
Nature Credits: Das ist der Fahrplan der EU
Die EU will den Artenschutz mit Nature Credits privat finanzieren. Das ist der Fahrplan der Kommission für die Entwicklung des neuen Instruments.
Von Lisa Kuner
Die EU will den Artenschutz mit Nature Credits privat finanzieren. Das ist der Fahrplan der Kommission für die Entwicklung des neuen Instruments.
Von Lisa Kuner
Die EU-Kommission hat am Donnerstag einen weiteren Schritt zur Umsetzung des UN-Hochseeabkommens unternommen. Biodiversität in Meeren soll besser geschützt werden.
Von Nicolas Heronymus
Der Entwurf von Union und SPD biete eine solide Basis für weitere Verhandlungen, meinen Christine Chemnitz und Harald Grethe von Agora Agrar. Doch sie identifizieren auch Leerstellen und Schwächen.
Von Experts Table.Briefings
Solarparks können bei geeigneter Bewirtschaftung die Artenvielfalt steigern und zu den Biodiversitätszielen auf nationaler sowie EU-Ebene beitragen. Was dazu nötig ist, zeigt eine neue Studie im Auftrag des Bundesverbands Neue Energiewirtschaft.
Von Lukas Bayer
Im Fokus sollen Aufforstungsprojekte und die ökologische Wiederherstellung von Feuchtgebieten stehen. Die Umweltministerin des nordafrikanischen Staats traf dazu Vertreter der Firma Sinoway.
Von Amelie Richter
Im Fokus sollen Aufforstungsprojekte und die ökologische Wiederherstellung von Feuchtgebieten stehen. Die Umweltministerin des nordafrikanischen Staats traf dazu Vertreter der Firma Sinoway.
Von Amelie Richter
Auf der Weltnaturkonferenz in Rom sind den Staaten Einigungen gelungen. Das hat auch Auswirkungen auf den Klimaschutz.
Von Alexandra Endres
Bei der Weltnaturkonferenz in Rom sind den Staaten Einigungen gelungen. Die deutsche Delegation wertet das als Erfolg. Die Finanzierung des Artenschutzes bleibt trotzdem schwierig – künftig soll auch die Wirtschaft einen größeren Teil beitragen, weil sie von Naturleistungen profitiert.
Von Marc Winkelmann
Wettbewerbsfähigkeit verbessern, Ernährung sichern, Umwelt schützen: Bisher setzt die EU-Kommission bei der Agrarförderung vor allem auf Subventionen. Dabei sind klare Preissignale und Umweltzölle der bessere Weg zu einem zukunftsfähigen EU-Agrarsektor.
Von Experts Table.Briefings
Der Erhalt der Biodiversität ist eine der drängendsten Herausforderungen unserer Zeit. Während natürliche Ökosysteme durch menschliche Aktivitäten wie Landnutzung, Übernutzung von Ressourcen und Klimawandel unter Druck stehen, erfordert der Schutz der biologischen Vielfalt ein tiefes Verständnis der ökologischen, wirtschaftlichen und politischen Dynamiken. Dieser Artikel beleuchtet die komplexen Herausforderungen, denen sich Naturschützer weltweit gegenübersehen, und untersucht mögliche Lösungsansätze. Lesen Sie aktuelle Biodiversität-News von der Table.Briefings-Redaktion hier!
Biodiversität, kurz für biologische Vielfalt, bezeichnet die Vielfalt des Lebens auf der Erde in all seinen Formen und Ebenen, einschließlich der genetischen Vielfalt, der Artenvielfalt und der Ökosystemvielfalt. Sie umfasst die Variabilität innerhalb von Arten, zwischen verschiedenen Arten und zwischen Ökosystemen. Die genetische Vielfalt bezieht sich auf die unterschiedlichen Gene innerhalb einer Art. Diese Vielfalt ist entscheidend für die Anpassungsfähigkeit und das Überleben der Art, da sie es den Individuen ermöglicht, auf Veränderungen in ihrer Umgebung zu reagieren. Die Artenvielfalt bezieht sich auf die Vielzahl der Lebewesen auf der Erde. Jede Art spielt eine spezifische Rolle in ihrem Ökosystem, und das Verschwinden einer Art kann weitreichende Auswirkungen auf das gesamte System haben. Die Ökosystemvielfalt bezeichnet die Bandbreite der verschiedenen Lebensräume, von Wäldern und Meeren bis hin zu Wüsten und Graslandschaften, die jeweils einzigartige Gemeinschaften von Organismen beherbergen und spezifische Funktionen in der Umwelt erfüllen. Die Erhaltung der Biodiversität ist von entscheidender Bedeutung, da sie zur Aufrechterhaltung der Lebensgrundlagen der Menschheit beiträgt, einschließlich Nahrungsmittelsicherheit, medizinischer Forschung und widerstandsfähiger Ökosysteme. Der Rückgang der Biodiversität, oft durch menschliche Aktivitäten verursacht, stellt daher eine ernsthafte Bedrohung für das Wohlergehen des Planeten dar.
Biodiversität ist essenziell für Ökosystemdienstleistungen wie Wasseraufbereitung, Bestäubung und Bodenbildung. Sie fördert die Resilienz von Ökosystemen gegenüber Störungen und trägt zur Klimaregulierung bei. Eine hohe Artenvielfalt sichert die Nahrungsversorgung und medizinische Ressourcen, indem sie eine breite Palette von Pflanzen und Tieren bereitstellt. Genetische Vielfalt innerhalb von Arten erhöht deren Anpassungsfähigkeit an Umweltveränderungen, schützt vor Krankheiten und fördert die genetische Gesundheit. Der Verlust der Biodiversität bedroht daher nicht nur die natürliche Welt, sondern auch die wirtschaftliche Stabilität und das Wohlbefinden der Menschheit.
Biodiversitätsverlust findet weltweit statt, jedoch sind einige Regionen besonders betroffen. Tropische Regenwälder wie der Amazonas, Afrikas Kongobecken und die Wälder Südostasiens sind Hotspots der Biodiversität und gleichzeitig stark gefährdet. Auch Korallenriffe, Feuchtgebiete und Graslandschaften erleiden erhebliche Verluste. Die Hauptursachen für den Rückgang der Biodiversität sind:
Habitatsverlust und -fragmentierung: Durch Abholzung, Landwirtschaft, Urbanisierung und Infrastrukturentwicklung werden natürliche Lebensräume zerstört oder zerteilt, wodurch die für viele Arten essentiellen Lebensräume reduziert werden.
Übernutzung natürlicher Ressourcen: Überfischung, übermäßige Jagd und illegaler Handel mit Wildtieren führen zum Rückgang vieler Arten.
Klimawandel: Veränderungen des Klimas beeinflussen die Lebensräume und die Verfügbarkeit von Wasser und Nahrung, was zu Verschiebungen in den Artenpopulationen und ihrer geografischen Verbreitung führt.
Verschmutzung: Chemikalien, Plastikabfälle und andere Schadstoffe verschmutzen Wasser, Boden und Luft, was sich negativ auf Flora und Fauna auswirkt.
Einführung invasiver Arten: Durch menschliche Aktivitäten eingeschleppte Arten können einheimische Arten verdrängen und Ökosysteme destabilisieren.
Diese Faktoren wirken oft zusammen und verstärken den Verlust der Biodiversität, was die ökologische Resilienz und das Gleichgewicht der Natur beeinträchtigte.
Der Erhalt der Biodiversität steht vor zahlreichen Herausforderungen, die sowohl auf lokaler als auch auf globaler Ebene wirksam sind:
Finanzierung: Die Bereitstellung ausreichender Mittel für Schutzmaßnahmen ist oft schwierig, insbesondere in Entwicklungsländern, wo andere wirtschaftliche Prioritäten vorherrschen.
Wirtschaftliche Interessen: Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Bergbau und Urbanisierung stehen oft im direkten Konflikt mit den Zielen des Naturschutzes. Der Druck, natürliche Ressourcen für wirtschaftliches Wachstum zu nutzen, kann Maßnahmen zum Schutz der Biodiversität untergraben.
Politische Herausforderungen: Mangelnde Koordination und manchmal auch Interessenkonflikte zwischen verschiedenen Regierungsebenen erschweren effektive Schutzmaßnahmen. International sind die Herausforderungen durch unterschiedliche politische und rechtliche Rahmenbedingungen noch komplexer.
Öffentliches Bewusstsein und Bildung: Ein mangelndes Bewusstsein über die Bedeutung der Biodiversität kann dazu führen, dass Naturschutzmaßnahmen nicht ausreichend unterstützt werden. Bildungsprogramme, die auf die Bedeutung der Biodiversität hinweisen, sind essenziell, um Unterstützung zu generieren.
Klimawandel: Der Klimawandel verändert Lebensräume und zwingt Arten zu Wanderungen oder führt zu ihrem Aussterben, was die Biodiversität zusätzlich bedroht und Naturschutzmaßnahmen erschwert.
Invasive Arten: Die Einführung und Ausbreitung invasiver Arten kann einheimische Arten verdrängen und Ökosysteme destabilisieren, was den Erhalt der natürlichen Biodiversität weiter erschwert.
Diese Herausforderungen erfordern koordinierte globale Anstrengungen, flexible Managementstrategien und die Integration von Naturschutzzielen in alle Bereiche menschlicher Tätigkeit.