Europa zeigt eine wachsende Präsenz im Indo-Pazifik. Auch wenn es niemand deutlich ausspricht: Es geht dabei vor allem darum, China Grenzen aufzuzeigen. Dass Peking Kompromisse macht, ist wenig wahrscheinlich. Ein gemeinsames Vorgehen der EU und USA würde aber die Hürden für das Lostreten eines Konfliktes erhöhen.
Von Christiane Kuehl
Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer will im Sommer eine Bundeswehr-Fregatte für Manöver nach Fernost schicken. Doch die Mission ist umstritten. Befürworter sehen darin ein deutliches Signal gegen Chinas ausufernde Gebietsansprüche, Kritiker fürchten eine übertriebene Provokation.
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Unmittelbar nach seinem Amtsantritt hat US-Präsident Joe Biden Militärschiffe in das Südchinesische Meer geschickt. Eine Grundsatzfrage um die Ein-China-Politik ist das aber nicht. Washington hat nach wie vor kein Interesse an einer militärischen Auseinandersetzung, signalisiert aber deutlich: Peking muss sich darauf einstellen, dass auch die neue US-Regierung den Rivalen nicht unterschätzt.
Von Frank Sieren
Die Geschichte lehrt: Stark wachsende Länder werden zur Bedrohung für das Establishment, es wächst die Kriegsgefahr. Chinas ökonomische und geostrategische Interessen bedrohen heute insbesondere die USA. Europa muss seine Rolle als Vermittler finden.
Von Nico Beckert