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Finanzpolitik

Analyse

Bankensektor Äthiopien: Warum Investoren trotz Liberalisierung zögern

Äthiopien hat seinen Bankensektor für ausländische Finanzinstitute und Investoren geöffnet. Damit sollen mehr Auslandsinvestitionen angelockt werden. Kritiker sehen den Schritt allerdings problematisch, denn zuerst müssten andere Probleme gelöst werden.

Von Merga Yonas Bula

News

Anti-Geldwäsche-Behörde: EU-Parlament für italienische Kandidatin

Bruna Szego, bislang Referatsleiterin in der italienischen Notenbank, hat beste Aussichten, erste Chefin der neuen Anti-Geldwäsche-Behörde der EU zu werden. Der deutsche Bewerber hat das Nachsehen. In der Bundesregierung und im Europaparlament löst das Unverständnis aus.

Von Till Hoppe

News

Anti-Money Laundering Authority: EU Parliament in favor of Italian candidate

Bruna Szego, previously head of unit at the Italian central bank, has excellent prospects of becoming the first head of the EU's new Anti-Money Laundering Authority. The German candidate has lost out. This causes a lack of understanding in the German government and the European Parliament.

Von Till Hoppe

Analyse

Albuquerque: Künftige Finanzmarktkommissarin problemlos bestätigt

Der Wirtschaftsausschuss bestätigt die designierte Finanzmarktkommissarin Maria Luís Albuquerque (EVP). Während der Anhörung betonte die Portugiesin die Wichtigkeit der Bankenstabilität, eines stärker integrierten Kapitalmarkts und eines einfacheren Rahmens für Sustainable Finance.

Von Table.Briefings

Finanzpolitik ist ein zentrales Instrument staatlicher Steuerung, das die wirtschaftliche Stabilität, das Wachstum und die soziale Gerechtigkeit eines Landes beeinflusst. Dieser Text erklärt die wesentlichen Aspekte der Finanzpolitik, ihre Aufgaben, die beteiligten Akteure sowie die verschiedenen Instrumente, die eingesetzt werden, um diese Ziele zu erreichen. Lesen Sie hier aktuelle News zu Finanzpolitik von der Table.Briefings-Redaktion.

Finanzpolitik: Einfach erklärt 

Finanzpolitik bezeichnet die Maßnahmen eines Staates, die darauf abzielen, die öffentlichen Finanzen zu steuern und die Wirtschaft zu beeinflussen. Dazu gehören die Festlegung von Steuern, Staatsausgaben und die Aufnahme von Schulden. Ziel der Finanzpolitik ist es, wirtschaftliche Stabilität zu fördern, Beschäftigung zu sichern, Ungleichheiten zu reduzieren und nachhaltiges Wachstum zu erreichen. Sie kann expansiv sein, um die Wirtschaft anzukurbeln, oder restriktiv, um Inflation zu bekämpfen. Finanzpolitik wird oft in enger Abstimmung mit der Geldpolitik betrieben, um die makroökonomischen Ziele eines Landes zu erreichen. 

Was sind die Aufgaben der Finanzpolitik? 

Die Aufgaben der Finanzpolitik umfassen die Steuerung und Verwaltung der öffentlichen Finanzen eines Staates, um wirtschaftliche Stabilität und Wachstum zu fördern. Eine zentrale Aufgabe ist die Gestaltung des Staatshaushalts, wobei Einnahmen (z.B. Steuern) und Ausgaben (z.B. Investitionen in Infrastruktur, Bildung, Gesundheit) so geplant werden, dass sie die wirtschaftlichen Ziele unterstützen. Ein weiteres Ziel der Finanzpolitik ist die Konjunktursteuerung. In Zeiten wirtschaftlicher Rezession kann der Staat durch erhöhte Ausgaben oder Steuersenkungen die Nachfrage ankurbeln (expansive Finanzpolitik). Umgekehrt kann bei Überhitzung der Wirtschaft die Nachfrage durch Ausgabenkürzungen oder Steuererhöhungen gebremst werden (restriktive Finanzpolitik). Zusätzlich spielt die Finanzpolitik eine wichtige Rolle bei der Umverteilung von Einkommen und Vermögen, um soziale Gerechtigkeit zu fördern. Schließlich dient sie der langfristigen Sicherung der Staatsfinanzen, indem sie eine nachhaltige Verschuldungspolitik verfolgt und die öffentlichen Schulden auf einem tragbaren Niveau hält. Welche Träger gibt es in der Finanzpolitik?  In der Finanzpolitik gibt es verschiedene Träger, die für die Planung, Umsetzung und Überwachung der staatlichen Finanzmaßnahmen verantwortlich sind. Die wichtigsten Träger sind: 

Diese Träger arbeiten oft zusammen, um eine kohärente und effektive Finanzpolitik zu gewährleisten. 

Welche Instrumente hat die Finanzpolitik?  

Die Finanzpolitik nutzt verschiedene Instrumente, um ihre Ziele zu erreichen: 

Diese Instrumente werden je nach wirtschaftlicher Lage und politischen Zielen flexibel eingesetzt. 

Was ist der Unterschied zwischen Finanzpolitik und Fiskalpolitik? 

Finanzpolitik und Fiskalpolitik werden oft synonym verwendet, unterscheiden sich jedoch in ihrem Umfang und ihrer Ausrichtung. 

Finanzpolitik

umfasst alle Maßnahmen des Staates, die mit den öffentlichen Finanzen in Verbindung stehen. Dazu gehören nicht nur die Festlegung von Steuern und Staatsausgaben, sondern auch die Verwaltung der Staatsschulden, die Subventionspolitik, und die Regulierung von Finanzmärkten. Finanzpolitik ist daher ein breiterer Begriff, der die gesamte Palette der staatlichen Eingriffe in die Wirtschaft über das Budget und andere finanzielle Instrumente abdeckt. 

Fiskalpolitik

hingegen ist spezifischer und konzentriert sich auf die gezielte Steuerung der Wirtschaftsaktivität durch die Anpassung von Steuereinnahmen und öffentlichen Ausgaben. Das Hauptziel der Fiskalpolitik ist es, konjunkturelle Schwankungen zu glätten, also durch erhöhte Ausgaben die Wirtschaft in einer Rezession zu stimulieren oder durch Ausgabenkürzungen in Boomphasen die Inflation zu bremsen. Kurz gesagt: Die Fiskalpolitik ist ein Teilbereich der Finanzpolitik, der sich speziell auf die Beeinflussung der Konjunktur durch Staatsausgaben und Steuern konzentriert. 

Wie ist eine nachhaltige Finanzpolitik? 

Eine nachhaltige Finanzpolitik zielt darauf ab, die öffentlichen Finanzen so zu gestalten, dass langfristige wirtschaftliche Stabilität und soziale Gerechtigkeit gewährleistet sind, ohne zukünftige Generationen zu belasten. Dies bedeutet, dass der Staat eine Balance zwischen Einnahmen und Ausgaben findet und dabei eine übermäßige Verschuldung vermeidet. Wichtige Aspekte einer nachhaltigen Finanzpolitik sind: 

Ziel ist es, gegenwärtige Bedürfnisse zu erfüllen, ohne die Ressourcen und Chancen zukünftiger Generationen zu gefährden.