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Bildungsgerechtigkeit

Analyse

Deutscher Schulpreis: Welche Schulen noch ausgezeichnet werden

Sie setzen auf Eigenverantwortlichkeit, ermöglichen Lernen an der frischen Luft oder coachen ihre Schüler. Neben dem Hauptgewinner erhalten fünf Schulen beim Deutschen Schulpreis einen mit 30.000 Euro dotierten Preis. Wir stellen vier der Schulen im Kurzporträt vor.

Von Vera Kraft

Table.Standpunkt

Studium: Warum es mehr soziale Mobilität beim Hochschulzugang braucht

Die Zahl der Studierenden ist in den vergangenen Jahren zwar gestiegen, doch immer noch bestehen beim Zugang zum Studium soziale Ungleichheiten. Die stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbunds, Elke Hannack, fordert, die soziale Durchlässigkeit zu erhöhen. Dafür müssten dringend die Rahmenbedingungen verbessert werden.

Von Experts Table.Briefings

Analyse

Neues Abitur: Warum die Oberstufe Schlüssel zur Schulreform ist

Die gymnasiale Oberstufe ist ganz dem Abitur gewidmet. Einige Bildungsexperten fordern aber: Es braucht mehr Spielraum, um Kompetenzen neben dem Fachwissen zu vermitteln. Das Ziel, das Abitur vergleichbarer zu machen, verleiht der Debatte zusätzliches Gewicht.

Von Vera Kraft

Analyse

OECD: Wie Deutschland klüger in Bildung investieren könnte

Wie gerecht sind die Bildungssysteme in den OECD-Ländern? Dieser Frage geht der diesjährige OECD-Bericht „Bildung auf einen Blick“ nach. Für Deutschland zeigt sich: Die Bildungsausgaben sind zwar hoch, richten sich aber noch nicht stark genug nach den Bedürfnissen.

Von Vera Kraft

News

G9-Volksbegehren: Wie Hamburger Eltern für mehr Zeit im Gymnasium kämpfen

2014 war die Hamburger Initiative „G9-Jetzt-HH“ mit ihrem Volksbegehren gescheitert. Nun gibt es wieder einen Anlauf. Die Hamburger Schulbehörde sieht ihn als unnötig an. Und auch Eltern- und Schülerkammer unterstützen die Initiative nicht. Am 10. September beginnt die Unterschriftensammlung.

Von Redaktion Table

Interview

Stefanie Hubig: Kitas gehören in die Bildungsministerien

Stefanie Hubig (SPD) zählt zu den einflussreichsten Bildungspolitikerinnen Deutschlands. Seit 2016 steht sie an der Spitze des rheinland-pfälzischen Bildungsministeriums. Zudem ist sie seit Jahresbeginn Koordinatorin der sogenannten A-Länder in der KMK. Wie sie die angestoßene Reform der Fachministerkonferenz bewertet und ob in ihren Augen ein Startchancen-Programm auch für Kitas notwendig ist, erklärt sie im Interview mit Table.Briefings.

Von Holger Schleper

Analyse

Bildungsstudie: Wo die größten Lücken zwischen Anspruch und Wirklichkeit sind  

Eine aktuelle, repräsentative Studie vermisst den Wert, den Deutschlands Bevölkerung der Bildung zuschreibt. Die gute Nachricht: Er ist sehr hoch. Die schlechte: Im Detail zeigen die Zahlen die gravierenden Baustellen im Bildungssystem. Ganz vorne dabei: fehlende Bildungsgerechtigkeit und der Mangel an Lehrkräften.

Von Holger Schleper

Bildungsgerechtigkeit ist ein zentraler Begriff in der Diskussion um soziale Chancengleichheit und gesellschaftliche Teilhabe. Sie beschreibt den Grundsatz, dass alle Menschen unabhängig von ihrer sozialen Herkunft, ihrem Geschlecht, ihrer ethnischen Zugehörigkeit oder ihrem Wohnort gleiche Chancen auf Bildung und somit auf ein selbstbestimmtes Leben haben sollten. Doch wie steht es um die Bildungsgerechtigkeit weltweit und in Deutschland, wie verhielt es sich während der Corona-Pandemie und wie danach? Lesen Sie alle News zu Bildungsgerechtigkeit von der Table.Briefings-Redaktion hier!

Was ist Bildungsgerechtigkeit? 

Bildungsgerechtigkeit bezieht sich auf die faire Verteilung von Bildungsressourcen und -möglichkeiten, sodass jeder Einzelne die gleichen Chancen auf eine qualitativ hochwertige Bildung erhält. Diese

Definition von Bildungsgerechtigkeit

umfasst nicht nur den Zugang zu Bildungseinrichtungen, sondern auch die Qualität des Bildungsangebots und die Unterstützung, die Schüler benötigen, um ihre Fähigkeiten voll auszuschöpfen. Bildungsgerechtigkeit bedeutet also, dass individuelle Unterschiede in der Bildungsbeteiligung nicht durch soziale, ökonomische oder kulturelle Ungleichheiten bestimmt werden sollten.

Bildungsgerechtigkeit weltweit 

Bildungsgerechtigkeit ist ein globales Ziel, das in vielen Ländern jedoch noch weit von der Realität entfernt ist. In Entwicklungsländern haben Kinder aus armen Familien oft keinen oder nur sehr eingeschränkten Zugang zu Bildung, was ihre Chancen auf ein besseres Leben erheblich mindert. Die Vereinten Nationen haben die

weltweite Bildungsgerechtigkeit

als eines ihrer nachhaltigen Entwicklungsziele festgelegt, um allen Menschen eine qualitativ hochwertige Bildung zu ermöglichen. Trotz dieser Bemühungen bleiben die Herausforderungen groß, da Faktoren wie Armut, Geschlechterdiskriminierung und regionale Unterschiede den Zugang zu Bildung weltweit stark beeinflussen.

Bildungsgerechtigkeit in Zeiten von Corona

Die Corona-Pandemie hat weltweit bestehende

Ungleichheiten im Bildungssystem

weiter verschärft. Schulschließungen und der Wechsel zum digitalen Unterricht haben vor allem jene benachteiligt, die in prekären Lebensverhältnissen leben oder keinen Zugang zu den notwendigen digitalen Ressourcen haben. In Deutschland und vielen anderen Ländern wurde deutlich, dass der soziale Hintergrund der Schüler maßgeblich darüber entscheidet, wie gut sie mit den neuen Lernbedingungen zurechtkommen. Die Pandemie hat gezeigt, dass

Bildungsgerechtigkeit

nicht nur eine Frage des Zugangs zu Schulen, sondern auch der Verfügbarkeit von technischen Hilfsmitteln und einer unterstützenden Lernumgebung zu Hause ist.

Bildungsgerechtigkeit in Deutschland

In

Deutschland steht das Thema Bildungsgerechtigkeit

seit Jahren auf der politischen Agenda. Doch trotz vielfältiger Maßnahmen zur Verbesserung der Chancengleichheit zeigt sich, dass das Bildungssystem nach wie vor stark von sozialen Ungleichheiten geprägt ist. Die soziale Herkunft eines Kindes bestimmt häufig den Bildungserfolg und damit auch die späteren beruflichen und gesellschaftlichen Chancen. Eine

Studie des ifo Instituts zum Thema Bildung

belegt, dass Kinder aus bildungsfernen Schichten seltener höhere Bildungsabschlüsse erreichen und oft schlechtere Noten haben, selbst wenn sie ähnliche kognitive Fähigkeiten wie ihre besser gestellten Mitschüler besitzen. Diese Ergebnisse bestätigen die Erkenntnisse der

HBSC-Studie

(Health Behaviour in School-aged Children), die ebenfalls zeigt, dass der Bildungsweg in Deutschland stark von der sozialen Herkunft abhängt.

Warum ist Bildungsgerechtigkeit wichtig? 

Bildungsgerechtigkeit ist nicht nur eine Frage der Fairness, sondern auch von entscheidender Bedeutung für die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung eines Landes. Ein Bildungssystem, das allen Menschen gleiche Chancen bietet, trägt dazu bei, soziale Ungleichheiten zu verringern, die soziale Mobilität zu fördern und das Potenzial aller Bürger zu nutzen.

Bildungsgerechtigkeit

stärkt die Demokratie, indem sie sicherstellt, dass alle Menschen unabhängig von ihrer Herkunft die Möglichkeit haben, ihre Fähigkeiten zu entwickeln und an der Gesellschaft teilzuhaben.

Maßnahmen für mehr Bildungsgerechtigkeit 

Wie kann man mehr Bildungsgerechtigkeit erreichen?

Um mehr Bildungsgerechtigkeit zu erreichen, sind verschiedene Maßnahmen erforderlich. Dazu gehört die gezielte Förderung von Kindern aus benachteiligten Familien, die Verbesserung der Qualität von Schulen in sozial schwachen Gebieten und der Ausbau von Ganztagsschulen, die eine bessere Unterstützung für lernschwächere Schüler bieten können. Auch die Digitalisierung des Unterrichts und die Bereitstellung von technischen Hilfsmitteln sind wichtige Schritte, um die Chancenungleichheiten, die durch die Corona-Pandemie verstärkt wurden, zu verringern. Das

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

spielt eine zentrale Rolle bei der Umsetzung dieser Maßnahmen. Es fördert Programme, die darauf abzielen, die Bildungsbeteiligung von Kindern aus sozial benachteiligten Gruppen zu erhöhen und die Qualität der Bildung insgesamt zu verbessern. Ein Beispiel dafür ist das Programm „Bildungsketten“, das Schülerinnen und Schüler von der Schule bis in die Berufsausbildung begleitet und ihnen individuelle Unterstützung bietet. Status quo der Bildungsgerechtigkeit: Trotz dieser Bemühungen bleibt der Status quo der

Bildungsgerechtigkeit in Deutschland

und weltweit unbefriedigend. Die

Quinoa-Schule

in Berlin ist ein Beispiel für eine Initiative, die versucht, die Bildungsungleichheiten zu verringern. Diese Schule richtet sich gezielt an Kinder aus bildungsfernen Familien und bietet ihnen ein Umfeld, das ihre individuellen Bedürfnisse berücksichtigt und ihnen hilft, ihre Potenziale zu entfalten. Solche Modelle könnten als Vorbild für andere Schulen dienen, um mehr

Chancengleichheit im Bildungssystem

zu erreichen.

Chancengleichheit und Bildungsungleichheit

Was ist Chancengleichheit im Bildungssystem?

Chancengleichheit im Bildungssystem bedeutet, dass alle Schüler die gleichen Möglichkeiten haben sollten, unabhängig von ihrer

sozialen Herkunft

. In der Realität ist Bildung jedoch oft stark vom Elternhaus abhängig. Kinder aus wohlhabenden Familien haben in der Regel besseren Zugang zu hochwertigen Bildungsangeboten, sei es durch private Nachhilfe, kulturelle Angebote oder eine unterstützende häusliche Lernumgebung.

Was versteht man unter Bildungsungleichheiten?

Bildungsungleichheiten entstehen durch diese unterschiedlichen Voraussetzungen. Unter Bildungsungleichheiten versteht man die ungleichen Bildungschancen, die sich aus sozialen, ökonomischen und kulturellen Unterschieden ergeben. Diese Ungleichheiten führen dazu, dass Kinder aus benachteiligten Familien weniger häufig höhere Bildungsabschlüsse erreichen und dadurch ihre Chancen auf ein besseres Leben verringert werden.

Fazit und Ausblick auf die künftige Bildungsgerechtigkeit 

Bildungsgerechtigkeit bleibt eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Obwohl es Fortschritte gibt, zeigen Studien und der alltägliche Schulbetrieb, dass der Bildungserfolg in Deutschland und weltweit nach wie vor stark von der sozialen Herkunft abhängt. Es ist daher notwendig, die Anstrengungen zur

Förderung von Bildungsgerechtigkeit

zu intensivieren, um allen Menschen gleiche Chancen auf eine hochwertige Bildung und damit auf ein selbstbestimmtes Leben zu bieten.

Bildungsgerechtigkeit

ist nicht nur ein moralisches Gebot, sondern auch eine Voraussetzung für eine gerechte und nachhaltige Gesellschaft. Die Table.Briefings-Redaktion berichtet, wie es in Sachen

Bildungsgerechtigkeit

weitergeht und hat alle News, Analysen und Hintergründe zu diesem Thema.