Diplomatische Sprache soll verhindern, dass politische Differenzen zu einer Verschlechterung von Beziehungen zwischen zwei Staaten führt. Ralph Weber von der Universität Basel sieht im verbalen Umgang mit autoritären Staaten im Rahmen der Diplomatie die Gefahr einer Unterminierung eigener demokratischer Werte. Zumal wenn sie seit 50 Jahren bestehen wie zwischen Deutschland und der Volksrepublik China. Deswegen sollten Demokratien penibel auf ihre Wortwahl achten und auf eine Vielzahl gewisser Begriffe verzichten.
Von Experts Table.Briefings
Anfang November wird Bundeskanzler Olaf Scholz Peking besuchen. Klar ist jetzt schon: Es wird kein Trip, der die Beziehungen zu China umkrempelt. Dafür fehlt ein Schulterschluss zwischen der Bundesregierung und der EU, der auf Xi Eindruck machen könnte.
Von Amelie Richter
Die große Feier zum 50-jährigen Jubiläum der diplomatischen Beziehungen zwischen China und Deutschland fällt aus. Vor allem auf deutscher Seite ist man verstimmt. Doch der Grund für die Enttäuschungen ist nicht nur in Peking zu suchen.
Von Michael Radunski
Annette Schavan kennt den Dialog mit China seit mehr als zwei Jahrzehnten. 50 Jahre nach Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Deutschland und China sieht sie die gegenseitigen Beziehungen heute in schwierigem Fahrwasser. Zugleich beobachtet sie, dass China mehr über Deutschland und Europa weiß als umgekehrt. Daran müsse gearbeitet werden, fordert sie im Gespräch mit Felix Lee.
Von Felix Lee