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COP28

Prof. Dr. Kai Niebert forscht und lehrt als Nachhaltigkeitswissenschaftler an der Universität Zürich und ist Präsident des Deutschen Naturschutzrings (DNR). Er ist Mitglied des Rates für nachhaltige Entwicklung und wird als Mitglied der deutschen Delegation die Klimaverhandlungen in Dubai begleiten.
Table.Standpunkt

COP28 darf nicht mit Nahost-Konflikt überfrachtet werden

Ein Massaker, ein Krieg und eine Debatte, die alles überlagert: Der Nahost-Konflikt beeinflusst nicht nur die globalen Beziehungen, sondern gefährdet auch die Diskussionen über die Klimakrise auf der anstehenden COP28 in Dubai, sagt Nachhaltigkeitswissenschaftler Kai Niebert.

Von Experts Table.Briefings

Analyse

Was Afrika von der COP28 erwartet

Afrika präsentiert sich als wichtiger Akteur der globalen Klimapolitik, der bereit ist, seine Ressourcen für klimafreundliches Wachstum einzusetzen. Auf der COP28 erwarten die afrikanische Regierungen von den Verursacherländern des Klimawandels konkrete Zusagen.

Von Andreas Sieren

Das versammelte EU-Parlament bei der Wahl eines neuen Vizepräsident des EU-Parlaments. Straßburg, 18.01.2023 Grand Est Frankreich *** The assembled EU Parliament at the election of a new Vice President of the EU Parliament Strasbourg, 18 01 2023 Grand Est France Copyright: xDwixAnoraganingrumx
Analyse

EU-Parlament vor wegweisenden Green-Deal-Abstimmungen

In Straßburg stehen in dieser Woche eine ganze Reihe Gesetzesvorschläge zur Abstimmung, die ganz entscheidend bei der Vollendung des Green Deals sein werden. Besonders der Net Zero Industry Act sowie die Pestizide-Verordnung gelten als wichtige Dossiers – allerdings aus unterschiedlichen Gründen.

Von Lukas Knigge

CHINA EU
News

Hoekstra in China: Wer kann, soll zahlen

EU-Klimakommissar Hoekstra hat Chinas Klimabeauftragten Xie mit einer indirekten Aufforderung über eines der Kernthemen für die COP28 in Dubai konfrontiert.

Von Lukas Knigge

News Bilder des Tages  SHARM EL-SHEIKH 20221118 Patience Nabukalu fran Fridays for future i Kampala, Uganda, marscherar för klimatet och Loss and damage , pa FN:s klimatmöte COP27 i Egypten. SHARM EL-SHEIKH EGYPTEN x10060x *** SHARM EL SHEIKH 20221118 Patience Nabukalu from Fridays for future in Kampala, Uganda, marches for the climate and Loss and damage, at the UN climate meeting COP27 in Egypt SHARM EL SHEIKH EGYPT x10060x, PUBLICATIONxNOTxINxDENxNORxSWExFIN Copyright: xHenrikxMontgomery/TTx KLIMATMÖTE COP27
Analyse

Vor COP28: Gaza-Krieg wird Zerreißprobe für den Protest der Jugend

Die Diskussion bei den internationalen "Fridays for Future" über die Haltung zum Nahostkonflikt vertieft die Gräben zwischen den Klimaschützern aus dem Globalen Norden und dem Globalen Süden. Bei der COP28 wollen die Aktivisten das Problem debattieren.

Von Leonie Sontheimer

Flaring off gas at the Flotta oil terminal on the Island of Flotta in the Orkney s Scotland, UK. 10% of the UK s oil production comes through the Flotta terminal from the North Sea oil fields. Flaring off gas at the Flotta oil terminal on the Island of Flotta in the Orkney s Scotland, UK. 10% of the UK s oil production comes through the Flotta terminal from the North Sea oil fields., Credit:Ashley Cooper / Avalon PUBLICATIONxNOTxINxUKxFRAxUSA Copyright: xAshleyxCooperx/xAvalonx 0516648393
Analyse

Trilog-Einigung zum Methan nimmt Importe auf  

Wenige Tage vor Beginn der COP28 haben sich Rat und Parlament im Trilog auf eine Verordnung zur Reduktion von Methanemissionen im Energiesektor geeinigt. Das Parlament konnte sich in einem wichtigen Punkt durchsetzen: Das Gesetz bezieht auch die Methanemissionen von Importen mit ein.

Von Claire Stam

In Dubai findet in diesem Jahr mit der COP28 die wichtigste UN-Klimakonferenz seit dem Pariser Gipfel von 2015 statt. Erstmals ziehen die etwa 200 Staaten der Rahmenkonvention UNFCCC eine offizielle Bilanz ihrer Anstrengungen und legen wichtige Fundamente für künftige Maßnahmen. Zum Treffen vom 30.November bis zum 12.Dezember erwartet die Gastgeber, die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), bis zu 70.000 Besucher aus der ganzen Welt.Wie schon vor einem Jahr bei der COP27 in Ägypten sind wir mit einem dreiköpfigen Team vor Ort. Für die zwei Wochen wechselt Climate Table aus dem wöchentlichen Erscheinen in den Tagesrhythmus. Jeden Tag erstellen wir ein umfangreiches Briefing mit Nachrichten, Analysen, Hintergründen und Meinungen rund um die Verhandlungen. Das Thema Klimakrise und Geopolitik wird in dieser Zeit mit all seinen Facetten auch die anderen Table-Redaktionen beschäftigen: Europa, China, Security, Research, ESG, Agrifood und Berlin Table werden das Thema Klima besonders reflektieren.

Wer kommt?

Das Treffen beginnt mit dem „Climate Action Summit“ vieler Staats- und Regierungschefs. Akute geopolitische Krisen wie der Krieg um Gaza und der russische Angriff auf die Ukraine werden die Atmosphäre ebenso bestimmen wie die Spannungen USA-China, weltweite Inflation und Schuldenkrise und die Alarmsignale der Klimakrise. Aus Deutschland haben sich sechs Ressortchefs (Außen, Wirtschaft, Entwicklung, Umwelt, Landwirtschaft, Gesundheit) und Kanzler Scholz angemeldet.

Was soll entschieden werden?

Die COP28 soll einen Beschluss zum globalen Ausstieg aus den fossilen Energien bringen, hoffen Klimaschützer. Auch ein Ausbauziel 2030 für Erneuerbare und für bessere Energieeffizienz stehen auf dem Plan. Außerdem muss die Konferenz entscheiden, wie genau der Fonds für die Kompensation von Klimaschäden in armen Ländern („Loss and Damage“) gestaltet werden soll. Vieles wird davon abhängen, ob die Industrieländer ihr Versprechen von jährlich 100 Milliarden Dollar an Klimahilfen einlösen. Die Zeit drängt: Bis 2030 müssten die globalen Emissionen um etwa die Hälfte sinken, bisher steigen sie noch.

Was steht auf dem Programm?

Die COP bietet jeden Tag thematische Schwerpunkte an, etwa zu Energie, Technologie, Artenschutz, Jugend oder Indigene. Zum ersten Mal wird auch Gesundheit im Fokus stehen. Erstmals gibt es auch einen eigenen Sondergipfel zu Klimaschutzaktionen von Städten und Gemeinden.

Gelingen oder Scheitern?

Hart umkämpft wird der Ausstieg aus den Fossilen sein, der großen Konzernen und wichtigen Ländern perspektivisch ihr Geschäftsmodell nehmen würde. Als Ausweg hart umkämpft ist deshalb die CCS-Technik zur Abscheidung und Speicherung von CO2. Ebenso entscheidend wird, ob die Industrieländer deutlich mehr Finanzen für Klimahilfen organisieren können und schneller als bisher ihre Emissionen senken. Und über allem schwebt die Frage, ob die UNO in Zeiten von Konflikten und  dem Vormarsch autoritärer Regierungen noch ein Forum für Konfliktlösungen ist.