
Unternehmensförderung: Staat darf Hilfen an soziale Vorgaben knüpfen
Die Politik darf bei der finanziellen Unterstützung von Betrieben Bedingungen wie Tariftreue aufstellen. Zu diesem Ergebnis kam ein Rechtsgutachten.
Von Malte Kreutzfeldt
Die Politik darf bei der finanziellen Unterstützung von Betrieben Bedingungen wie Tariftreue aufstellen. Zu diesem Ergebnis kam ein Rechtsgutachten.
Von Malte Kreutzfeldt
Die EU-Staats- und Regierungschefs wollen, dass die Europäische Investitionsbank (EIB) der europäischen Verteidigungsindustrie einen verbesserten Zugang zu Finanzmitteln ermöglicht. Waffen sollen zwar nicht finanziert werden. Doch eine Dual-Use-Klausel könnte fallen.
Von Max Mustermann
The EU heads of state and government want the European Investment Bank (EIB) to provide the European defense industry with improved access to funding. Weapons are not to be financed. However, a dual-use clause could be dropped.
Von Max Mustermann
Bei der monatlichen Sitzung der Euro-Gruppe einigten sich die EU-Finanzminister auf einen Forderungskatalog zur Weiterarbeit an der Kapitalmarktunion in der kommenden europäischen Legislaturperiode. Frankreich und die EZB drängen auf ein schnelleres Vorgehen.
Von Table.Briefings
At the monthly meeting of the Eurogroup, the EU finance ministers agreed on a list of demands for further work on the Capital Markets Union in the coming European legislative period. France and the ECB are pushing for faster action.
Von Table.Briefings
Nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts mussten im Klima- und Transformationsfonds kurz vor Jahresende 2023 plötzlich Milliardenlöcher gestopft werden. Table.Briefings erfuhr nun: Das Bundesfinanzministerium will im ersten Halbjahr nur 25 Prozent der vorgesehenen Mittel für den KTF freigeben.
Von Helene Bubrowski
Die Sparkassen und Volks- und Raiffeisenbanken unterstützen eine europäische Kapitalmarktunion. Die Institute wollen aber nicht für risikohafte Geschäftsaktivitäten internationaler Großbanken haften, schreiben die Spitzen ihrer Verbände.
Von Experts Table.Briefings
The savings banks and cooperative banks support a European capital markets union. However, the institutions do not want to be liable for the risky business activities of major international banks, according to the heads of their associations.
Von Experts Table.Briefings
Der südafrikanische Staatshaushalt steht nach wie vor unter Druck – ein großes Problem für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes. Aber auch die Regierungspartei ANC leidet darunter in ihrem Wahlkampf.
Von Andreas Sieren
Zwischen Arbeits- und Finanzministerium herrscht Uneinigkeit über die Arbeitszeiterfassung. Das BMAS wirft dem BMF vor, die geplante Novelle beim entsprechenden Mindestlohngesetz zu bremsen.
Von Okan Bellikli
Finanzpolitik ist ein zentrales Instrument staatlicher Steuerung, das die wirtschaftliche Stabilität, das Wachstum und die soziale Gerechtigkeit eines Landes beeinflusst. Dieser Text erklärt die wesentlichen Aspekte der Finanzpolitik, ihre Aufgaben, die beteiligten Akteure sowie die verschiedenen Instrumente, die eingesetzt werden, um diese Ziele zu erreichen. Lesen Sie hier aktuelle News zu Finanzpolitik von der Table.Briefings-Redaktion.
Finanzpolitik bezeichnet die Maßnahmen eines Staates, die darauf abzielen, die öffentlichen Finanzen zu steuern und die Wirtschaft zu beeinflussen. Dazu gehören die Festlegung von Steuern, Staatsausgaben und die Aufnahme von Schulden. Ziel der Finanzpolitik ist es, wirtschaftliche Stabilität zu fördern, Beschäftigung zu sichern, Ungleichheiten zu reduzieren und nachhaltiges Wachstum zu erreichen. Sie kann expansiv sein, um die Wirtschaft anzukurbeln, oder restriktiv, um Inflation zu bekämpfen. Finanzpolitik wird oft in enger Abstimmung mit der Geldpolitik betrieben, um die makroökonomischen Ziele eines Landes zu erreichen.
Die Aufgaben der Finanzpolitik umfassen die Steuerung und Verwaltung der öffentlichen Finanzen eines Staates, um wirtschaftliche Stabilität und Wachstum zu fördern. Eine zentrale Aufgabe ist die Gestaltung des Staatshaushalts, wobei Einnahmen (z.B. Steuern) und Ausgaben (z.B. Investitionen in Infrastruktur, Bildung, Gesundheit) so geplant werden, dass sie die wirtschaftlichen Ziele unterstützen. Ein weiteres Ziel der Finanzpolitik ist die Konjunktursteuerung. In Zeiten wirtschaftlicher Rezession kann der Staat durch erhöhte Ausgaben oder Steuersenkungen die Nachfrage ankurbeln (expansive Finanzpolitik). Umgekehrt kann bei Überhitzung der Wirtschaft die Nachfrage durch Ausgabenkürzungen oder Steuererhöhungen gebremst werden (restriktive Finanzpolitik). Zusätzlich spielt die Finanzpolitik eine wichtige Rolle bei der Umverteilung von Einkommen und Vermögen, um soziale Gerechtigkeit zu fördern. Schließlich dient sie der langfristigen Sicherung der Staatsfinanzen, indem sie eine nachhaltige Verschuldungspolitik verfolgt und die öffentlichen Schulden auf einem tragbaren Niveau hält. Welche Träger gibt es in der Finanzpolitik? In der Finanzpolitik gibt es verschiedene Träger, die für die Planung, Umsetzung und Überwachung der staatlichen Finanzmaßnahmen verantwortlich sind. Die wichtigsten Träger sind:
Regierung: Die Exekutive, insbesondere das Finanzministerium, spielt eine zentrale Rolle in der Finanzpolitik. Es erstellt den Staatshaushalt, legt Steuersätze fest und entscheidet über Staatsausgaben.
Parlament: Das Parlament hat die Aufgabe, den Haushalt zu genehmigen und Gesetze zu verabschieden, die die finanzpolitischen Maßnahmen ermöglichen. Es kontrolliert auch die Umsetzung des Haushaltsplans.
Zentralbank: Obwohl primär für die Geldpolitik zuständig, kann die Zentralbank durch ihre Zins- und Kreditpolitik auch finanzpolitische Ziele beeinflussen, insbesondere in der Koordination mit der Fiskalpolitik.
Internationale Organisationen: Institutionen wie der Internationale Währungsfonds (IWF) oder die Weltbank beeinflussen die Finanzpolitik, insbesondere in Ländern, die auf finanzielle Unterstützung angewiesen sind.
Diese Träger arbeiten oft zusammen, um eine kohärente und effektive Finanzpolitik zu gewährleisten.
Die Finanzpolitik nutzt verschiedene Instrumente, um ihre Ziele zu erreichen:
Steuern: Durch die Anpassung von Steuersätzen und -strukturen kann der Staat Einnahmen generieren und die wirtschaftliche Aktivität beeinflussen.
Staatsausgaben: Investitionen in Infrastruktur, Bildung oder Sozialleistungen dienen der Konjunktursteuerung und fördern wirtschaftliches Wachstum.
Staatsschulden: Der Staat kann durch die Aufnahme von Krediten zusätzliche Mittel beschaffen, um Ausgaben zu finanzieren, insbesondere in Krisenzeiten.
Subventionen: Direkte oder indirekte finanzielle Unterstützungen an Unternehmen oder Sektoren, um bestimmte wirtschaftliche Aktivitäten zu fördern.
Diese Instrumente werden je nach wirtschaftlicher Lage und politischen Zielen flexibel eingesetzt.
Finanzpolitik und Fiskalpolitik werden oft synonym verwendet, unterscheiden sich jedoch in ihrem Umfang und ihrer Ausrichtung.
Finanzpolitik
umfasst alle Maßnahmen des Staates, die mit den öffentlichen Finanzen in Verbindung stehen. Dazu gehören nicht nur die Festlegung von Steuern und Staatsausgaben, sondern auch die Verwaltung der Staatsschulden, die Subventionspolitik, und die Regulierung von Finanzmärkten. Finanzpolitik ist daher ein breiterer Begriff, der die gesamte Palette der staatlichen Eingriffe in die Wirtschaft über das Budget und andere finanzielle Instrumente abdeckt.
Fiskalpolitik
hingegen ist spezifischer und konzentriert sich auf die gezielte Steuerung der Wirtschaftsaktivität durch die Anpassung von Steuereinnahmen und öffentlichen Ausgaben. Das Hauptziel der Fiskalpolitik ist es, konjunkturelle Schwankungen zu glätten, also durch erhöhte Ausgaben die Wirtschaft in einer Rezession zu stimulieren oder durch Ausgabenkürzungen in Boomphasen die Inflation zu bremsen. Kurz gesagt: Die Fiskalpolitik ist ein Teilbereich der Finanzpolitik, der sich speziell auf die Beeinflussung der Konjunktur durch Staatsausgaben und Steuern konzentriert.
Eine nachhaltige Finanzpolitik zielt darauf ab, die öffentlichen Finanzen so zu gestalten, dass langfristige wirtschaftliche Stabilität und soziale Gerechtigkeit gewährleistet sind, ohne zukünftige Generationen zu belasten. Dies bedeutet, dass der Staat eine Balance zwischen Einnahmen und Ausgaben findet und dabei eine übermäßige Verschuldung vermeidet. Wichtige Aspekte einer nachhaltigen Finanzpolitik sind:
Schuldenbegrenzung: Die Staatsverschuldung sollte in einem tragbaren Rahmen gehalten werden, um die Zinslast für zukünftige Generationen zu minimieren.
Investitionen in Zukunftsfähigkeit: Investitionen in Bildung, Infrastruktur, Forschung und Umweltschutz fördern langfristiges Wachstum und Wohlstand.
Effiziente Ausgaben: Staatliche Ausgaben sollten zielgerichtet und effizient eingesetzt werden, um maximale Wirkung zu erzielen.
Steuerpolitik: Ein faires und transparentes Steuersystem sichert ausreichende Einnahmen, ohne die Wirtschaft unnötig zu belasten.
Soziale Gerechtigkeit: Eine nachhaltige Finanzpolitik fördert soziale Inklusion und gleicht wirtschaftliche Ungleichheiten aus.
Ziel ist es, gegenwärtige Bedürfnisse zu erfüllen, ohne die Ressourcen und Chancen zukünftiger Generationen zu gefährden.