert, um die Informationsverarbeitung in Echtzeit zu verbessern. Experten diskutieren zudem die Möglichkeit einer hybriden oder elektrifizierten Antriebsoption für künftige Leopard-Modelle. Diese könnte nicht nur die Kraftstoffeffizienz verbessern, sondern auch die akustische Signatur des Panzers reduzieren, was insbesondere im asymmetrischen Kampf von Vorteil wäre.
Für den
Leopard 2
ergeben sich je nach Modell und Grad der Modernisierung sehr unterschiedliche
Kosten
.
Leopard 2A4: Gebrauchte Modelle sind für 3 bis 5 Millionen Euro pro Einheit erhältlich.
Leopard 2A6: Diese modernisierte Variante kostet je nach Ausstattung 6 bis 7 Millionen Euro.
Leopard 2A7: Aufgrund der umfangreichen Modifikationen liegt der Preis bei 8 bis 10 Millionen Euro.
Leopard 2A8: Für die neueste Variante werden voraussichtlich über 10 Millionen Euro pro Einheit veranschlagt.
Neben den Anschaffungskosten fallen langfristig hohe Betriebskosten an. Ein Leopard 2 verbraucht etwa 340 Liter Diesel auf 100 km und erfordert eine aufwendige Wartung, was die Betriebskosten pro Jahr auf mehrere hunderttausend Euro treiben kann. Der
Leopard 2
bleibt eines der leistungsstärksten Kampfpanzer-Modelle weltweit. Der aktuelle Einsatz des
Leopard 2
in der
Ukraine
verdeutlicht die Relevanz moderner Panzer im Kontext der Kriegsführung. Während sich bestehende Modelle wie der Leopard 2A6 bewähren, zeigen neuere Versionen wie der Leopard 2A7 und Leopard 2A8, dass eine kontinuierliche Modernisierung notwendig ist, um aktuellen Bedrohungen zu begegnen. Die hohen Kosten stellen jedoch eine Herausforderung dar, insbesondere im Hinblick auf langfristige Einsätze und Wartung. Dennoch ist der
Leopard 2
ein wichtiger Bestandteil der Panzerausrüstung vieler Nationen.